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Zu den Parlamentswahlen in Nigeria...
Zitat:Zahlreiche Tote bei Anschlag
Wahl in Nigeria von Gewalt überschattet
Überschattet von Gewalt haben in Nigeria die Parlamentswahlen begonnen. Nur wenige Stunden vor Öffnung der Wahllokale starben nach offiziellen Angaben elf Menschen bei einem Bombenanschlag in der Stadt Suleja, in Medienberichten ist von bis zu 20 Todesopfern die Rede. Der Sprengsatz detonierte im Gebäude der Wahlkommission.
Der Wahlauftakt verläuft schleppend: In einigen Teilen des westafrikanischen Landes machten die Wahlbüros wie geplant auf, wie Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. In anderen Gegenden verzögerte sich die Öffnung jedoch. Ursprünglich sollte die Parlamentswahl bereits am vergangenen Samstag stattfinden. Wegen organisatorischer Mängel und zu spät gelieferter Wahlunterlagen war sie jedoch zweimal verschoben worden, ebenso wie die Präsidentschaftswahl und die Gouverneurswahlen, die ebenfalls für diesen Monat vorgesehen sind.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/nigeria246.html">http://www.tagesschau.de/ausland/nigeria246.html</a><!-- m -->
Schneemann.
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Zitat:Nigeria's ruling party faces poll losses
Early results from Nigeria's election suggest the majority held by President Goodluck Jonathan's People's Democratic Party in parliament has been cut.
Two newly-formed parties, the Congress for Progressive Change and the Action Congress of Nigeria, appear to have made gains in Saturday's vote. [...]
Reports from Nigeria suggest the Action Congress of Nigeria leading in many races for senate and house seats in the south-west of the country. The Congress for Progressive Change was said to be doing well in parts of the Nigeria's north.
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Die Wahltendenzen scheinen die Spaltung des Landes zu zeigen - und, dass diese sich vertiefen. Dem CPC im Norden werden, genauso wie ihrem Kandidaten fürs Präsidentenamt, Muhammadu Buhari, islamistische Ansichten vorgeworfen. Würde mich nicht wundern, wenn wir bald eine Vertiefung des Streits und weitere Ausschreitungen sehen...
Schneemann.
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Du meisnt, die Elfenbeinküste lässt grüßen? Das ist das Problem dieser Kolonialgrenzen, in der Ethnien einerseits geteilt und andererseits mit traditionell gegnerischen Völkern in einem Staat vereint wurden. "Teile und herrsche" hat für die geteilten und beherrschten noch nie gut getan.
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Zitat:Du meisnt, die Elfenbeinküste lässt grüßen?
Im schlimmsten Falle ja, wobei wir dann, wenn eine von beiden Seiten das Ergebnis anfechtet, einen potenzierten "Elfenbeinküste"-Effekt sehen würden, mit möglicherweise einer wesentlich höheren Zahl an Opfern. Dazu kommt, dass es an der Elfenbeinküste eher ein Machtkonflikt zwischen zwei Politikern/Lagern war (auch wenn es konfessionelle Bindungen und Sympathien gab), in Nigeria hingegen würde dazu noch der offene konfessionelle Streit zwischen Christen (eher ACN) und Muslimen (eher CPC) sowie der Streit und die Neidereien zwischen (ärmerem) Nord- und (reicherem) Südnigeria dazukommen (also fast genau entlang der religiösen Grenze/n). Das wäre dann der politische Super-GAU, mit potenziell möglichen Gemetzeln im Genozid-Rahmen...
Vor allem ist Nigeria eines der reicheren Länder und eine der größten Volkswirtschaften Afrikas und mit ca. 150 Mio. Einwohnern auch das bevölkerungsreichste Land auf diesem Kontinent.
Schneemann.
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Zitat:in Nigeria hingegen würde dazu noch der offene konfessionelle Streit zwischen Christen (eher ACN) und Muslimen (eher CPC) sowie der Streit und die Neidereien zwischen (ärmerem) Nord- und (reicherem) Südnigeria dazukommen (also fast genau entlang der religiösen Grenze/n). Das wäre dann der politische Super-GAU, mit potenziell möglichen Gemetzeln im Genozid-Rahmen...
die Christen in Nigeria wurden schon ein mal mit westlicher Unterstützung niedergekämpft, Elfenbeinküste verheißt da nichts gutes
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,757819,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 19,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 18.04.2011
Präsidentenkür in Nigeria
Muslime eröffnen Jagd auf Christen
Es sollte die "beste Wahl aller Zeiten" in Nigeria werden. Doch noch bevor Amtsinhaber Goodluck Jonathan als Sieger der Präsidenten-Abstimmung bekannt gegeben wird, gingen Anhänger seines muslimischen Gegenkandidaten mit Gewalt gegen Christen vor.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/nigeria278.html">http://www.tagesschau.de/ausland/nigeria278.html</a><!-- m -->
Zitat:Reaktion auf Wahlergebnis in Nigeria
Sieg des Präsidenten löst Unruhen aus
...
