Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian
#1
Seltsame Geschichte, wohin die Raketen bzw. die Drohnen auch immer gezielt gewesen sein mögen...
Zitat:U.S. Destroyer Used SM-2s to Down 3 Land Attack Missiles Launched from Yemen, Says Pentagon [...]

USS Carney (DDG-64) “shot down” the three missiles and a number of drones from Houthi-controlled territory in Yemen, according to Pentagon officials.

“This action was a demonstration of the integrated air and missile defense architecture that we have built in the Middle East and that we are prepared to utilize whenever necessary to protect our partners and our interests in this important region. There were no casualties to U.S. forces and none that we know of to any civilians on the ground,” Pentagon press secretary Brig. Gen. Pat Ryder told reporters on Thursday.

An early incident assessment reviewed by USNI News said Carney fired Standard Missile-2s to down the land attack missiles over the Red Sea and eight drones launched from Western Yemen. At no time was the ship threatened, according to the assessment.
https://news.usni.org/2023/10/19/u-s-des...s-pentagon

Schneemann
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#2
Rotes Meer: Eine US-Drohne vom Typ MQ-9 Reaper wurde von den vom Iran unterstützten jemenitischen Rebellen abgeschossen.

OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 9. November 2023
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...231109.jpg]

Seit den Terroranschlägen der Hamas auf Israel und um die verschiedenen regionalen Milizen mit Verbindungen zum Iran von einer Ausweitung des Konflikts abzuhalten, haben die USA ihre militärische Position im östlichen Mittelmeer und vor allem im Roten Meer deutlich ausgebaut. So wurden der Flugzeugträger USS Dwight D. Eisenhower, das amphibische Angriffsschiff USS Bataan und vor kurzem das nukleare Marschflugkörper-U-Boot USS Florida in das Mittelmeer entsandt. Diese Mittel kommen also zu den bereits im Nahen Osten eingesetzten Mitteln hinzu.

Das AEGIS-System des Zerstörers USS Carney, der gerade im Roten Meer angekommen war, musste eingesetzt werden, um drei Raketen und acht Drohnen abzufangen, die höchstwahrscheinlich auf dem Weg nach Israel waren, nachdem sie aus Gebieten im Westen des Jemen abgefeuert worden waren, die von der von Teheran unterstützten Ansar Allah-Miliz [oder "Huthisten"] kontrolliert wurden.

Nachdem sie ihre Unterstützung für die Hamas bekräftigt hatte, startete sie weitere Angriffe auf den jüdischen Staat, die von den israelischen Streitkräften vereitelt wurden. Die Präsenz der US-Armada im Roten Meer wird von der Gruppe Ansar Allah natürlich nicht gerne gesehen, die in der Vergangenheit bereits beschuldigt worden war, 2016 erfolglos Raketen auf den Zerstörer USS Mason und das amphibische Angriffsschiff USS San Antonio abgefeuert zu haben.

Am 8. November wollten die jemenitischen Rebellen wohl eine Botschaft an die USA senden, als sie behaupteten, sie hätten eine MALE-Drohne [Medium Altitude Long Endurance] MQ-9 Reaper abgeschossen, die sich auf einer Überwachungsmission vor der Küste des Jemens befand.

"Unsere Luftabwehr war in der Lage, ein US-amerikanisches MQ-9-Flugzeug abzuschießen, das feindliche Überwachungs- und Spionageaktivitäten im Luftraum über den jemenitischen Hoheitsgewässern durchführte", erklärte die Organisation und behauptete, dass das Flugzeug im Rahmen der "militärischen Unterstützung" der USA für Israel eingesetzt worden sei. Anschließend veröffentlichte sie Bilder, die den Absturz der Drohne zeigten.

Ein US-Beamter bestätigte den Verlust einer MQ-9 Reaper ... dementierte jedoch, dass sie sich zum Zeitpunkt ihrer Zerstörung durch Ansar Allah im jemenitischen Luftraum befunden habe. Er fügte hinzu, dass das US CENTCOM, das Militärkommando für den Mittleren Osten und Zentralasien, den Vorfall untersuche.

Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass jemenitische Rebellen behaupten, eine amerikanische MQ-9 Reaper abgeschossen zu haben. Im Juni 2019 wurde eine Drohne dieses Typs bei einem Einsatz gegen Al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel [AQPA] über dem Jemen von einer Boden-Luft-Rakete des Typs SA-6 getroffen. Einem anderen Flugzeug desselben Typs war im August desselben Jahres das gleiche Schicksal widerfahren.

Es bleibt abzuwarten, ob die USA den Verlust der MQ-9 Reaper weiterverfolgen werden... Nach den gescheiterten Angriffen auf die USS Mason und die USS San Antonio im Jahr 2016 hatte die US Navy mit dem Abfeuern von Tomahawk-Marschflugkörpern auf drei von den Houthis betriebene Radarstationen reagiert.

Dazu gehören iranische Versionen der chinesischen Anti-Schiffsraketen C-801 und C-802, Seeminen [ebenfalls aus Teheran] und mit Sprengstoff beladene Schiffsdrohnen, wie sie vor kurzem gegen Schiffe aus Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten eingesetzt worden waren.
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#3
Aus dem Nahostthread

Quintus Fabius schrieb:Ich bezweifle stark, dass die IDF da alles unter Kontrolle kriegen würde, geschweige denn westliche Streitkräfte. Die "Rebellen" dort sind derart starkt, dass sie Raketen durch den Weltraum auf Israel abfeuern können, dass ist kein normaler Gegner, keine COIN; dass sind Feinde die militärisch äußerst befähigt sind und noch darüber hinaus vom Iran mit allen Mitteln ausgerüstet, ausgebildet und durch iranische Spezialeinheiten verstärkt werden.

