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Wenn die Ukraine das ganze selbst finanziert würde es sicher keine Hürden von Seiten der Regierung geben wegen Genehmigung . Da ja nur ein Teil der deutschen Bestände in einem funktionsfähigem Zustand ist und nun auch geklärt ist das die Bw das abgegebene Material nicht ersetzt bekommt sondern selbst finanzieren muss werden Lieferungen aus der Bw wohl ab jetzt aus bleiben . Was seit Oktober nach Israel gegangen ist wird ja auch nicht veröffentlicht, es war aber reichlich .
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(19.01.2024, 18:19)Helios schrieb: Vor einiger Zeit erst hat MBDA klargestellt, dass die Produktionsvorbereitung mindestens ein Jahr dauern würde. Und welche Produktionsrate könnte dann erzielt werden? Basierend auf den bisherigen Auslieferungen ist es zumindest plausibel, dass ein auch allgemein so wahrgenommener "schneller Ersatz" tatsächlich nicht möglich ist. Da wir keinen schnellen Ersatz bräuchten, um der Ukraine z.B. 50 Stück zu liefern, ist das trotzdem kein Argument. Wir haben schließlich noch hunderte eingelagert, die wir erstmal einsatzbereit machen könnten.
50 jetzt und weitere 100, nachdem uns modernisierter Ersatz aus dem Depot zugelaufen ist. Wäre gar kein Problem. Nachproduktion hat dann Zeit, ggf. wäre dann auch direkt eine weiterentwickelte Version zu beschaffen, z.B. mit verbesserten Stealth-Eigenschaften.
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(19.01.2024, 19:50)Broensen schrieb: Da wir keinen schnellen Ersatz bräuchten, um der Ukraine z.B. 50 Stück zu liefern, ist das trotzdem kein Argument.
Wieso glaubst du, das sollte ein Argument sein? Es geht um die Aussage, auch von MBDA, man könne schnell liefern - kann man nicht. Was man jetzt abgibt fehlt auf Jahre. Ob das nun relevant ist oder nicht ist eine andere Frage.
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(19.01.2024, 19:56)Helios schrieb: Wieso glaubst du, das sollte ein Argument sein? Es geht um die Aussage, auch von MBDA, man könne schnell liefern - kann man nicht. Was man jetzt abgibt fehlt auf Jahre. Ob das nun relevant ist oder nicht ist eine andere Frage. Mir ging es um die ursprüngliche Aussage, dass wir nicht liefern können, weil wir zeitnah keinen Ersatz bekommen könnten:
(19.01.2024, 15:31)Nurso schrieb: Ein interessantes und passendes Interview gibt es zum Nachhören beim Deutschlandfunk mit Johannes Arlt (SPD).
Er ist Mitglied im Verteidigungsausschuss,, Offizier der Luftwaffe.
Sinngemäß ist der Grund dafür, dass man keine Taurus liefert, die geringe Menge, die uns selbst zur Verfügung steht.
Hinzu Kommt, dass die Industrie nicht genug nachproduzieren könne. Und das ist für mich kein kein stichhaltiges Argument, weil wir zum Einen problemlos auf ein Drittel unserer einsatzbereiten Bestände verzichten könnten und zum Anderen vor einer Nachproduktion erstmal noch eine Reaktivierung der eingelagerten MFK vorgenommen werden könnte, was sicher schneller gehen wird als eine Neuproduktion.
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(19.01.2024, 20:05)Broensen schrieb: Mir ging es um die ursprüngliche Aussage
Du solltest nicht mich zitieren, wenn du mich nicht meinst. Mir ging es um die hier in Zweifel gezogene Aussage, dass jetzt abgegebene FK nicht schnell ersetzt werden können. Das ist fachlich richtig, auch unter Berücksichtigung von eingelagertem Material.
