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(05.08.2021, 12:21)Schneemann schrieb: Und das ist wieder mal eine typisch deutsche Variante: Ja, wir sind da, aber zeigen das äußerst diplomatisch und wollen ja eigentlich niemandem auf den Schlips treten, auch wenn unsere Partner und Verbündeten bitte wissen sollen, dass wir das wegen ihnen machen, wobei wir zugleich die Freiheit der Seewege betonen wollen, aber auch denjenigen, der das im Rahmen seines Hegemoniestrebens nicht so eng sieht, trotzdem nicht verprellen wollen wegen wirtschaftlicher Interessen. Ein ziemlicher Spagat also. Der Spagat wird noch ärger: Man gibt dann die Parole raus "nichtkonfrontativ" auf die Thematik zuzugehen. Um am Tag des Leinen loslegens auf dem Plan dann plötzlich Saigon als Zwischenstop zu haben, also einen vollkommen unnötigen Abstecher quer durch das südchinesische Meer in ein Land das aus chinesischer Sicht Inseln besetzt hält und mit dem man im Bezug auf Partnerschaft und Kooperation - und auch wirtschaftlich - nicht das geringste zu tun hat.
Bei einer Direktfahrt entlang der geplanten Route nach Singapur hätte sich China sein Murren vermutlich gespart. Aber das ist ja nicht das Ziel des Verteidigungsministeriums, im Gegensatz zum Rest der Regierung.
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Ottone:
Mit solchen Aktionen schaden wir unserer "wirtschaftlichen Macht" und vergeuden darüber hinaus eine Menge Geld für ein negatives Ergebnis. Wenn du die "wirtschaftliche Macht" schon so hoch hängst (mal abgesehen davon dass es eine echte nationale deutsche Wirtschaft nicht mehr gibt weshalb die Macht der Wirtschaft durch die deutsche Regierung nicht mehr abrufbar und einsetzbar ist) - dann hätte man das gleiche Geld auch einfach als Wirtschaftssubvention irgendwelchen deutschen Unternehmen geben können, da wäre es besser angelegt gewesen statt in dieser von Hybris, Inkompetenz und Naivität entsprungenen Abstrusität.
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Saigon?
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(05.08.2021, 21:07)Quintus Fabius schrieb: Ottone:
Mit solchen Aktionen schaden wir unserer "wirtschaftlichen Macht" und vergeuden darüber hinaus eine Menge Geld für ein negatives Ergebnis. Wenn du die "wirtschaftliche Macht" schon so hoch hängst (mal abgesehen davon dass es eine echte nationale deutsche Wirtschaft nicht mehr gibt weshalb die Macht der Wirtschaft durch die deutsche Regierung nicht mehr abrufbar und einsetzbar ist) - dann hätte man das gleiche Geld auch einfach als Wirtschaftssubvention irgendwelchen deutschen Unternehmen geben können, da wäre es besser angelegt gewesen statt in dieser von Hybris, Inkompetenz und Naivität entsprungenen Abstrusität.
Ich kenne mehrere Deutsche die inzwischen in China leben und arbeiten. Die Sichtweise der Chinesen auf Deutschland hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten stark gewandelt. Früher schaute man nach Deutschland auf und inzwischen sind wir fast zur Lachnummer degradiert worden. Es wird dort wohl schon gewitzelt dass die Deutschen ihr einzig funktionsfähiges Kriegsschiff schicken. Also ich bezweifle stark dass der Einsatz nur ansatzweise Punkte bringen wird.
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(05.08.2021, 21:45)Wodan schrieb: Saigon?
Deutschland dürfte außer Vietnam so ziemlich das einzige Land sein das das Ho Chi Minh Stadt nennt.
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lime:
Erstaunlich wo du immer überall Leute kennst die genau deine Meinung teilen
2006 habe ich übrigens ungefähr zwei Monate in Harbin gelebt, aber aktuelle persönliche Kenntnisse kann ich nicht mehr vorweisen. Und die Gegend war und ist auch nicht gerade typisch für China insgesamt. Von daher mal etwas aus chinesischen Medien dazu:
https://www.scmp.com/news/asia/southeast...-six-month
https://www.scmp.com/news/china/diplomac...ons-berlin
Zitat:China’s surprise move to force Germany to clarify its intentions in sending a frigate to the South China Sea
has exposed rifts at the top level of Berlin’s decision making towards Beijing.
But in what has been described as a “classic German foreign policy fudge”, a friendly stop-off in Shanghai was added at the last minute to assuage the dovish chancellery, with Angela Merkel keen to avoid ruffling Beijing’s feathers in her last days in office.
