Beiträge: 362
Themen: 2
Registriert seit: Dec 2009
Ich sage ja nicht, dass der Osten und Südosten Russlands unbefahrbar ist, aber eben mal so die ganze Kapazität von Westen nach Osten verlegen, was Im- und Export angeht, ist ein rießiges Unterfangen und mit enormer Kraftanstrengung verbunden.
Es geht ja nicht nur darum, Waren von A nach B zu bekommen. Man braucht auch die nötigen Logistikzentren, Verarbeitungsunternehmen, Wartung usw.
DIe Transportwege mancher Waren würde sich doch bis ins unermessliche verlängern, wenn man sie über Asien bis in den Westen Russlands transportiert. Dort leben nun mal die meisen Menschen und dort befindet sich auch ein Großteil der russischen Wirtschaft.
Selbstverständlich ist es theoretisch möglich. Ob es rentabel und wirtschaftlich Sinn ergibt, wage ich sehr stark zu bezweifeln.
An sich ist also deine Aussage durchaus richtig. In so fern also Zustimmung.
Beiträge: 16.876
Themen: 112
Registriert seit: May 2004
Onto:
Die entsprechende Logistik ist vollständig vorhanden und wird zur Zeit gerade im Bereich der Mongolei noch viel weitgehender ausgebaut. Die logistischen Möglichkeiten liegen aber bereits jetzt über dem tatsächlichen Bedarf - da wird auch einfach nur Geld gemacht von bestimmten Unternehmen/Personen.
Beispielsweise gibt es in der Mongolei einen Unternehmer/Politiker der jetzt den Bau einer gigantischen Autobahn quer durch die Mongolei von Erenhot (China) bis nach Ulan Ude (Anschluß an die Transsib) durchziehen will, nicht weil es Sinn macht, sondern weil er selbst damit gigantische Mengen Geldes fressen kann.
Der Transportweg würde sich im weiteren keineswegs unendlich verlängern, sondern verkürzen! Die Strecke von Vladivostok nach Westrussland muß heute nicht mal den Umweg durch Ussurien nehmen sondern kann direkt quer durch die Mandschurei (durch China) abkürzen. Noch darüber hinaus fließen große Warenströme direkt aus China quer durch die Mongolei.
Es ist übrigens so, dass der Anteil der ostasiatischen Waren in Westrussland die über die Transsib kommen schon jetzt relativ hoch ist, allerdings konzentriert sich dass sehr auf bestimmte Warensegemente.
Beschließend möchte ich noch auf eine Option hinweisen: nämlich dass auch der Schiffstransport durch die Nord-Ost-Passage im Zuge der Klimaveränderung zunehmend möglich werden könnte.
Der Weg durch die Nord-Ost-Passage ist der kürzeste von Ostasien nach Westen (ca 14 000 Kilometer im Vergleich zu den ca 22 000 Kilometern durch den Suez-Kanal). Und hier ist aufgrund der Vorarbeit der SU theoretisch ein komplettes Fundament für eine Seetransport-Infrastruktur vorhanden (der sogenannte nördliche Seeweg). Darauf könnte man innerhalb kürzester Zeit aufbauen (Städte, Hafenanlagen, Versorgungsdepots usw sind allesamt da und weit weit unter ihren Kapazitäten).
Russland investiert auch bereits wieder dort in Infrastruktur und seit 2011 bereits werden dort alte Häfen wieder renoviert und seit 2013 dort sogar völlig neue riesige Hafenanlagen gebaut. Wenn diese fertig gestellt werden, soll vor allem Flüssiggas per Schiff über diese Häfen exportiert werden, womit diverse Pipelines deutlich an Bedeutung verlieren würden (das könnte auch für die Ukraine noch folgen haben).
