Raketentechnik, Reichweiten etc.
#1
So, hier können wir weitermachen.

Zitat:Ja dann müsste die Shahab-3 für 1500km extrem dick werden...
Nein, müßte sie nicht. Andere Treibstoffe und die Mitgeführte Menge an sich reichen aus um die Reichweite massiv zu verändern. Hinzu kommen bessere Triebwerke. Man kann nicht einfach sagen, dass die Rakete doppelt so dick werden würde, da sich das Volumen von Kreisen (Zylindern) exponential erhöht. Mathematik ist also auch nicht so Dein Fall. Bei einer Verdopplung des Durchmessers vervierfacht sich der Inhalt eines Zylinders.
Falls Du es nicht glaubst, probiers aus:
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Zitat:Du machst einen Fehler, jede dieser Raketen hat ein anderes Flugprofil. Zudem sind die reichweiten Daten nicht wirklich realistisch, du als Kampfpilot müsstest doch wissen von wie vielen Faktoren die reichweite abhängig ist, du darfst ja auch nicht ausplaudern was für eine reale reichweite z.b. die AMRAAM hat... Aber egal das reichweiten Verhältnis zwischen den Modellen, ist in der tat realistisch.
Natürlich sind die Reichweiten nicht immer gleich und durchaus von weiteren Faktoren abhängig. Die angegeben Werten entsprechen aber bei allen Modellen dem Durchschnitt und sind somit repräsentativ.
Die Flugprofile spielen eine untergeordnete Rolle. Nehmen wir hier als Beispiel die Hellfire-Raketen bieten sie die Möglichkeiten mehrere Flugprofile zu wählen, die Reichweite wird hierdurch nur marginal beeinflußt. Steigt die Rakete zuerst stark an wird die Energie des Antriebs halt in Höhe und weniger in Geschwindigkeit umgesetzt. Auch wird eine horizontal gesehen geringere Strecke während der Brennzeit überbrückt. Natürlich wird die höhere Reichweite der Aim-54 auch durch die größeren Leitwerke und den Gleitflug erreicht. Es reicht aber trotzdem nicht aus um die Reichweite zu vervierfachen. Hier kannst Du getrost davon ausgehen, dass ein weitaus kräftigeres Trebwerk zum Einsatz kommt.
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#2
@Tom

Ja super... das nervt wenn ich sage dick werden meine ich es um einiges größer werden muss, nicht gleicht 5 Fach dicker, höher und größer...

Trotzdem gibt es bei jedem Treibstoff ein Limit das Flüssigtreibstoff das die SCUD benutzt ist nahezu identisch zu der, der Shahab-3, im Klartext da lässt sich nicht mehr viel rausholen wie bei Feststoff Treibstoffen wobei die in den letzten Jahren auch an ihre grenzen gestoßen sind.

Das heißt von Treibstoff aus lassen sich höchstens einpaar Prozente mehr rausholen.

Jetzt kommen wir zum Triebwerk, selbstverständlich ist es um einiges stärker als das Motor der SCUD sie muss auch das zwei fache an gewicht bewegen. Also lässt sich beim Motor noch was rausholen aber das gewicht der Rakete nimmt auch einiges wieder weg.

Jetzt kommen wir zum menge an Treibstoff, hier haben wir eine 40-50sek längere Brennzeit und das ist auch schon der Faktor wo sich am meisten was rausholen lässt. Wäre das aber genug ? Aerodynamisch lässt sich auch nix rausholen.

Bei festsoff Triebstoffen gibt es aber immer noch große unterschiede dort lässt sich noch einiges rausholen man kann durch fertigungs- Methoden Kraftsteigerungen im 2 stelligen bereich rausholen, bei der SCUD und Shahab-3 gerade mal einstellige Leistungssteigerungen. Der unterschied liegt im Grunde fast nur bei dem Oxidations-mix, es soll ja alles maßen produktions- fähig und billig bleiben.

"Natürlich sind die Reichweiten nicht immer gleich und durchaus von weiteren Faktoren abhängig. Die angegeben Werten entsprechen aber bei allen Modellen dem Durchschnitt und sind somit repräsentativ."

