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Den Heeresverbände ist es gestattet eigenständig handelsübliche Kleinstdrohnen mit dem Handgeld das den kommandeuren zur Verfügung steht zu beschaffen und einzusetzen. Dazu gibt es eine Liste auf der westliche Hersteller aufgeführt sind . Diese Liste soll mit der Zeit erweitert werden .
Die Auflagen solcher Käufe erschweren das ganze allerdings erheblich .
https://www.hartpunkt.de/heeresverbaende...einsetzen/
Vom Ansatz her schon mal ein Fortschritt
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Das ist vor allem zum Üben, zum Aufstellen von verschiedenen Konzepten, zur Austestung derselben und zur Aufstellung einer Doktrin absolut wesentlich. Von daher absolut die richtige Grundidee. Müsste man jetzt nur noch etwas mehr liberalisieren und ausbauen.
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Weiß hier jemand, welche Drohnen das genau sind? Ich vermute mal, dass DJI nicht dabei ist….
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(29.01.2024, 22:10)Quintus Fabius schrieb: Müsste man jetzt nur noch etwas mehr liberalisieren und ausbauen.
Und vielleicht etwas finanzieren...
Vom Handgeld kann sich ein Kommandeur maximal 1-2 Kleinstdrohnen im Jahr kaufen bei den Preisen die deutsche/westeuropäische Hersteller so üblicherweise für Systeme haben, die auch nur entfernt sinnvoll sind.
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Vielleicht bündelt man die Einkäufe,
Kauft man 20-50 kann sich auch was im Preis tun, à la Rahmenvertrag.
Es geht ja um die Einsatzmöglichkeiten, da muss es ja nicht im Heer 16 verschiedene in ihren Leistungsmerkmalen ähnliche Quadkopter geben.
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(30.01.2024, 12:29)Kopernikus schrieb: Es geht ja um die Einsatzmöglichkeiten, da muss es ja nicht im Heer 16 verschiedene in ihren Leistungsmerkmalen ähnliche Quadkopter geben.
Tatsächlich wäre das sehr sinnvoll, möglichst viele unterschiedliche Systeme zu haben.
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Wie von helios schon angemerkt geht es in erster Instanz darum verschiedene Systeme zu testen . Man wird auch prüfen müssen in wie weit es möglich ist z.B. Software zu ändern und solche Sachen. Es kann auch passieren das Hersteller die Nutzung durch Militär grundsätzlich ablehnen.
Es wird auf jeden Fall der Allgemeinheit auch aufzeigen mit was für Problemen die beschaffungsbehörden so zu kämpfen haben.
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kato:
Zitat:Zitat:Müsste man jetzt nur noch etwas mehr ...... ausbauen.
Und vielleicht etwas finanzieren...
Das meinte ich mit ausbauen. Das man mehr Mittel dafür zur Verfügung stellt. Und dankenswerterweise sind diese Systeme ja nicht teuer. Da ginge mit vergleichbar geringem Aufwand einfach sehr viel mehr.
Die Ukrainer welche ja hier zur Ausbildung waren, waren teilweise bass erstaunt bis grenzenlos verblüfft über die Rückständigkeit der Bundeswehr in diesen Belangen. Von einem Kameraden der da dabei war hörte ich dann, dass sie immer wieder mal anmerkten, dass das was die Bundeswehr da so andenkt in Bezug aufs Vorgehen in der Ukraine genau wegen dieser Thematik einfach nur den sinnlosen Tod der Bundeswehrsoldaten zur Folge hätte. Die waren also erstaunt wie militärisch rückständig die Bundeswehr ist (aus ihrer Sicht).
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Wenn man ein paar Monate mal Themen rund um die Bundeswehr allein in den Medien verfolgt verwundert mich diese Aussage überhaupt nicht. Da sind Leute zuständig die seit Jahren nicht im Feld waren und gar nicht verstehen was Drohnen eigentlich ausmachen und anrichten können. Noch dazu ein Beschaffungswesen und eine Verwaltungsstruktur jenseits von Gut und Böse.
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Meiner Meinung nach ist die Sache deutlich komplexer.
1. Ironischerweise hat die Bundeswehr ja schon vor langer Zeit Drohnen eingeführt und auch oft im Einsatz verwendet. Drohnen gab es in der Bundeswehr schon vor den Auslandseinsätzen und man war früher mal sogar meiner Meinung nach eine führende Nation was Drohnenaufklärung angeht, insbesondere für die Artillerie.
2. In der Kampftruppe selbst gibt es eine ganze Menge Soldaten die den Wert von Drohnen schon seit vielen Jahren predigen, sie stoßen lediglich bei der höheren Führung damit auf taube Ohren. Gerade die Auslandseinsätze führten dazu, dass die Kampftruppe selbst eigentlich durchgehend Drohnen forderte bzw. mehr Drohnen forderte.
