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(12.10.2022, 10:42)voyageur schrieb: Weil uns [energie]politisch Welten trennen
Und genau deshalb wäre es sehr sinnvoll, sich stärker abzustimmen, um die jeweiligen Schwächen des anderen auszugleichen. Aber rein politisch ist es natürlich extrem schwierig, weil man ja als Partei nicht im Ausland das Gegenteil von dem fördern sollte, was man im Inland propagiert.
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(12.10.2022, 18:58)Broensen schrieb: Und genau deshalb wäre es sehr sinnvoll, sich stärker abzustimmen, um die jeweiligen Schwächen des anderen auszugleichen. Aber rein politisch ist es natürlich extrem schwierig, weil man ja als Partei nicht im Ausland das Gegenteil von dem fördern sollte, was man im Inland propagiert. Wir haben ja zwei die sich mindestens einmal im Monat zum Abendessen treffen. Und heute wird wohl das erste Gas (mit Duftnote) von Frankreich nach Deutschland geliefert. Aber es ist richtig es gibt grundsätzliche Unterschiede.
Beide Länder haben dieselben Objektive, CO2 und Versorgungssicherheit.
Versorgungssicherheit (für die nächsten Jahrzehnte) basiert in Frankreich auf Atomstrom, Neue Reaktoren werden gebaut, Plan wird demnächst veröffentlicht.
Kohle spielt kaum noch eine Rolle, das letzte permanente Kraftwerk soll nächsten Sommer nach Start des EPR Meilers kommen, ein schon stillgelegtes wurde als Reserve für diesen Winter wieder aufgemacht.
Gas ist 10 bis 15 % der Energieerzeugung, diese werden wir vor allem mit erneuerbarer Energie ersetzen. Konkret muss die Solarproduktion verdoppelt werden. ZB die Parkplätze der Einkaufszentren werden zur Zeit mit Solarpannels überdacht, Solarparks längs der Autobahnen sind in Plannung . Windparks vor der Küste sind noch in den Kinderschuhen.
Das heisst das wir relativ kurzfristig tagsüber freien Atomstrom haben werden, um ZB Wasserstoff zu produzieren, und das vor der Haustür, ohne Transport.
In Deutschland basiert die Versorgungssicherheit doch vor allem auf Kohle und Erdgas, und da sehe ich nicht wie die kurzfristig ersetzt werden können ?
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Kurzfristig geht da absolut gar nichts.
Aber es müsste hier und heute eine gemeinsame langfristige Strategie beschlossen und dann auch forciert umgesetzt werden. Als Kernpunkt dieser Strategie sehe ich hier die Wasserstofftechnologie. Auch in Deutschland kommt man - wenn man die Energiewende und die Energieversorgung mittels sogenannter erneuerbarer Energien - sicherstellen will, nicht um Wasserstoff herum. Und wenn Frankreich entsprechend Atomstrom dafür verwenden will, ist das dennoch die gleiche technologische Schiene.
Eine gemeinsame Wasserstoff-Energiewirtschaft ist das, was Frankreich und Deutschland gemeinsam erschaffen könnten, zu unserem beiderseitigen erheblichen Nutzen, insbesondere auch zum militärischen und sicherheitspolitischen Nutzen.
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(13.10.2022, 12:12)Quintus Fabius schrieb: Kurzfristig geht da absolut gar nichts.
Aber es müsste hier und heute eine gemeinsame langfristige Strategie beschlossen und dann auch forciert umgesetzt werden. Als Kernpunkt dieser Strategie sehe ich hier die Wasserstofftechnologie. Auch in Deutschland kommt man - wenn man die Energiewende und die Energieversorgung mittels sogenannter erneuerbarer Energien - sicherstellen will, nicht um Wasserstoff herum. Und wenn Frankreich entsprechend Atomstrom dafür verwenden will, ist das dennoch die gleiche technologische Schiene.
Eine gemeinsame Wasserstoff-Energiewirtschaft ist das, was Frankreich und Deutschland gemeinsam erschaffen könnten, zu unserem beiderseitigen erheblichen Nutzen, insbesondere auch zum militärischen und sicherheitspolitischen Nutzen.
Ein Problem dieser Technologie sind die hohen Energieverluste. Wasserstoff erzeugen und dann daraus per Brennstoffzelle Strom produzieren bringt meines Erachtens einen Verlust von zusammen ca. 50%. Würde man den Wasserstoff in einem dafür geeigneten Verbrennungsmotor nutzen dann liegt der gesamte Wirkungsgrad wohl bei etwa 25%. Natürlich könnte man jetzt einwenden "besser als nichts", aber so wird die Technik eben sehr teuer und somit ökonomisch gesehen kaum sinnvoll. Außerdem bräuchte es bei intensiver Nutzung von Brennstoffzellen Metalle wie Platin, Palladium usw. als Katalysatoren. Wobei ich mir jetzt nicht sicher bin ob es da inzwischen bessere Lösungen gibt. Wenn nicht dann wird man schnell Probleme bekommen, weil genannte Stoffe dann nicht nur wesentlich im Wert steigen, sondern einfach rar werden und wichtige Lieferländer dann auch wieder Rußland und China sind, womit man dann wieder in der Abhängigkeit steckt.
