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(24.07.2023, 18:44)Ottone schrieb: Das Geld des Sondervermögens liegt nicht rum: Die Schulden werden aufgenommen wenn die Ausgaben anstehen. Und die stehen an wenn die Verträge fertig sind. Und die werden fertig nachdem die technischen Forderungen und Tests abgeschlossen sind.
Mag sein, dass ich das ungünstig formuliert habe.
Weshalb die Beschaffung von "normaler" Munition -welche dringend benötigt wird- und bei welcher der Bedarf schon lange bekannt ist anderthalb Jahre (oder, nimmt man die Zeitrechnung von ede144 9 Jahre) benötigt, erschließt sich mir trotzdem nicht.
Es wird ja schließlich schon länger bekannt gewesen sein, was gebraucht wird.
Bei anderen Beschaffungsvorhaben gebe ich dir recht, so einfach wie man sich das vorstellt ist's meistens nicht.
Aber gerade was die Munition angeht haben wir eine dermaßen geringe Durchhaltefähigkeit wenn es dann doch mal krachen sollte, dass das einfach schneller gehen muss.
In diesem Zusammenhang eine Doku vom BR mit Titel "Bundeswehr in der Zeitenwende - Können wir Krieg?".
Ist jetzt nicht der ultimative Knüller (und interessanterweise kommen auch einige zu Wort, die die aktuelle Misere mitzuverantworten haben), verdeutlicht aber an einigen Stellen das Problem:
https://youtu.be/R2ACiYonJFg
Ab 37:25 geht es um das Beschaffungswesen, welches meiner Meinung nach garnichtmal so schlecht erklärt wird. Die Komplexität wird jedenfalls sehr schön deutlich. Wenn diese Komplexität dazu führen würde, dass alles wunderbar abläuft und super funktioniert, würde ich mich garnicht groß beschweren.
Da dies aber nicht der Fall ist, muss einfach etwas passieren um diesen Prozess effizienter zu gestalten.
Noch als kleiner Hinweis, auch die BW-Brigade in Litauen und einige andere hier im Forum viel diskutierte Themen werden in der genannten Dokumentation angesprochen. Interessant insofern, da die Aussagen der Soldaten gerade im Hinblick auf deren persönliches Empfinden ob sie dort erwünscht bzw. unerwünscht sind einigen Einschätzungen hier recht deutlich widersprechen. Aber gut, geht wohl am aktuellen Thema vorbei und es ist wohl auch fragwürdig, wie man die Aussage eines Bundeswehrsoldaten vor laufender Kamera gewichten sollte (im Bezug auf "bloß nix falsches sagen"). Wollte es aber mal erwähnt haben.
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Wenn das Geld erst aufgenommen wird wenn es fällig ist warum sind dann dieses Jahr schon 330 Millionen Zinsen fällig ? Bis jetzt wurde nur kleine Mengen persönliche Ausrüstung geliefert .
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(24.07.2023, 20:58)alphall31 schrieb: Wenn das Geld erst aufgenommen wird wenn es fällig ist warum sind dann dieses Jahr schon 330 Millionen Zinsen fällig ? Bis jetzt wurde nur kleine Mengen persönliche Ausrüstung geliefert .
Also wenn das die jährlichen Zinsen für 2022 gewesen sein sollen und man über 10jährige Staatsanleihen finanziert dann müssten ca. 14 Milliarden Euro als Kredit schon aufgenommen worden sein.
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Das bei Fernsehaufnahmen ein presseoffizier dabei ist sollte wohl klar sein . Das somit nur erwünschte Aufnahmen zustande kommen wie man an der ganzen Reportage sieht sollte jedem klar sein.
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2022 wurden 90 mio aus dem sondervermögen ausgegeben und 2023 rechnet man mit 8,5 Milliarden und 310 Millionen Euro in Zinszahlungen.
