18.12.2003, 19:40
Teil I <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wissenschaft-online.de/page/fe_seiten?article_id=681893">http://www.wissenschaft-online.de/page/ ... _id=681893</a><!-- m -->
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Kein Tick zu viel
John Harrisons Chronometer und das Längengradproblem
Abertausende Seeleute fanden den Tod, weil ihre Navigation nicht exakt genug war. Ein findiger Tüftler entwickelte nach jahrzehntelanger Arbeit das passende Instrument - und musste den Rest seines Lebens um die Anerkennung kämpfen.
John Harrison (1693-1776), gelernter Tischler und genialer Uhrenbauer, löste im 18. Jahrhundert das Längengradproblem: Seine überaus exakten Schiffschronometer ermöglichten es den Seefahrern, neben der Ortszeit auch die genaue Zeit an einem Referenzpunkt zu ermitteln und daraus ihre Position östlicher oder westlicher Länge zu bestimmen.
[Bild: http://www.wissenschaft-online.de/sixcms...rison4.jpg]
Eine etwas überdimensionierte Taschenuhr brachte schließlich den Durchbruch im Längengradproblem. Kopien davon begleiteten James Cook auf seiner zweiten und dritten Reise. Harrison aber musste den Rest seines Lebens um die gebührende Anerkennung kämpfen.
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Kein Tick zu viel
John Harrisons Chronometer und das Längengradproblem
Abertausende Seeleute fanden den Tod, weil ihre Navigation nicht exakt genug war. Ein findiger Tüftler entwickelte nach jahrzehntelanger Arbeit das passende Instrument - und musste den Rest seines Lebens um die Anerkennung kämpfen.
Zitat:Hätte Sir Clowdisley nur auf seinen Matrosen gehört. Der unbekannte Seemann hatte gewarnt, dass seine Positionsberechnungen deutlich von den offiziellen an Bord abwichen. Doch der Admiral, auf dem Heimweg von siegreicher Schlacht bei Gibraltar, hatte nichts Besseres zu tun, als das ungehörige Verhalten mit Tod durch Hängen am Mast zu bestrafen: Die Navigation gehörte nicht in die Hände gemeinen Matrosenvolkes. Diese wohl größte Fehlentscheidung seines Lebens bezahlten beinahe 2000 Menschen mit dem Leben, als 1707 vier der Kriegsschiffe, darunter die Association, das Flaggschiff der englischen Krone, bei den Scilly-Inseln an Felsen zerschellten. Ironie des Schicksal: Clowdisley wurde zwar lebend an Land gespült, doch für den herrschaftlichen Ring an seinem Finger noch am Strand ermordet.[Bild: http://www.wissenschaft-online.de/sixcms...rtrait.jpg]
Tausende Seefahrer hatten schon ihr Leben gelassen, weil angepeilte Inseln oder Häfen nicht dort waren, wo man sie vermutet hatte - beziehungsweise weil die Schiffe einen anderen Kurs gesegelt waren als der an den Messtischblättern errechnete. Denn Sonne, Mond und Sterne vermittelten zwar ein recht genaues Bild von der geographischen Breite, auf der sich die Meereskreuzer gerade befanden - die geographische Länge jedoch konnte nur mithilfe höchst unbefriedigender Verfahren geschätzt werden: auf Grundlage von grob gemessener Geschwindigkeit, der Reiserichtung und pi mal Daumen erfassten Zeit- und damit Wegspannen, die seit dem letzten Hafen oder markanten Punkten zurückgelegt worden waren.........
John Harrison (1693-1776), gelernter Tischler und genialer Uhrenbauer, löste im 18. Jahrhundert das Längengradproblem: Seine überaus exakten Schiffschronometer ermöglichten es den Seefahrern, neben der Ortszeit auch die genaue Zeit an einem Referenzpunkt zu ermitteln und daraus ihre Position östlicher oder westlicher Länge zu bestimmen.
[Bild: http://www.wissenschaft-online.de/sixcms...rison4.jpg]
Eine etwas überdimensionierte Taschenuhr brachte schließlich den Durchbruch im Längengradproblem. Kopien davon begleiteten James Cook auf seiner zweiten und dritten Reise. Harrison aber musste den Rest seines Lebens um die gebührende Anerkennung kämpfen.