Der Tschechoslowakische Wall
#1
Eine der stärksten Befestigungsanlagen der Weltgeschichte und zugleich eine der unbekanntesten. Tatsächlich wurden dann etliche Bestandteile dieser Befestigung später im Westwall kannibalisiert, weil der Stahl so hervorragend war und die Reste hielten 1945 die Rote Armee auf, obwohl sie kaum besetzt und nur notdürftig und nur in Teilen wieder hergestellt worden waren. Sie konnten von der Roten Armee bis Kriegsende nicht durchstoßen oder überwunden werden, man musste sie weiträumig umgehen womit sie natürlich sinnlos wurden. Trotzdem gewann man dadurch allein schon ungefähr 2 Monate.

Das österreichische Bundesheer hat dazu mal eine ganze Reihe von Schriften heraus gebracht.

Hab sie gerade nach langer Zeit das erste Mal wieder gesehen, im Truppendienst (Magazin des Bundesheeres). Meiner Meinung nach überhaus lesenswert:

https://www.truppendienst.com/themen/bei...60c355ad1e

https://www.truppendienst.com/themen/bei...36fa5d7af6

https://www.truppendienst.com/themen/bei...2b4705cf4a

https://www.truppendienst.com/themen/bei...0abdde125b

https://www.truppendienst.com/themen/bei...f6aa388304

https://www.truppendienst.com/themen/bei...cf48c4cf40

Was noch weniger bekannt ist: die gigantische Befestigungsanlage wurde dann den ganzen kalten Krieg hindurch weiter betrieben und war ein wesentlicher Bestandteil der tschechoslowakischen Militärstrategie bis 1990. Die letzten Bunker wurden vom tschechischen Militär erst 2006 aufgegeben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tschechoslowakischer_Wall

Auch die wesentlich bekannteren Tschechenigel haben ihren Namensursprung in dieser Befestigungsanlage:

https://de.wikipedia.org/wiki/Tschechenigel
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#2
Gerade gefunden:
Zitat:Tschechien

Bunker zu verkaufen

Mit dem Ukraine-Krieg steigt das Interesse an Schutzräumen. In Tschechien verkauft die Armee Dutzende alte Bunker günstig - eine wirklich krisenfeste Investition. [...] Ortstermin mit Milan Krulich, einem bedachten Mittfünfziger mit grauem Haar. Tschechisches Verteidigungsministerium, Abteilung für nicht benötigtes Eigentum. Krulich ist Herr über 1500 Bunker, und das alleine in seinem nordböhmischen Rayon. Zwei sind heute zu verkaufen. Vor dem Krieg sollten sie die Bahnlinie von Eger nach Aussig schützen. Die ist heute längst ein Fahrradweg. [...]

Überbleibsel der 1930er-Jahre

In den 1930er-Jahren, als die Bedrohung aus Hitler-Deutschland immer offensichtlicher wurde, ließ die Tschechoslowakei eine doppelte Verteidigungslinie aus leichten Festungswerken entlang der Grenze errichten, die so genannten Řopíky. In zwei Jahren entstanden über 9000 Stück, meist nur wenige Quadratmeter groß. Das Münchener Abkommen mit der Abtrennung der Sudeten machte die damals hochmodernen Verteidigungsbauten hinfällig. Seitdem liegen sie in einem Dornröschenschlaf. [...]

Wie ein Makler führt Krulich seine Interessenten durch das Objekt. Bei elf Quadratmetern ist das schnell erledigt. Die Türen und die eisernen Verschlussklappen der Schießscharten sind längst herausgebrochen, doch die Wände sind stabil. Gute Verkehrsanbindung - ein Objekt mit Potential, würde man in der Branche sagen. Das Mindestgebot 2000 Euro, inklusive Grundstück.
https://www.tagesschau.de/ausland/europa...r-101.html

Schneemann
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