Hehe ich würde mal sagen das diese werte ziemlich das Maximum sind oder nicht Wink

"Die Flugprofile spielen eine untergeordnete Rolle. Nehmen wir hier als Beispiel die Hellfire-Raketen bieten sie die Möglichkeiten mehrere Flugprofile zu wählen, die Reichweite wird hierdurch nur marginal beeinflußt. Steigt die Rakete zuerst stark an wird die Energie des Antriebs halt in Höhe und weniger in Geschwindigkeit umgesetzt. Auch wird eine horizontal gesehen geringere Strecke während der Brennzeit überbrückt."

....hmmm... ich bin etwas sprachlos. Ich gebe dir mal ein Beispiel als Kampfpilot hasst du dich vielleicht schon damit beschäftigt.

Ich nehme hier mal die AIM-7, was ist der unterschied wenn man von 300m Höhe eine Sparrow schießt und von 12km ? Liege ich richtig wenn ich sage das die reichweite um die hälfte bei der 300km abfallen kann (und das ist eine sehr vorsichtige Nummer) ?

Die luftdichte für ein mögliches Triebwerk entfällt hier ja, der Oxidator ist im Feststoff Treibstoff schon eingebaut. Es kann nur an der luftdichte/Reibung und dem Schubverhalten in dieser Höhe liegen. Eine Hellfire erreicht keine großen Höhen, aber auch bei der Sparrow ist die bahn nicht sehr steil hier wird keine sehr große Höhe erreicht... Die AIM-54 aber erreicht relativ sehr große Höhen für AAM's, hier lässt sich vieles durch die Höhe rausholen.

Dazu kommen noch die vorteile der ballistischen bahn.

Diese Flugprofile sind also sehr wichtig kein vergleich zu BM's, dieser vergleich ist völlig fehl am platz und ich hab hier jetzt wirklich einige dinge genannt...
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#3
Zitat:Ja super... das nervt wenn ich sage dick werden meine ich es um einiges größer werden muss, nicht gleicht 5 Fach dicker, höher und größer...
Du meintest doppelt so dick. Das würde aber schon den 4fachen Inhalt ergeben.

Zitat:Jetzt kommen wir zum menge an Treibstoff, hier haben wir eine 40-50sek längere Brennzeit und das ist auch schon der Faktor wo sich am meisten was rausholen lässt. Wäre das aber genug ?
Die Endgeschwindigkeit liegt weit über der der Scud. Somit muß es ganz offensichtlich ne Menge bringen, oder? Und ebenso wie bei einem Auto bei zunehmender Geschwindigkeit der Bremsweg exponential verhält es sich auch bei der Reichweite. Nur mal als Beispiel gleiches Fahrzeug und Bremsweg bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten:
10 Kmh = 1,92m
100 Kmh = 192,9m
200 kmh = 771,6m
1.000 kmh = 19.290,1m
2.000 kmh = 77.160.49m
3.000 kmh = 173.611.11m
4.000 kmh = 308.641.97m
6.000 kmh = 694.444,44m

Was sagt uns diese Tabelle? Ein normales Fahrzeug mit einem Bremsweg von 192 Metern bei einer Geschwindigkeit von 100 Kmh würde bei Mach 6 einen Bremsweg von 694,4 Km haben!!! Das sind physikalische Gesetze, die sich auf ALLE in bewegung befindlichen Körper beziehen.
Folgen wir nun noch dem Leitsatz zur errechnung der kinetischen Energie (Kraft = Masse mal Geschwindigkeit) erhöhen sich die Unterschiede sogar noch. Auch der geringfügig größere Luftwiederstand ändert daran nicht viel.

Zitat:Hehe ich würde mal sagen das diese werte ziemlich das Maximum sind oder nicht
Nein, sind sie nicht. Da sind noch einige Reserven drin. Flughöhe und Geschwindigkeit der Abschußplattform wirken sich noch ordentlich aus. Eine aus 10.000 Metern Höhe, bei einer Geschwindigkeit von Mach 2 abgeschossene Aim-54 kann theoretisch ein tieffliegendes Ziel auch noch in 180 Km Entfernung bekämpfen, sofern es keine Ausweichmanöver durchführt.