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Da gibt es technologisch inzwischen immense Fortschritte. Was aber richtig ist, sind die erwähnten "Energieverluste". Aber: diese sind einfach mal völlig irrelevant, wenn wir bei Spitzen der erneuerbaren Energien bereits hier und heute eine gewaltige "Überproduktion" haben, die jetzt ganz genau so einfach verfällt oder für negative Strompreise exportiert wird, wir also Geld dafür bezahlen dass andere unseren Strom nehmen oder andere solche Scherze.
Selbst wenn ich nur 50% umwandele, ist dass immer noch viel mehr als die Totalverluste welche dadurch auftreten, dass ich bei bestimmten Wetterbedingungen die Spitzen überhaupt nicht nutzen kann.
Zudem ist Wasserstoff anschlussfähig an die bestehende Infrastruktur und im Gegensatz zur Wahnidee einer vollumfänglichen Elektromotorisierung meiner Einschätzung nach sogar die einzige wirklich mögliche Form einer zukünftigen Motorisierung großer Teile des Verkehrs.
Gerade aber weil der technologische Umbau aufwendig, schwierig und auch durch technologische Grenzen und auch durch Beschränkungen bei den Rohstoffen so herausfordernd ist, gerade eben deshalb kann er meiner Einschätzung nach kaum als nationaler Alleingang gestemmt werden.
Und gerade eben deshalb wäre eine sehr enge Zusammenarbeit mit Frankreich speziell in diesem Bereich so wesentlich.
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Zum Thema deutsch-französische Zusammenarbeit - tausche Gas gegen Strom:
Zitat:LIEFERUNGEN AUS FRANKREICH
Über das Saarland kommt Gas nach Deutschland
Über die einzige Gasleitung zwischen den beiden Ländern fließt seit diesem Morgen Gas nach Deutschland. Im Gegenzug liefern deutsche Energieerzeuger Strom über die Grenze. [...] Seit Donnerstag fließe Gas über die einzige Verbindungsstelle zwischen beiden Ländern bei Niedergailbach im Saarland, teilte der Netzbetreiber GRTGaz in Paris mit. „In einer neuartigen Energiesituation, die mit dem Krieg in der Ukraine zusammenhängt, ist Frankreich mit seinem deutschen Nachbarn solidarisch, indem es ihm direkt Gas liefert.“ Zunächst fließen 31 Gigawattstunden täglich über die Grenze, die maximale Kapazität liegt nach GRTGaz-Angaben bei 100 Gigawattstunden pro Tag. [...]
Frankreich, dessen Atomkraftwerke im Moment schwächeln, soll im Gegenzug Strom aus Deutschland geliefert bekommen, um über die kritischen Wintermonate zu kommen. Wegen Wartungen sind von den 56 AKW im Moment nur 30 in Betrieb, wie Präsident Emmanuel Macron am Mittwochabend sagte. In den nächsten Wochen sollen 40 Kraftwerke wieder am Netz sein und im Januar sollen es laut Macron 46 sein. Kürzlich begonnene Streiks von Kraftwerksbeschäftigten könnten diese Pläne möglicherweise aber durchkreuzen.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/l...83941.html
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Zitat:Kürzlich begonnene Streiks von Kraftwerksbeschäftigten könnten diese Pläne möglicherweise aber durchkreuzen.
Oder auch nicht ...
Fûr die klugen Köpfe die die FAZ von heute gelesen haben. Sie können den Feuerlöscher weglegen Frankreich brennt noch nicht.
Eine kleine Einführung in französische Gewerkchaftsgewohnheiten.
Wir heben mehrere bis viele Gewerkschaften.
Die wichtigsten
CFDT reformistisch
CGT kommunistische Wurzeln
FO trotzkistische Wurzeln
Die CGT war früher Leader, verliert aber Jahr für Jahr an Einfluss und Mitgliedern (ausser bei den Rentnern)
CFDT steigt Jahr für Jahr, vor allem in der Industrie und den Services.
Selbst wenn eine Mehrheit der Gewerkschaften einen Tarifabschluss unterschrieben hat, kann eine Einzelgewerkschaft weiter streiken.
Um einen Streik zu beschließen, genügt es am frühen Morgen einige Dutzend Leute vor dem Tor zu versammeln, die sich dann "assemblee generale" nennen und abstimmen.
Ende des Jahres gibt "elections professionelles" bei der sich die Gewerkschaften zählen.
Und die CGT kämpft gegen den Einfluss von NUPES (die Partei von Melenchon).
Im Raffineriebereich gibt es jetzt Tarifabkommen, die mehrheitlich von Gewerkschaften akzeptiert wurden, die CGT aber will weitermachen.
1) weil es am Sonntag einen "Marche contre la vie chere" de NUPES in Paris gibt
2) weil die CGT und einige kleinen Gewerkschaften am Dienstag einen nationalen "General" Streik organisieren wollen
Bis dahin wird es also weitergehen.
Wird der Streik ein Flächenbrand werden, ich denke eher nicht. Bei EDF gibt es zwei Zentralen die von Streiks betroffen sind, kostet uns zur Zeit 2 GW Stromproduktion (Atomstrom Produktion zur Zeit ca 30 GW); (In den Zentralen wird nicht gestreikt, es wird zwischen Gewerkschaft und Direktion eine freiwillige Produktionssenkung verhandelt)
Und die Treibstoffdepots öffnen wieder, die Regierung hat Mitarbeiter zwangsverpflichtet (3 bis 5 pro Depot), und die Tanklaster fahren wieder, um die Tankstellen zu versorgen.
