(Waffe) Raketenabwehrsystem für Deutschland // Arrow 3
#16
Bei Wikipedia habe ich gerade gelesen, dass die Arrow 3 Ziele in bis zu 2.400km Entfernung bekämpfen können soll. Anscheinend geht das auf einen Spiegelbericht vom 28.03.2022 und einen Janes Bericht zurück. Kann das sein? Die Rakete ist natürlich schwerer als PAC 3 oder SM 2 bis 6. Aber dafür dann auch schneller, war dann das eventuell mehr an Treibstoff aufbrauchen würde. Mir kommt diese Bekämfpungsreichweite sehr groß, fast unglaubwürdig, vor.
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#17
(02.04.2022, 11:41)Sieghard schrieb: Bei Wikipedia habe ich gerade gelesen, dass die Arrow 3 Ziele in bis zu 2.400km Entfernung bekämpfen können soll.
Arrow 3 bekämpft nicht Ziele in 2400 km Entfernung - sondern ist als Gesamtsystem für die Bekämpfung von Mittelstreckenraketen mit bis zu 2400 km Reichweite ausgelegt.

Diese Reichweite ist dabei an die tatsächlichen Fähigkeiten iranischer Mittelstreckenraketen angelehnt. Operativ entscheidend für diese Reichweite ist nicht der Interceptor, sondern die Reichweite des eingesetzten Frühwarnradars zum Auffassen von Starts in der entsprechenden Entfernung.

Die Bekämpfung erfolgt vor Wiedereintritt der Rakete in die Atmosphäre - und damit relativ gesehen in der Nähe von deren Ziel - in etwa 100-150 km Höhe. Die horizontale Entfernung zum Ziel dürfte hierbei im Bereich 50-75 km liegen, ist aber nicht bzw. nur für die Platzierung der Batterie relevant.
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#18
(02.04.2022, 14:51)kato schrieb: Die horizontale Entfernung zum Ziel dürfte hierbei im Bereich 50-75 km liegen, ist aber nicht bzw. nur für die Platzierung der Batterie relevant.

Und somit dann auch für die Anzahl der Batterien. Vor allem, wenn man vor hat einen größeren Raum damit abzudecken als es die Israelis gegen den Iran benötigen.
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#19
Interessant hier wäre zu wissen in wieweit es eine Sensorfusion mit den F125 Fregatten und die kommende F127 möglich wäre.
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#20
Ja natürlich, Arrow kommuniziert über Link 16, da wurde das Rad nicht neu erfunden.
Sehr bewusst nicht, die Israelische Raketenabwehr ist schließlich so konzipiert, dass sie im Konfliktfall sofort durch US-amerikanische BMD Assets verstärkt werden kann. Wird auch alle Jahre mal recht umfassend geübt:
https://www.defensenews.com/land/2016/02...imulation/

Erwähnt sei in diesem Zusammenhang auch die US-amerikanische Radaranlage bei Dimona im Negev, die geben von dort natürlich auch fleißig Radardaten an die Israelis weiter.
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#21
Eine F125 die in der Ostsee könnte in der Regel einen Raketenstart in Kaliningrad früher orten als eine Radaranlage in Deutschland. Interessant wäre zu wissen ob das kommende BMD Radar für die F125 halt auch die Zielbeleuchtung übernehmen könnte.

Im Sinne des Hunter Killer Konzeptes.
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#22
(02.04.2022, 20:36)Pmichael schrieb: Eine F125 die in der Ostsee könnte in der Regel einen Raketenstart in Kaliningrad früher orten als eine Radaranlage in Deutschland. Interessant wäre zu wissen ob das kommende BMD Radar für die F125 halt auch die Zielbeleuchtung übernehmen könnte.

Im Sinne des Hunter Killer Konzeptes.

Die F125 hat kein BMD Radar
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#23
(02.04.2022, 20:55)ede144 schrieb: Die F125 hat kein BMD Radar

Verdammt, meine natürlich die F124 mit dem kommenden neuen Radar
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#24
Wenn wir das mit der Raketenabwehr wirklich ernst nehmen dann braucht es neben Arow 3 auch ein modernes endoatmosphärisches System. Deswegen sollten wir zusehen das wir schnellstmöglich einen Nachfolger für Patriot auf den Weg bringen.
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#25
https://www.spiegel.de/ausland/bundesweh...ef68e0f320
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#26
Seit den hier geposteten Meldungen von Anfang April, auch immerhin schon beinahe ein Vierteljahr her, ist es doch recht still um dieses Thema bzw. das Thema Arrow 3 geworden. Hat man die Idee aufgegeben? Oder hält man dies bewusst im stillen Kämmerlein? Oder geht es gar um THAAD, und deswegen ist es ruhig geworden?
Zitat:Germany looks to buy Israeli or US missile defense system

Berlin is considering buying a missile defense system from Israel or the United States to defend against threats including Russian Iskander missiles in Kaliningrad, German weekly Welt am Sonntag reported on Saturday.