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Schlingel:
Zum Munitionsmangel: selbst hier und heute noch werden Rüstungsunternehmen massiv daran gehindert von ihnen geplante und zwingend notwendige Fabriken für Pulver zu bauen (bestes aktuelles Beispiel Rheinmetall). Und man bestellt so wenig und so abgehackt, dass die Rüstungsfirmen ihre Produktionskapazitäten auch aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus nicht hochfahren, weil sie befürchten, dass dies langfristig ein Verlustgeschäft für sie werden könnte. Und sie müssen wirtschaftlich handeln, von daher ist es recht verfehlt ihnen deswegen Vorwürfe zu machen. Aus dem exakt gleichen Grund werden auch alle sonstigen Produktionen von Rüstungsgütern so lang wie möglich gestreckt und so langsam wie nur irgenwie möglich geliefert. Es fehlt da jede langfristige ! und nachhaltige ! Rüstungspolitik, bei welcher man über lange Zeiträume Sicherheit schafft, so dass eine hohe Produktionskapazität aufrecht erhalten werden kann.
Dass also alles (ist ja nicht nur die Munition) derart langsam vonstatten geht ist intentional und ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Unfähigkeit seitens der Politik dieser Bundesrepublik mit wirtschaftlichen Zwängen der Unternehmen.
Zur Frage der Äußerungen von Soldaten vor der Kamera: du wirst keine wahrhaften Aussagen von Soldaten im öffentlich rechtlichen Fernsehen sehen. Und sollte sich ein Soldat dennoch trauen solche zu äußern, hätte dies umgehend erhebliche Konsequenzen für ihn. Darüber hinaus sichtet man die Soldaten welche sich da äußern sollen entsprechend vor. Das sind eben nicht einfach zufällig im Vorbei gehen angesprochene, sondern die wurden vorher entsprechend handverlesen.
Allgemein:
Zitat:Zeitenwende - Können wir Krieg?
Allein schon dieser lächerliche abstruse Bild-Überschriften Titel zeigt auf, dass diese Gesellschaft insgesamt sehr weit davon entfernt ist, kriegsfähig zu sein.
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Bin neu im Forum und darum nicht ganz sicher obs der richtige thread ist.
Augen geradeaus! - Wissenschaftliche Berater des Wirtschaftsministeriums fordern weniger Parlaments-Mitsprache bei der Rüstung
Und hier das ganze Gutachten: Bundeswehr besser ausrüsten – aber wie?
Meiner Meinung nach ist das Gutachten auch abseits des Themas 25-Millionen-Vorlage sehr lesenswert.
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25 Mio Vorlage muss weg. Dringend.
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https://www.nzz.ch/deutschland/der-fall-...ld.1747167
In Auszügen:
Zitat:Mit Verwaltungssoldaten ist Deutschland jedenfalls nicht zu verteidigen.
«Die Bundeswehr, das Heer, steht mehr oder weniger blank da. Die Optionen, die wir der Politik zur Unterstützung des Bündnisses anbieten können, sind extrem limitiert.»
Zitat:Geld als Antwort auf die grösste Bedrohung für die deutsche Sicherheit seit mehr als drei Jahrzehnten – das war alles, was der Kanzler als Vision von der neuen Verteidigungsfähigkeit zu bieten hatte. Doch es ist weit mehr nötig, damit die Bundeswehr das Land und seine Bündnispartner wieder schützen kann.
Die Bundeswehr hat knapp 182 000 Soldaten, davon 214 Generale und Admirale, gut 39 000 Offiziere, 95 000 Unteroffiziere und 46 000 Soldaten mit Mannschaftsdienstgraden. Noch nie hatte sie so wenig Soldaten und gleichzeitig so viele Organisationsbereiche, Stäbe, Kommandos und Behörden wie heute.
Das ist ein typisches Kennzeichen für eine friedensgewöhnte Armee. Sie bringt Bürokraten hervor und fördert sie. Die Bundeswehr ist eine Verwaltungsarmee. Dafür sorgen nicht nur mehr als 80 000 Zivilbeschäftigte, sondern auch Zehntausende Soldaten, deren Tätigkeiten eher denen in grossen Behörden gleichen denn denen einer Truppe, die den Ernstfall trainiert. Kampfkraft erzeugen diese Verwaltungssoldaten nicht.
Zitat:Hauptquartiere im rückwärtigen Bereich müssen kleiner und weniger identifizierbar werden, häufig den Standort wechseln und ihre Funksprüche tarnen.
