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Die so genannten "Jubelperser" wurden seinerzeit in und für den Staatsbesuch der Pahlavis in Deutschland engagiert. Die durften sogar unter dem Schutz und Beihilfe der deutschen Polizei auf die deutschen Gegendemonstranten (AstA, Linke) eindreschen. Für den Schutz der Jubelperser und einer entspannten Empfangssituation für den großen Staatsgast, setzte die Polizei sogar in zivil gekleidetes Personal mit Schlagstöcken ein. Das waren noch Zeiten. Wie passend, dass Du sie erwähnst.
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Zitat:Das stimmt natürlich. Wenn der Shah an der Macht geblieben wäre, wären die Iraner heute frei und wohlhabend.
Man kann nicht sicher sagen, wie lange der Shah noch an der Macht geblieben wäre. Er war bereits schwer krank, als er abtrat, er wäre also so oder so gestorben und es hätte sich die persische Monarchie bereits in den frühen 1980er Jahren über einen Nachfolger Gedanken machen müssen. Abgesehen davon würde ich zwar nicht sagen, dass die Iraner dann alle frei und wohlhabend nach europäischen Maßstäben gewesen wären, aber sie wären zumindest freier und wohlhabender gewesen als sie es jetzt sind.
Zitat:Und die Juden würden sich mit den Arabern vertragen. Der Grund warum die Juden, die Araber abschlachten sind die Mullahs.
Den frotzelnden Unterton einmal beiseite gelassen: Den Gegensatz zwischen Israelis und Arabern, besonders jenen mit Arafat und der PLO/Fatah, hätte es natürlich auch so gegeben. Aber hinsichtlich der späteren Entwicklungen war es der Iran, der den Konflikt gezielt und maßgeblich befeuert hat.
Zitat:Auch ISIS und die Al-Kaida. Und die Taliban.
Deren Ursprünge jedoch nichts mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt zu tun haben.
Zitat:Danke für die Relativierung im Umgang mit Oppositionellen. Sie hätte glatt von mir stammten können.
Es war keine Relativierung, es war ernst gemeint.
Zitat:Ein iranisches Nordkorea mit politischer Rückendeckung aus USA und Frankreich. Wenn man den gesamten Mittleren Osten in eine Waschmaschine schmeißt und bei 90 Grad einmal ordentlich durchschleudert, kommt wahrschenlich exakt das dabei raus. [...]
Mit dem heutigen Restvermögen bist Du als "Prince of Persia" in Monaco eine arme Wurst. [...]
...insbesondere auch im Kontext Deiner experimentalgeschichtlichen und auf die aktuelle Politik bezogenen Thesen [...]
Ehrlich gesagt habe ich gerade erstens relativ wenig Zeit aus privaten Gründen und zweitens empfinde ich es als sehr enervierend und zunehmend als sinnlos, auf diesem Niveau einen Diskurs zu bestreiten, da man das Gefühl bekommt, man kann sich nur deinen Hohn und Spott anhören egal was man schreibt.
Schneemann
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Zitat:Man kann nicht sicher sagen, wie lange der Shah noch an der Macht geblieben wäre. Er war bereits schwer krank, als er abtrat, er wäre also so oder so gestorben und es hätte sich die persische Monarchie bereits in den frühen 1980er Jahren über einen Nachfolger Gedanken machen müssen. Abgesehen davon würde ich zwar nicht sagen, dass die Iraner dann alle frei und wohlhabend nach europäischen Maßstäben gewesen wären, aber sie wären zumindest freier und wohlhabender gewesen als sie es jetzt sind.
Royals übergeben ihre Macht in der familiären Erbfolge. Einen Phalavi Prinzensohn gab/gibt es ja. In genetisch nachweisbarer Linie fließt nur wahrscheinlich in jedem fünften Iraner mehr "blaues" Blut, als in einem zur Macht gelangten Offizier einer Truppe Kosakenreiter. Mit Verlaub. Dann aber auch für die Romantiker bitte "Pharao Sisi von Gizeh" und "Sultan Erdogan von Konstantinopel".
Jeder, der diese westlichen Medienstars im Iran zu einem späteren Zeitpunkt hätte abschaffen wollen, hätte dem eine neue Verfassung entgegenstellen müssen, deren Ausgestaltung hypothetisch ist. Das die Welt heute eine Bessere wäre, kann Dir keiner versprechen, Schneemann.
