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Skywalker:
Zitat:Eine stärkere Türkei mit mehr eigenen Fähigkeiten könnte in einer Rohstoffreichen Regionen wie dem Nahen Osten und Eurasien mehr mitbestimmen und sich der eigenen Agenda, statt derer der westlichen Verbündeten widmen.
Selbst wenn, na und? Als ob wir die Fähigkeiten hätten, auf dem ganzen Hexenkessel beliebig lange allein den Topfdeckel drauf drücken zu können.
JEDE stabilisierende konstruktive Macht die sich dieser Aufgabe annimmt, wäre in unserem ureigensten Interesse. Soll die Türkei in allen turanischen Ländern ruhig mehr mitbestimmen, mit eigener Agenda. Das wäre nur natürlich und ich würde es begrüßen. Angesichts der Lage direkt an den Grenzen der Türkei wäre es sinnvoll, der Türkei mehr Macht einzuräumen.
Zitat:Um auf den Fall der HQ-9 einzugehen, diese Langstrecken Flugabwehrsystem könnte z.B in der westlichen Ägäis und im Süden der Türkei stationiert werden, ....Ein blick auf die Karte genügt und du werdest sehen das die türkische Luftwaffe in der Lage wäre mit dem FlaRak Komplex HQ-9 ganz Zypern abzudecken und Teile der Westägäis !
Also schützen die Türken uns mit diesem System mit, was wieder ein Vorteil ist. Als ob wir in der Lage wären, dass ganz alleine zu bewerkstelligen wenn dort der Worst Case eintritt. Auch umgekehrt wäre die Türkei trotz dieser Systeme immer noch auf uns angewiesen, sollte es mal wirklich aufgehen.
Man muß / sollte Bündnisse als etwas begreifen, wovon beide Partner profitieren ! Die Türkei ist eine stabilisierende Regionalmacht. Und Stabilität ist in der Region das primäre Ziel.
Zitat:Mit nationalen IFF Geräten und Software können auch israelische Flugzeuge als Feinde identifiziert und bekämpft werden !
Was mir jetzt keine schlaflosen Nächte bereiten würde. Als ob Israel angesichts seiner Möglichkeiten von der Türkei bedroht wäre. Eine Aussöhnung zwischen Israel und der Türkei wäre ohnehin wesentlich und geboten und sollte ein Primärziel diplomatischer Bemühungen sein.
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hunter1 schrieb:Naja, man kann es auch als Chance sehen, dass die NATO bald gegen ein chinesisches System üben darf. :twisted: Unzwar gegen das Natoland Türkei, richtig?
Zitat:Und dass man im Westen nicht bedingungslos jedem industriellen Konkurrenten Technologietransfer gewährt, finde ich eigentlich ganz gut.
Daß die Türkei nicht irgendein industrielles Land ist, würde ich dir empfehlen die strategische Position der Türkei aus dem guten alten Atlas anzuschauen.
Zitat: Auch wenn dadurch ein Geschäft verloren geht. Wenn man das als Arroganz bezeichnet, könnte man genausogut das Verhalten der Türkei als arrogant bezeichnen, die den Tech-Transfer fordert.
Langsam gefällt mir die Arroganz. Weil unter anderem die autarke Rüstungindustrie dadurch eher gefördert wird.
Zitat:Bei gewissen Waren ist der Kunde halt nicht König.
Und wer sitzt am Ende auf dem Thron?
@ Quintus Fabius!
In allen von dir genannten Punkten schließe ich mich dir an. Eine wirtschaftliche und militärisch starke Türkei sollte nach unsererer Meinung für die Nato eher von stabilisierender Bedeutung sein.
Das Israelische Statistikamt behauptet sogar, daß sowohl militärische als auch wirtschaftliche Beziehungen, nach wie vor im vollen Umfang stattfinden, was ich für dessen Verbleib nach wie vor begrüßen würde.
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Zitat:Unzwar gegen das Natoland Türkei, richtig?