Diesen Einzelaspekt kann man gar nicht genug betonen: die Führungsstrukturen und Führungskonzepte der Bundeswehr sind von Grund auf kriegsuntauglich. In ihrer jetzigen Form wäre die Führung der real existierenden Bundeswehr gar nicht in der Lage selbst gegen drittklassige Gegner wie Russland ihrer Aufgabe nachzukommen. Ich finde es daher fatal, wenn man manche Leute, selbst hier im Forum, immer davon schreiben, dass in der Ukraine Not gegen Elend sei. Was sind wir dann ?! Denn wir würden nicht einmal gegen die Russen bestehen können, nicht weil unsere Waffensysteme das nicht hergeben, sondern weil unsere Führungsstrukturen derart kriegsunfähig und dysfunktional sind.
Eine Buchempfehlung in diesem Kontext: https://www.amazon.de/Something-Rotten-L...1912440326
Zitat:Wer Krieg führen soll, braucht Kämpfer und keine Bürokraten. Das Paradoxe ist, dass es der Bundeswehr nicht an Bewerbern für die Kampftruppen mangelt. Sie könnten die doppelte Zahl Gebirgs- und Fallschirmjäger, Panzergrenadiere und Aufklärer einstellen, als sie Dienstposten hätten, heisst es etwa aus dem Heer. Schwer tut sich die Bundeswehr indes damit, Personal zu finden, dessen Kenntnisse über das Militärhandwerk hinausgehen. Das sind zum Beispiel IT-Fachleute, Flugzeugtechniker, Maschinenbediener oder Sanitäter.
Es bewerben sich beispielsweise sehr viel mehr geeignete taugliche junge Männer für eine Laufbahn als Fallschirmjäger als wir jemals dafür verwenden könnten. Gleichzeitig herrscht in den Fallschirmjägereinheiten Personalmangel und es fehlen dort Soldaten. Besser könnte man die Misere der Personalpolitik dieser Armee nicht aufzeigen. Und Fachkräfte mit speziellen Kenntnissen findet man allein deshalb nicht, weil die Bezahlung uninteressant ist und die Bedingungen und Zukunftschancen uninteressant sind. Insbesondere weil man den Menschen keine lebenslange dauerhafte stabile und sichere Perspektive bietet, sondern nur auf Zeit zu benutzendes Humankapital in ihnen sieht und sie entsprechend behandelt und verwendet.
Treue um Treue. Wenn die Bundeswehr keine Treue für ihre Soldaten zeigt, warum sollte dann jemand Soldat werden?! Menschen sind bereit für soziale Sicherheit, langfristige Perspektiven und Treue ihres Arbeitgebers zu ihnen weit unter ihren sonstigen Einkommensmöglichkeiten zu leben, aber fehlt diese Perspektive, entscheiden sie sich zwingend immer für Mehr-Geld.
Es ist diese Zeitsoldaten-Mentalität, die gehen alle und sollen auch gehen - welche hier das Problem darstellt.
Zitat:vier Prozent Ausfallrate pro Kampfbrigade an jedem einzelnen Tag oder, anders gesagt, 200 Gefallene und Verwundete pro 5000 Soldaten täglich. So hat es der Sanitätsdienst der Bundeswehr vor vier Jahren in einer internen Studie prognostiziert. Eine Folge dieser Voraussage ist der Plan, in Deutschland wieder Lazarettzüge vorzuhalten. Zunächst sollen es drei ICE-3-Neo-Züge sein – mit der Option auf sieben weitere.
Als ob diese Sanitätszüge dann fahren würden. Man sollte mal noch weiter gehen und öffentlich endlich mal klar stellen, dass es eine solche Verwundetenversorgung wie sie sich der Sanitätsdienst herbei träumt in einem echten Krieg nicht geben wird. Unmengen von Verwundeten werden sterben, oder massiv dauerhaft geschädigt werden weil sie nicht ausreichend versorgt werden. Und nein, die Antwort darauf ist nicht mehr Sanitäter.
Es sind solche Traumtänzereien was den echten Krieg angeht, die eigene Hybris und dass die Generalskaste nicht nur alle anderen, sondern auch und vor allem sich selbst belügt, kurz und einfach das Führungsversagen, welches uns kriegsuntauglich macht.