Zitat:Den Gegensatz zwischen Israelis und Arabern, besonders jenen mit Arafat und der PLO/Fatah, hätte es natürlich auch so gegeben. Aber hinsichtlich der späteren Entwicklungen war es der Iran, der den Konflikt gezielt und maßgeblich befeuert hat.
z.B? Ich höre immer, die Iraner würden diesen Konflikt um Siedlungsgebiet semitischer Volksgruppen in Palästina "befeuern". Womit heizen sie denn? Mit Land, mit Rechten? Sind es die gefärhlichen Waffen, die Israel bedrohen? Die Messer, die selbstgebauten Raketen und die RPGs? Die Hälfte davon russischer Bauart? In Syrien kostet die RPG-7 vielleicht 50-100$ und eine Stange Marlboro. Das sind alles nur Hypothesen und Phantasien die Du hier in den Raum zu stellst, dass der Iran von außen in irgendeiner Weise für Ursache und Wirkung in diesem Konflikt zwischen Juden und Arabern zur Verantwortung zu ziehen ist.
Die ganze Überfälle die du immer wieder wie auswendig gelernt runter betest: 1948, 1967, ... durch Jordanier, Ägypter, Syrer, Fatah, PLO, Hamas, etc....hat ALLES genauso mit und ohne Iran stattgefunden, weil der Iran zu keinem Zeitpunkt dieses Setting gestaltet, getrieben oder beeinflusst hat, sondern lediglich damit arbeitet.
Für die "Regionalmacht" Israel mag es die existentielle, zentrale Baustelle ihrer ureigenen Existenz sein, sich gegen das arabische Volk in und um Palästina zu verteidigen. Diese ganzen Araber in ihrer rechtlosen Zone. Für die Nicht-Regionalmacht Iran ist dies ein wichtiger Schauplatz von mehreren, mit gegenüber anderen Playern vergleichsweise überschaubaren Kosten und eingebettet in eine vermeintliche Sicherheitsarchitektur, die sich selbstverständlich als Unsicherheitsarchitektur erweist, wenn man diametrale Interessen verfolgt. Die Drehbücher, das größere Setting schreiben Israel, die Araber, die USA und historisch mischten da auch ein paar arabische Nationalisten mit. Die haben dieses Drehbuch exakt so ganz alleine und ohne persisches Lektorat exakt so geschrieben. Passieren würde das alles mit und ohne den Iran exakt genauso. Niemand in Palästina hätte mehr oder weniger Land. Mehr oder weniger Geld. Mehr oder weniger Waffen. Mit Ausnahme der schiitischen Hisbollah. Dazu muss ich auch nicht nicht so weit mit experimenteller Geschichte aus dem Fenster lehnen.
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Zitat:wer erinnert sich schon, dass die ach so patriotischen Mullahs 1953 das Geld der CIA annahmen, als selbige den linkssozialistischen Mossadegh auf Bitte der überforderten Briten absägte? Wer weiß heute noch, dass in Qom und Schiras die Mullahs zum Sturze Mossadeghs "als gottlosem Atheisten" aufriefen?
Wieso? Weil dem strenggläubigen Mullah die sowjetische, pseudosozialistische Gottlosigkeit - der anglo-sowjetische Angriff auf Persien 1941 spielte auch noch eine gewisse Rolle - noch schlimmer erschien als alles andere. Aber sage heute mal einem Mullah, dass er (im stillschweigenden Taqīya-Verständnis) froh über die Absetzung Mossadeghs durch die CIA war, ja, dass die Mullahs es mitgetragen haben? Da wird das heuchlerische Geschrei groß sein, wird doch Mossadegh heute gerade von den Mullahs (!) auch als Bsp. für die "finsteren, imperialen und bösen Machenschaften von Uncle Sam" bemüht.
Kurzum: Dieses Mullah-Regime ist eine Ausgeburt der .....verlogenen Heuchelei.
Ich will mal diesen einen Aspekt aufgreifen, weil er meiner Ansicht nach der entscheidende ist:
Ja, dass Mullah-Regime ist verlogen, heuchlerisch, und nur am eigenen Profit und den eigenen Pfrüden interessiert. Gerade die von dir genannten Aspekte beweisen dies noch besser als alles andere.
Das heißt aber ebenfalls, dass sich dieses Mullah-Regime gar nicht so sehr vom Westen TM unterscheidet und dass es sich gerade eben um einen rationalen Spieler handelt, der sowohl Bestechung zugänglich ist als auch jedem radikalen Politikwechsel solange dies seinen persönlichen Pfründen dient.