Schauen wir mal was Sonntag bei Melenchon los ist, und Dienstag beim Streik. Und nicht vergessen die Herbstferien beginnen ab nächstes Wochenende. Und Franzosen die Ferien zu versauen ist ein heißes Eisen;
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Zitat:und live
Energie: Frankreich ist seit Ende Dezember wieder Nettoexporteur von Strom.
FranceTvInfo (französisch)
Dies ist auf einen milden Winter, eine höhere Windkraftproduktion als üblich und die Bemühungen von EDF, Kernreaktoren wieder anzuschließen, zurückzuführen.
Artikel verfasst von
franceinfo mit AFP
France Télévisions
Veröffentlicht am 10/01/2023 23:18 Aktualisiert am 10/01/2023 23:19
[Bild: https://www.francetvinfo.fr/pictures/yXB...823000.jpg]
Windkraftanlagen auf einem Feld in Anjou, Maine-et-Loire, am 20. Juli 2022. (MARTIN BERTRAND / HANS LUCAS / AFP)
Zum ersten Mal seit Monaten war Frankreich zum Jahreswechsel 2023 wieder Nettoexporteur von Strom. "Seit dem 1. Januar beläuft sich der Nettoexportsaldo von Strom auf 1,4 Terawattstunden (TWh)", erklärte der Betreiber des Hoch- und Höchstspannungsnetzes, RTE, am Dienstag, den 10. Januar, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Dieser Saldo entspricht der Leistung, die in einem Jahr von 450 000 Haushalten verbraucht wurde.
Der Wiederanstieg der Atomstromproduktion, das milde Winterwetter, das verhindert, dass die Heizung aufgedreht wird, und günstige Winde für die Windenergieerzeugung führen dazu, dass Frankreich zumindest vorübergehend wieder mehr Strom in seine europäischen Nachbarländer exportiert als es importiert. "Man hat den Eindruck, dass wir die Welt verändert haben", fasste Nicolas Goldberg, Energieexperte bei der Firma Colombus Consulting, gegenüber AFP zusammen.
"Der extrem niedrige Verbrauch, Windkraftanlagen, die auf Hochtouren produzieren, und eine Kernkraft, die in dem von RTE prognostizierten Durchschnitt produziert, all das führt dazu, dass wir Nettoexporteur von Strom sind und niemand mehr von Stromausfällen spricht", erklärte er.
Importe während eines Großteils des Jahres 2022.
Im Einzelnen kehrte Frankreich laut RTE bereits in der ersten Woche der Weihnachtsferien zu den Nettoexporten zurück, also genau das Gegenteil von 2022. Bei einer historisch niedrigen Kernenergieproduktion, die für 2022 auf 275-285 TWh geschätzt wurde, war Frankreich fast das ganze Jahr über (außer im Februar, Mai und ab Ende Dezember) Nettoimporteur von Strom gewesen, was seit 42 Jahren nicht mehr vorgekommen war.
Historisch gesehen war Frankreich das größte Stromexportland in Europa und musste Strom aus Spanien, Deutschland oder dem Vereinigten Königreich importieren, um Stromausfälle zu vermeiden. Im vergangenen Jahr sah sich Frankreich mit einer beispiellosen mangelnden Verfügbarkeit des Kernkraftwerks konfrontiert, da geplante, aber verlängerte Wartungsarbeiten an Reaktoren durchgeführt werden mussten und Ende 2021 Korrosionsprobleme an Teilen von Rohrleitungen, die für die Sicherheit der Kraftwerke entscheidend sind, entdeckt wurden, die langwierige Reparaturen erforderlich machten. Frankreich konnte sich auch kaum auf seine Wasservorräte (Staudämme) verlassen, die unter der Dürre litten, auch wenn sie in diesem Herbst teilweise wieder aufgefüllt wurden.
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Die Regierung läutet die "Generalmobilmachung" für Arbeitsplätze in der Atomindustrie ein: Schweißer, Kesselschmiede, Ingenieure.
Le Monde (französisch)
Der Verband der Industriellen des Sektors veröffentlicht am Freitag seinen Bericht über seinen Arbeitskräftebedarf, nachdem Emmanuel Macron eine Wiederbelebung angekündigt hatte. Von 2023 bis 2033 könnten bis zu 100.000 Personen eingestellt werden.
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Macron empfängt mongolischen Präsidenten, um eine große Uranmine zu erschließen
France 24 (französisch)
Paris (AFP) - Emmanuel Macron, der als erster französischer Präsident die Mongolei besuchte, empfing am Donnerstag seinen Amtskollegen Ukhnaa Khurelsukh bei einem Besuch, bei dem ein weitreichendes Abkommen über den Betrieb einer großen Uranmine durch das französische Unternehmen Orano deblockiert wurde.
Veröffentlicht am: 12/10/2023 - 18:19
3 min.