Weshalb mehr Panzer, mehr Flugzeuge und mehr Artillerie einfach nur irrelevant sind, solange man das Führungsproblem nicht gelöst hat.
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Zitat:Es ist diese Zeitsoldaten-Mentalität, die gehen alle und sollen auch gehen - welche hier das Problem darstellt.
Ich bin mir da nicht so sicher. Ich sehe eher den Hebel Aus - und Weiterbildung.
Jemanden als Fallschirmjäger einstellen, aber gleichzeitig sein Potential testen. Ihn x Jahre so zu beschäftigen, und Ihm paralell aber eine Spezialistenperspektive aufzubauen, mit der entsprechenden Weiterbildung und Weiterverwendung ausserhalb der Fallschirmjäger.
Und eine zweite Idee, die in Frankreich Ausbildungswerkstätte (hier lycee professionelel), für zum Beispiel Mechaniker, die hier Ihre Berufsausbildung, in einem militärischen Rahmen, machen, und nach Abschluss als Soldat übernommen werden.
Die Bundeswehrmisere kann meiner Meinung nach nur mit vielfältigen kleinen Massnahmen und parallel einem massiven "golden handshake" verbessert werden. Und es wird Jahre dauern
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voyageur:
Zitat:Zitat:Es ist diese Zeitsoldaten-Mentalität, die gehen alle und sollen auch gehen - welche hier das Problem darstellt.
Ich bin mir da nicht so sicher. Ich sehe eher den Hebel Aus - und Weiterbildung.
Jemanden als Fallschirmjäger einstellen, aber gleichzeitig sein Potential testen. Ihn x Jahre so zu beschäftigen, und Ihm paralell aber eine Spezialistenperspektive aufzubauen, mit der entsprechenden Weiterbildung und Weiterverwendung ausserhalb der Fallschirmjäger.
Aber das ist doch genau das was ich meine: dass man Soldaten aus der Kampftruppe nachdem sie ihre Jahre dort durch haben dann weiter beschäftigt, in anderen Verwendungen. Das die Verwendung also nach Alter gestaffelt wird, man zuerst Fallschirmjäger ist, dann eine Ausbildung zum Mechatroniker erhält (falls dazu befähigt), dem folgend als solcher in der Technik arbeitet, usw usf
Und selbst für Soldaten denen die Befähigung fehlt gibt es wenn sie älter geworden sind genug Verwendungen, die man heute mit jungen Soldaten besetzt.
Die Aus- und Weiterbildung ist der Schlüssel, absolut richtig! Aber damit dieser Schlüssel funktioniert, müssen die Soldaten länger in der Armee bleiben. Gleichzeitig erübrigt sich damit ein Gros der Rekrutierungsprobleme. Denn vor allem anderen ist die längerfristige Sicherheit ein sehr hoher Anreiz, und zugleich muss man weniger einstellen.
Das ist seit schon zwei Dekaden genau meine Rede, dass man die Leute innerhalb der Truppe halten muss, und dies kann man indem man sie innerhalb der Truppe ausbildet und weiter qualifiziert, nach Alter gestaffelt in verschiedenen, dem jeweiligen Alter angemessenen Verwendungen.
Bei den Polizeien der Bundesrepublik läuft es ja auch so. Man durchläuft eine nach Alter sich ändernde Laufbahn, ist zunächst in einer Hundertschaft, dem folgend auf der Straße als Streife im Schichtdienst, dem folgend ein Zivilfahnder, dem folgend Sachbearbeiter bei einer Kriminaldienststelle, dem folgend im Geschäftszimmer, dem folgend Waffen- und Gerätewart und dem folgend die letzten Jahre IT Spezialist.
Das Modell funktioniert für die Polizeien sehr gut, die jungen Polizisten sind an der Front, die älteren sind Ermittler und dem folgend Verwaltung und Unterstützung, die befähigteren steigen auf und erhalten interessantere und anspruchsvollere Aufgaben, dass System ist erstaunlich durchlässig nach oben.