Ich bin kein Experte was diesen Krieg oder dieses Land angeht, aber ich würde vielleicht einmal mit einer Seeblockade beginnen und die Herrschaften dort von der Versorgung mit ballistischen Raketen mit tausend Kilometern Reichweite abschneidet. Das sollte ja wohl möglich sein, zumal die Rebellen sich meines Wissen ja im westlichen Teil des Landes, nördlich des Bab el Mandeb konzentrieren, mithin Saudi-Arabien deren Außengrenzen kontrolliert. Ohne Nachschub ist es dann nur eine Frage der Zeit (von Jahren) bis der Widerstand erlahmt. Je größer der militärische Druck desto schneller natürlich, sieht man ja auch aktuell in Gaza.
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#4
Zitat:Ich bin kein Experte was diesen Krieg oder dieses Land angeht, aber ich würde vielleicht einmal mit einer Seeblockade beginnen und die Herrschaften dort von der Versorgung mit ballistischen Raketen mit tausend Kilometern Reichweite abschneidet. Das sollte ja wohl möglich sein, zumal die Rebellen sich meines Wissen ja im westlichen Teil des Landes, nördlich des Bab el Mandeb konzentrieren, mithin Saudi-Arabien deren Außengrenzen kontrolliert. Ohne Nachschub ist es dann nur eine Frage der Zeit (von Jahren) bis der Widerstand erlahmt. Je größer der militärische Druck desto schneller natürlich, sieht man ja auch aktuell in Gaza.

Seeblockade, haben die Saudis jahrelang versucht, mit dem Ergebnis was man heute sieht.

Israel schließt die Option eines Vergeltungsschlags gegen die vom Iran unterstützten jemenitischen Rebellen nicht aus.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 17. November 2023
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...161118.jpg]

Die vom Iran unterstützte bewaffnete Gruppe Ansar Allah [oder "Houthis"] hat ein ebenso großes wie vielfältiges Arsenal aufgebaut, um der Militärkoalition entgegenzutreten, die Saudi-Arabien zur Unterstützung der Truppen, die dem anerkannten jemenitischen Präsidenten Abdrabbo Mansur Hadi treu geblieben sind, ins Leben gerufen hatte. So verfügt es mittlerweile über ballistische Raketen und Drohnen mit einer Reichweite, die ausreicht, um den Süden Israels zu erreichen, wie die jüngsten Angriffe zur Unterstützung der Hamas gezeigt haben.

Neben den luft- und bodengestützten Operationen im Gazastreifen zur Unterdrückung der Hamas nach den Terroranschlägen vom 7. Oktober muss sich Israel mit einem von der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah angeheizten Instabilitätsherd im Norden des Landes auseinandersetzen und gleichzeitig dafür sorgen, dass iranische Waffenlieferungen an bewaffnete Gruppen in Syrien unterbunden werden. Und er muss daher auch die Drohungen der "Houthis"-Miliz berücksichtigen, die nicht nur darin bestehen, Raketen und Drohnen in Richtung israelisches Territorium abzufeuern.

Am 14. November warnten die jemenitischen Rebellen, dass sie nicht zögern würden, israelische Schiffe, die durch die Straße von Bab el-Mandeb im Roten Meer fahren könnten, "ins Visier zu nehmen". Dies sind keine leeren Drohungen, da sie über die nötigen Waffen verfügen, um diese Drohungen auszuführen, und sie haben solche Aktionen bereits in der Vergangenheit durchgeführt, insbesondere gegen Schiffe aus Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Bisher hat keine der vom Jemen aus abgefeuerten Raketen Opfer in Israel gefordert, was größtenteils der Effizienz der israelischen Luftabwehr zu verdanken ist, die angeblich zum ersten Mal eine dieser Raketen in der oberen Atmosphäre abgefangen und zerstört hat. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass einer von ihnen schließlich sein Ziel erreicht... Daher die Warnung, die General Tomer Bar, der Chef der israelischen Luftwaffe [IAF], am 16. November aussprach.

"Als strategischer Arm des Staates Israel ist die IAF bereit und operiert im gesamten Nahen Osten, in allen Bereichen und überall, wo es nötig ist", sagte General Tomer Bar vor einer F-15I der 133. Staffel, einer in Tel Nof stationierten Einheit, die 1981 an dem Angriff auf die Atomanlage Osirak [Irak] beteiligt war [Operation "Opera"], "Wir sind natürlich gut vorbereitet und haben Einsatzpläne", fügte er hinzu.

Auch wenn General Bar es nicht ausdrücklich sagte, ist die IDF nicht davor gefeit, Angriffe der Houthi-Rebellen zu erwidern. Er räumte ein, dass die Luftabwehrsysteme Iron Dome, Davids Schleuder und Arrow zwar einen "hohen Prozentsatz" an Abfangversuchen aufweisen, aber keine "hermetische" Verteidigung darstellen.
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#5
(18.11.2023, 17:02)voyageur schrieb: Seeblockade, haben die Saudis jahrelang versucht, mit dem Ergebnis was man heute sieht.
Und warum klappt das nun nicht? Wie schmuggelt man ballistische Langstreckenraketen in ein Rebellengebiet? Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass da Einzelteile mit LKW über tausend Kilometer Wüstenpisten verbracht werden. Und selbst wenn, so gut kann die Infrastruktur da garnicht sein, dass man die wenigen Routen ins Rebellengebiet nicht abriegeln könnte.
Und über See - es wäre ja schon unmöglich zu versuchen hier mit Blockadebrechern zu agieren, die Meerenge dort ist leich abzuriegeln und dahinter liegen dann geradeinmal 200km Küste die von den Rebellen gehalten werden.
Und es ist dann auch nicht so, dass an der Küste dor riesige Bevölkerungszentren wären, die man nicht kontrollieren könnte oder so. Ich sehe da keine größeren Schwierigkeiten mit mechanisierten Kräften in der Größenordnung einiger Brigaden entlang der Küste vorzurücken und die Rebellen so binnen weniger Monate ins Landesinnere a auf Sanaa zurückzudrängen. Die sitzen dann sehr abgeschnitten in den Bergen und das Problem wäre im Wesentlichen gelöst.
Sollte für Saudi-Arabien zumindest gemessen am Militäretat eine Kleinigkeit sein. Womit man wieder an dem Punkt wären der diesbezüglich zwischen mir und QF diskutiert wurde; die sunnitischen Araber bekommen militärisch regelmäßig nicht allzuviel auf die Kette und werden gerne über- als unterschätzt.
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#6
Zitat:Und über See - es wäre ja schon unmöglich zu versuchen hier mit Blockadebrechern zu agieren, die Meerenge dort ist leich abzuriegeln und dahinter liegen dann geradeinmal 200km Küste die von den Rebellen gehalten werden.