Stand: 18.04.2011 16:22 Uhr
der Fluch der Kolonialgrenzen - ohne Rücksicht auf die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung festgesetzt!
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Dafür gibts Außenpolitik.
Und irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Grenzen in Afrika nicht mit der gleichen Effektivität bewacht werden, wie die innerdeutsche Grenze bis 1989. Die sind durchlässig genug, dass bestenfalls von einer nominellen Trennung der Volksgruppen die Rede sein kann. Außerdem waren die vorkolonialen afrikanischen Reiche genausowenig homogen (und in Europa war das nicht anders).
Irgendwann hört es auch auf lustig zu sein, sich auf die koloniale Grenzziehung zu berufen, wenn man einfach mal nen politischen Gegner und seine Anhänger abschlachten will. Die afrikanischen Staaten hatten ein halbes Jahrhundert Zeit die Probleme zu klären, wenn sie denn je tatsächlich existierten und nicht nur vorgeschoben waren.
Viele der Probleme sind in Wirklichkeit unabhängig von der Grenzziehung und würden sich durch andere Grenzverläufe nicht anders darstellen. Es sind Probleme zwischen verschiedenen Interessengruppen, die geregelt werden müssen. Und da haben viele afrikanische Staaten schlicht versagt.
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Und schon gibt's Ärger...
Zitat:Mindestens 50 Tote bei Ausschreitungen nach Wahlen in Nigeria
Kaduna (Reuters) - Bei den schweren Ausschreitungen nach der Wiederwahl von Präsident Goodluck Jonathan in Nigeria sind mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen.
Dies geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung von Augenzeugen und Rettungskräften hervor. Diese Zahl beziehe sich lediglich auf die Großstädte im Norden Nigerias. Hunderte seien bei den Unruhen verletzt worden und Tausende hätten ihre Häuser verlassen müssen.
Jonathan hat die Präsidentenwahlen am Wochenende für sich entschieden. Die meisten Stimmen erhielt er im christlich geprägten Süden des Landes. Im muslimischen Norden votierten hingegen die meisten Menschen für seinen Herausforderer Muhammadu Buhari. Dort kam es zu den schweren Ausschreitungen nach Verkündung des Wahlsieges von Jonathan. Zwischen dem Süden und dem Norden gibt es seit Jahrzehnten Spannungen. Wahlbeobachter bewerteten die Abstimmung als eine der fairsten in der Geschichte des Landes.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE73J02B20110420">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 2B20110420</a><!-- m -->
...und es scheint auch recht eindeutig, wer wo Ärger macht...
Zitat:Unruhen in Nigeria
Dutzende Menschen sterben bei Gewaltexzess
Kirchen brennen, auf den Straßen liegen verkohlte Leichen, Tausende sind auf der Flucht: Nach der Präsidentenwahl in Nigeria ist die Situation außer Kontrolle geraten. Die Regierung fürchtet, die Gewalt zwischen Christen und Muslimen könne noch Wochen dauern. [...]
Wütende Anhänger des früheren muslimischen Militärmachthabers Mohammed Buhari hatten in Kaduna und anderen Städten Häuser angezündet, als klar wurde, dass der Christ Jonathan die Wahl gewinnen würde. Tausende flohen vor den Krawallen, ausgebrannte Minibusse und Autos säumten die Straßen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,758169,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 69,00.html</a><!-- m -->
Schneemann.
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In diesen Ländern geht es nicht um Religion. Diese Volksgruppen haben sich schon bekämpft bevor sie Muslime und Christen wurden. Und in Ruanda waren beide Seiten Christen; was sie nicht daran hinderte ihre Nachbarn selbst in Kirchen abzuschlachten.
Hier geht es schlicht um Stammes- und Verteilungskämpfe. Die Religion wird nur vorgeschoben um sich Unterstützung bei der einen oder anderen Macht zu sichern.