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Soll Frankreich doch Marschflugkörper liefern.
https://www.sueddeutsche.de/politik/fran...-1.6335569
19. Januar 2024, 16:29 Uhr
Frankreich kündigt an, bald 78 Haubitzen und 40 Raketen des Typs "Scalp" an die Ukraine zu liefern - und verwahrt sich vehement gegen den Vorwurf, zu wenig zu helfen. Zitat Ende
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Zitat:Joachim Knopf, Geschäftsführer Taurus Systems GmbH: „Sowohl die Taurus Neuproduktion, die Plattformintegration als auch die Überholung der Bestände können wir kurzfristig anschieben. Voraussetzung ist die Beauftragung durch den Kunden.“
https://twitter.com/MBDADeutschland/stat...9333105859
Daraus geht natürlich nicht hervor, was "kurzfristig" heißt und wie lange es dann dauert, einen der zzt. nicht einsatzbereiten FK zu überholen oder einen gänzlich neu zu produzieren. Ist für zwei Sätze auf "X" auch zuviel erwartet.
Wichtig, aber unbefriedigend: Der Kunde, also die Bundesrepublik Deutschland, rührt sich offenbar nicht. Es scheint kein Interesse zu geben, die FK zu ertüchtigen (ich glaube, es geht um 450 Stück) oder als Voraussetzung für die Weitergabe an die Ukraine die Plattformintegration für die infrage kommenden Flugzeugmuster zu beauftragen.
Ist man einfach nur zu bräsig oder will man keinen zusätzlichen Fokus auf das Thema legen?
(19.01.2024, 20:48)Seafire schrieb: Frankreich kündigt an, bald 78 Haubitzen und 40 Raketen des Typs "Scalp" an die Ukraine zu liefern […]
Dass Frankreich angesichts seiner überschaubaren Ukraine-Unterstützung jetzt auch noch bei EU-Partnern um die Finanzierung von 60 der 78 Haubitzen ersucht (bzw. das so lanciert), ist schon eine schwache Vorstellung.
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(19.01.2024, 20:50)emjay schrieb: Dass Frankreich angesichts seiner überschaubaren Ukraine-Unterstützung jetzt auch noch bei EU-Partnern um die Finanzierung von 60 der 78 Haubitzen ersucht (bzw. das so lanciert), ist schon eine schwache Vorstellung. Es gibt einen Club Artillerie Ramstein mit 23 Mitgliedsstaaten
https://www.forum-sicherheitspolitik.org...#pid232738
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(19.01.2024, 20:14)Helios schrieb: Du solltest nicht mich zitieren, wenn du mich nicht meinst. Mir ging es um die hier in Zweifel gezogene Aussage, dass jetzt abgegebene FK nicht schnell ersetzt werden können. Das ist fachlich richtig, auch unter Berücksichtigung von eingelagertem Material. Okay, ich war mir nicht darüber bewusst, dass meine Formulierung da missverständlich war. Ich wollte aussagen, dass trotz der von dir genannten Fakten, das durch diese gestützte Argument in meinen Augen nicht haltbar ist. Eben weil eine Nachproduktion gar nicht erforderlich wäre, um der Ukraine Taurus liefern zu können. Insofern ist die Aussage natürlich richtig, aber sie taugt hier halt nicht als Argument.
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Im Jahr 2005 war der Stückpreis bei ca 950000 , heute kann man wohl eher von 1,5 mio ausgehen pro Stück.
Selbst wenn die Ukraine die bezahlen würde bringt der Bundeswehr das nichts , weil Einnahmen im Bundeshaushalt gehen . Das gleiche mit Anfrage über Lieferung panzergranaten an Israel.
Soweit bekannt sind 150 einsatzbereit vorhanden , welche nicht gerade einen geringen Teil der Luft-Boden Bewaffnung für Tornado und eurofighter überhaupt ausmachen die zur Verfügung steht. Die Bundeswehr selber äußert sich zu zahlen überhaupt nicht , was auch richtig ist. Das die Zahlen die hier von Politikern breit getragen werdennicht stimmen zeigen schon die Videos derbundeswehr in den letzten 15 Jahren über den Verbrauch von taurus. Alle drei Jahre wird von der Luftwaffe Übungen abgehalten mit Taurus um die Besatzungen in Übung zu halten .
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Ukraine: Russland ist "zwangsläufig verantwortlich" für Kiews Luftschläge auf seinem Boden, versichert Sébastien Lecornu.
LCI (französisch)
von A. Lo.
Veröffentlicht gestern um 22:19 Uhr, aktualisiert gestern um 22:25 Uhr.