[Bild: https://s.france24.com/media/display/125...66d83.webp]
Präsident Emmanuel Macron, rechts, begrüßt den mongolischen Präsidenten Ukhnaagiin Khurelsukh, links, im Elysée-Palast in Paris, am 12. Oktober 2023 © Michel Euler / POOL/AFP
Roter Teppich, Republikanische Garde, vor einem Bankett im Elysée-Palast: Der mongolische Staatschef, der ein riesiges Land zwischen China und Russland regiert, wurde in Paris mit dem Prunk eines Staatsbesuchs empfangen.
Im Mai hatte Emmanuel Macron in Ulan Bator bei einem Gespräch in der Präsidentenjurte die Sache des französischen Atomkonzerns Orano verteidigt, der bereits im Land tätig ist und sich um den Abbau einer der potenziell größten Uranminen der Welt bewirbt.
"Diese neue Etappe" werde "durch Projekte konkretisiert werden, die darauf abzielen, gemeinsam die auf mongolischem Territorium identifizierten Ressourcen zu nutzen, insbesondere die kritischen Metalle im Zentrum der Energiewende", fügte er hinzu und versprach die "strikte Einhaltung der besten Umwelt- und Sozialstandards".
Vor den Augen der beiden Präsidenten unterzeichneten Orano und die mongolische Regierung ein Protokoll über die Ausbeutung der Zuuvch-Ovoo-Mine im Südwesten der Mongolei - eine Vorstufe zu einem formellen Investitionsabkommen, das bis Ende des Jahres abgeschlossen werden soll.
"Dritter Nachbar"
In Paris wird argumentiert, dass das Projekt bis zu 4% der weltweiten Uranproduktion ausmachen könnte. Eine mit den Gesprächen vertraute Quelle hatte es im Juni auf "mehr als eine Milliarde Euro" geschätzt.
Die ehemalige Areva, ein Spezialist für Kernbrennstoffe, begrüßte den Aufstieg der Mongolei "vor dem Hintergrund eines hohen Uranbedarfs in den nächsten Jahrzehnten", um kohlenstoffarme Energie zu erzeugen.
Claude Imauven, Vorstandsvorsitzender von Orano, dessen Tochtergesellschaft Somaïr nach dem Militärputsch Ende Juli die Produktion von Urankonzentrat in Niger einstellen musste, begrüßte das Projekt als Teil der Strategie der Gruppe zur Diversifizierung der Bergbauaktivitäten.
Am Donnerstag unterzeichnete das französische Bureau de recherches géologiques et minières (BRGM) eine Absichtserklärung für das Projekt "LiMongolia".
"Es handelt sich um eine Vereinbarung über eine sechsmonatige Vorerkundung, um bis zum nächsten Frühjahr anhand von Satellitenbildern Karten zur Vorhersage des Lithiumbergbaus zu erstellen", erklärte Jean-Claude Guillaneau, Leiter der Abteilung für internationale Partnerschaften beim BRGM, und sprach von einem mehrere tausend Quadratkilometer großen Becken südlich von Ulan Bator". Ein erster Schritt, so der Elysée-Palast, in Richtung einer möglichen gemeinsamen Ausbeutung.
[Bild: https://s.france24.com/media/display/11d...78cb6.webp]
Der französische Präsident Emmanuel Macron, links, begrüßt den Präsidenten der Mongolei, Ukhnaagiin Khurelsukh, rechts, am 12. Oktober 2023 in Paris © Ludovic MARIN / AFP.
Die französische Ratspräsidentschaft versichert, ihre Partnerschaft "verstärken" zu wollen, um der Mongolei "die Mittel für eine größere strategische Souveränität" gegenüber ihren "zwei extrem mächtigen Nachbarn", die von autoritären Regierungen geführt werden, zu geben.
"Die Mongolei betrachtet Frankreich als ihren dritten Nachbarn und einen zuverlässigen Partner in Europa", sagte Ukhnaa Khurelsukh am Donnerstag und bezog sich damit auf den Namen ihrer Strategie, enge Beziehungen zu anderen Hauptstädten als Peking und Moskau aufzubauen.
Der mongolische Präsident wird am Freitag in Nantes eine Ausstellung über Dschingis Khan, den Gründer des mongolischen Reiches, eröffnen. Emmanuel Macron hatte das Dschingis-Khan-Museum während seines Besuchs in Ulan Bator besucht.
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Um CO2-neutral zu werden, müsste die Produktion von Atomstrom verdreifacht werden.
Figaro (französisch)
Von Elsa Bembaron
Veröffentlicht am 28/09/2023 um 17:32, Aktualisiert am 29/09/2023 um 09:51
[Bild: https://i.f1g.fr/media/cms/616x347_cropu...dbcd95.jpg]
Die Kernkraft setzt sich als kohlenstoffarme Energie durch. wlad074 / stock.adobe.com
William Magwood IV, Generaldirektor der Nuclear Energy Agency, betonte bei der OECD die Bedeutung der Atomenergie im Kampf gegen den Klimawandel.
Nach Europa nun auch die OECD. Agnès Pannier Runacher, die Ministerin für den Energiewandel, schlägt weiterhin die Trommel für die Länder, die sich dafür entschieden haben, den Bau von Atomkraftwerken wieder aufzunehmen. Am 28. und 29. September versammelte die OECD unter dem Vorsitz Frankreichs zwanzig Minister und etwa dreißig führende Unternehmensleiter, die alle im Bereich der Kernenergie tätig sind. "Wir wollen einen weltweiten Konsens, wie es die Arbeiten des IPCC getan haben, über die Kernenergie erreichen. Sie ist ein wichtiger Trumpf für die Energiesicherheit und die Bewältigung der klimatischen Herausforderungen", ruft die französische Ministerin auf.