Die Blockadebrecher sind eher hölzerne Boutres (arabische Segelschiffe).

Zitat:die sunnitischen Araber bekommen militärisch regelmäßig nicht allzuviel auf die Kette und werden gerne über- als unterschätzt.

Ich habe das Thema nur mit einem Auge verfolgt, Für mich haben die Saudis für Bodenoperationen, eher auf Proxies wie Ägypten oder auf Söldnern wie Sudanesen, als auf eigene Truppen, gesetzt. Die Bodentruppen der Emirate waren da schon erfolgreicher, haben sich dann aber auch wieder zurückgezogen. Politisch war und ist die Lage dort sehr komplex, viele lokale und regionale Interessen.
Von der Geographie her , ich kenne nur Djibouti, nicht den Jemen, ist die Gegend auch nicht einfach.
Ein weiteres Element, war die Lobbyarbeit einiger NGOs, für die Unterstützung der Houthis Rebellen, die als Befreiungsbewegung gegen die Oppression der Golfmonarchien im Occident verkauft wurden.
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#7
Jemen: Houthis nehmen RoRo-Schiff und Besatzung im Roten Meer gefangen
Lignes de defense (französisch)
[Bild: https://lignesdedefense.blogs.ouest-fran...138898.jpg]

Der Anführer der mit dem Iran verbündeten Houthis hatte am Dienstag gedroht, israelische Schiffe im Roten Meer und in der Straße von Bab al Mandeb an der Spitze des Jemen anzugreifen. Die Houthi-Rebellen scheinen ihre Drohung wahr gemacht zu haben, indem sie ein Ro-Ro-Schiff, die Galaxy Leader, gekapert haben. Das auf Autotransporte spezialisierte Schiff fährt unter der Flagge der Bahamas und war auf dem Weg nach Indien, als es abgefangen wurde.

Die Houthis bestätigten den Angriff auf das Schiff (AIS am Samstag abgeschaltet) und seine Besatzung (angeblich 22 Mitglieder). "Wir haben die Kontrolle über einen israelischen Frachter übernommen", sagte ein anonymer Anführer und erklärte, eine offizielle Erklärung werde zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Eine maritime Quelle aus dem von den Rebellen kontrollierten Hafen von Hodeida (West) berichtete ihrerseits, dass "die Houthis ein Handelsschiff beschlagnahmt und es zum Al-Salif-Hafen in Hodeida getrieben haben".

In einer Nachricht in sozialen Netzwerken erklärte die israelische Armee ihrerseits, dass das Schiff die Türkei mit Indien verbinde, nicht im Besitz einer israelischen Reederei sei und keine Israelis an Bord habe.

Das Schiff wird von Ray Car Carriers Ltd , einer auf der Isle of Man registrierten Firma, betrieben, die angeblich Verbindungen zu einem israelischen Geschäftsmann hat.
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#8
Genau genommen sind die aktuellen Ereignisse eine Art von Stellvertreterkrieg im Stellvertreterkrieg, dessen Protagonisten sich wiederum mit einem anderen Krieg vernetzt sehen. Ich habe deswegen davon abgesehen, das unter Piraterie abzulegen, denn es würde der Sachlage nicht ganz gerecht werden. Und auch wenn es quasi Akte der Piraterie sind, so sind diese nicht aus Not oder Gier heraus geboren, so wie etwa vor Somalia, sondern folgen einem rein politischen Kalkül.
Zitat:Red Sea naval crisis deepens after week of missile and drone attacks

UK-owned shipping the latest targets as Western naval forces rush to bolster maritime security in the Red Sea and Gulf of Aden.

The threat of the Israel-Hamas war spilling over into the wider Middle East region appears to have increased, following a week of apparent missile and UAV attacks on US naval warships and Western-linked commercial shipping in transit through the Red Sea and Gulf of Aden.

A chronology of the attacks was also provided, starting at approximately 9:15am Sanaa time on 3 November, when the USS Carney detected an anti-ship ballistic missile attack fired from Houthi controlled areas of Yemen toward the M/V Unity Explorer, impacting in the vicinity of the vessel. The Unity Explorer is a Bahamas flagged, UK owned and operated, bulk cargo ship. At approximately 12 pm, the USS Carney engaged and shot down a UAV launched from Houthi controlled areas in Yemen, according to CENTCOM, although it was not clear whether the US warship was the intended target. In a separate attack at approximately 12:35pm, the M/V Unity Explorer reported it had been struck by a missile fired from Houthi controlled areas in Yemen. While assisting, USS Carney detected and destroyed another inbound UAV from Yemeni territory. The MV Unity Explorer reported minor damage from the missile strike.

Less than three hours later, at approximately 3:30pm the M/V Number 9 was struck by a missile fired from Houthi controlled areas in Yemen while operating international shipping lanes in the Red Sea. The Panamanian flagged, Bermuda and UK owned and operated, bulk carrier reported damage and no casualties. [...] In a statement, US CENTCOM said the attacks represented “a direct threat to international commerce and maritime security”, adding it considered that the attacks, while launched by the Houthi movement in Yemen, were “fully enabled by Iran”.
https://www.naval-technology.com/news/re...s/?cf-view

Schneemann
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#9
Und die Unfähigkeit der Houthis, strategisch zu denken, scheint sich zu bestätigen. Wenn man schon auf der Seite der Palästinenser irgendwie aktiv werden will, wäre es "besser" bzw. taktisch-politisch klüger gewesen - nun einmal aus Sicht der Houthis gesprochen -, wenn man sich auf irgendwelche subversiven Aktionen beschränkt hätte. Da hätte es zwar manchen Protest oder manche Verurteilung aus Brüssel oder vom State Department gegeben, aber es wäre dann eben dabei geblieben.