Gerade darin, dass die Mullahs im Iran eine Ausgeburt einer verlogenen Heuchelei sind, gerade darin liegt die große Chance für eine weitgehend friedliche Koexistenz. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass man den Iran so wie er jetzt ist auf die Seite des Westens ziehen könnte wenn man dies wollte.
Es ist primär das Bündnis zwischen den USA und den Ölarabern welches dies verhindert bzw. praktisch verunmöglicht.
Zitat:Diese geschäftstüchtigen "Mullahs" würden auch heute noch gern viel Geld von USA und den Europäern bekommen. Sie würden dafür auch Energie liefern. Aber es gibt da Ideologen, weniger im Iran, die das gar nicht wollen.
Exakt das ist der entscheidende Punkt: wenn man mal die ganze ethisch-moralische Seite beiseite lässt - die uns aber in Saudi-Arabien et al auch nicht stört - wäre der Iran durchaus bereit sich für genug Profit vom Westen aufkaufen zu lassen.
Stichwort verlogene Heuchelei:
Der Westen, auch diese Bundesrepublik ist eng mit den Saudis verbandelt, diese Bundesrepublik liefert Waffen an Saudi-Arabien, ein Land in dem es weniger Frauenrechte und einen noch rigideren Islam als im Iran oder bei den Taliban gibt.
Die Christlich Demokratische Union setzt sich für Rüstungsdeals mit einem Land ein, in welchem der bloße Besitz einer Bibel ebenso verboten ist wie das Sprechen über die christliche Religion oder sogar nur der Besitz von Weihnachtsschmuck.
Aber der Iran ist ja ach so böse, gegen ihn muss natürlich aus rein moralisch-ethischen Gründen wegen der Unterdrückung und den Frauenrechten vorgegangen werden. In Sachen Heuchelei können die Iraner noch eine Menge von uns lernen.
Der wahre und einzige Grund warum der Iran unser Feind ist und leider bleiben wird liegt darin, dass sich der Westen für die Ölaraber entschieden hat und dass der Iran sich nicht ausreichend unterordnen wollte, und schlussendlich weil der Iran aus vielerlei rein machtpolitischen Gründen den Konflikt mit Israel gesucht hat, primär um sich dadurch selbst zu stabilisieren und eine Legitimation zu haben, insbesondere auch in der Frage der Ausdehnung seiner Macht, was sich aber immer auch gleichauf gegen die Ölaraber gerichtet hat bzw. richtet. Man begründete zwar die Aufrüstung seiner Marionetten mit dem Kampf gegen Israel (Achse des Widerstandes Propaganda), aber tatsächlich richtete und richtet sich das alles mehr gegen die Araber als gegen Israel. Die Houthis sind ein perfektes Beispiel dafür.
Und umgekehrt nutzt auch Israel diesen Konflikt für seine eigenen Interessen. Die ganze Feindschaft mit dem Iran hat also allerorten nur rein logische, machtpolitische Hintergründe und Zielsetzungen. Würde man diese aufdröseln, wäre sogar die Volte möglich, dass der Westen, Israel und der Iran sich verbünden und die Ölaraber dann noch mehr die Opfer sind als jetzt schon. Rein theoretisch natürlich, weil diese Hintergründe aufzudröseln auf beiden Seiten zur Zeit als weniger profitabel gesehen wird als den Konflikt bestehen zu lassen.
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(26.12.2024, 18:47)Quintus Fabius schrieb: Der wahre und einzige Grund warum der Iran unser Feind ist und leider bleiben wird liegt darin, dass sich der Westen für die Ölaraber entschieden hat und dass der Iran sich nicht ausreichend unterordnen wollte, und schlussendlich weil der Iran aus vielerlei rein machtpolitischen Gründen den Konflikt mit Israel gesucht hat, primär um sich dadurch selbst zu stabilisieren und eine Legitimation zu haben, insbesondere auch in der Frage der Ausdehnung seiner Macht, was sich aber immer auch gleichauf gegen die Ölaraber gerichtet hat bzw. richtet. Man begründete zwar die Aufrüstung seiner Marionetten mit dem Kampf gegen Israel (Achse des Widerstandes Propaganda), aber tatsächlich richtete und richtet sich das alles mehr gegen die Araber als gegen Israel. Die Houthis sind ein perfektes Beispiel dafür.