Nein. Das ist schon so gemeint, dass durch den Erwerb eines HQ-9 durch die Türkei ein chinesisches System in die NATO gelangt, mit dem man dann üben kann. Ungefähr so wie mit dem S-300 auf Zypern. Der Smiley-Teufel war gegen die Chinesen gerichtet, die der NATO auf diese Weise Einblick in ihr System ermöglichen.
Zitat:Daß die Türkei nicht irgendein industrielles Land ist, würde ich dir empfehlen die strategische Position der Türkei aus dem guten alten Atlas anzuschauen.
Die Türkei hat ein sehr ambitioniertes Programm für ihre Rüstungsindustrie, selbstverständlich muss sie von allen anderen Nationen mit fortgeschrittener Rüstungsindustrie als neuer Konkurrent auf dem Waffenmarkt (und um den geht es) wahrgenommen werden, Bündnisse hin oder her. Deswegen ist es nur verständlich, dass man sich mit Techtransfer selber ins Bein schiesst. Wenn die Türken eine autarke Rüstungsindustrie wollen, kann man das sowieso nicht verhindern. Man kann es aber verzögern und verteuern, indem man sie alles selber entwickeln lässt.
Zitat:Und wer sitzt am Ende auf dem Thron?
Wann ist denn das Ende? Der Westen muss in nächster Zeit jedenfalls darum kämpfen, wenigstens in der Nähe des Throns zu bleiben. Und mit Techtransfer hilft er sich dabei nicht, es sei denn, es handelt sich um Technologien von vorgestern.
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Es herrscht wohl weiterhin viel Bewegung beim Thema Türkischer Waffenkauf aus China:
Zitat:"Das ist Verrat!" Nato-Offiziere sind entsetzt, weil die Türkei Flugabwehrraketen aus China bestellen will. Jetzt soll der Bündnispartner überzeugt werden, doch ein amerikanisches System zu kaufen. Aber für die Türken wäre das Modell aus Fernost billiger - und es hätte auch andere Vorteile.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/ru...28140.html
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Zitat:Kritik an geplantem chinesisch-türkischen Waffendeal
Das NATO-Mitglied Türkei will ein Raketenabwehrsystem aus China kaufen. Die USA und die NATO sind darüber gar nicht erfreut, da der Deal Risiken mit sich bringen könnte. Auch die chinesische Firma ist umstritten.
Das chinesische Angebot sei einfach das günstigste gewesen. So begründet die Türkei ihren Plan, das FD-2000 Waffensystem der Firma "China Precision Machinery Import-Export Corporation" (CPMIEC) zu kaufen. Doch genau dieser Plan verärgert den NATO-Bündnispartner USA. Das US-Außenministerium warnte jetzt sogar, das chinesische System sei nicht kompatibel mit der NATO-Infrastruktur.
2,4 Milliarden Euro wird das chinesische Raketenabwehrsystem voraussichtlich kosten. Zwar wurde zwischen Ankara und Peking bislang noch kein Kaufvertrag unterschrieben, doch das türkische Verteidigungsministerium betonte erst kürzlich erneut, es bevorzuge das chinesische System.
"Wir haben uns sowohl einen Transfer der Produktion als auch der Technologie gewünscht", sagte der türkische Verteidigungsminister Ismet Yilmaz der türkischen Tageszeitung Vatan. "Wenn andere Länder uns das nicht garantieren können, dann wenden wir uns eben an diejenigen, die es können."
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dw.de/kritik-an-geplantem-chinesisch-t%C3%BCrkischen-waffendeal/a-17183451">http://www.dw.de/kritik-an-geplantem-ch ... a-17183451</a><!-- m -->
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Die Türkei könnte autark doch gar keine moderne Rüstungsindustrie aufbauen, sie ist auf Technologietransfers angewiesen.
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Zitat:Turkey holds military drill with Azerbaijan
Turkey and Azerbaijan have completed the winter 2014 military exercises near the Armenian border, the Turkish General Staff has announced on its website.
The General Staff announced that the exercises were held between Feb. 18 and 20 on the Akbaba polygon, in the province of Kars, located on the border with Armenia.
According to the statement issued Feb. 24, the aim of the exercises was to strengthen military cooperation between the two countries and share information and experience.