Ein Polizist der "nur" einen Realschulabschluss hat kann jederzeit bei genug Leistung in den gehobenen Dienst aufsteigen, studiert dann obwohl er nur einen Realschulabschluss hat, und wird demfolgend ein gehobener Beamter und übernimmt Führungsaufgaben. Entsprechend gibt es Polizisten die es geschafft haben sich vom einfachen Streifenpolizisten bis hin zum leitenden Polizeidirektor hochzuarbeiten, das Äquivalent wäre bei der Bundeswehr ein Unteroffizier o.P. der bis zum General aufsteigt, was heute in dieser Bundeswehr völlig unmöglich ist.
Diese Chance, von ganz unten nach oben zu kommen wäre ebenfalls ein hoher Leistungsanreiz. Aber auch hierfür ist mehr Zeit vonnöten als die Bundeswehr den Soldaten üblicherweise zugesteht.
Dazu noch ein wesentlicher Punkt: die Bundeswehr muss weg von diesem Zivilstudium, diesem ganzen Zivlisten-Universitätsgetue, hin zu einer Fachausbildung, deren Schwerpunkt und Kern die Militärwissenschaft ist. Weg mit diesen zivilen Studiengängen, in einer Armee in welcher die Offiziere nicht nach 12 Jahren entlassen werden, benötigt man sie auch nicht für die Zeit nach dem Dienst, denn eine solche Zeit gibt es dann nicht mehr. Hin zu einer reinen militärischen Ausbildung, analog zu dem Fachstudium welches man bei der Polizei absolviert. Ergänzt um einige wenige ausgesuchte Bereiche zusätzlicher Studien, im Bereich Politikwissenschaften etc.
Der Zivilisten-Universitätsbetrieb ruiniert die Bundeswehr was die militärische Leistungsfähigkeit angeht.
Wir benötigen Krieger, keine Student*_innen.
Zugleich würde eine solche Konzentration auf den eigentlichen Kern des ganzen immens Zeit sparen. Die Ausbildung wäre sehr viel effizienter und schneller und entsprechend hätte man mehr von den Offizieren in der Truppe in realen Verwendungen, und würde entsprechend auch erneut weniger Offiziere insgesamt benötigen.
Die höchst künstliche Uni-versitivierung und Akademisierung der Offiziere ist nur ein Problem und in keinem einzigen Punkt ein Nutzen, abgesehen von den wenigen (sehr wenigen) Spezialisten die man sich da in Elektrotechnik, Maschinenbau usw heran zieht. Aber man muss nur mal in der Universität in Hamburg schaun, wie es dort beispielsweise im Bereich Elektrotechnik bestellt ist, obwohl die sich alle Mühe geben neue Studenten für ihren Fachbereich zu motivieren. Stattdessen studieren die Soldat*_innen lieber Pädagogik und ähnlichen Wahnsinn.
Man müsste klar ermitteln was man benötigt und vorschreiben dass die geeignetsten spezifische technische Studiengänge zu studieren haben (für umgekehrt deutliche Zuschläge auf ihren Sold), um die notwendige technische Expertise zu produzieren. Auch das ist in dem viel zu zivilen Universitätsgepränge der Bundeswehr nicht ausreichend effizient möglich. Und der Rest hat Militärwissenschaft und Kriegsführung zu studieren und nichts anderes.
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(02.08.2023, 16:09)Quintus Fabius schrieb: ...die letzten Jahre IT Spezialist.
Dein Ernst? Der Rest passt ja, aber ausgerechnet IT sollen dann genau die Leute mit Anfang 60 noch lernen, die sich davor schon bei der Kripo den Arsch platt gesessen haben? Ich mein', würde natürlich das Außenbild bestätigen, das von den IT-Fähigkeiten unserer Sicherheitsbehörden besteht....
Nee, das geht so nicht. Aber für IT braucht's auch keine ausgebildeten Polizisten, sondern darauf spezialisiertes Zivilpersonal unter polizeilicher Aufsicht, deshalb soll das dem Grundkonzept nicht entgegen stehen.
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IT ist ja auch nicht gleich IT. Das ist ja ein sehr weiter Bereich, und von daher kann ein 55 jähriger (reales Beispiel welches mir persönlich bekannt ist) durchaus noch als Anwenderbetreuer arbeiten und entsprechend die IT auf einer Dienststelle in Ordnung halten, der dient dann halt als entsprechender Verbindungsmann zu einer spezialisierteren IT Abteilung.