Zitat:Ich nehme hier mal die AIM-7, was ist der unterschied wenn man von 300m Höhe eine Sparrow schießt und von 12km ? Liege ich richtig wenn ich sage das die reichweite um die hälfte bei der 300km abfallen kann (und das ist eine sehr vorsichtige Nummer) ?
Nein liegst Du so nicht. Fraglos wird ein Großteil der Flugstrecke im "Gleitflug" durchgeführt. Wenn man aber davon ausgeht, dass beide Raketen bei gleicher Geschwindigkeit auf ein mit der Abschußplattform in gleicher Höhe fliegendes
Ziel abgefeuert werden, ergeben sich nur minimal Unterschiede. Zwar bietet die Luft in 300 Metern Höhe mehr Reibungswiederstand, sie bietet aber auch mehr Wiederstand für das Triebwerk was mehr Rückstoß bedeutet. Weiterhin arbeiten die "Tragflächen" in dieser Höhe effektiver und es muß weniger Höhe gewonnen werden um den Gleitflug ans Ziel zu ermöglichen.

Zitat:Die luftdichte für ein mögliches Triebwerk entfällt hier ja, der Oxidator ist im Feststoff Treibstoff schon eingebaut. Es kann nur an der luftdichte/Reibung und dem Schubverhalten in dieser Höhe liegen. Eine Hellfire erreicht keine großen Höhen, aber auch bei der Sparrow ist die bahn nicht sehr steil hier wird keine sehr große Höhe erreicht... Die AIM-54 aber erreicht relativ sehr große Höhen für AAM's, hier lässt sich vieles durch die Höhe rausholen.
Die Luftdichte spielt keine Rolle bei der Versorgung des Triebwerkes wohl aber bei der Kraft die dadurch übertragen wird. Ähnlich wie Hubschrauber nur bis in bestimmte Höhen kommen und ab dort nur noch in Gebirgen unter ausnutzung des Bodeneffektes arbeiten können veringert sich auch bei Raketentriebwerken die Leistungsfähigkeit. Die Abgase (der Druck) des Triebwerkes stößt sich am Wiederstand der Luft ab. Je dichter diese ist, desto besser wird der Schub genutzt. Beim Vergleich mit einem Auto hättest Du in geringer Höhe eine trockene Straße, je höher Du kommst desto nasser wird die Straße bis Dein Auto schließlich im See steht...
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#4
@Tom

"Du meintest doppelt so dick. Das würde aber schon den 4fachen Inhalt ergeben."

Nun ok, dann korrigiere ich mich darauf das es um einiges größer sein müsste, wobei es selbstverständlich sein sollte das eine starke Vergrößerung des Durchmessers eher selten angewandt wird eine Verlängerung ist meistens besser.

"Die Endgeschwindigkeit liegt weit über der der Scud. Somit muß es ganz offensichtlich ne Menge bringen, oder? Und ebenso wie bei einem Auto bei zunehmender Geschwindigkeit der Bremsweg exponential verhält es sich auch bei der Reichweite. Nur mal als Beispiel gleiches Fahrzeug und Bremsweg bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten:
10 Kmh = 1,92m
100 Kmh = 192,9m
200 kmh = 771,6m
1.000 kmh = 19.290,1m
2.000 kmh = 77.160.49m
3.000 kmh = 173.611.11m
4.000 kmh = 308.641.97m
6.000 kmh = 694.444,44m

Was sagt uns diese Tabelle? Ein normales Fahrzeug mit einem Bremsweg von 192 Metern bei einer Geschwindigkeit von 100 Kmh würde bei Mach 6 einen Bremsweg von 694,4 Km haben!!! Das sind physikalische Gesetze, die sich auf ALLE in bewegung befindlichen Körper beziehen.
Folgen wir nun noch dem Leitsatz zur errechnung der kinetischen Energie (Kraft = Masse mal Geschwindigkeit) erhöhen sich die Unterschiede sogar noch. Auch der geringfügig größere Luftwiederstand ändert daran nicht viel."

Es gibt doch zwei Methoden, entweder man erreicht eine sehr hohe Geschwindigkeit oder man erreicht eine hohe Geschwindigkeit und benutzt ein lang brennendes Triebwerk, bei BM's wird eigentlich immer das erstere benutzt. Da die Shahab-3 keine viel höhere Geschwindigkeit als die SCUD hinbekommt habe ich gedacht das du tatsächlich denkst das die Shahab-3 so einen Substainer Motor hat, darauf komme ich aber noch später zurück. Mit deiner Tabelle hast du aber deinen Standpunkt klar gemacht.