Zur Zeit ist die Nordostpassage nur im August und September sicher durchgehend eisfrei, aber der Zeitraum nimmt ständig zu und der westliche Teil ist bereits jetzt ständig schiffbar, es fehlt da nur noch ein relativ kleines Gebiet im östlichen Teil der Passage und auch dieses war letztes Jahr beispielsweise von Mai bis Oktober schiffbar. (und laut folgendem Bericht 2011 bspw von Juni bis November): Und der Zeitraum wird ständig größer:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=385026.html">http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/T ... 85026.html</a><!-- m -->
Zudem ist die Route viel sicherer (keine Piraten, keine Failed States, kein arabischer "Frühling" in Ägypten, usw) und man ist ca 2 Wochen schneller von China im Westen als über den Suez-Kanal. Noch darüber hinaus liegen vor der Nordküste Sibiriens riesige Rohstoffschätze deren Abbau aus dem gleichen Grund jetzt langsam möglich wird. Diese Rohstoffe will vor allem China und so könnte hier mit Leichtigkeit eine Wechselbeziehung: Rohstoffe gegen Waren entstehen wobei beide dann an allen sonstigen Routen vorbei direkt nur durch chinesische und russisch beherrschte Gewässer gehen könnten.
Beiträge: 362
Themen: 2
Registriert seit: Dec 2009
Wenn du Waren, die du vorher über Ost-Europa bezogen hast, nun eimal quer über den Erdball müssen, nach China und von dort nach Westrussland, ist das schon ein sehr sehr längerer Transportweg. Um ein vielfaches.
China kann die Waren ja zum Großteil nicht selber produzieren, also müssen sie importieren.
Es ging ja um die Theorie, dass China Mittelsmann für westliche Waren spielt. Das würde aber bedeuten, das Waren, die vorher über den europäischen Landweg nach Russland gingen, nun von "hinten" über China nach "vorne" in Westrussland transportiert werden müssen.
Niemand hat behauptet, dass sonst keine Waren über Süd- oder Ostasien importiert werden.
Auch hat niemand bestritten, dass es für bestimme Güter keinen Sinn macht über Ost-Russland gehandelt zu werden.
Es ging hier explizit um westliche Waren und das meiste handelt Russland nun mal mit der EU davon.
Abgesehen davon, ist die ganze Diskussion sowieso unnötig Quintus, weil der Ansatz absoluter Humbug ist und nicht umsetzbar. Das fängt schon bei China an, das kein Ersatz für westliche Handelspartner sein kann, da Chinas Waren keine Substitutionsgüter im Vergleich zu den westlichen Waren sind und als Mittelsmann agieren müsste. China würde diesen Dienst sicher nicht kostenlos tätigen. Weitere Gründe könnte man hier wohl seitenlang anführen.
Wir müssen hier jetzt keine Diskussion über die Kapazitäten der mittelasiatischen Infrastruktur anreißen.
Von mir aus negiere ich meine Aussage, dass die Kapazitäten wohl nicht sofort zur Verfügung stehen würden. Damit auch der Deckel drauf ist
Edit: Aber danke für den Artikel und deinen Aufwand Quintus
Beiträge: 537
Themen: 1
Registriert seit: Nov 2005
@Onto
Ich glaube im Bezug auf China irrst du. Mir würden im Moment keine Waren einfallen die in China nicht hergestellt werden könnten und auch werden ...sobald sich ein Markt dafür ergibt. Auch heute schon werden viele Waren mehrfach um den gesamten Globus geschickt bevor sie beim Endverbraucher ankommen. Ob das Kontainerschiff in Hamburg oder in Sevastopol oder Murmansk entladen wird spielt keine Rolle.
Keine Ahnung welches Chinabild du hast, aber ich war von 2004 bis heute mehrfach dort und die Veränderungen sind gewaltig. Das technische KnowHow ist nicht weit von dem unserem entfernt (nicht flächendenkend) und die Jugend ist gut ausgebildet, was ihnen fehlt sind allerdings Rohstoffe.
Was man ab und zu dort hört ist zum Beispiel , das Sibirien auch doch eigentlich viel besser zu China passen würde als zu Russland :-).
Kurz gesagt, Russlands Rohstoffe und Chinas Produktionskapazitäten ergänzen sich sehr gut und man weiss das. Was eine noch engere Zusammenarbeit bisher verhindert hat war, das Putin sich eher als Europäer sieht und nicht gerne die 2. Geige bei den Chinesen spielen würde. Im Moment drängt man ihn aber geradezu in diese Rolle.
@Quintus
Die eisfreie Nordpassage kann sich aber als zweischeidiges Schwert erweisen. Sollten die Temperaturen so steigen, dass sie ganzjährig befahrbar ist, könnte es auch sein das der sibirische Permafrostboden taut was die Landverbindung wieder gefährdet.