"William Magwood IV, Generaldirektor der Nuclear Energy Agency (NEA), betonte die Dringlichkeit der Neuentwicklung dieser Technologie: "Wir müssen aus diesem zweitägigen Treffen mit einer Vorstellung davon hervorgehen, was der nächste Schritt sein wird. "Um bis 2050 CO2-neutral zu werden, müssen wir die Produktion von Atomstrom verdreifachen", fügte der NEA-Chef hinzu.
Der EU-Kommissar für innere Angelegenheiten, Thierry Breton, fügte hinzu: "Die Kernenergie ist eine kohlenstofffreie Energie, die im Überfluss vorhanden ist. Das Ziel ist es, bis 2050 in Europa eine installierte Kernkraftkapazität von 150 GW zu haben". Außerdem sind sich alle einig, dass die Planeten zugunsten der Kernenergie ausgerichtet werden müssen. In vielen Ländern hat ein Umdenken zu Gunsten der Kernenergie stattgefunden. Politische Entscheidungen wurden getroffen. Es fehlt nur noch die öffentliche Finanzierung, um das Bild zu vervollständigen.
"Wir werden erneuerbare Energien und Kernenergie brauchen. Heute sind 25% des europäischen Stroms nuklear. Niemand kann auf eine Energie verzichten, die nicht vom Wetter abhängt", sagt Agnès Pannier Runacher und vollzieht damit einen Balanceakt. Auf der einen Seite lobt sie immer wieder die Komplementarität zwischen erneuerbaren Energien und Kernenergie.
Andererseits geißelt sie die Politik der Länder - insbesondere Deutschlands, ohne es jemals beim Namen zu nennen -, die die Kernenergie ablehnen und gleichzeitig von französischen Stromexporten profitieren, um die Unregelmäßigkeiten der Solar- und Windenergie auszugleichen, oder, schlimmer noch, ihre Gas- und Kohlekraftwerke wieder in Betrieb nehmen.
Europäische Finanzierungen freischalten
Für Agnès Pannier Runacher ist die politische Herausforderung klar. Die Kernenergie muss vom gleichen finanziellen, steuerlichen und regulatorischen Umfeld profitieren wie die erneuerbaren Energien, wobei sie ihrer Doktrin der "technologischen Neutralität" für kohlenstoffarme Energien treu bleiben muss. Die internationalen Körperschaften, Europa und die Finanzierungsbanken sind somit aufgerufen, ihrerseits Nuklearprogramme zu finanzieren, um deren Entwicklung zu unterstützen und sich an der Forschung und Innovation in diesem Bereich zu beteiligen.
"Wir haben nicht auf diese Konferenz gewartet, um das Finanzierungsmodell für die neue Atomkraft einzuführen", fügt die Ministerin hinzu und verweist auf das britische Beispiel. "Hinkley Point wurde mit Contracts for Difference (CFDs) finanziert und für den zweiten Reaktor mit Core Assets und CFDs. Das Thema der Finanzierung der neuen Atomkraft ist keins. Es sind gerade einmal 3 Milliarden pro Jahr von den 20 Milliarden, die EDF für seinen Bestand aufbringen muss. Enedis plant, 96 Milliarden in sein Netz zu investieren, um die Entwicklung der erneuerbaren Energien zu begleiten".
Die Herausforderung ist eher menschlich als finanziell, da die meisten großen Länder ihre Atomprogramme drei oder vier Jahrzehnte lang unter Verschluss gehalten haben. Alles muss neu aufgebaut werden, die Kompetenzen, die industrielle Kette, die Zulieferer, die Ausbildung... Frankreich schätzt, dass der Nuklearsektor im Laufe des Jahrzehnts 100.000 Menschen einstellen muss, aber es wird mit anderen Ländern im Wettlauf um Talente konkurrieren. der Countdown läuft.
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Wiederbelebung des Nuklearsektors: Die Gebiete rufen zur allgemeinen Mobilisierung auf
Les Echos (französisch)
Die Aussicht auf die sechs neuen EPR-Reaktoren der neuen Generation in Penly, Gravelines und Le Bugey stellt eine kolossale wirtschaftliche Herausforderung dar. Die Normandie und die Region Hauts-de-France, die als erste betroffen sind, wollen die regionalen Unternehmen von diesem Geldsegen profitieren lassen. Viele Unternehmen hatten sich mit der Logik der Stilllegung demobilisiert.
[Bild: https://media.lesechos.com/api/v1/images...-tete.webp]
Der vom Präsidenten der Republik angekündigte Bau von sechs neuen Reaktoren wird in der Normandie beginnen (hier das Kraftwerk Penly, Seine-Maritime). (Lou BENOIST/AFP)
Von Olivier Ducuing, Philippe Legueltel
Veröffentlicht am 28. Okt. 2023 um 13:00 Uhr
"Die Normandie ebnet den Weg für die Wiederbelebung der französischen Kernenergie ." Alban Verbecke, Leiter der regionalen Aktion von EDF Normandie und Leiter der Koordination der Großbaustelle EPR2 in Penly, hat Sinn für Formulierungen. Es stimmt, dass die Reihe von sechs neuen Reaktoren, die der Präsident der Republik angekündigt hat, in der Normandie beginnen wird, gefolgt von Hauts-de-France mit Gravelines (Nord) und Auvergne-Rhône-Alpes mit Bugey (Ain).