Wenn man nur die Geschwindigkeit nach der Boostphase, habe ich eine Transit Geschwindigkeit von ~7000kmh für die Shahab-3 und ~6000kmh für die SCUD-B. Bei der Höhe habe ich ~50km für die SCUD was schon fast über der Stratosphäre ist, bei der Shahab-3 habe ich keine Daten ich hab nur mal was von ~90km gehört.

"Nein, sind sie nicht. Da sind noch einige Reserven drin. Flughöhe und Geschwindigkeit der Abschußplattform wirken sich noch ordentlich aus. Eine aus 10.000 Metern Höhe, bei einer Geschwindigkeit von Mach 2 abgeschossene Aim-54 kann theoretisch ein tieffliegendes Ziel auch noch in 180 Km Entfernung bekämpfen, sofern es keine Ausweichmanöver durchführt. "

Oh doch, oder kannst du mir auch sagen unter welchen Bedingungen deine reichweiten erreicht wurden ? Meistens werden solche Tests bei mindestens 10000m gemacht und nicht selten bei mach 1+ Geschwindigkeiten wo bei das ziel mit der gleichen Geschwindigkeit ankommt. Zudem kann eine AIM-54 unter ähnlichen Bedingungen bis zu 200km+ erreichen und das wurde durch Tests bestätigt.

"Nein liegst Du so nicht. Fraglos wird ein Großteil der Flugstrecke im "Gleitflug" durchgeführt. Wenn man aber davon ausgeht, dass beide Raketen bei gleicher Geschwindigkeit auf ein mit der Abschußplattform in gleicher Höhe fliegendes
Ziel abgefeuert werden, ergeben sich nur minimal Unterschiede.Zwar bietet die Luft in 300 Metern Höhe mehr Reibungswiederstand, sie bietet aber auch mehr Wiederstand für das Triebwerk was mehr Rückstoß bedeutet. Weiterhin arbeiten die "Tragflächen" in dieser Höhe effektiver und es muß weniger Höhe gewonnen werden um den Gleitflug ans Ziel zu ermöglichen. "

Das stimmt aber einfach nicht und das wurde unter Kampfbedingungen bewiesen. Das hat einige gründe, an der aller ersten stelle natürlich die Ballistik, das die Triebwerke bei niedriger Höhe effizienter arbeiten ist eher einer der kleineren Faktoren und ich könnte das nicht bei jeder Rakete bestätigen da die hohe meistens auch die Geschwindigkeit beeinflusst.

Es ist einfach so das kriege gezeigt habe das auch "direkte" Waffen wie die Siedewinder bei niedrigen Höhen große einbußen haben. Es spielen so viele Faktoren mit das es nicht mit einer ballistischen Rakete vergleichbar ist.
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#5
Zitat:Wenn man nur die Geschwindigkeit nach der Boostphase, habe ich eine Transit Geschwindigkeit von ~7000kmh für die Shahab-3 und ~6000kmh für die SCUD-B. Bei der Höhe habe ich ~50km für die SCUD was schon fast über der Stratosphäre ist, bei der Shahab-3 habe ich keine Daten ich hab nur mal was von ~90km gehört.
Für die Scud habe ich nur Mach 4 im Endanflug gefunden... da ist ein ziemlicher Unterschied zu 6000 kmh die Du angibst. Während der Transitphase habe ich ca. 3.000kmh.

Zitat:Oh doch, oder kannst du mir auch sagen unter welchen Bedingungen deine reichweiten erreicht wurden ? Meistens werden solche Tests bei mindestens 10000m gemacht und nicht selten bei mach 1+ Geschwindigkeiten wo bei das ziel mit der gleichen Geschwindigkeit ankommt. Zudem kann eine AIM-54 unter ähnlichen Bedingungen bis zu 200km+ erreichen und das wurde durch Tests bestätigt.
Kannst Du mir mal verraten, was ich mit Deiner Aussage jetzt anfangen soll?
Ich habe als Durchschnittreichweite der Aim-54 120Km angegeben. Daraufhin meintest Du das sei schon so ziemlich die Maximalreichweite. Dann wiederspreche ich Dir und gebe ein Beispiel bei dem die Aim-54 eine weit größere Strecke zurücklegt und bestehst auf Deiner Aussage das 120 km die Maximalreichweite sind, sagst aber gleichzeitig das 200+km möglich sind... Das muß ich wohl nicht verstehen:frag:

Zitat:Das stimmt aber einfach nicht und das wurde unter Kampfbedingungen bewiesen.
Kampfbedingungen sind für den Vergleich nicht hilfreich. Im Gegensatz zu ballistischen Raketen fliegen Luft-Luft-Raketen Kurven, welche eine Menge Fahrt und somit Energie kosten.