Greift man aber den Schiffsverkehr im Roten Meer bzw. eine der Hauptschifffahrtsachsen der Welt an (von und nach dem Suezkanal), und gefährdet damit den Welthandel und die wirtschaftlichen Interessen vorzugsweise der Westmächte direkt, dann wird man sich die Augen reiben, wie rasch hier die Reaktion erfolgt und man wird erkennen, dass man sich selbst ins Knie geschossen hat. Und es zeichnet sich schon - übrigens sehr schnell (schneller als selbst ich erwartet hatte) - aktuell auch ab...
Zitat:Houthi attacks on vessels in Red Sea sound alarm for global trade

Shipowners demand more military protection for maritime routes amid fears of widening Middle East conflict

Shipowners have called for more military protection on maritime routes in the Middle East after attacks by Iran-backed rebels in the Red Sea sparked fears of new disruptions to global trade, including of energy supplies. [...]

On Monday, US national security adviser Jake Sullivan said the attacks were “totally unacceptable”, adding that the US was in talks with other countries about setting up a maritime task force to ensure “safe passage of ships in the Red Sea”. The new threat to shipping — which could affect trade in everything from crude oil to motor vehicles — comes not long after supply chains were upended by the Covid pandemic and Russia’s invasion of Ukraine, fanning inflation and cooling the global economy. [...] Shipowners are now exploring safer, but costlier, alternative routes and calling for more protection in Middle Eastern waters.

Marcus Baker, head of marine at insurance broker Marsh, said some insurers had already increased rates during the week before Sunday’s Red Sea attacks, in one case by as much as 300 per cent. He added that the market “is going to have to react” to the latest incidents.
https://www.ft.com/content/077b3396-20b4...aab98bb2f8

Der "Markt müsse reagieren"...so hat es seinerzeit vor der Küste Somalias auch begonnen. Und dann sind sich dort irgendwann die Flottenverbände auf den Füßen herumgetreten. Die Houthis sollten sich also sehr gut überlegen, was sie hier veranstalten...

Schneemann
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#10
Und noch ein Abschuss über dem Roten Meer...
Zitat:French warship shoots down two drones coming from Yemen

PARIS, Dec 10 (Reuters) - A French warship operating in the Red Sea has shot down two drones that were launched at it from the Yemen coast, the defence ministry said on Sunday.

It said the multipurpose frigate Languedoc had intercepted and destroyed a first drone at around 9:30 p.m. local French time on Saturday, and a second one around 11:30 p.m. at 110 km (68.35 miles) from the Yemen coast around Al Hudaydah.

Yemen's Houthi movement said on Saturday they would target all ships heading to Israel, regardless of their nationality, and warned all international shipping companies against dealing with Israeli ports.
https://www.reuters.com/world/french-war...023-12-10/

Schneemann
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#11
Zitat:Die Fregatte Languedoc schießt zwei Drohnen vor der Küste des Jemen ab (aster 15 privilegiert). Die Drohnen sollen in die Erkennungs- und Verteidigungsblase der Fregatte eingedrungen sein ... es wird interessant sein zu sehen, ob die Fregatte entdeckt wurde (wie und mit welchen Mitteln, aktiv, passiv ...) oder ob die Drohnen abgeschossen wurden, weil sie in die vom Fregattenteam beschlossene No-Fly-Zone eingedrungen waren.
In jedem Fall stellt sich die Frage der Drohnenabwehr unserer Fregatten


Rotes Meer: Die Multimissions-Fregatte Languedoc hat zwei vom Jemen aus gestartete feindliche Drohnen abgeschossen.

OPEX 360
von Laurent Lagneau - 10. Dezember 2023
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...190603.jpg]

In den letzten Wochen wurden mehrere Raketen und Drohnen, die aus den von den [vom Iran unterstützten] Houthi-Rebellen kontrollierten Gebieten im Jemen abgefeuert wurden, von den im Roten Meer stationierten "Zerstörern" der US Navy abgefangen und zerstört. Die meisten dieser Angriffe richteten sich gegen Südisrael sowie gegen Frachtschiffe und Öltanker, die mit israelischen Interessen verbunden sind. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass einige Angriffe bewusst auf Israel gerichtet waren, zumal sowohl im Irak als auch in Syrien mit Teheran verbundene Milizen regelmäßig amerikanische Militärstandorte angreifen.

Am 4. Dezember erklärte das Pentagon jedoch, dass solche Angriffe "eine direkte Bedrohung für den internationalen Handel und die Sicherheit auf See darstellen".

Am 9. Dezember verstärkten die Houthis ihre Drohungen, indem sie erklärten, wenn "Gaza nicht die benötigten Lebensmittel und Medikamente erhalte, würden alle Schiffe im Roten Meer, die israelische Häfen anliefen, unabhängig von ihrer Nationalität zum Ziel werden".

In diesem Zusammenhang schoss die Multimissionsfregatte [FREMM] Languedoc, die sich am 1. Dezember nach einem Zwischenstopp in den Vereinigten Arabischen Emiraten der europäischen Initiative EMASoH [European-led Maritime Awareness in the Straight of Hormuz - Operation Agenor] angeschlossen hatte, zwei vom Jemen aus gestartete Drohnen ab.