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Zitat:Menschenrechtler berichten von über 500 Toten
Die Gewalt nach der Wiederwahl des nigerianischen Wiederwahl nimmt kein Ende: Bei den Unruhen sind einer Menschenrechtsorganisation zufolge bislang mehr als 500 Menschen ums Leben gekommen.
Kano - Bei den Unruhen nach der Wiederwahl des nigerianischen Präsidenten Goodluck Jonathan sind nach neuesten Angaben einer örtlichen Menschenrechtsorganisation mehr als 500 Menschen ums Leben gekommen
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...63,00.html
Da hatte ein Autor aber keine Ruhepause.. Wiederwahl des nigerianischen Wiederwahl :lol:
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Gab auch friedliche Gebiete...
Zitat:Nigerians elect state governors amid bombings
Counting is underway after the final round of Nigeria's lengthy election process, which was marred by the deaths of an estimated 500 people. Elections for Nigeria's 36 powerful governors were delayed in two of the states hit by the worst violence.
More bombs exploded in the north-eastern city of Maiduguri. No-one was hurt in the city, where at least three people have been killed since Sunday. The governorship elections have been relatively peaceful with low turnout. [...]
In Rivers State, in the volatile oil-producing Niger Delta, the BBC's Fidelis Mbah says the election was largely peaceful, contrary to expectations.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bbc.co.uk/news/world-africa-13190584">http://www.bbc.co.uk/news/world-africa-13190584</a><!-- m -->
Schneemann.
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Zitat:15 Menschen sterben bei Anschlag auf Kaserne
Eine Serie von Bombenanschlägen im Nordosten Nigerias hat 15 Menschen das Leben gekostet. Die Explosionen ereigneten sich nur Stunden nach der Vereidigung des neuen Präsidenten Goodluck Jonathan. Drei Sprengsätze detonierten vor einer Kaserne.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...11,00.html
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Zu den Folgen der Ölwirtschaft vorzugsweise westlicher Ölkonzerne in den ölreichen Gebieten Nigerias...
Zitat:UN: Kampf gegen Ölpest im Niger-Delta könnte 30 Jahre dauern
Abuja (Reuters) - Die Öl-Verschmutzung im Niger-Delta könnte den Vereinten Nationen zufolge die größte Aufräumaktion der Welt notwendig machen.
In einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Umweltprogramms UNEP wurden Kosten von zunächst einer Milliarde Dollar und einem Zeitraum von bis zu 30 Jahren für Maßnamen in Ogoniland genannt. Die Studie kritisiert den Energiekonzern Shell und die nigerianische Regierung, die fünf Jahrzehnte lang zu der Verschmutzung beigetragen hätten. Die Kommunen in Ogoniland seien jeden Tag Kohlenwasserstoffen ausgesetzt durch dickes, schwarzes Öl in den Wasserläufen, die Auswirkungen auf die Fischereigebiete und die Pflanzenwelt sei katastrophal.
Die Öl-Infrastruktur in Ogoniland gehört überwiegend dem Regierungsunternehmen NNPC und der Royal Dutch Shell. Zwar fördert Shell in der Region kein Öl mehr. Das Unternehmen ist jedoch der führende Partner an der Shell Petroleum Development Company (SPDC), die Pipelines kontrolliert.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE77403T20110805">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 3T20110805</a><!-- m -->
Schneemann.
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Zitat:Christen greifen Muslime an: Mindestens neun Tote
Ramadan-Feier umzingelt - Mehr als 100 Verletzte
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/1314652497811/Christen-greifen-Muslime-an-Mindestens-neun-Tote">http://derstandard.at/1314652497811/Chr ... -neun-Tote</a><!-- m -->
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Es ist irgendwie unlogisch - obwohl (oder gerade weil ???) Nigeria einer der öl- und gasreichsten Länder Afrikas ist muss ein Großteil der Bevölkerung als "arm" bezeichnet werden. Das schürt natürlich auch die ethischen Spannungen. Gelingt es der Regierung tatsächlich nicht, die Reichtümer des Landes fair und gerecht zu verteilen?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:abfackeln-die-grosse-gasverschwendung-in-afrika/60101249.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 01249.html</a><!-- m -->
Zitat: 07.09.2011, 14:39
Abfackeln: Die große Gasverschwendung in Afrika
Das Abfackeln von Erdgas ist in Nigeria verboten. Dennoch verbrennen es die Ölförderer - mit verheerenden Folgen.
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