3. So weit es ging (mit den vorhandenen Systemen) wurden Drohnen von der Bundeswehr in Afghanistan so viel wie möglich eingesetzt. Ein Kamerad von mir war dort als Teil einer solchen Einheit. Die waren die am meisten beschäftigte und ununterbrochen angefragte Einheit seiner Aussage nach, weil ständig die Aufklärung durch ihre LUNA angefordert wurde, für praktisch fast alles. Sie hätten sich Zitat: verfünffachen können und es hätte nicht gereicht im Verhältnis zum Bedarf.
4. Und trotzdem: konträr zu diesen Ausführungen verweigern sich viele (insbesondere höhere) Offiziere dieser Thematik weitgehend und hinkt die Bundeswehr insgesamt gesehen da immer mehr hinterher. Was wie gesagt eigentlich eine Ironie ist und sowohl der Geschichte der Drohnen in der Bundeswehr zuwieder läuft als auch den Erfahrungen und Forderungen der Kampftruppe.
5. Den Rest erledigt die verdammte Bürokratie. Die Truppe will beispielsweise Klein-Drohnen testen, die Soldaten selbst auf eigene Kosten beschafften weil sie halt privat begeisterte Drohnenpiloten sind (und kamen ursprünglich aus der Modellbaufliegerszene) - aber es wird ihnen schlicht und einfach verboten weil: Vorschriften, Versicherung, gibt keine Regelungen dafür usw usw usf
6. Ich kenne konkret einen Kameraden, der privat die ganze Zeit nur Drohnen fliegt, der lötet sich selbst seine Steuerungen und baut da ständig alles mögliche mit eigenen Händen und praktsich gesehen schon fast Elektronik studiert dazu. Trotzdem ist er nur in der Feldwebellaufbahn, und wird ungeachtet seiner Kenntnisse und obwohl er mehrfach Intereesse bekundete etwas mit Drohnen auch in der Truppe machen zu wollen völlig anders eingesetzt. Jetzt hockt er einem Büro und arbeitet Bürokratischen Unfug weg, nur noch Papierkram, dabei will er nichts anderes als Drohnenfliegen. Anekdotische Evidenz - aber in Wahrheit gibt es etliche solche Fälle! Vorhandene Fähigkeiten werden nicht genutzt, ja nicht eimmal erfasst oder gar weiter entwickelt.
7. Und vor allem anderen verhindert die Führugnsunfähigkeit und die Verantwortungslosigkeit der sogenannten Führung, ihre Entscheidungs- und Handlungsschwäche hier eine sinnvolle Weiterentwicklung. Und entsprechend bildet man Soldaten gegen besseres Wissen mit veralteten Methoden aus und befiehlt ihnen gegen ihr Wissen und ihre praktische Erfahrung Dinge in der begrenzten Truppenübungsplatzkünstlichkeit auf eine Weise zu tun, die im modernen großen konventionellen Krieg höchstgradig fragwürdig geworden ist. Und dies wieder besseres Wissen in der Kampftruppe selbst, weil man einfach nicht ausbrechen kann aus der völlig versteinerten alles lähmenden Beamtenbürokratie, und der primäre Zweck der Organisation Bundeswehr die bürokratische Selbstverwaltung ist, statt Krieg zu führen.
Und entsprechend sind die Zustände schlecht, obwohl man sowohl die Fähigkeiten als auch die Motivation als auch die Einsicht eigentlich in der Truppe hätte, dass es so nicht geht, wie es sich die höhere Führung so vorstellt.
Aber das reicht ja weit über Drohnen hinaus und betrifft ganz viele Bereiche. Man lebt in der Führungsakademie, im Ministerium usw. in einer Phantasiewelt, und phantasiert darüber wie dann große kampfstarke mechanisierte Verbände im flexiblen Gegenangriff feindliche Großkampfverbände ausmanövrieren und zerlegen, und in Wahrheit würde man nicht mal in der Lage sein eine einzige Brigade geschlossen ins Gefecht zu bringen. Dabei bräuchten wir nicht eine Brigade, wir bräuchten dutzende Brigaden. Als mindestes.
Stattdessen beweihräuchert man sich selbst, opfert alles einschließlich des Zweck der Armee dem eigenen Karrierismus und kennt über bürokratisches Denken und die Beförderung seiner Selbst hinaus keinerlei Zweck und Sinn.
Das mag jetzt sehr harsch klingen als Kritik - und es gibt in der Bundeswehr herausragend gute Soldaten, und insbesondere auch herausragend gute Offiziere - aber leider dringen diese nicht durch und schaffen es nicht die Gesamtorganisation in die richtige Richtung zu bewegen. Und gerade die Drohnenfrage zeigt dies wieder einmal um so mehr.
Weil die maximalst verantwortungsbefreite Bundeswehrbürokratie eben insgesamt dysfunkational ist.