"Am 9. Dezember schoss die FREMM Languedoc [...] zwei Drohnen ab, die von der Küste des Jemen aus direkt auf sie zuflogen. Das Abfangen und Zerstören dieser beiden Bedrohungen erfolgte gegen 21:30 Uhr und 23:30 Uhr [französische Zeit] 110 km vor der jemenitischen Küste auf der Höhe von Al Hudaydah", erklärte der Generalstab der Streitkräfte [EMA]. Die Fregatte "operiert im Roten Meer unter nationalem Kommando".

Dieser Vorfall ist ein Echo auf die Äußerungen von Admiral Christophe Prazuck, dem damaligen Stabschef der Marine [CEMM], im Dezember 2017. "Ich denke, wir sind nicht weit von dem Tag entfernt, an dem eine Anti-Schiff-Rakete gegen ein französisches Schiff abgefeuert wird", hatte er bei einer parlamentarischen Anhörung "prophezeit".

Die EMA gab nicht an, mit welchen Mitteln die beiden Drohnen [Samad-3?] abgeschossen wurden. Zur Erinnerung: Neben ihren Fähigkeiten in der U-Boot-Bekämpfung, der Schiffsbekämpfung und dem Landangriff ist eine Mehrzweckfregatte mit einem 76-mm-Turm, zwei ferngesteuerten 20-mm-Kanonen und vor allem mit 16 silogebundenen Aster-15-Boden-Luft-Raketen [SYLVER A-43] ausgerüstet, die, in Verbindung mit dem Herakles-Multifunktionsradar, das bis zu 400 See- und Luftziele aufspüren und verfolgen kann, jedes Flugzeug [Flugzeug, Drohne und Marschflugkörper], das eine Bedrohung darstellt, in einer Entfernung von mehr als 30 km und in einer Höhe von 13 km abfangen kann.

Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass die FREMM Languedoc ihre 76-mm-Kanone eingesetzt hat, um die beiden Drohnen abzuschießen.

Tatsächlich hatte die FREMM Bretagne bei einer Übung im Golf von Biskaya im September 2022, an der auch das Testzentrum Landes [CEL] der Direction générale de l'armement [DGA] teilnahm, eine Aster 15 [Foto] abgefeuert, um eine erste "simulierte" Rakete zu zerstören, und ihre 76-mm-Kanone eingesetzt, um die zweite zu "behandeln". "Gleichzeitig wurden elektromagnetische Täuschkörper eingesetzt", erklärte die Marine damals.

Es bleibt nun abzuwarten, welche diplomatischen und militärischen Konsequenzen dieser Vorfall haben wird, dessen vorsätzlicher Charakter von der EMA stark angedeutet wird...

Am 7. Dezember beschuldigte der stellvertretende nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jon Finer, das iranische Korps der Revolutionsgarden, den Houthis Hilfe bei der "Planung und Durchführung von Raketen- und Drohnenangriffen auf Israel und Schiffe im Roten Meer" zu leisten.
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#12
FREMM Languedoc fängt erneut eine Drohne im Roten Meer ab.
Lignes de defense (französisch)
flamme.pngDie Huthi-Rebellen bekannten sich am Dienstag zu einer Militäroperation gegen den norwegischen Öltanker Strinda. Der Angriff fand am Montag gegen 21 Uhr (GMT) etwa 100 km nördlich der Straße von Bab el Mandeb statt, die das Rote Meer und den Golf von Aden verbindet.
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...150323.jpg]
Ein Anti-Schiffs-Marschflugkörper, der aus einem von den Houthis kontrollierten Gebiet im Jemen abgefeuert wurde, traf den Öltanker und verursachte ein Feuer und Schäden, ohne Opfer zu fordern. Die Rebellengruppe hatte den Tanker ins Visier genommen, nachdem sich die Besatzung geweigert hatte, auf alle Warnungen zu reagieren, sagte Yehia Sareea, Militärsprecher der Houthis, in einer Fernsehansprache.

Die FREMM Languedoc als Retter in der Not.
Der französische Generalstab erklärte, dass "am Montagabend, den 11. Dezember, der unter norwegischer Flagge fahrende Öltanker Strinda Opfer eines komplexen Luftangriffs aus dem Jemen geworden ist, der ein Feuer an Bord verursacht hat. Die FREMM Languedoc, die in dem Gebiet patrouillierte, fing eine Drohne ab, die die Strinda direkt bedrohte, und zerstörte sie. Der FREMM ging daraufhin zum Schutz des betroffenen Schiffs in Stellung und verhinderte so den Versuch, das Schiff zu entführen. Das Feuer an Bord der Strinda konnte unter Kontrolle gebracht werden. Es gab keine Verletzten. Die USS Mason eskortierte die Strinda anschließend aus der Bedrohungszone in den Golf von Aden. Die FREMM Languedoc setzte ihre Patrouillenfahrt in Richtung Norden fort".
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#13
Zitat:Offizielle jemenitische Medien berichteten, dass eine saudische Militärdelegation unter Leitung des Befehlshabers der Koalitionstruppen in Aden, Brigadegeneral Hussien Al-Harbi, am Montag in der Stadt Mocha am Roten Meer mit Tareq Mohammed Saleh, dem Vizepräsidenten des jemenitischen Präsidialrates, zusammentraf. Die Parteien sprachen über die militärische Unterstützung der jemenitischen Küstenwache und der Seestreitkräfte zum Schutz der jemenitischen Gewässer und zur Sicherung des internationalen Seeverkehrs vor den jemenitischen Küsten.

Houthis greifen norwegisches Tankschiff im Roten Meer an
[Bild: https://www.arabnews.com/sites/default/f...k=n0zaZUHl]
Die Houthis haben am 19. November einen kommerziellen Autotransporter, die "Galaxy Leader" (oben), gekapert und in den Hafen von Hodeidah im Jemen gebracht, wo er bis heute geblieben ist. (Nachrichtenagentur Reuters)
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Aktualisiert am 12. Dezember 2023

Die Houthis haben geschworen, das Rote Meer für Schiffe, die von Israel betrieben werden oder ihm gehören, sowie für Schiffe aller Nationalitäten, die nach Israel fahren, zu sperren, wenn Israel nicht aufhört, den Gazastreifen zu bombardieren

AL-MUKALLA: Die jemenitische Houthi-Miliz hat die Verantwortung für einen Raketenangriff auf einen unter norwegischer Flagge fahrenden Tanker im Roten Meer am Dienstag übernommen.