Zitat:Das hat einige gründe, an der aller ersten stelle natürlich die Ballistik, das die Triebwerke bei niedriger Höhe effizienter arbeiten ist eher einer der kleineren Faktoren und ich könnte das nicht bei jeder Rakete bestätigen da die hohe meistens auch die Geschwindigkeit beeinflusst.
Der Hauptgrund sind Steuermänöver der Raketen, was im weitesten Sinne auch unter die Ballistik fällt. Die Leistungsfähigkeit der Motoren ist kein kleiner Faktor und er tritt bei allen Raketen auf. Wie ich schon mehrfach bemerkte gibt es aktuell kein Waffensystem, das die Gesetze der Physik mißachtet ( mit Ausnahme der B-2 evtl.). Das solltest Du auch vermeiden. Momentan sind wir noch daran gebunden. Ich weiß nicht wie viele Raketen Du getestet hast, wenn Deine Ergebnisse aber darauf hinauslaufen, dass einige Modelle sich nicht an physikalische Gesetze halten sind Deine "Tests" mangelhaft.

Zitat:Es ist einfach so das kriege gezeigt habe das auch "direkte" Waffen wie die Siedewinder bei niedrigen Höhen große einbußen haben. Es spielen so viele Faktoren mit das es nicht mit einer ballistischen Rakete vergleichbar ist.
Die Einbußen kommen nicht durch die Niedrige Höhe, sondern durch Kurvenflug in niedrieger Höhe. So wie die Wendigkeit der Raketen in niedriegeren Höhen zunimmt, steigt auch der durch den Kurvenflug erzeugte Wiederstand. Der hierdurch bedingte Fahrtverlust reduziert dann natürlich die Reichweite. Um ein vergleichbares Bild der Leistungen zu erreichen, welches sich auf unser Thema anwenden läßt, muß die Optimalbedingung genommen werden, bei der kein Kurvenflug vorkommt. Somit ist der Vergleich mit Leistungen bei Kampfeinsätzen hinfällig, da sich hierbei bei jedem Raketeneinsatz die Anzahl und Dauer von Kurvenflügen und Korrekturen unterscheidet und nicht mehr genau nachweisbar ist. Somit sind diese Ergebnisse absolut wertlos, zumindest in Bezug aufs Thema.
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#6
@Tom

"Für die Scud habe ich nur Mach 4 im Endanflug gefunden... da ist ein ziemlicher Unterschied zu 6000 kmh die Du angibst. Während der Transitphase habe ich ca. 3.000kmh. "

Also meine quelle ist :
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jinsa.org/articles/articles.html/function/view/categoryid/109/documentid/267/history/3,2359,947,653,109,267">http://www.jinsa.org/articles/articles. ... 53,109,267</a><!-- m -->

Dort reden sie auch nur über die Al-Hussain SCUD die aerodynamische Einschränkungen gegenüber der SCUD-B hatte.

Zudem möchte ich mich berichtigen als ich mir die Sache näher angeguckt habe ist mir aufgefallen das die SCUD in der Anflugphase bei 50km entdeckt wurde am höchsten punkt der ballistischen bahn soll die SCUD-B bis zu ~90km erreichen.

Über die Geschwindigkeiten gibt es keine wirklichen quellen, meinen Nachforschungen kann die Geschwindigkeit bei gleichem Sprengkopf bis zu 70% höher liegen, das wäre dann eine signifikant höhere Geschwindigkeit.

Das würde dann aber auch heißen das es eine beachtlich größere Höhe erreicht. Eigentlich dürften in suborbitalen bereichen von 130-150km, größere reichweiten mit Hilfe der niedrigen Schwerkraft und den Auswirkungen der stabilen hohen Orbits möglich sein, wobei volle Umrundungen ab ~150km möglich sein sollten. Sollte also die Shahab-3 eine ~50% größere Höhe erreichen kann sie sich diese Kräfte zu nutzen machen und damit eine signifikant höhere reichweite erreichen, diesen bereich ist praktisch Weltraum.

Zudem ist da noch eine Sache, die Shahab-3 kann ziele nicht unter 500km angreifen, die SCUD kann das schon ab ~50km, woran glaubst du liegt das ?