China’s move to deny the request to dock in Shanghai on Tuesday until Germany offers a better explanation for the passage, however, has called Merkel’s bluff and may force the veteran leader to shed some of the strategic ambiguity that has come to define her China policy.
“Now Beijing is calling its bluff. The episode shows that Germany still has a lot to learn in terms of strategic culture. Under Merkel, it has too often couched its very real concerns about China in murky messages.”
“It’s a classic German, wishy-washy now you see it now you don’t story,” said Jonathan Eyal, director of international security studies at the Royal United Services Institute, a British think tank, who said the Shanghai stop was designed to “take the sting out of any suggestion that it is anti-Chinese”.
It appears to have backfired and now, after many years of stubbornly sitting on the fence, China may have forced Germany to pick a side, out in the open, according to Hans Kundnani, a senior fellow in Chatham House’s Europe Programme.
“The Shanghai port visit was a late addition to the deployment in order to appease doves in Berlin who worried it would be overly provocative towards China. But what it has done is obscure the message that Germany is sending with this mission,” said Noah Barkin, Berlin-based senior fellow in the German Marshall Fund’s Asia Programme.
“Now Beijing is calling its bluff. The episode shows that Germany still has a lot to learn in terms of strategic culture. Under Merkel, it has too often couched its very real concerns about China in murky messages.”
The episode is an example of how broader German policy towards China has operated for years. It has by far the largest trading relationship with China of any EU nation and is loath to do anything that may jeopardise this.
Germany has, reluctantly it is said, met the US part of the way, agreeing to strongly-worded critiques of Beijing at the G7 and Nato summits. It has agreed to send ships to the South China Sea, not because it is committed to patrolling the hotly disputed territory, but to keep allies happy, multiple experts said.
“It always seems to me that in the long term, this is exactly what’s going to happen. Germany, and the EU more broadly, wanted to have it both ways, and to triangulate a little. But both China and the US in the long term are going to push Europeans to choose sides,” he said.
It was Kundnani who revealed in May that a Shanghai stop had been added to the itinerary. Writing in a Chatham House paper, he said some German officials were worried about the timing, as it was scheduled to occur before the ship entered the South China Sea.
“It could actually convey the impression Germany has in effect asked China for permission, therefore strengthening rather than challenging Chinese claims over the South China Sea,” he said.
Like other analysts, however, Kundnani was surprised by China’s decision to publicly call Germany out.
“I’m quite surprised that the Chinese are pushing the Germans on this. In a way, if it’s ambiguous, that works for the Chinese, but they’ve almost tried to push the Germans into being clear.”
Francois Godemont, a China analyst at the Institut Montaigne in Paris, said Beijing‘s calculus “perfectly embodies China’s new approach to the EU: choose between cooperation, competition and rivalry. You are with us or against us. And [it] also shows that when a partner oscillates, China increases the pressure.”
Classic German wishy-washy gefällt mir.
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Hat die "Bayern" nur 2x2 Harpoon an Bord? s. Video von oben bei 19:09
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Maximal war auf den F123 bisher 2x3 zu besichtigen. Mangelware.
P.S.: Das verlinkte video oben zeigt die Verabschiedung von der Pier inkl. Rede(n) von AKK. Das Seebataillon ist mit an Bord.
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Nach meinen alten Print Plänen hatte die F123 immer nur zwei Doppelstargeräte, zunächst für MM38. Bei den bekannten „Gewichtsproblemen“ der Brandenburgs wird auch mit der Harpoon nicht mehr möglich sein. Evtl. sollten wir das wieder im F123 Strang erörtern.?
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(07.08.2021, 20:21)Seafire schrieb: Nach meinen alten Print Plänen hatte die F123 immer nur zwei Doppelstargeräte, zunächst für MM38. Bei den bekannten „Gewichtsproblemen“ der Brandenburgs wird auch mit der Harpoon nicht mehr möglich sein. Evtl. sollten wir das wieder im F123 Strang erörtern.?
Die MM38 hatte die Brandenburg-Klasse in von den Hamburg-Klasse Zerstörern übernommenen Doppelstartern mitgeführt. Diese alten Exocet-Container waren aber - im Gegensatz zu Harpoon und neueren Modellen der Exocet - nicht "stapelbar", mehr als 2x2 war also (auch vom Decksplatz her) gar nicht möglich.
Harpoon sollten die F-123 2x4 mitführen können, zumal die auch leichter als die MM38 sind.