The military exercises involved 1,714 army personnel from the two countries, 85 of whom were from the Azerbaijani army.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.hurriyetdailynews.com/turkey-holds-military-drill-with-azerbaijan.aspx?pageID=238&nID=62882&NewsCatID=359">http://www.hurriyetdailynews.com/turkey ... sCatID=359</a><!-- m -->
Zitat:Turkey signs $3.5 bln deal for Sikorsky helicopters
KONYA – Reuters
A Black Hawk helicopter owned by the Israeli Air Force is seen in this file photo. Turkey has signed a $3.5-billion deal to buy a version of Sikorsky’s Black Hawk. REUTERS photo
A Black Hawk helicopter owned by the Israeli Air Force is seen in this file photo. Turkey has signed a $3.5-billion deal to buy a version of Sikorsky’s Black Hawk. REUTERS photo
Turkey signed a deal worth $3.5 billion on Feb. 21 to buy helicopters from United Technologies Corp’s Sikorsky Aircraft unit, finalizing an order originally agreed upon in 2011, the prime minister said.
The agreement includes options that analysts say could result in billions of dollars of additional orders over the next three decades.
The 109 helicopters, a version of Sikorsky’s popular Black Hawk, will be assembled in Turkey. The main contractor is Turkish Aerospace Industries with components to be supplied by Sikorsky, Aselsan and other Turkish companies.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.hurriyetdailynews.com/turkey-signs-35-bln-deal-for-sikorsky-helicopters.aspx?pageID=238&nID=62810&NewsCatID=345">http://www.hurriyetdailynews.com/turkey ... sCatID=345</a><!-- m -->
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
UPCOMING / PLANNED EVENTS
TURKEY (17 Mar)
A Turkish navy task group (“Barbaros Task Force”) will sail on 17 Mar for a three-month (102 days) cruise around Africa … frigates GEDIZ and ORUCREIS, corvette HEYBELIADA, replenishment ship YARBAY KUDRET GÜNGÖR … port visits in 26 countries with a number of exercises (incl. “Obangame Express” off Nigeria, live-firing off South Africa, and anti-piracy operations off Somalia) … first Turkish navy visit to Capetown (South Africa) in 148 years.
...
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Der im September groß angekündigte S-400-Deal zwischen der Türkei und Russland scheint nicht so recht voranzukommen. Vor allem zwei Aspekte stören beide Seiten: Einerseits möchte Moskau den Türken nicht zugestehen, die Systeme selbst vor Ort zu warten und blockiert die notwendigen Codes (man befürchtet wohl, dass Details des Systems bei der NATO landen könnten, was durchaus möglich wäre), andererseits macht die NATO, die sich durch den Deal düpiert sieht, klar, dass man die Systeme nicht in die NATO-Luftverteidigung integrieren könnte - wohl auch, weil man so die Türkei vom Kauf doch noch abbringen möchte (rein technisch dürfte das Problem eher zweitrangig sein).
Zitat:Turkey’s prospective Russian S-400 air defences would not integrate with NATO
NATO-member Turkey could face "necessary consequences" for buying Russian S-400 air defence systems that cannot integrate into the alliance's similar systems, according to a top NATO general.
In September Turkish President Recep Tayyip Erdogan said Ankara had signed an agreement with Moscow to buy the S-400 and had already made an advance payment.
“The principal of sovereignty obviously exists in acquisition of defence equipment, but the same way that nations are sovereign in making their decision, they are also sovereign in facing the consequences of that decision,” Czech General Petr Pavel, chairman of the NATO Military Committee, told reporters during a 25 October breakfast meeting in Washington, DC. [...]
http://www.janes.com/article/75202/turke...-with-nato
Schneemann.
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Die Türkei und Russland haben am 29.12.17 den Vertrag zur Beschaffung der S-400 abgeschlossen. Für etwa 2,5 Mio. US-$ wird die Türkei ab 2020 vier Batterien (2 Systeme) S-400 erhalten, wobei das zweite System vorerst nur eine Option ist. 45% des Kaufpreises wird die Türkei direkt zahlen, den restlichen Bertrag durch russische Darlehen in Rubel decken.
