14.06.2015, 13:35
Die USA müssen sich beschränken - Obama hat in den Anfängen seiner Regierungszeit angekündigt, den Schwerpunkt der USA auf den "Fernen Osten" (und die Eindämmung von China) zu fokussieren. Den Rückzug aus Europa hat der Konflikt um die Ukraine durchkreuzt.
Also bleibt nur ein Rückzug aus dem Vorderen Orient - der Region zwischen Mittelmeer und dem Indischen Ozean.
Der angekündigte Rückzug aus der Energiegewinnung aus Öl und Gas und die eigenen Schiefervorkommen machen die Region für die US-Wirtschaft entbehrlich. Und die Einigung um das Iranische Atomprogramm hilft zu einem "gesichtswahrenden Abzug".
Was aber kommt dann? Wer füllt die Lücke?
In der Region haben nur noch (in alphabetischer Reihenfolge) der Iran, Saudi-Arabien (die Hüter von Mekka und Medina) sowie die Türkei das entsprechende Potential.
Die Auseinandersetzungen im Irak, in Syrien und im Jemen sind so gesehen jetzt schon "Stellvertreterkriege" um die Vormachtstellung, wobei sich die einzelnen Akteure auch auf religiöser und ethischer Basis unterscheiden und diese instrumentalisieren:
- der Iran steht für die schiitische Glaubensrichtung im indo-arischen Sprachraum,
- die Türkei sieht sich als Sachwalter des sunnitischen Sultanats, unterstützt die Muslimbrüder und macht ihren Einflussbereich im turanischen Sprachraum in Zentralasien geltend,
- Saudi Arabien steht für den wahabitischen Fundamentalismus und übernimmt zunehmend eine Führungsrolle im Bereich der arabischen Liga (arabische Eingreiftruppe).
Wer könnte sich auf die Dauer durchsetzen?
Ich möchte nicht verhehlen, dass
- ich Saudi Arabien zunehmend vor der Zerreißprobe sehe. Die Jugend etwa in der Hafenstadt Jeddah wird zunehmend in Konflikt mit der stark konservativen Ausrichtung der Regierung und der Bevölkerung von Mekka oder Riyadh,
- und dass die Türkei mit dem autoritären Erdogan einerseits und den Partnern aus den autokratischen Regimen aus Zentralasien andererseits nicht unbedingt für die Zukunft gerüstet scheint.
Aber das kann man dann auch durchaus anders sehen und diskutieren.
Also bleibt nur ein Rückzug aus dem Vorderen Orient - der Region zwischen Mittelmeer und dem Indischen Ozean.
Der angekündigte Rückzug aus der Energiegewinnung aus Öl und Gas und die eigenen Schiefervorkommen machen die Region für die US-Wirtschaft entbehrlich. Und die Einigung um das Iranische Atomprogramm hilft zu einem "gesichtswahrenden Abzug".
Was aber kommt dann? Wer füllt die Lücke?
In der Region haben nur noch (in alphabetischer Reihenfolge) der Iran, Saudi-Arabien (die Hüter von Mekka und Medina) sowie die Türkei das entsprechende Potential.
Die Auseinandersetzungen im Irak, in Syrien und im Jemen sind so gesehen jetzt schon "Stellvertreterkriege" um die Vormachtstellung, wobei sich die einzelnen Akteure auch auf religiöser und ethischer Basis unterscheiden und diese instrumentalisieren:
- der Iran steht für die schiitische Glaubensrichtung im indo-arischen Sprachraum,
- die Türkei sieht sich als Sachwalter des sunnitischen Sultanats, unterstützt die Muslimbrüder und macht ihren Einflussbereich im turanischen Sprachraum in Zentralasien geltend,
- Saudi Arabien steht für den wahabitischen Fundamentalismus und übernimmt zunehmend eine Führungsrolle im Bereich der arabischen Liga (arabische Eingreiftruppe).
Wer könnte sich auf die Dauer durchsetzen?
Ich möchte nicht verhehlen, dass
- ich Saudi Arabien zunehmend vor der Zerreißprobe sehe. Die Jugend etwa in der Hafenstadt Jeddah wird zunehmend in Konflikt mit der stark konservativen Ausrichtung der Regierung und der Bevölkerung von Mekka oder Riyadh,
- und dass die Türkei mit dem autoritären Erdogan einerseits und den Partnern aus den autokratischen Regimen aus Zentralasien andererseits nicht unbedingt für die Zukunft gerüstet scheint.
Aber das kann man dann auch durchaus anders sehen und diskutieren.