Zuvor hatten sie gedroht, alle nach Israel fahrenden Schiffe und Kriegsschiffe, die ihnen folgen, anzugreifen.

Der Angriff der Houthi erfolgte zu einem Zeitpunkt, als die Koalition zur Wiederherstellung der Legitimität im Jemen zusagte, die jemenitische Küstenwache beim Schutz des Roten Meeres und der jemenitischen Küste zu unterstützen.

Der Militärsprecher der Houthi, Yahiya Sarae, erklärte, die Miliz habe einen Marschflugkörper auf den norwegischen Tanker abgefeuert, der angeblich auf dem Weg nach Israel war und die Anweisungen der Miliz ignorierte, nicht im Roten Meer zu fahren. Zahlreiche Schiffe hätten die Anweisungen befolgt und ihre Route geändert.

"In den letzten zwei Tagen ist es den jemenitischen Streitkräften gelungen, die Durchfahrt vieler Schiffe zu blockieren, die die Warnungen der jemenitischen Marine beachtet hatten. Wir haben den norwegischen Öltanker erst angegriffen, als seine Besatzung alle Warnungen ignorierte", sagte Sarae und fügte hinzu, dass das Schiff Öl nach Israel transportierte.

Das US-Zentralkommando teilte in einer Erklärung mit, dass gegen Mitternacht (jemenitischer Zeit) ein Anti-Schiffs-Marschflugkörper, der von einem von den Houthi kontrollierten Gebiet abgefeuert wurde, den Motortanker STRINDA in der Straße von Bab El-Mandeb angegriffen habe, wodurch der Tanker in Brand geraten sei.

Die französische Fregatte FREMM Languedoc habe eine Drohne abgefangen und zerstört, die die STRINDA bei einem komplexen Luftangriff aus dem Jemen bedroht habe, teilte das französische Verteidigungsministerium in einer Erklärung mit.

Die Houthis haben geschworen, das Rote Meer für alle von Israel betriebenen oder in seinem Besitz befindlichen Schiffe sowie für Schiffe aller Nationalitäten, die nach Israel fahren, zu sperren, wenn Israel nicht die Bombardierung des Gazastreifens einstellt und den Bewohnern der Stadt den Zugang zu Wasser und Lebensmitteln ermöglicht.

In der Zwischenzeit hat sich die Koalition verpflichtet, die Seestreitkräfte der jemenitischen Regierung beim Schutz der jemenitischen Küsten vor "terroristischen" Angriffen und bei der Verteidigung des Roten Meeres zu unterstützen.

Offizielle jemenitische Medien berichteten, dass eine saudische Militärdelegation unter Leitung des Befehlshabers der Koalitionstruppen in Aden, Brigadegeneral Hussien Al-Harbi, am Montag in der Stadt Mocha am Roten Meer mit Tareq Mohammed Saleh, dem Vizepräsidenten des jemenitischen Präsidialrates, zusammentraf. Die Parteien sprachen über die militärische Unterstützung der jemenitischen Küstenwache und der Seestreitkräfte zum Schutz der jemenitischen Gewässer und zur Sicherung des internationalen Seeverkehrs vor den jemenitischen Küsten.

Außerdem starteten die Houthis einen Angriff auf Regierungstruppen in umstrittenen Gebieten in der südlichen Provinz Dhale, der jüngste in einer Reihe von Bemühungen der Houthis, in der Provinz militärischen Boden zu gewinnen.

Jemens Soldaten im Süden des Landes, die im Norden von Dhale stationiert sind, schlugen am Montag einen "großen" Angriff der Houthis auf ihre Stellungen zurück und zwangen die Houthis zur Flucht, wie staatliche Medien berichteten.

Der Angriff erfolgte, nachdem die Houthis diese Woche in Sanaa militärische Trauerzüge für mindestens ein Dutzend Kämpfer organisiert hatten, die bei Zusammenstößen mit jemenitischen Regierungssoldaten getötet wurden.

Houthis verschärfen Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer

[Bild: https://www.arabnews.com/sites/default/f...k=lK7nVbhb]
Das Schiff kam aus Indien und hatte eine bewaffnete Sicherheitsmannschaft an Bord (X/@UK_MTO)
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Die mit dem Iran verbündeten jemenitischen Houthis haben sich in den 1.620 Kilometer entfernten Krieg zwischen Israel und Hamas eingemischt

DUBAI: Zwei Raketen, die aus dem von den jemenitischen Houthi-Rebellen gehaltenen Gebiet abgefeuert wurden, verfehlten am Mittwoch einen kommerziellen Tanker in der Nähe der wichtigen Bab El-Mandeb-Straße, so ein US-Beamter.

Ein amerikanisches Kriegsschiff schoss außerdem eine mutmaßliche Houthi-Drohne ab, die während des Vorfalls in seine Richtung flog, sagte der Beamte, der aus Gründen der Anonymität über Geheimdienstangelegenheiten sprach. Bei dem Angriff sei niemand verletzt worden, sagte der Beamte.

Das angegriffene Schiff, der unter der Flagge der Marshallinseln fahrende Öl- und Chemikalientanker Ardmore Encounter, befand sich auf dem Weg nach Norden in Richtung Suezkanal im Roten Meer, wie von The Associated Press analysierte Satellitenverfolgungsdaten zeigten. Das Schiff war aus Indien gekommen und hatte eine bewaffnete Sicherheitsmannschaft an Bord. Die Verantwortlichen des Schiffes waren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Die Houthis haben sich nicht sofort zu dem Angriff bekannt.