In Seine-Maritime, dem Departement des Kernkraftwerks Penly , ist die Mobilisierung bereits in vollem Gange. Von den Treffen zur nuklearen Exzellenz, an denen im September über 600 Personen teilnahmen und 350 Geschäftstermine vereinbart wurden, bis zu den Treffen zum Thema "Wohnen in der Zukunft" im Oktober häufen sich die Aufrufe an die Unternehmen. "Das Klima ist mehr als günstig. Es gibt enorme Möglichkeiten in allen Bereichen. Wir sensibilisieren die KMU und die mittelständischen Unternehmen für den Erwerb von Befähigungen und Zertifizierungen, die für diese Märkte erforderlich sind", sagt Patrice Gault, Präsident der PG-Gruppe und von Dieppe Méca Energies, einem vor 13frama Jahren gegründeten Verband von 200 Unternehmen (16.500 Beschäftigte).
85 % der Unternehmen sind Kleinst- und Mittelbetriebe.
In der Normandie, mit der Präsenz von EDF und seinen drei Kraftwerken in Flamanville, einschließlich des EPR, der Wiederaufbereitungsanlage für nukleare Abfälle von Orano und dem Lagerzentrum von Andra, zählt der Nuklearsektor fast 28.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze und repräsentiert mehr als 200 Unternehmen. "Die Einstellungen für den Bedarf des EPR2-Penly werden auf über 8.500 Personen geschätzt, davon 2.000 ab 2025 und 3.000 im Jahr 2026. Insgesamt sind bis 2025 jährlich fast 1,5 Milliarden Euro an Marktvolumen zu erobern, wovon 800 Millionen Euro auf Unternehmen in der Normandie entfallen", rechnet Alban Verbecke vor.
Der Bedarf ist enorm. Neben den beiden neuen EPR stehen ab sofort das "Grand Carénage"-Programm (für die zehnjährige Inspektion) und die Verlängerungen der Kernkraftwerke in der Normandie (Flamanville, Paluel und Penly) an, ganz zu schweigen vom Bau eines neuen Schwimmbads für die Lagerung von Kernbrennstoffen durch EDF in La Hague (Manche).
Auch wenn die Fristen noch weit entfernt zu sein scheinen - die ersten Reaktoren sollen 2035 in Betrieb gehen -, werden die ersten Arbeiten in Wirklichkeit sehr schnell beginnen, ab 2024 in der Haute-Normandie und ab 2026 in Gravelines. Neben den großen Konzernen beginnen also auch die lokalen Unternehmen, ihre Waffen zu strecken, in der Hoffnung, an der Wiederbelebung einer Branche teilhaben zu können, die eingeschlafen war und eine gigantische Investition (52 Milliarden Euro) darstellt. Laut dem 2018 gegründeten Verband der französischen Kernenergieindustrie (Groupement des industriels français de l'énergie nucléaire, GIFEN) sind nicht weniger als 85 % der französischen Unternehmen im Nuklearsektor Kleinstunternehmen und KMU.
Die Akteure erfassen
"Wir haben Natriumventile für Phénix und Superphenix hergestellt, denen die Umweltschützer unter Lionel Jospin das Fell über die Ohren gezogen haben. Diese Branche war der ganzen Welt voraus", erinnert sich Patrice Pennel, Leiter von Reg Technology in Haubourdin (Nord) und Regionalpräsident des Medef, nicht ohne Bedauern. Trotz dieser schwierigen Erinnerung erzielt dieser Hersteller von Präzisionsventilen immer noch 28 % seines Umsatzes von 4,2 Millionen Euro im Nuklearsektor, vor allem für Verteidigungs-U-Boote. Er hat große Erwartungen an die neue Welle von EPR2.
Das zweite Paar EPR2-Reaktoren im Kraftwerk Gravelines - dem größten in Westeuropa - löst einen regelrechten Hype aus. So waren nicht weniger als 300 Unternehmen am 20. Oktober in die Scène Vauban in Gravelines gekommen, um an der ersten großen - nicht öffentlichen und strengen Sicherheitsvorkehrungen unterliegenden - Versammlung teilzunehmen, die von EDF und der Industrie- und Handelskammer Hauts-de-France gemeinsam zur Vorbereitung dieser riesigen Baustelle organisiert worden war. Ein Projekt, für das vor Ende des Jahres die nationale Kommission für öffentliche Debatten eingeschaltet werden soll, bevor 2024 die Konzertierungsphase beginnt.
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Framatome startet Framatome Space, um zum nächsten Riesenschritt beizutragen.
Framatome (französisch)
19. Oktober 2023 | 2 Min. | Teilen
Thema: Space
Framatome gab heute bekannt, dass das Unternehmen seine 65-jährige nukleare und industrielle Expertise mit der Schaffung einer neuen Marke in den Dienst der Raumfahrtindustrie stellen wird: Framatome Space.