Es geht immer um Ressourcen, Vormachtstellung, Einfluss, Geld usw. oder kurz die eigenen Interessen. Moral spielt hauptsächlich dann eine Rolle wenn sie mit anderen Interessen nicht kollidiert. Da der Iran dem Westen mehr auf die Füsse tritt und mit der deutlich grösseren Bevölkerung + Öl auch deutlich mächtiger werden kann wie die Ölaraber ist die aktuelle Situation nicht weiter verwunderlich. Hätte anders laufen können.
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Zitat:New leaders in Damascus call for cordial Syria ties with a resistant Israel
December 27, 202410:50 AM ET
"We have no fear towards Israel and our problem is not with Israel," Marwan said. "We don't want to meddle in anything that will threaten Israel's security or any other country's security."
...
"Israel may have felt fear at the beginning," Marwan said. "So it advanced a little, bombed a little."
In addition to Israel's strikes on military installations, it also has seized parts of the Golan Heights, stoking fears in Syria of annexation.
And yet Marwan called Israel's fear "natural."
...
"The United States is a grand nation, and is at the helm of all nations, for which we have great respect and appreciation for, and has expertise that we want to take advantage of," he said.
Marwan said that the United States and Syria needed each other.
"Any illogical political or military conflict will rob us of all mutual benefits," he said.
"We only hold respect and appreciation" for the U.S., he said.
...
HTS is a designated terrorist organization by the United States and has roots in al-Qaida, even though the group broke away years ago.
...
https://www.npr.org/2024/12/27/g-s1-4014...s-governor
Einen Emoji mit einem hinreichend breiten Grinsen habe ich nicht gefunden
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(26.12.2024, 18:47)Quintus Fabius schrieb: Das heißt aber ebenfalls, dass sich dieses Mullah-Regime gar nicht so sehr vom Westen TM unterscheidet und dass es sich gerade eben um einen rationalen Spieler handelt, der sowohl Bestechung zugänglich ist als auch jedem radikalen Politikwechsel solange dies seinen persönlichen Pfründen dient.
Bestechung darfst Du das nicht nennen. Um es mal kulturhistorisch aus meiner Sicht zu erläutern. Schon immer war es so, dass wenn man sich im Bereich der wirtschaftlichen Interaktion auf der Seidenstraße an den Spielregeln des Basars orientierte. Dann macht man am Basar faire Geschäfte, für die Sicherheit das Wohl der Karawane wurde stets gesorgt, und es war zwar spannend aber letztlich unerheblich wo die Karawane herkam. Auf dieser Grundlage konnte man, wenn politische Sicherheit herrschte, stets sicher durchs Land kommen, erhielt Hilfe wo man sie brauchte. Und selbst wenn keine politische Sicherheit herrschte, dann hatte die Karawane eine Priorität. Und im Zentrum steht der Basar. Das ist kulturell eingepflanzt und wird als persischen Gastfreundschaft bezeichnet. Es ist am Ende ein guter Ton, eine Werbung für den Handelsplatz. Kundenpflege. Wer aber an persischen Basaren feilscht, macht sich schnell unbeliebt. Wir sind hier nicht in Nordafrika. Und wer systematisch den Basar bescheißt, verliert mindestens im übertragenen Sinn seine handelnde Hand. Das sind marktregulierende, kulturell in das Denken implementierte Geschäftsethiken, die gute und schlechte Seiten haben, je nachdem wie man es sieht. Auch eine religiöse Autorität wird am Ende den Basar nicht bescheissen, sondern höchsten gemeinsam Dritte.
Zitat:Gerade darin, dass die Mullahs im Iran eine Ausgeburt einer verlogenen Heuchelei sind, gerade darin liegt die große Chance für eine weitgehend friedliche Koexistenz. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass man den Iran so wie er jetzt ist auf die Seite des Westens ziehen könnte wenn man dies wollte.
Es ist primär das Bündnis zwischen den USA und den Ölarabern welches dies verhindert bzw. praktisch verunmöglicht.