Beiträge: 362
Themen: 2
Registriert seit: Dec 2009
Dann präsentier mir doch mal eine Branche in China im High-End-Bereich die auf Augenhöhe liegt. Und bitte mit eigenen Know-How. Wirst dich sehr schwer tun. Es gibt sicher einzelne Ausnahmen. Aber bezogen auf ganze Branchen sicher nicht.
Ich glaube dass mein Chinabild recht passend, was das Wirtschaftliche betrifft
Wir reden hier nicht über einzelne Waren, sondern über komplette Güterströme eines Landes.
Außerdem ist nicht die Rede vom Endprodukt für Konsumenten. Sondern von Maschinen, Chemieerzeugnisse usw.
Wenige westliche Waren sind für den Endverbraucher in Russland. Den Konsumenten.
Warst duch auch in den Regionen des Landes, wo man noch mit Ochsen die Felder bearbeitet? Man sollte gewisse Metropolen und Ballungszentren nicht mit dem Rest des Landes gleichstellen.
Ihr müsst schon bissl auch auf die Theorie von srg eingehen. Meine Agumente aus dem Kontext raußzuzupfen und sie neu zu verknüfpen, damit man sie widerlegen kann, ist nicht gerade sachdienlich.
Meine Argumente beziehen sich explizit auf die These von srg, dass China als vollkommender Ersatz und/oder Mittelsmann für westliche Waren herhalten soll.
Um diesen Zusammenhang gehts.
Beiträge: 16.876
Themen: 112
Registriert seit: May 2004
Allgemein:
Onto hat durchaus recht, dass es eigentlich rein um die Frage ging, wie Russland in einem solchen Fall westliche Waren erhält.
Die Frage ist allerdings inzwischen wirklich, was für westliche Waren dies sein sollten und so weit ich Onto richtig verstanden habe meint er damit keine Luxusgüter sondern Hochtechnologie.
Die Frage nun aber, welche Hochtechnologie-Produkte Russland wirklich braucht, die China nicht liefern kann, aber wir.
Was konkret also kann China nicht herstellen, aber wir - was Russland dringend benötigt ?!
Im weiteren ist die Frage, inwieweit sich Südkorea bzw Japan an einen solchen Boykott westlicher Hochtechnologie-Produkte halten würden, insbesondere Südkorea würde dies meiner Meinung nach mittragen und weiter solche Produkte liefern.
Nehmen wir also mal zumindest Südkorea mit rein.
Konkrete Frage also:
Welche konkreten Produkte können China und Südkorea nicht liefern, aber wir ?
Onto:
Zitat:Warst duch auch in den Regionen des Landes, wo man noch mit Ochsen die Felder bearbeitet? Man sollte gewisse Metropolen und Ballungszentren nicht mit dem Rest des Landes gleichstellen.
Ich war sogar in einer Region Chinas, wo die Menschen im Wald mit Rentieren in Zelten leben.
Was sagt das nun über die technologische Leistungsfähigkeit von China aus?!
Zitat:Meine Argumente beziehen sich explizit auf die These von srg, dass China als vollkommender Ersatz und/oder Mittelsmann für westliche Waren herhalten soll.
Völlig richtig, wir sollten hier jetzt nicht den Kontext verlieren:
Frage: Welche Produkte konkret, also was genau, können China und Südkorea nicht herstellen, aber wir?
Und was davon braucht Russland zwingend und in welcher Menge/Größenordnung?
Wenn es nämlich nur um ganz geringe Mengen sehr spezieller Produkte geht, spielt der Transportweg auch keine Rolle mehr, da Transport heute global immens billig geworden ist und wenn es sich jeweils nur um kleine Margen spezieller Waren handelt, ist es völlig irrelevant wie oft die um den Globus gefahren werden, dass ist dann locker bezahlbar.
Luetzow:
Das würde allerdings nur für Nordsibirien ein größeres Problem darstellen, die Transsib selbst ist nicht abhängig vom Permafrostboden und würde durch ein Auftauen nicht beeinträchigt werden.