Die S-400 wird unter rein nationaler Kontrolle der türkischen Streitkräfte und mit einem lokal entwickelten IFF-System betrieben, also nicht in NATO-Strukturen integriert.
Die Absicht, national ein SAM-System zu entwickeln, wurde weiterhin bekräftigt. Über dem Umfang von Technologietransfers seitens Russalnd ist nichts bekannt.
http://www.hurriyetdailynews.com/ankara-...eal-124942
https://www.defensenews.com/land/2017/12...se-system/
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In der ZEIT befindet sich ein großartiger, lesenswerter Artikel über die Ambitionen der Türkei, insbes. im Mittelmeerraum.
HIER
Meiner Ansicht nach sollten die Griechen ständig zwei Schiffe befreundeter Nationen in ihren Hoheitsgewässern Willkommen heißen.
Wir könnten doch mal eine der neuen F125 dorthin schicken.
--> Antworten darauf bitte in einem passenden neuen Strang.
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Nach den schlechten Erfahrungen der türkischen Streitkräfte in Syrien rüsten diese ihre Leopard 2A4 jetzt anscheinend nach:
https://en.defenceturk.net/what-happened...rnization/
https://thedeaddistrict.blogspot.com/202...d-2a4.html
Die Kampfwertsteigerung soll folgende Punkte umfassen:
Laser Warning System
SARP UKSS
Close Range Survellance System (YAMGÖZ)
ASELSAN’s Driver’s Vision System (ADİS)
Protective Coating
Air Conditioning System
Auxiliary Power Unit
Pulat Active Protection System
Wobei dies nicht das Problem der schlechten Führung seitens der türkischen Offiziere löst, welches meiner Einschätzung nach mehr für die Verluste verantwortlich war als alle anderen Faktoren.
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(31.08.2020, 06:24)Quintus Fabius schrieb: Nach den schlechten Erfahrungen der türkischen Streitkräfte in Syrien rüsten diese ihre Leopard 2A4 jetzt anscheinend nach:
https://en.defenceturk.net/what-happened...rnization/
https://thedeaddistrict.blogspot.com/202...d-2a4.html
Die Kampfwertsteigerung soll folgende Punkte umfassen:
Laser Warning System
SARP UKSS
Close Range Survellance System (YAMGÖZ)
ASELSAN’s Driver’s Vision System (ADİS)
Protective Coating
Air Conditioning System
Auxiliary Power Unit
Pulat Active Protection System
Wobei dies nicht das Problem der schlechten Führung seitens der türkischen Offiziere löst, welches meiner Einschätzung nach mehr für die Verluste verantwortlich war als alle anderen Faktoren.
Solche Kampfpanzer sind doch inzwischen nur noch moderne Särge.
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(31.08.2020, 06:24)Quintus Fabius schrieb: Nach den schlechten Erfahrungen der türkischen Streitkräfte in Syrien rüsten diese ihre Leopard 2A4 jetzt anscheinend nach:
https://en.defenceturk.net/what-happened...rnization/
https://thedeaddistrict.blogspot.com/202...d-2a4.html
Die Kampfwertsteigerung soll folgende Punkte umfassen:
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SARP UKSS
Close Range Survellance System (YAMGÖZ)
ASELSAN’s Driver’s Vision System (ADİS)
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Wobei dies nicht das Problem der schlechten Führung seitens der türkischen Offiziere löst, welches meiner Einschätzung nach mehr für die Verluste verantwortlich war als alle anderen Faktoren.
Die türkische Armee ist eine kampferprobte und erfahrene Streitmacht. Jedwede Gefechtserfahrung wird umgehend an Ausrüstung und Bewaffnung angepasst. Die eigenständige türkische Rüstungsindustrie kann dies leisten.
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Registriert seit: Apr 2010
(02.09.2020, 15:03)Ottoman Legacy schrieb: Die türkische Armee ist eine kampferprobte und erfahrene Streitmacht. Jedwede Gefechtserfahrung wird umgehend an Ausrüstung und Bewaffnung angepasst. Die eigenständige türkische Rüstungsindustrie kann dies leisten. Meinst Du das nicht andersherum - daß Ausrüstung aufgrund von Gefechtserfahrung angepaßt wird?
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