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"Attentat auf Adenauer - Die geheime Geschichte eines politischen Anschlags"
von Henning Sietz
Siedler Verlag, Berlin 2003. 281 Seiten.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.br-online.de/kultur-szene/capricci/report/thema030706_1.html">http://www.br-online.de/kultur-szene/ca ... 706_1.html</a><!-- m -->
Zitat:Am 27. März 1952, fünf Tage nach Beginn der historischen Verhandlungen zwischen deutschen und israelischen Unterhändlern über das Wiedergutmachungsabkommen, das Israel die finanzielle Rettung und der Bundesrepublik die Rückkehr in die Gemeinschaft der Völker ermöglichen sollte, explodierte in München eine Paketbombe.
(...)
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/voiceofgermany/250979.html">http://www.netzeitung.de/voiceofgermany/250979.html</a><!-- m -->
Bisher war lediglich bekannt, daß die Anschläge von jüdischen Extremisten initiiert waren. Schon wenige Tage nach dem Attentat kam ein Bekennerschreiben einer jüdischen Untergrundorganisation. Das erklärtes Ziel war es, die Wiedergutmachungsverhandlungen zwischen Deutschland und Israel zu torpedieren.
Eine neue Quelle, die Sietz nun aufgedeckt habe, belege jedoch, daß Menachem Begin - ehemaliger Kommandant der jüdischen Untergrundorganisation IRGUN, von den Briten gesuchter Terrorist und späterer MP von Israel - Auftraggeber, Organisator und Geldbeschaffer für die Attacke auf Adenauer gewesen sei.
Zitat:Planer des Adenauer-Attentats geoutet
Am 27. März 1952 explodierte im Münchner Polizeipräsidium ein an Kanzler Adenauer adressiertes Paket. Über die konkreten Vorgänge und Ermittlungen wurde kaum etwas bekannt - bis heute. Nun steht der Drahtzieher offenbar fest.
Der frühere israelische Nationalaktivist und spätere Ministerpräsident des Landes, Menachem Begin, soll laut einem Zeitungsbericht 1952 Drahtzieher eines Attentats auf den ersten deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer gewesen sein. Das berichtete die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (FAZ) unter Berufung auf Recherchen des Journalisten und Autors Henning Sietz.
(...)
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/spezial/zeitgeschichte/405541.html">http://www.netzeitung.de/spezial/zeitge ... 05541.html</a><!-- m -->
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Davon wußte ich aber echt nichts bisher. Wirklich interessante Sache, danke für den Link!
Ich denke mal, dass dieser Sietz doch seriös ist....(?)
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Zitat:Israels Premier-Minister David Ben-Gurion soll Adenauer zeitlebens dankbar gewesen sein, dass er die wahren Hintergründe des Attentats vertuschen ließ. In stillschweigendem Einvernehmen nahmen die beiden Staatsmänner der Münchner Bombe auch die politische Sprengkraft. Wären die Ermittlung erfolgreich verlaufen: Deutschland hätte einen Auslieferungsantrag an Israel stellen und Juden den Prozess machen müssen - wenige Jahre nach dem Holocaust völlig undenkbar.
So war es für die Aussöhnung das Beste, dass die Ermittlungen irgendwann versandeten, das Attentat allenfalls als Geschichte zweier braver Buben in Erinnerung blieb. Die nun aufgetauchten Ermittlungsakten machen deutlich, dass Adenauer mit seiner Taktik der Geheimhaltung das einzig Richtige getan hat. Mit Geschick und Glück gelang es ihm, größeren Schaden von der jungen Bundesrepublik abzuwenden.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.br-online.de/kultur-szene/capricci/report/thema030706_1.html">http://www.br-online.de/kultur-szene/ca ... 706_1.html</a><!-- m -->
Zu Henning Sietz hier ein Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.randomhouse.de/author/author.jsp?per=96810">http://www.randomhouse.de/author/author.jsp?per=96810</a><!-- m -->
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Dies ist zwar ein wenig Off-Topic, aber man könnte in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass Begin im Rahmen von Unternehmungen der IRGUN, bzw. der STERN-Trupps, noch die eine oder andere Operation zumindest teilweise mitzuverantworten hatte und dass diese Unternehmen teils öfter auch das Leben von Unschuldigen forderten, so z. B. das Attentat auf das King-David-Hotel oder diverse Ausschreitungen gegenüber arabischen Zivilisten in Palästina.