Unterdessen näherte sich ein Schnellboot mit bewaffneten Männern an Bord zwei Schiffen auf der Durchfahrt vor der jemenitischen Hafenstadt Hodeidah im Roten Meer, wie das britische Seesicherheitsunternehmen Ambrey am Mittwoch mitteilte.

Die britische Agentur für maritime Handelsoperationen (UKMTO) teilte mit, sie habe Berichte über einen Vorfall in der Nähe der Straße von Bab Al-Mandab erhalten, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Die mit dem Iran verbündeten jemenitischen Houthis haben sich in den 1.620 Kilometer entfernten Krieg zwischen Israel und der Hamas eingemischt, indem sie Schiffe in lebenswichtigen Schifffahrtsrouten angriffen und Drohnen und Raketen in Richtung Israel abfeuerten, um die militanten Palästinenser im Gazastreifen zu unterstützen.

Ambrey sagte, ein unter der Flagge der Marshallinseln fahrender Chemikalientanker habe einen "Schusswechsel" mit einem Schnellboot 55 Seemeilen (rund 102 Kilometer) vor Hodeidah gemeldet. Das Boot habe sich dem Tanker genähert und das Feuer auf 300 Meter Entfernung eröffnet.

Der Tanker sei von einer Einheit gerufen worden, die sich als jemenitische Marine ausgab und das Schiff aufforderte, den Kurs zu ändern, doch ein Kriegsschiff der "Koalition" habe dem Schiff geraten, den Kurs beizubehalten.

Ambrey stellte nicht klar, auf welche Koalition es sich bezog.

Kurz nach dem Zwischenfall mit dem Tanker näherte sich das Schnellboot einem unter der Flagge Maltas fahrenden Massengutfrachter 52 Seemeilen vor der Küste von Hodeidah, sagte Ambrey und fügte hinzu, dass er über den aktuellen Stand der Dinge berichten werde.

Unabhängig davon meldete UKMTO einen Zwischenfall im Arabischen Meer etwa 90 Seemeilen vor der omanischen Küstenstadt Duqm.

Die Organisation gab keine weiteren Einzelheiten bekannt, riet den Schiffen jedoch, vorsichtig zu fahren und verdächtige Aktivitäten zu melden.

Die jüngsten Angriffe der Rebellen weiten eine Kampagne der vom Iran unterstützten Rebellen aus, die auf Schiffe in der Nähe der Straße von Bab El-Mandeb abzielt und nun offenbar auch Schiffe angreift, die keine eindeutigen Verbindungen zu Israel haben. Dies könnte die Fracht- und Energielieferungen durch den Suezkanal gefährden und die internationalen Auswirkungen des Krieges zwischen Israel und der Hamas, der derzeit im Gazastreifen tobt, noch verstärken.

Der Angriff erfolgte, nachdem am Montagabend eine von den jemenitischen Houthi-Rebellen abgefeuerte Rakete einen unter norwegischer Flagge fahrenden Tanker im Roten Meer vor der jemenitischen Küste nahe der Straße von Bab el-Mandeb getroffen hatte.
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#14
Rotes Meer: Maersk meldet "Vorfall" auf einem seiner Schiffe
L'Orient le jour (französisch)
AFP / 14. Dezember 2023 um 16:50 Uhr

Ein Containerschiff des dänischen Schifffahrtsriesen Maersk, die Maersk Gibraltar, hatte einen "Zwischenfall" im Roten Meer, zwei Tage nach dem Angriff auf einen norwegischen Öltanker, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte.

"Wir arbeiten noch daran, die Fakten des Vorfalls zu ermitteln. Die Sicherheit unserer Besatzung und unseres Schiffes hat oberste Priorität und es werden alle möglichen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass wir sie aus der Gefahrenzone bringen", schrieb Maersk in einer Erklärung und hielt "die jüngsten Angriffe auf Handelsschiffe in der Straße von Bad al-Mandab (...) für äußerst besorgniserregend".

Die USA streben eine möglichst breite maritime Koalition gegen die Angriffe der Houthis im Roten Meer an
Arbnew (englisch)
Die mit dem Iran verbündeten Houthis haben seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen Schiffe in den Schifffahrtsrouten des Roten Meeres angegriffen sowie Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert (REUTERS)
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Aktualisiert vor 11 Sekunden
Reuters
14. Dezember 2023 09:39
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Zitat: Jemenitische Houthis haben Schiffe im Roten Meer angegriffen
US-Gesandter für Jemen sagt, weitere Angriffe würden nicht toleriert

DOHA: Die Vereinigten Staaten wollen die "breitest mögliche" maritime Koalition bilden, um Schiffe im Roten Meer zu schützen und ein "wichtiges Signal" an die jemenitischen Houthis zu senden, dass weitere Angriffe nicht toleriert werden, sagte der US-Gesandte für Jemen gegenüber Reuters.

Die mit dem Iran verbündeten Houthis haben seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen vor mehr als zwei Monaten Schiffe in den Schifffahrtsrouten im Roten Meer angegriffen und Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert, was die Angst vor einem größeren Konflikt im Nahen Osten verstärkt hat.

Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, erklärte letzte Woche gegenüber Reportern, Washington führe Gespräche mit anderen Ländern über eine maritime Task Force, die "die sichere Durchfahrt von Schiffen im Roten Meer gewährleisten" solle, nannte aber keine weiteren Einzelheiten.

Der Iran warnte am Donnerstag, dass eine solche Truppe vor "außerordentlichen Problemen" stehen würde.
Der US-Sondergesandte für den Jemen, Tim Lenderking, sagte, die USA wollten mit der multinationalen Koalition "ein wichtiges Signal der internationalen Gemeinschaft senden, dass die Bedrohung der internationalen Schifffahrt durch die Houthi nicht toleriert wird".