"Framatome ist stolz darauf, an der neuen Ära der Raumfahrt teilzunehmen. Wir beliefern die Raumfahrtindustrie bereits mit Kuppeln für die Tanks von Trägerraketen und mit Hafnium für die gehärteten Legierungen von Raumfahrzeugen. Mit der Gründung von Framatome Space gehen wir nun einen Schritt weiter", freute sich Bernard Fontana, CEO von Framatome, "Die Raumfahrtindustrie schlägt auf die Kernenergie um, damit die Missionen schneller und effizienter werden. Wer könnte besser zum nächsten Riesenschritt für die Menschheit beitragen als Framatome mit seiner fünfundsechzigjährigen Erfahrung und Expertise im Bereich der Kernenergie?"
Der Weltraum erfreut sich weltweit eines erneuten Interesses und eine ganze Generation ist bereit, in ein neues Zeitalter der Raumfahrt einzutreten. Wie auf der Erde ist der Zugang zu einer sicheren, zuverlässigen und kontinuierlichen Energiequelle für jede Entwicklung von entscheidender Bedeutung. Die zukünftige Erforschung des Weltraums kann durch Kernenergie erleichtert oder verbessert werden. Ein nuklearer Antrieb kann höhere Geschwindigkeiten und eine größere Effizienz bieten. Er würde die Zeit, die beispielsweise zum Erreichen des Planeten Mars benötigt wird, erheblich verkürzen und dabei die Zeiten, in denen man der intensiven Weltraumstrahlung ausgesetzt ist, verringern. Die Kernenergie könnte auch die Elektrizität liefern, die die Entwicklung einer Umgebung ermöglicht, die eine dauerhafte menschliche Präsenz auf dem Mond begünstigt.
"Mit der Gründung von Framatome Space ist Framatome bereit, eine entscheidende Rolle in der Zukunft der Weltraumforschung zu spielen. Wir sind davon überzeugt, dass die Kernenergie das Spiel verändert, um die für jede Entwicklung notwendige Energiemenge zu liefern", sagte Grégoire Lambert, VP, Strategy, bei Framatome und Framatome Space. "Mit unserer großen Erfahrung in der Entwicklung und Lieferung von Ausrüstungen, Dienstleistungen und Brennstoffen für Kernkraftwerke, verbunden mit unserer Gewohnheit, in Umgebungen mit sehr hohen Belastungen zu arbeiten, bietet Framatome ein umfassendes Fachwissen zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Menschheit auf eine Reise an den Rand des Universums vorbereitet."
In den letzten fünfundsechzig Jahren haben die Teams von Framatome die nuklearen Kessel von Kraftwerken auf der ganzen Welt entworfen, gebaut und gewartet. Wir waren in jeder Phase des Prozesses bei allen Arten von Reaktortechnologien präsent. Framatome engagiert sich auch für die Zukunft der Kernenergieerzeugung, von Reaktoren der dritten Generation bis hin zu fortschrittlichen Reaktoren und kleinen modularen Reaktoren (SMR).
Unser Geschäftsbereich CERCA ist der weltweit führende Lieferant von Kernbrennstoffen und Urantargets für Forschungsreaktoren, und unser Joint Venture Isogen ist auf die Produktion von radioaktiven Isotopen in den kommerziellen CANDU-Leistungsreaktoren spezialisiert.
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Um das russische Uran zu ersetzen, investiert Orano 1,7 Milliarden Euro in die Anreicherung in Tricastin.
L'Usine nouvelle (französisch)
Der französische Urankreislaufriese Orano hat seine Entscheidung bestätigt, 1,7 Milliarden Euro zu investieren, um die Anreicherungskapazitäten in seiner Anlage in Tricastin (Vaucluse) um 30% zu erhöhen. Damit soll mehr Brennstoff produziert werden, um mit der russischen Rosatom konkurrieren zu können.
Orano wird die Urananreicherungskapazitäten seiner Ende 2010 eingeweihten Anlage Georges Besse 2 um 30% erhöhen.
Orano reiht eine große Ankündigung an die andere. Am Donnerstag, den 19. Oktober, einige Tage nach der Unterzeichnung eines Rahmenabkommens über die Nutzung einer neuen Uranmine in der Mongolei, bestätigte der Verwaltungsrat des französischen Urankreislaufriesen seine Entscheidung, 1,7 Milliarden Euro zu investieren, um die Urananreicherungskapazitäten in seiner Anlage in Tricastin auszubauen.
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Strompreise: Staat verspricht "Stabilität" nach Einigung mit EDF
France24 (französisch)
Paris (AFP) - Der Staat versprach "Stabilität" für die Energierechnungen der Verbraucher nach einer Einigung mit EDF am Dienstag, die die neue Regulierung der Strompreise umreißt und die finanzielle Nachhaltigkeit des Unternehmens sichern soll.
[Bild: https://s.france24.com/media/display/a3e...21d8a.webp]
Wirtschaftsminister Bruno Le Maire am 8. November 2023 in Paris © Ludovic MARIN / AFP.
"Diese Verhandlungen waren lang, manchmal schwierig, aber sie haben zum Erfolg geführt", freute sich Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire und warf EDF-Chef Luc Rémont ein Lächeln zu.