Im weiteren taut der übrigens schon, vor zwei Jahren habe ich beispielsweise eine Reihe von flachen kleinen Seen bewundern dürfen, die früher nicht da waren und in denen es die ganze Zeit blubert (eingeschlossene Gase die jetzt freigesetzt werden).
Wenn der sibirische Permafrostboden tatsächlich großflächig auftauen sollte, wäre das allerdings eine Katastrophe welche die jetzige Zivilisation weltweit nicht überleben würde. Angesichts der immer noch im Winter extrem tiefen Temperaturen gehe ich aber noch nicht davon aus, dass dies auf dem Gros der Fläche geschehen wird.
Allgemein:
Anbei noch zur Frage fernöstlicher Infrastruktur: der Fernverkehr auf der R297 in Ostsibiren die erst 2010 fertig gestellt wurde hat in den letzten 2 Jahren so zugenommen, dass man die Straße vermutlich wegen der Straßenschäden schon bald mal wieder umfangreich sanieren werden muss weil sie für die jetzt darüber rollenden LKW Schlangen einfach nicht gebaut wurde. Folgerichtig gibt es jetzt schon Pläne die Straße zu einer richigen Autobahn auszubauen, mit chinesischem Geld und Ingenieuren.
Insbesondere in der Mongolei bzw im Ostsibirischen Raum sind die Chinesen in den letzten Jahren stärker und stärker aktiv, vom Bauarbeiter über das Baumaterial bis hin zu den Ingenieuren und Geldgebern sieht man da überall Chinesen.
Und noch was interessantes: Es gibt seit 2 Jahren immer mehr Eisenbahnverkehr von Deutschland nach China und wieder zurück, quer durch Russland. Beispielsweise transportiert BMW immer größere Anteile per Eisenbahn durch Russland nach China.
Der Trans-Eurasia-Express fährt seit mehreren Jahren sogar schon täglich von Deutschland nach China bzw retour und braucht dafür zwischen 15 und 23 Tage:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Trans-Eurasia-Express">http://de.wikipedia.org/wiki/Trans-Eurasia-Express</a><!-- m -->
Beiträge: 537
Themen: 1
Registriert seit: Nov 2005
Auch wenn der Beitrag zu China jetzt ein wenig Offtopic wird.
Russland bezieht ähnliche Waren aus Deutschland wie China. Der Grund ist ganz einfach - Deutschland (Europa) stellt auch nur eine begrenzte Palette an Waren her die international erfolgreich sind. Dies sind meist Hightec-Waren wie Fahrzeuge, Flugzeuge, Werkzeugmaschinen, gewisse Chemieprodukte - hauptsächlich Pharmaka. (Alles aufzuzählen wäre zu viel)
Was den Maschinenbau angeht kenn ich mich ganz gut aus. China kauft sehr gern deutsche Maschinenbauprodukte. Nun das Problem dabei - leider ist es von beiderseitigen Vorteil ein großen Teil der Maschinen auch in China herzustellen (von sehr speziellen Dingen einmal abgesehen). Somit geht auch ein Teil des KnowHow an China über. Man sollte dabei nicht so naiv sein und denken, dass die damit nichts anfangen können.
Beispielsweise haben wir in den letzten 3 Jahren in Changchun eine Außenstelle für automatische Werkzeugwechselsysteme aufgebaut. - Grund- es gibt einfach genügend Werkzeugautomaten in chinesischen Firmen die welche benötigen. Ebenso stellt China auch selbst Bearbeitungszentren her. Diese sind vielleicht nicht ganz auf dem hohen Niveau wie Deutsche, aber das müssen sie auch nicht sein. Auch ist der Grund nicht, weil die Chinesen zu dumm sind welche zu bauen, sondern ist der Aufwand in dem Bereich gleichzuziehen einfach unverhältnismässig hoch.
Kaufen ist ganz einfach günstiger und wird auch gern gemacht. Sollte man nun aber einen Markt den nur China bedienen kann (darf) in Russland dafür schaffen, so wird man diesen über kurz oder lang bedienen.
Beim Flugzeugbau und Pharma wird es sich ähnlich verhalten. Beides sind Bereiche die ersteinmal hohe Investitionen erfordern. Sollte der Gewinn aber entsprechend hoch sein...so wird man es tun. Auch in China ist sehr viel "herrenloses" Kapital unterwegs das Anlagemöglichkeiten sucht.