Und warum auch nicht?! Relevant ist allein, dass Interesse, Motivation und Können da ist. Hat jemand die Befähigung oder hat er sie nicht, so einfach könnte und so einfach sollte es sein.
Zitat:Aber für IT braucht's auch keine ausgebildeten Polizisten, sondern darauf spezialisiertes Zivilpersonal unter polizeilicher Aufsicht, deshalb soll das dem Grundkonzept nicht entgegen stehen.
Das ist jetzt sicher auch kein sehr gutes Beispiel, aber es sollte nur illustrieren, wie weit das reichen könnte.
Und leg mich bitte nicht auf diesen Einzelaspekt bzw. diesen einen Sonderfall fest, mir geht es ja nur um das Grundprinzip über alles hinweg. Was genau und wie genau müsste man dann alles erstmal ausarbeiten.
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Zitat: Bei den Polizeien der Bundesrepublik läuft es ja auch so. Man durchläuft eine nach Alter sich ändernde Laufbahn, ist zunächst in einer Hundertschaft, dem folgend auf der Straße als Streife im Schichtdienst, dem folgend ein Zivilfahnder, dem folgend Sachbearbeiter bei einer Kriminaldienststelle, dem folgend im Geschäftszimmer, dem folgend Waffen- und Gerätewart und dem folgend die letzten Jahre IT Spezialist.
Das Modell funktioniert für die Polizeien sehr gut, die jungen Polizisten sind an der Front, die älteren sind Ermittler und dem folgend Verwaltung und Unterstützung, die befähigteren steigen auf und erhalten interessantere und anspruchsvollere Aufgaben, dass System ist erstaunlich durchlässig nach oben.
Ein Polizist der "nur" einen Realschulabschluss hat kann jederzeit bei genug Leistung in den gehobenen Dienst aufsteigen, studiert dann obwohl er nur einen Realschulabschluss hat, und wird demfolgend ein gehobener Beamter und übernimmt Führungsaufgaben. Entsprechend gibt es Polizisten die es geschafft haben sich vom einfachen Streifenpolizisten bis hin zum leitenden Polizeidirektor hochzuarbeiten, das Äquivalent wäre bei der Bundeswehr ein Unteroffizier o.P. der bis zum General aufsteigt, was heute in dieser Bundeswehr völlig unmöglich
Für das duale Studium brauchen die Bewerber entweder das Abitur oder die Fachhochschulreife oder einen anderen anerkannten studierfähigen Abschluss. Da kann man auch Abitur machen da hat man wenigstens was in der Hand falls man die Polizei verlassen sollte. Solche Verzweiflungtaten weil man niemand mehr findet der den Job machen will halte ich für bedenklich. Was dabei raus kommt sieht man auf den Straßen dieses Landes.
Ich weis ja nicht in welchem Bundesland die Laufbahn von Beamten so ablaufen soll . In den Verwaltungen der Polizeien sitzen garantiert keine polizeiBeamten weil ihnen da schlicht weg die Ausbildung fehlt.
So ein Modell funktioniert von den Zahlen her schon überhaupt nicht , weder bei Polizei und bei der Bw gleich garnicht . Offene Posten bei den fschjg gibt es doch nicht weil keine Bewerber da sind , sondern weil die geforderte Leistung nicht gebracht wird .
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(02.08.2023, 19:53)alphall31 schrieb: Für das duale Studium brauchen die Bewerber entweder das Abitur oder die Fachhochschulreife oder einen anderen anerkannten studierfähigen Abschluss. ... Solche Verzweiflungtaten weil man niemand mehr findet der den Job machen will halte ich für bedenklich. Man muss auch bedenken, dass wir hier zum größten Teil noch aus einer anderen Generation stammen. Heute hat knapp die Hälfte aller jungen Erwachsenen (Fach-)Abitur. Es ist nicht mehr so wie zu unserer Zeit, als das nur auf gut ein Drittel zutraf. Dementsprechend haben weder das Abitur, noch der Realschulabschluss noch den Wert, den sie mal hatten. Das ganze mehrgliedrige Schulsystem hat sich stark verschoben. Und das auch noch unterschiedlich, je nach Bundesland.
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