Die USA wollen eine bestehende internationale Marine-Einsatztruppe zu einer internationalen Koalition ausbauen, die einige Ressourcen in den Schutz der Freiheit der Schifffahrt steckt", sagte Lenderking diese Woche in einem Interview während einer Konferenz in Doha.

Die derzeitige Task Force im Roten Meer und im Golf von Aden, bekannt als Combined Task Force 153, ist eine Koalition aus 39 Ländern, die vom Vizeadmiral der in Bahrain stationierten Fünften US-Flotte befehligt wird.

"In Washington wird sehr, sehr aktiv geprüft, welche Schritte notwendig sind, um die Houthis zur Deeskalation zu bewegen", sagte Lenderking und forderte die Gruppe auf, die Besatzung eines am 19. November beschlagnahmten Schiffes, der Galaxy Leader, freizulassen.

Lenderking lehnte es ab, zu sagen, welche Länder oder wie viele weitere Länder Washington angesprochen hat, sich der erweiterten Koalition anzuschließen, sagte aber, dass es sich um eine möglichst breite" Koalition handeln sollte.
US-Außenminister Antony Blinken und der chinesische Außenminister Wang Yi erörterten letzte Woche die Bedrohung der maritimen Sicherheit durch die Angriffe der Houthi, wie aus einem Bericht des Außenministeriums über das Telefonat hervorgeht.
China, das nicht an der aktuellen Task Force beteiligt ist, nutzt die Route über das Rote Meer intensiv und steht in engem Kontakt mit dem Iran, dem Hauptsponsor der Houthis.

SOLIDARITÄT MIT DEN PALÄSTINENSERN

Die Gruppe, die einen Großteil des Jemen beherrscht, erklärt, ihre Angriffe seien ein Zeichen der Solidarität mit den Palästinensern, und hat zugesagt, die Angriffe so lange fortzusetzen, bis Israel die Angriffe auf den Gazastreifen einstellt - mehr als 1.000 Meilen von Sanaa entfernt.

Die Houthis und mehrere andere mit dem Iran verbundene Gruppen, darunter die Hisbollah im Libanon und mehrere Milizen im Irak, haben seit Beginn des Konflikts zwischen Israel und der Hamas vor über zwei Monaten israelische und US-amerikanische Ziele angegriffen.

Die vom Jemen ausgehenden Angriffe der Houthi richten sich gegen die Lieferströme zwischen Asien und dem Westen und stellen eine erhebliche Bedrohung für die Weltwirtschaft dar.

Die Angriffe haben die Kosten für die Verschiffung von Gütern durch das Rote Meer in die Höhe getrieben, das der Londoner Versicherungsmarkt inzwischen zu den Hochrisikogebieten zählt.

Etwa 23.000 Schiffe passieren jedes Jahr die enge Bab Al-Mandab-Straße, die den Golf von Aden mit dem Roten Meer und darüber hinaus mit dem Suezkanal verbindet.

Hochrangige Quellen in den mit dem Iran verbündeten Gruppen erklärten letzte Woche, die Angriffe der Houthi seien Teil der Bemühungen, Druck auf Washington auszuüben, um Israel zur Einstellung der Gaza-Offensive zu bewegen - ein Ziel, das der Iran mit Saudi-Arabien und anderen Ländern in der Region teilt.
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#15
Nun wurde offenkundig auch ein deutsches Containerschiff beschädigt:
Zitat:Cargo ship in the Red Sea hit and set ablaze by projectile launched from Yemen

Attack on the Al Jasrah escalates campaign by Iran-backed Houthis, who have claimed responsibility for a series of missile assaults in recent days. [...]

The attack on the Al Jasrah further escalates a campaign by Yemen’s Iranian-backed Houthi rebels, who have claimed responsibility for a series of missile assaults in recent days that just missed shipping in the Red Sea and its strategic Bab el-Mandeb Strait. [...] The Al Jasrah is operated by German-based shipper Hapag Lloyd, which declined to immediately comment. It wasn’t clear if the attack involved a drone or a missile.
https://www.timesofisrael.com/cargo-ship...rom-yemen/

Ferner haben diese Nadelstiche bereits erste Auswirkungen auf den Schiffsverkehr - und das Bundesverteidigungsministerium prüft eine Anfrage seitens der USA, ob man sich nicht engagieren könne...
Zitat:Nach Huthi-Angriff auf Hapag-Lloyd-Schiff

Erste Reederei meidet Rotes Meer – USA warnen Jemen [...]

Nach dem Angriff auf einen Containerfrachter im Roten Meer hat auch die Reederei Hapag-Lloyd vorerst Fahrten seiner Schiffe durch den Suezkanal gestoppt. Am Montag werde man erneut über die Lage entscheiden, sagte ein Sprecher des in Hamburg ansässigen Konzern am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Zuvor war der Frachter „Al Jasrah“ in der Meerenge zwischen dem Jemen und Dschibuti beschossen worden. Neben Hapag-Lloyd hatte auch der dänische Konkurrent Maersk die Einstellung von Schiffsfahrten im Roten Meer angekündigt. [...]

Folgt auf den Huthi-Angriff auf ein Hapag-Lloyd Schiff jetzt ein deutscher Marine-Einsatz zum Schutz der Handelsschifffahrt? Im deutschen Verteidigungsministerium wird zumindest eine entsprechende Bitte aus den USA geprüft. Das teilte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Freitagabend mit.
https://www.fr.de/politik/huthi-rebellen...30331.html

Als eine Nation, deren Wohlstand auch massiv vom Handel bzw. der Nutzung der Weltmeere für den freien Gütertransport abhängt, können wir es uns definitiv nicht leisten, hier keinen Beitrag zu leisten. Zumindest können wir sicher nicht es (wieder mal) nur den USA oder den Franzosen zumuten, dass sie alleine hier unterwegs sind und bitteschön doch unseren Handel schützen. Damit rückt die Chance näher, dass es bald einen internationalen Anti-Piraterie-Einsatz vor dem Bab al-Mandab gibt.

Schneemann
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