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Beschaffung von Radhaubitzen für die Bundeswehr nimmt erste Hürde
Zitat: Die deutschen Streitkräfte beabsichtigen im Rahmen des Vorhabens „Zukünftiges System Indirektes Feuer mittlerer Reichweite“ insgesamt 120 Rohrartilleriesysteme auf Radplattformen zu beschaffen, wie aus einem Vortrag von Oberst Jürgen Schmidt, Abteilungsleiter Kampf im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), hervorgeht, den er am 26. Mai im Rahmen der virtuell abgehaltenen Defence IQ-Veranstaltung „Future Artillery 2021“ vor internationalem Fachpublikum gehalten hat. Während des Vortrages wurden auch weitere Details des zukünftigen Artilleriesystems ersichtlich.
https://soldat-und-technik.de/2021/05/be...undeswehr/
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Hier wird noch einmal präzisiert, welche Systeme die Artillerie erhalten soll:
- 120 Haubitzen, auf HX3-LKW oder auf Boxer
- 30 zusätzliche Raketenwerfer auf Rad
- 100 Mörsersysteme auf Fuchs
https://www.edrmagazine.eu/future-artill...quisitions
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(31.05.2021, 12:59)aramiso schrieb: - 100 Mörsersysteme auf Fuchs
Wieviel Sinn macht es eigentlich, heute noch Systeme neu auf den Fuchs zu packen? Sollte der nicht eigentlich auslaufen?
Klar, solange er noch da ist, macht es Sinn, ihn zu nutzen und auch zu modernisieren.
Ich kann auch verstehen, wenn man z.B. vorhandene Rüstsätze auf neuere, modernisierte Wannen umbaut, wenn die Originalfahrzeuge das Zeitliche segnen. Aber komplett neue Versionen einführen? Verfestigt das nicht auf ewig den lästigen Flottenmix? Oder wählt man da jetzt ein System, das später problemlos auf ein anderes Fahrzeug versetzt werden kann und nimmt nur Füchse, weil man die kurzfristig günstiger modernisiert bekommt als was neues zu kaufen? Also um überhaut was zu haben.
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Den Fuchs 2 gibt es ja auch noch, und ein 6x6 Radpanzer wird weiterhin benötigt werden.
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Zitat:Oder wählt man da jetzt ein System, das später problemlos auf ein anderes Fahrzeug versetzt werden kann und nimmt nur Füchse, weil man die kurzfristig günstiger modernisiert bekommt als was neues zu kaufen? Also um überhaut was zu haben.
Das ist der Plan. Aber ich denke auch, dass sich damit in Wahrheit dann der Fahrzeug-Mix weiter erhalten wird und diese als Interimslösung angedachte Systemwahl dann trotzdem Dauerzustand werden wird.
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(31.05.2021, 23:44)Ottone schrieb: Den Fuchs 2 gibt es ja auch noch, und ein 6x6 Radpanzer wird weiterhin benötigt werden.
Naja, der 6x6 wurde ja eigentlich durch den 8x8 abgelöst. Also planmäßig ist das eher nicht vorgesehen. Aber was läuft schon planmäßig...? Und das Thema "Rüstsatzträger unterhalb Boxer" hatten wir ja schon an anderer Stelle.
Es wäre schon etwas fragwürdig, wenn man eine komplett neue Fahrzeugfamilie (denn das wäre ja der Fuchs 2) im Rahmen von 100 Mörserträgern einführen würde. Da finde ich Quintus Analyse stimmiger.
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Die Ukraine erhält wohl 18 Boxer RCH155 von KMW (Link:
https://www.welt.de/politik/ausland/arti...raine.html). Wollte die Bundeswehr nicht schon seit längerer Zeit selbst eine solche Bestellung aufgeben? Oder provokativ gefragt: Ist seit Beginn des Ukrainekriegs überhaupt eine Bestellung erfolgt, die der Schließung der Lücken dient, die durch die Abgabe von Material an Ukraine entstanden ist?
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(17.09.2022, 11:00)iRUMO schrieb: Die Ukraine erhält wohl 18 Boxer RCH155 von KMW (Link: https://www.welt.de/politik/ausland/arti...raine.html). Wollte die Bundeswehr nicht schon seit längerer Zeit selbst eine solche Bestellung aufgeben? Oder provokativ gefragt: Ist seit Beginn des Ukrainekriegs überhaupt eine Bestellung erfolgt, die der Schließung der Lücken dient, die durch die Abgabe von Material an Ukraine entstanden ist?
Sehr berechtigte Frage…
der Boxer RCH155 ist vermutlich das bester Artillerie System weltweit…die Bundeswehr hat bedarf von >100 Systemen…aber bestellt ist nicht nichts…
hätte man vor 6 Monaten bestellt dann hätte die Ukraine jetzt nur 24 Monate Lieferzeit…
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Sinnvoll ist das nicht.
Den GTK als Basis einer Kleinserie von 18 Haubitzen einzuführen ist Ressourcen-Verschwendung. Eine LKW-Lösung wie CAESAR 8x8 auf TATRA-Fahrgestell in Kombination mit der Panzerhaubitze 2000 wäre hier mMn vorzuziehen.
Die Vorteile der RCH gegenüber der PzH2k sind für die mobilgemachte Ukraine marginal, die logistischen Nachteile der zwei unterschiedlichen - wenn auch technisch tlw. übereinstimmenden - Waffensysteme übertreffen diese bei Weitem.
Die Gründe für diese Auswahl durch die Ukraine dürften politischer Natur sein. Man bekommt u.a. einen Fuß in die Tür beim GTK.
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hier geht es wohl für Deutschland auch voran.
Laut esut.de soll hier mit der RCH155 zwischen Februar und Mai 2023 eine Reifegradanalyse inkl. Erprobung eines Nachweismusters bei der WTD stattfinden.
Der konkrete Bedarf im Heer wurde mittlerweile auf 160 Exemplare festgelegt!
Im Anschluss soll eine Beschaffung eingeleitet werden... die ersten Exemplare werden wohl aber frühestens in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts, also ab 2025 zulaufen.
Außerdem ist die Finanzierung noch nicht geklärt, da das System nicht im Sondervermögen der Bundeswehr hinterlegt ist.