Dabei spielt es überhaupt keine Rolle ob auf dem Land im Westen Chinas ein Bauer noch einen Ochsenpflug nutzt oder nicht. Für BMW spielt es auch keine Rolle ob ein Ökobauer noch seine Möhren von Hand streichelt.
Wenn man ein Eindruck von Chinas Schwerindustrie bekommen möchte sollte man sich Shenyang mal ansehen. Das Gebiet übertrifft das frühere Ruhrgebiet bei weitem. Natürllich auch mit den entsprechenden Folgen für die Umwelt- ein hübscher bunter Fluss zum Beispiel und relativ neue Gebäude die an der Fassade aussehen als würden sie seit 10 Jahren neben einem Kohlekraftwerk stehen. - Der Probleme ist man sich aber durchaus bewußt.
Ein Faktor sollte man vielleicht auch noch mit Einberechnen, dass ist Taiwan und Hongkong.
Vielleicht sollte man auch nicht davon ausgehen , dass Russland wirklich KnowHow auf Deutschen Stand benötigt. Es geht auch mit etwas weniger.
2. kann man davon ausgesehen , dass was in China hergestellt wird auch spätestens jetzt auch chinesisches KnowHow ist.
Beiträge: 362
Themen: 2
Registriert seit: Dec 2009
Ich werd mich Montag oder Anfang nächste Woche mal äußern. Momentan fehlt mir bissl die Zeit  Nur als kleine Randnotiz
Beiträge: 28.156
Themen: 564
Registriert seit: Jul 2003
das sieht nicht nach Deeskalation aus
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/putin-krim100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/putin-krim100.html</a><!-- m -->
Zitat:Tag der Siegesfeiern in Russland
Putin bei Militärparade auf der Krim
Russlands Präsident Wladimir Putin ist am wichtigsten russischen Feiertag demonstrativ auf die abtrünnige ukrainische Schwarzmeerhalbinsel Krim gereist. Es ist Putins erster Besuch auf der Krim seit dem international nicht anerkannten Anschluss.
Dort nahm er die Parade von zehn Kriegsschiffen sowie 70 Kampfflugzeugen und Hubschraubern in der Bucht von Sewastopol an Bord eines Bootes ab. Das Staatsfernsehen übertrug die Feier anlässlich des Sieges über Nazi-Deutschland 1945 live. Der Präsident lobte die Eingliederung der Krim in die Russische Föderation.
...
Stand: 09.05.2014 15:36 Uhr
Beiträge: 537
Themen: 1
Registriert seit: Nov 2005
Wieso sollte eine Militärparade in Russland zum 9.Mai eine Eskaltion oder Deeskalation darstellen? Es ist einfach nur eine Feier und die Leute waren scharrenweise dort. In Charkow und anderen Städten gabs auch eine.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=ie41UkFdiDg">http://www.youtube.com/watch?v=ie41UkFdiDg</a><!-- m -->
Vollkommen isoliert mußte Putin seine Parade abnehmen:
Zitat:Als erster deutscher Bundeskanzler war Gerhard Schröder zu der Zeremonie auf dem Roten Platz eingeladen worden, an der Staats- und Regierungschefs aus mehr als 50 Ländern teilnahmen.
...
Russlands Präsident Wladimir Putin lobte die deutsch-russische Versöhnung als eine "der wichtigsten Errungenschaften der Nachkriegszeit" und würdigte den Beitrag aller Alliierten im Kampf gegen Nazi-Deutschland.
...
Im Beisein von US-Präsident George W. Bush, des französischen Präsidenten Jacques Chirac und anderer Staatsgäste nahm Putin die Siegesparade mit mehr als 7000 Soldaten und rund 2500 Veteranen ab. Neben Schröder nahm als weiterer Vertreter eines Kriegsverlierers der japanische Ministerpräsident Junichiro Koizumi erstmals an der Parade teil. Zum ersten Mal saßen auch deutsche Kriegsveteranen auf der Zuschauertribüne.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.russland.ru/kapitulation/morenews.php?iditem=207">http://www.russland.ru/kapitulation/mor ... iditem=207</a><!-- m -->
Beiträge: 28.156
Themen: 564
Registriert seit: Jul 2003
Luetzow schrieb:Wieso sollte eine Militärparade in Russland zum 9.Mai eine Eskaltion oder Deeskalation darstellen? .... Zitat:...