Eine 2x2 Beladung mit Harpoon ist eigentlich nichts Ungewöhnliches, ich finde aber die im Video gezeigte Beladung ziemlich seltsam: Üblicherweise lädt man bei 2x2 den Mk 141 Starter so, dass die beiden Flugkörper nebeneinander liegen, hier hat man sie aber übereinander geladen. Gleichzeitig führt man auf den freien Positionen die beiden "Haltemanschetten" mit, die man ja nicht benötigt und üblicherweise dann auch zu Hause lässt.
Daher mal eine ganz verwegener Gedanke von mir: Vielleicht wird man unterwegs "im Rahmen einer Übung" bei einem Verbündeten (Die US-Basis auf Diego Garcia käme mir in den Sinn) die fehlenden Flugkörper übernehmen.
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Mal zu den ersten Berichten unserer Verbündeten:
Während der Durchfahrt durch das Südchinesische Meer wurde das internationale Geschwader unter der Führung des britischen Flugschiffs HMS Queen Elizabeth von sechs chinesischen Schiffen umzingelt, aber sowohl die chinesischen Marineschiffe als auch die chinesischen Flugzeuge hielten Abstand. Das sagt der Kommandant der niederländischen Fregatte Zr.Ms. Evertsen, KLTZ George Pastoor, in diesem Podcast von Marineschepen.nl. Mit KTZ Niels Woudstra wird die strategische und rechtliche Seite der Situation im Südchinesischen Meer erörtert. Im Telefoninterview mit Kapitänleutnant zur See Pastoor geht es um die Passage durch das Südchinesische Meer: Während russische Flugzeuge und Schiffe die Evertsen und den Geschwaderkameraden HMS Defender im Schwarzen Meer bedrängten, war es im Südchinesischen Meer ruhiger. Im Vorfeld war bekannt, dass das Geschwader nicht durch die Straße von Taiwan fahren würde, die zwar ebenfalls internationale Gewässer, aber wegen Taiwan eine sensible Wasserstraße für Peking ist. Auch eine Operation zur Gewährleistung der Freiheit der Schifffahrt war nicht Teil der Reise, wie es jetzt scheint. Im Süden des Südchinesischen Meeres warteten jedoch chinesische Marineschiffe auf das Geschwader, so dass die Zahl auf sechs Schiffe erhöht wurde. Damit hat China zweifellos mehr Eindruck gemacht als die Niederlande bei der Durchfahrt des größten iranischen Marineschiffs in der Nordsee, als die für Minenjagdtests geleaste GeoSea die Ehre erweisen musste.
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Bayern nach China – Peking fragt nach dem Warum?
Zitat: Mit der Bekanntgabe von Schanghai als einen der geplanten Häfen und den gleichzeitigen Spitzen gegen Peking hat Kramp-Karrenbauer einen mutigen Schritt getan. Soll die Fregatte tatsächlich den für Deutschland überaus bedeutenden Handelspartner besuchen, so wird man in Berlin nicht darum herumkommen, die hochgesteckte Symbolik der Reise noch einmal zu überdenken.
Letztlich muss man sich die Frage stellen: Käme eine Absage des Hafenbesuchs in Schanghai durch die chinesische Regierung unserer Marine und Bundesregierung nicht sogar gelegen? Denn mit einem solchen Schritt hätten sich die Aussagen der Ministerin bezüglich der unterschiedlichen Werte- und Rechtsauffassung quasi ohne weiteres Zutun bestätigt und China hätte den Schwarzen Peter gezogen. Würden die Chinesen die Bayern einhegen, mit Freundlichkeit überschütten und zu gemeinsamen Übungen verführen, wäre die Position der Ministerin konterkariert. Dies wäre auch kein gutes Signal für die Zusammenarbeit mit den Partnern in der Region. Gäbe es auf diese Weise für Peking gar eine Möglichkeit, einen Keil zwischen die europäischen Länder zu treiben, wäre die Mission der Bayern fehlgeschlagen.
https://marineforum.online/bayern-nach-c...dem-warum/
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Das chinesische Nachrichenportal China.org.cn veröffentlicht multimedila und in zehn Sprachen Berichte, um die Welt über das "echte China" zu informieren....
Demnach sehen die Chinesen es so:
Anders als zuvor in britischen Medien behauptet, war die Fahrt eines britischen Flugzeugträgers durch das Südchinesische Meer keine Provokation gegenüber China, da keine sensiblen Gebiete angesteuert wurden. Auch die Durchfahrt der deutschen Fregatte „Bayern“ werde ausschließlich freundlicher Natur sein. Washingtons Versuch, seine Verbündeten gegen China zu mobilisieren, scheint offensichtlich nicht zu funktionieren.
http://german.china.org.cn/txt/2021-08/0...670431.htm
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