Die Vereinbarung legt ein durchschnittliches Preisniveau von rund 70 Euro pro MWh für Atomstrom fest, das ab 2026 für 15 Jahre gelten soll. Im Rahmen dieses Mechanismus werden etwaige zusätzliche Einnahmen, die EDF im Falle von Preisabweichungen auf dem Markt erzielt, zum Teil an die Verbraucher weitergegeben.
Diese Vereinbarung, so versprach Bruno Le Maire, werde den Verbrauchern einen "permanenten Schutz" bei den Strompreisen bieten, den Unternehmen ermöglichen, ihre "Wettbewerbsvorteile" zu bewahren, und EDF ermöglichen, "die Finanzierung seiner künftigen Investitionen, insbesondere in neue Kernreaktoren, zu sichern".
"EDF ist ein verstaatlichtes Unternehmen", aber "EDF muss rentabel sein, wir sind nicht in der Sowjetunion", betonte der Minister, der sich dagegen wehrte, dass der Konzern seinen Strom zu "Schleuderpreisen" verkauft.
"Anti-Krisen-Mechanismus"
Diese Vereinbarung ist die Fortsetzung einer Vereinbarung über die Reform des europäischen Strommarktes, "die darauf abzielt, den Strompreis von den Preisen für fossile Energieträger, insbesondere für Gas, abzukoppeln", erklärte die Ministerin für Energiewende, Agnès Pannier-Runacher.
Konkret legt er die Grundlagen für die künftige Regulierung des Strompreises fest, während der derzeitige Mechanismus, der sogenannte Arenh-Mechanismus, der Privatverbrauchern und Industriekunden zugute kommt, Ende 2025 ausläuft. Für Industrieunternehmen, die ihren Strom zwei Jahre im Voraus kaufen, war es dringend notwendig, einen neuen Rahmen zu finden.
In diesem Mechanismus werden die möglichen zusätzlichen Einnahmen, die EDF im Falle von Preisabweichungen auf dem Markt erzielt, teilweise an die Verbraucher weitergegeben.
In diesem Mechanismus werden die möglichen zusätzlichen Einnahmen, die EDF im Falle von Preisabweichungen auf dem Markt erzielt, zum Teil an die Verbraucher weitergegeben © ALAIN JOCARD / AFP/Archives
Im Vorfeld dieses Termins hatte Emmanuel Macron im Übrigen eine Wiederaufnahme der "Kontrolle des Strompreises" versprochen.
Im Rahmen des derzeitigen Mechanismus war EDF seit 2012 gezwungen, einen Teil seines Stroms zum Schleuderpreis von 42 Euro pro MWh an seine Konkurrenten, die alternativen Versorger, zu verkaufen, die diesen Preis auf den Rechnungen der Endverbraucher weitergeben mussten. EDF war jedoch stets der Ansicht, dass ihm dieses System Einnahmen entzieht, und sein ehemaliger Vorstandsvorsitzender Jean-Bernard Lévy bezeichnete es sogar als "Gift".
Während ein Teil der Atomstromproduktion der Volatilität der Märkte ausgesetzt war, wird der neue Rahmen die gesamte Produktion abdecken.
Konkret wird diese neue Organisation auf "einem Preisbegrenzungsmechanismus zum Schutz der Verbraucher" beruhen, der aktiviert wird, "sobald die Preise von EDF signifikant über dem durchschnittlichen Gleichgewichtspreis von 70 Euro pro MWh liegen", erklärte die Ministerin für den Energiewandel.
Sobald der Durchschnittspreis 78 bis 80 Euro pro MWh übersteigt, gehen 50 % der zusätzlichen Einnahmen, die EDF oberhalb dieser Schwelle erzielt, "an die Allgemeinheit", also an die Verbraucher. Und wenn der Durchschnittspreis 110 Euro überschreitet, wird die Abschöpfung dieser überschüssigen Einnahmen 90% betragen.
In der Praxis bedeutet dies jedoch nicht, dass die Verbraucher tatsächlich 70 Euro zahlen werden: EDF wird dazu angehalten, dieses Ziel über seine Geschäftspolitik anzustreben, insbesondere mit "Anstrengungen" gegenüber energieintensiven Industriekunden, wie es aus Regierungskreisen heißt,
"Wir werden über einen Mechanismus zur Krisenbekämpfung verfügen, der eine Preisexplosion wie im Jahr 2022 verhindert", fasste Pannier-Runacher zusammen.
"Wir wollen eine der wettbewerbsfähigsten Nationen in Europa bleiben, was die Strompreise angeht, und das werden wir auch", fügte Bruno Le Maire hinzu und betonte die Stärke des französischen Atomparks.
Das Thema Strompreise ist für die Reindustrialisierung Frankreichs von entscheidender Bedeutung, da Europa seit dem Anstieg der Energiepreise im Herbst 2021 einen erbitterten Kampf um die Erhaltung seiner Wettbewerbsfähigkeit führt.
In diesem Zusammenhang hat Deutschland am Donnerstag ein Hilfspaket im Umfang von fast 30 Milliarden Euro bis 2028 vorgestellt, um die Strompreise für die von seiner Industrie verbrauchte Energie durch massive Steuersenkungen und Subventionen zu senken.
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