Im Beisein von US-Präsident George W. Bush, des französischen Präsidenten Jacques Chirac und anderer Staatsgäste nahm Putin die Siegesparade ... ab... wo lebst Du? Hinter'm Mond? Seit wann ist z.B. Bush nicht mehr Präsident der USA?
Kauf Die mal die Süddeutsche von heute, print, Titelgeschichte S. 1: Zitat:Putin reizt den Westen
Ausgerechnet auf der Krim feiert Russlands Präsident .... Die NATO nennt das unangemessen. Im Osten der Ukraine komme es zu blutigen Kämpfen
....
Beiträge: 537
Themen: 1
Registriert seit: Nov 2005
Sorry für den Blödsinn gestern. :-) Da war ich nicht mehr ganz wach ... soll vorkommen.
Aber wenigstens ein Presseorgan in Deutschland kann man noch ernst nehmen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.der-postillon.com/2014/05/pfui-hinterhaltige-russen-wagen-es-wie.html">http://www.der-postillon.com/2014/05/pf ... s-wie.html</a><!-- m -->
Zitat:Moskau (dpo) - Wi-der-lich! Ausgerechnet mitten im Ukrainekonflikt fand heute in Moskau eine Militärparade statt. Obwohl die Feierlichkeiten anlässlich des Sieges über Nazi-Deutschland seit 1965 jedes Jahr am 9. Mai stattfinden, gilt die Veranstaltung in diesem Jahr Medienberichten zufolge eindeutig als eine gegen den Westen gerichtete Machtdemonstration und Provokation.
Dass es sich bei den Feierlichkeiten zum "Tag des Sieges" in diesem Jahr um eine "Militärparade der Superlative" (Spiegel Online) handelt, sei schon alleine daran zu erkennen, dass unglaubliche 11.000 (!) Soldaten aufmarschierten – ganz im Gegensatz etwa zu 2013, als nur klägliche 11.000 Soldaten aufmarschierten
...
Experten gehen allerdings davon aus, dass die USA bereits in wenigen Wochen am 4. Juli mit einer ähnlich patriotischen Parade kontern werden.
Hätte ich nicht schöner sagen können :-P.
:lol:
Das schlimme ist aber eigentlich, dass die Satire wahrscheinlich mehr Journalistische Arbeit und Recherche erfort hat als alle anderen großen Medien in Deutschland für ihre Beiträge zum Thema betrieben haben.
Was Deeskalation bedeutet zeigte heute auch die Regierung in Kiew:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/politics/20140510/268465068.html">http://de.ria.ru/politics/20140510/268465068.html</a><!-- m -->
Zitat:„Die Ukraine hat die Verkehrsmaschine mit einer russischen Delegation unter Leitung von Kulturminister Wladimir Medinski zur Landung in der moldauischen Hauptstadt Chisinau gezwungen, wie RIA Novosti inoffiziell von einer gut informierten Person erfuhr.
Die Ukrainer haben zwei MiG-29-Flugzeuge aufsteigen lassen, um die Verkehrsmaschine zur Landung zu zwingen“, sagte der Gesprächspartner der Agentur.
Wie Medinski zuvor via Twitter mitteilte, hatten die ukrainischen Behörden das Flugzeug mit der russischen Delegation, die sich auf dem Rückflug von Chisinau nach Moskau befand, nicht durchgelassen und „unter Androhung einer Zwangslandung in der Ukraine“ zur Umkehr genötigt.
Kann man nur hoffen das keiner von denen mal durch den winzigen Luftraum von Russland fliegen will. :lol:
Beiträge: 537
Themen: 1
Registriert seit: Nov 2005
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/business/20140520/268539297.html">http://de.ria.ru/business/20140520/268539297.html</a><!-- m -->
Zitat:Russland und China verhandeln über eine mögliche Kooperation bei der Entwicklung und dem Bau eines gemeinsamen Langstreckenflugzeugs, verlautete am Dienstag aus gut unterrichteten Kreisen.