Hierbei muss man aber korrekterweise auch anmerken, dass a) die arabischen Ausschreitungen gegenüber der jüdischen Bevölkerung genauso brutal und oftmals schlimmer waren und b) die IRGUN und die HAGANAH überhaupt nicht gut aufeinander zu sprechen waren (u. a. ließ Ben Gurion z. B. Waffentransporter der IRGUN beschießen und vor der Küste versenken, z. B. den Transporter "Altalena" vor Tel Aviv) und die HAGANAH die Zahlen von Toten bei Pogromen an Arabern, die auch von Begins IRGUN- und STERN-Leuten mitbegangen worden sind, erheblich nach oben "korregierten", um der IRGUN gezielt zu schaden (als Bsp. wäre hier Deir Yassin zu nennen, wo zwar zweifelsohne ein Progrom von Juden an Arabern stattfand, aber die Zahl der Opfer von der HAGANAH kurz verdoppelt wurde [auf rund 250]).
Nichtsdestotrotz ist die Karriere Begins dennoch bemerkenswert, wenn man sich anschaut, was er mit seinen Partisanen teils angestellt hat, bzw. zu verantworten hat.
Schneemann.
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Du solltest der Vollständigkeit halber, wenn du den Anschlag auf das King-David-Hotel benennst, noch erwähnen, daß dieser Sprengstoffanschlag nicht nur 41 Arabern das Leben kostete. Bei diesem Terroranschlag verstarben auch 28 britische Staatsbürgern, 17 Juden sowie 5 weitere Personen aus anderen Ländern.
Menachem Begin ordnete als MP auch den Präventivschlag gegen den irakischen Atomreaktor 'Osirak' südöstlich von Bagdad an.
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Mittlerweile hat auch der Spiegel in einem Artikel über die Verstrickungen von Menachem Begin bei den seinerzeitigen Anschlägen auf Konrad Adenauer berichtet. Laut diesem Spiegelartikel hat hierüber auch die israelische Zeitung "Haaretz" berichtet.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,421167,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 67,00.html</a><!-- m -->
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Zitat:ADENAUER-ATTENTÄTER IM INTERVIEW - "Wir wollten ihn nicht umbringen"
Im März 1952 schickt Elieser Sudit ein Paket an Bundeskanzler Konrad Adenauer. Darin: eine Bombe. Den Auftrag hatte ihm Menachem Begin erteilt, wie der Israeli in der aktuellen Ausgabe des SPIEGEL behauptet. Im ersten Interview, das Sudit einem deutschen Medium gab, schildert er Details des Attentats.
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Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,422146,00.html">http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,422146,00.html</a><!-- m -->
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Zitat:INTERVIEW ZUM ADENAUER-ATTENTAT - "Historiker haben Scheuklappen"
Menachem Begin war Drahtzieher des Anschlags auf Bundeskanzler Adenauer - so die Schilderung eines noch lebenden Attentäters, auf die der Journalist Henning Sietz jetzt gestoßen ist. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE erläutert er die Rolle des ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten.
SPIEGEL ONLINE: Sie haben die Geschichte über das Attentat auf Bundeskanzler Adenauer 1952 beschrieben und sind dabei auf das Buch "Im Auftrag des Gewissens" des Attentäters Elieser Sudit gestoßen. Sudit beschreibt darin den späteren Menachem Begin als Drahtzieher des Anschlags. Wie haben Sie von der Geschichte erfahren?
(...)
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,421441,00.html">http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,421441,00.html</a><!-- m -->
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Begin war ein Kind seiner Zeit. Gut. Er hat seine Eltern im Holocaust verloren und hatte damit einen guten Grund, die Deutschen zu hassen. Mag sein. Aber: Nachdem ich gestern den SPIEGEL gelesen habe (wo diese Geschichte mit dem Attentat auf Adenauer auch angesprochen wird), muss ich sagen: Begin war einerseits ein Partisan, aber andererseits ein knallharter Killer, Terrorist und Bombenleger (auch wenn es keine 100%-tige Beweisekette gibt, auch nicht beim britischen Geheimdienst; das muss man als Gegenargument anführen, auch wenn seine [Begins] Mittäterschaft bei manchen Taten einwandfrei zu belegen ist [King David-Hotel, Deir Yassin, etc.)!
Heute würde er, wäre er auf der "anderen Seite" gestanden und hätte er eben später gelebt, entweder tot sein oder in Guantanamo oder einem israelischen Gefängnis sitzen oder auf der Flucht sein (und es wäre ein Kopfgeld von 25 Millionen $ auf seinen Kopf ausgesetzt).
Und was hat dieser Mann nicht u. a. Helmut Schmidt an den Kopf geworfen als dieser eine Zweistaaten-Lösung für den Nahen Osten vorschlug.
Schneemann.
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Schneemann schrieb:(...)
Und was hat dieser Mann nicht u. a. Helmut Schmidt an den Kopf geworfen als dieser eine Zweistaaten-Lösung für den Nahen Osten vorschlug.
Schneemann. Insbesondere wenn man berücksichtigt, daß unser Alt-Kanzler nur durch Urkundenfälschung, den im 3. Reich obligatorischen 'Ariernachweis' erhalten konnte. Schmidts Vater war der uneheliche Sohn eines deutschen Kaufmanns jüdischen Glaubens und einer Kellnerin.
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