Quelle: TF1 Info
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Der Armeeminister wurde von LCI zu den Luftschlägen Kiews auf russischem Territorium befragt und verteidigte die Ukraine.
Seiner Meinung nach handelt das Land "in einem Rahmen der Selbstverteidigung".
Ebenso war er der Ansicht, dass Russland "zwangsläufig verantwortlich" für die ukrainischen Angriffe auf seinem Boden sei.
Eine russische Verantwortung. Der Armeeminister Sébastien Lecornu wurde am Freitag auf LCI zu den ukrainischen Luftangriffen befragt, die sich in den letzten Wochen auf russischem Territorium häuften, und meinte, Russland sei "zwangsläufig verantwortlich" für jede "Eskalation" sowie für die Schüsse Kiews auf seinem Boden.
"Wenn es eine Eskalation gibt, ist das zu verurteilen, aber es ist zwangsläufig Russland, das dafür verantwortlich ist. Passen Sie auf, dass Sie nicht das Opfer zum Aggressor machen", verteidigte Sébastien Lecornu.
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Ohne Zweifel liefert Frankreich auch, aber dennoch ist die Kritik nicht ganz von der Hand zu weisen, was die mangelnde Unterstützung der Ukraine angeht.
Wo ist Paris? Irgendwo als subsidiary hinter Polen? Wenig schmeichelhaft. Insofern: Die "Grande Nation" bleibt derzeit massiv hinter ihren Möglichkeiten zurück. Leider.
Link: https://www.ifw-kiel.de/topics/war-again...t-tracker/
Nimmt man den Konflikt nicht wirklich ernst? Oder unterschätzt man die Langzeitwirkungen? Oder, schlimmstenfalls, taktiert man aus nationaler Eitelkeit heraus im Élysée-Palast, weil man die eigenen Notwendigkeiten ("Mourir pour Kiew?") aus taktisch-politischen Überlegungen heraus über jene der angelsächsisch-amerikanisch-deutschen Bemühungen stellt?
Schneemann
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Die BRD gibt prozentual im Bezug zum Bruttoinlandsprodukt und als direkte Hilfe mehr als 8 mal soviel wie Frankreich. Wenn man die militärische Hilfe anschaut ist der Faktor sogar bei über 20. Bedingt dadurch, dass die EU auch recht viel gibt und damit indirekt auch die Mitgliedsstaaten gibt Frankreich prozentual circa 60% der BRD bezogen auf das BIP, allerdings bleibt die militärische Hilfe Frankreichs erbärmlich...
Die einzige militärische relevante Bedrohung Europas ist Russland, insbesondere wg. seiner Atomwaffen und Frankreich scheint das nicht wirklich zu interessieren oder man kocht seine eigenes Süppchen und will man wieder politische Unabhängigkeit demonstrieren oder was auch immer. Das wird langfristig politische Konsequenzen haben.
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(21.01.2024, 01:27)Kos schrieb: [...] prozentual circa 60% der BRD bezogen auf das BIP, allerdings bleibt die militärische Hilfe Frankreichs erbärmlich... Die Zahlen der Länder kann man nicht zwangsläufig so wie angegeben miteinander vergleichen, vor allem bei den Militärhilfen nicht.
Das hängt u.a. damit zusammen - ob und wie das jeweilige Land eine Militärhilfe aus vorhandenem Bestand finanziell bewertet - also ob mit Zeitwert (Deutschland), Wiederbeschaffungswert (Polen) oder ohne Wert
- wie das jeweilige Land Industrielieferungen zahlt und verbucht (Deutschland voll, Frankreich in teilweise seltsamen Mischfinanzierungen)
- ob und wie das jeweilige Land nichtmaterielle Leistungen wie Ausbildung verbucht (Frankreich z.B. nicht)
- welche Art Dual-Use-Güter unter Militärleistungen verbucht werden (Deutschland bspw. Kraftstoffe...)
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(21.01.2024, 01:27)Kos schrieb: Die einzige militärische relevante Bedrohung Europas ist Russland, insbesondere wg. seiner Atomwaffen und Frankreich scheint das nicht wirklich zu interessieren Man könnte Frankreich zugute halten, dass sie dafür in unserem afrikanischen Hinterhof ziemlich alleine den Laden schmeißen.
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