Die Umsetzung des Projektes, das sich erst im Anfangsstadium befinde, werde auf etwa zehn Milliarden US-Dollar geschätzt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/business/20140520/268540548.html">http://de.ria.ru/business/20140520/268540548.html</a><!-- m -->
Zitat:Hauptlieferant von Titan für Airbus und dessen Mutterkonzern EADS ist seit den 1990er Jahren der weltgrößte Titanproduzent VSMPO-Avisma aus Russland, der den Bedarf des Unternehmens an diesem wichtigen Metall zu 60 Prozent deckt. „Im Moment sehe ich keine Probleme mit russischem Titan. Aber Airbus sucht angesichts möglicher Sanktionen gegen Russland nach Alternativen: Der Lieferplan von Airbus für dieses Jahr ist sehr anstrengend.“ Deshalb möchte sich der Konzern gegen höhere Gewalt absichern, sagte Butschek.
Airbus wird sich bedanken bei unseren Politikern.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/politics/20140519/268525917.html">http://de.ria.ru/politics/20140519/268525917.html</a><!-- m -->
Zitat:Der endgültige russische Gaspreis für China wird 350 bis 380 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter betragen, schreibt die Zeitung „Iswestija“ unter Hinweis auf eine Quelle in Gazprom.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/politics/20140520/268537358.html">http://de.ria.ru/politics/20140520/268537358.html</a><!-- m -->
Zitat:Obwohl die russischen Truppen sich auf eigenem Territorium befinden und keine außergewöhnlichen Aktivitäten betreiben, „hat unser Präsident dem Verteidigungsminister befohlen, die Truppen aus drei an die Ukraine angrenzenden Regionen abzuziehen. Ich bestätige, dass dieser Prozess schon begonnen hat“, teilte der russische Vize-Verteidigungsminister Anatoli Antonow am Dienstag dem Nachrichtensender BBC mit. „Können Sie mir bitte erklären, auf wie viel Kilometer unsere Panzer von der Grenze weggehen sollen, damit Sie zufrieden sind: fünf km, zehn km oder 100 km? Niemand hat uns bisher gesagt, wie viel Kilometer ausreichen würden.“
Der sollte lieber nicht fragen...die Anwort ist wahrscheinlich : irgendwo hinter dem Ural :roll:
Beiträge: 28.156
Themen: 564
Registriert seit: Jul 2003
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-06/eckhard-cordes-ostausschuss">http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-06/e ... tausschuss</a><!-- m -->
Zitat: Sanktionen gegen Russland
"Die Ukraine-Krise ist absolutes Gift"
Die Wirtschaft leidet unter der Krise in der Ukraine. Ex-Metro-Chef Eckhard Cordes wirbt deshalb für eine rasche politische Lösung. Von Sanktionen hält er nicht viel. Ein Interview von Axel Hansen
27. Juni 2014 19:05 Uhr ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/gazprom-100.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/gazprom-100.html</a><!-- m -->
Zitat:Gazprom erzielt Rekordabsatz in Europa
Rekordabsatz trotz Ukraine-Krise
Stand: 27.06.2014 13:52 Uhr
Mitten in einem schweren Gaskonflikt mit dem wichtigen Energie-Transitland Ukraine muss der russische Staatskonzern Gazprom zumindest nicht über Absatzprobleme klagen. Das vom Kreml kontrollierte Unternehmen habe im vergangenen Jahr einen Rekordabsatz in Europa erzielt,
...
Beiträge: 28.156
Themen: 564
Registriert seit: Jul 2003
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/iwf-russland-100.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/iwf ... d-100.html</a><!-- m -->
Zitat:Folgen der Ukraine-Krise
IWF warnt vor Rezession in Russland
Stand: 01.07.2014 17:03 Uhr
Russland droht als Folge der Ukraine-Krise eine Rezession. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagte der Wirtschaft des Landes nur noch ein Wachstum von 0,2 Prozent in diesem Jahr voraus - mehr als ein Prozentpunkt weniger als bei der vergangenen Prognose. "Die geopolitischen Spannungen haben die russische Wirtschaft zum Stillstand gebracht", heißt es in dem IWF-Länderbericht.
....
|