The Iskander missiles can reach almost all of western Europe and there is no missile shield in place to protect against this threat, Germany’s chief of defense Eberhard Zorn told Welt am Sonntag in an interview published on Saturday. [...] He did not specify the names of the systems but was most likely referring to Arrow 3 built by Israel Aerospace Industries (IAI) and the US system THAAD produced by Lockheed Martin.
https://english.alarabiya.net/News/world...nse-system

Schneemann
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#27
Ein Bericht von tagesschau.de (Link: https://www.tagesschau.de/inland/innenpo...d-101.html), wonach sich Bundeskanzler Olaf Scholz bei seiner Rede in Prag auf Arrow 3 bezog als er vom Aufbau eines Luftverteidigungssystems in Abstimmung mit europäischen Partnern gesprochen hat.
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#28
Bundeswehr will Arrow 3 beschaffen, so berichtet heute ESUT auf der Web Page.

https://esut.de/2022/08/meldungen/36481/...eschaffen/

Der Bericht ist hinter einer Bezahlschranke.

Gemäß Bericht ist die Entscheidung wohl vor einigen Tagen im BMVG gefallen. Aussagegemäß ist noch offen, ob die Export- Feigabe der USA vorliegt, da die USA an der Entwicklung der Arrow 3 beteiligt war.

Ein konkreter Zeitplan wird nicht dargestellt.
Es geht voran, offensichtlich schaffen wir uns nicht ab!
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#29
(31.08.2022, 19:00)OG Bär schrieb: Es geht voran, offensichtlich schaffen wir uns nicht ab!

Ein stationäres, höchstwahrscheinlich multinational betriebenes RAS ist doch kein Indikator für den militärischen und gesellschaftlichen Zustand unseres Landes.

Interessant wäre zu wissen, was genau nun in den letzten 5 Monaten seit der Besichtigung in Israel geschehen ist.

Prinzipiell ist ein derartiges System eine gute Investition, jedoch ist die Entwicklung unfassbar traurig. Gorbatschow ist nun Geschichte, genau wie auf absehbare Zeit die Freundschaft zwischen Deutschland und Russland. Beide Nationen haben hier Fehler gemacht, die vermeidbar gewesen sind.

Würde statt Putin nun ein neuer Gorbatschow im Kreml sitzen, und statt unseres Kasperletheaters eine fähige Regierung, man kann nur davon träumen, wie unser Kontinent prosperieren könnte. Confused
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#30
(01.09.2022, 07:37)GermanMilitaryPower schrieb: Ein stationäres, höchstwahrscheinlich multinational betriebenes RAS ist doch kein Indikator für den militärischen und gesellschaftlichen Zustand unseres Landes.

Interessant wäre zu wissen, was genau nun in den letzten 5 Monaten seit der Besichtigung in Israel geschehen ist.

Prinzipiell ist ein derartiges System eine gute Investition, jedoch ist die Entwicklung unfassbar traurig. Gorbatschow ist nun Geschichte, genau wie auf absehbare Zeit die Freundschaft zwischen Deutschland und Russland. Beide Nationen haben hier Fehler gemacht, die vermeidbar gewesen sind.

Würde statt Putin nun ein neuer Gorbatschow im Kreml sitzen, und statt unseres Kasperletheaters eine fähige Regierung, man kann nur davon träumen, wie unser Kontinent prosperieren könnte. Confused
GermanMilitaryPowe

ich kann deine wiederholt geäußerten sehr pauschalen und für mich daher haltlosen Aussagen bzgl. unserer Politiker und der Regierung nicht akzeptieren. In unserer repräsentativen Demokratie werden Parlamentsabgeordnete nicht einfach von oben benannt, sondern von den Bürgerinnen und Bürgern frei gewählt. Sie sind also dadurch eindeutig keine Kasper und veranstalten auch kein Kasperletheater wie du es schreibst.
Unsere Politiker repräsentieren die Bevölkerung und setzen den Willen der Wählerinnen und Wähler um. Wenn die Bürger mit ihnen nicht zufrieden sind, können sie ihre Abgeordneten bei der nächsten Wahl abwählen. Darüber hinaus steht es jedem Einzelnen von uns frei, sich selbst politisch zu engagieren und die politischen Verhältnisse so mitzugestalten. Also ich habe das schon auf lokaler Eben getan und mich engagiert, keine leichte Aufgabe und auf Ebene der Bundesregiering in diesen Krisenzeiten ein knallharter und herausfordernder Job. Diese Leute verdienen meinen / unseren Respekt auch wenn ich nicht mit allem was wie getan wird zufrieden bin. Aber normal in einer Demokratie, dafür darf ich aber auch in drei Jahren wieder wählen gehen.
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