"Kannst Du mir mal verraten, was ich mit Deiner Aussage jetzt anfangen soll?
Ich habe als Durchschnittreichweite der Aim-54 120Km angegeben. Daraufhin meintest Du das sei schon so ziemlich die Maximalreichweite. Dann wiederspreche ich Dir und gebe ein Beispiel bei dem die Aim-54 eine weit größere Strecke zurücklegt und bestehst auf Deiner Aussage das 120 km die Maximalreichweite sind, sagst aber gleichzeitig das 200+km möglich sind... Das muß ich wohl nicht verstehen"

Doch das solltest du verstehen, mit maximal möglicher reichweite meine ich natürlich unter realen Einsatzbedingungen. Tests sind eine ganz andere Sache und die reichweite ist beim AIM-54 meistens nicht der limitierende Faktor. Bei reichweite von 200km weiß der Pilot von wo die ziele kommen er ist auf einer Höhe von bis zu 15km und das ziel auf etwas zwischen 10-12km, er braucht das AWG-9 einfach nur im stärksten Modus auf das bekannte und stark abstrahlende ziel zu richten und die Phoenix im höchst möglichen Flugbahn bei mach 1,2 abzuschießen, das ziel selbst kommt natürlich auch mit mach 1,5-2 auf die Rakete zu, somit können die extremen reichweiten erreicht werden. Das ist aber im Kampf völlig unrealistisch da gelten 100km+ Schüsse schon als sehr gute Sache, im Kampf ist es einfach zu schwer ziele auf auch "nur" 150km zu entdecken und eine Verfolgung zu berechnen.

"Kampfbedingungen sind für den Vergleich nicht hilfreich. Im Gegensatz zu ballistischen Raketen fliegen Luft-Luft-Raketen Kurven, welche eine Menge Fahrt und somit Energie kosten. "

Kampfbedingungen sollen natürlich bedeuteten das die ziele und der Angreifer mit "normalen" Geschwindigkeiten und Höhen operieren.

"Der Hauptgrund sind Steuermänöver der Raketen, was im weitesten Sinne auch unter die Ballistik fällt. Die Leistungsfähigkeit der Motoren ist kein kleiner Faktor und er tritt bei allen Raketen auf. Wie ich schon mehrfach bemerkte gibt es aktuell kein Waffensystem, das die Gesetze der Physik mißachtet ( mit Ausnahme der B-2 evtl.). Das solltest Du auch vermeiden. Momentan sind wir noch daran gebunden. Ich weiß nicht wie viele Raketen Du getestet hast, wenn Deine Ergebnisse aber darauf hinauslaufen, dass einige Modelle sich nicht an physikalische Gesetze halten sind Deine "Tests" mangelhaft."

Alles Gesagte ist im Physikalischen bereich und möglich. Eine größere Höhe ermöglicht fast immer auch eine Beschleunigung für den Abschuss, die Höhe beeinflusst die Ballistik, die Tragflächen können kleiner sein, die luftdichte wird geringer und die meisten Triebwerke arbeiten bei Vakuum ähnlichen Bedingungen besser, der Oxidator ist ja auch noch eingebaut. Das alles kann mit bis zu 2/3 unterschied bei niedriger und hoher Höhe enden.

"Die Einbußen kommen nicht durch die Niedrige Höhe, sondern durch Kurvenflug in niedrieger Höhe. So wie die Wendigkeit der Raketen in niedriegeren Höhen zunimmt, steigt auch der durch den Kurvenflug erzeugte Wiederstand. Der hierdurch bedingte Fahrtverlust reduziert dann natürlich die Reichweite. Um ein vergleichbares Bild der Leistungen zu erreichen, welches sich auf unser Thema anwenden läßt, muß die Optimalbedingung genommen werden, bei der kein Kurvenflug vorkommt. Somit ist der Vergleich mit Leistungen bei Kampfeinsätzen hinfällig, da sich hierbei bei jedem Raketeneinsatz die Anzahl und Dauer von Kurvenflügen und Korrekturen unterscheidet und nicht mehr genau nachweisbar ist. Somit sind diese Ergebnisse absolut wertlos, zumindest in Bezug aufs Thema."

Das ist auch ein Faktor, du hast auch Recht dass es wertlos ist für den Thema da hier zu viele Faktoren mitspielen, es ist nicht auf ballistische Raketen übertragbar.
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