Die USA benutzen ihre Präsenz für ihre eigenen geopolitischen Interessen. Egal wo sie sich außerhalb der USA aufhalten. Das ist bei den Ölarabern genauso, wie bei all den an anderen Orten Asiens, Europas und Afrikas. Wenn die Amerikaner nur dort wären, um Öl zu kaufen und Coca Cola zu verkaufen, wäre das eine optimale Geschäftsgrundlage um froh in Dollar zu bezahlen und bezahlt zu werden. Bestechung würde ich das nicht nennen. Auf Worte wie "Bestechung" stehen die Mullahs sowieso nicht und Erpressung widerspricht der Geschäftsethnik auf dem Basar. Man kann einem Händler Glasperlen verkaufen, aber man erpresst nicht die Händler und besticht die Theokraten. So läuft das nicht.
Zitat:Exakt das ist der entscheidende Punkt: wenn man mal die ganze ethisch-moralische Seite beiseite lässt - die uns aber in Saudi-Arabien et al auch nicht stört - wäre der Iran durchaus bereit sich für genug Profit vom Westen aufkaufen zu lassen.
Also nachdem man den Iran aus seinen Beteiligungen bei EU Unternehmen, wie bspw. Thyssen Krupp, Daimler, BP und sowieso der französischen Nuklearindustrie gedrängt hat, sowie die EU Automobilindustrie, Ölindustrie, Luftfahrtindustrie, usw..kollektiv ihre vertraglichen Verpflichtungen auf dem persischen Basar verletzt haben und dafür nun iranische und chinesische Firmen um die Marktführerschaft streiten, ist das kühne Aussage. Nicht zuletzt weil der Westen in der Vergangenheit die wiederholte Balz der pro-europäischen Strömungen innerhalb der "Mullahkratie" aus ideologischen Gründen nicht mit Handel sondern mit Unruhe begegnet hat. Aus meiner Sicht ist die Abnabelung vollzogen und alle politisch tot, die noch im Gestern verharren.
Zitat:Der Westen, auch diese Bundesrepublik ist eng mit den Saudis verbandelt, diese Bundesrepublik liefert Waffen an Saudi-Arabien, ein Land in dem es weniger Frauenrechte und einen noch rigideren Islam als im Iran oder bei den Taliban gibt.
Sollen sie es doch tun. Aber ist es nicht unfair den Saudis zu erklären, wozu er diese Waffen braucht?
Zitat:Die Christlich Demokratische Union setzt sich für Rüstungsdeals mit einem Land ein, in welchem der bloße Besitz einer Bibel ebenso verboten ist wie das Sprechen über die christliche Religion oder sogar nur der Besitz von Weihnachtsschmuck.
Das sagen sie als "Transatlantiker". Die Damen und Herren von der CDU sind in erster Linie der Auffassung, dass es hilfreich für ihr Geschäft ist. Innen- sowie außenpolitisch opportun. Dieses höhere Ideal des Transatlantiker-Daseins in einer Gesellschaft zu implementieren ist eine große Aufgabe mit großer Wirkung.
Zitat:In Sachen Heuchelei können die Iraner noch eine Menge von uns lernen.
Steile These, junger Padawan.
Zitat:Der wahre und einzige Grund warum der Iran unser Feind ist und leider bleiben wird liegt darin, dass sich der Westen für die Ölaraber entschieden hat und dass der Iran sich nicht ausreichend unterordnen wollte, und schlussendlich weil der Iran aus vielerlei rein machtpolitischen Gründen den Konflikt mit Israel gesucht hat, primär um sich dadurch selbst zu stabilisieren und eine Legitimation zu haben, insbesondere auch in der Frage der Ausdehnung seiner Macht, was sich aber immer auch gleichauf gegen die Ölaraber gerichtet hat bzw. richtet. Man begründete zwar die Aufrüstung seiner Marionetten mit dem Kampf gegen Israel (Achse des Widerstandes Propaganda), aber tatsächlich richtete und richtet sich das alles mehr gegen die Araber als gegen Israel. Die Houthis sind ein perfektes Beispiel dafür.
Die Iraner haben eigentlich keine diplomatische Luft oder die militärische Fähigkeit gehabt, sich das Spielfeld selbst zurecht zu legen. Nach der Revolution erfolgte der Überfall des Irak und 8 Jahre Krieg. Es waren die USA, die Ölaraber und die ganzen anderen Transatlantiker, die in diesem Krieg und in seiner Folge eindeutig Position bezogen haben. Der Iran reagiert in diesem Kontext tatsächlich eher wie ein defensiver Schachspieler. Die eigenen Figuren nur aus Holz geschnitzt und es beschützt den König und die Dame. Alles andere ist Show von Innen und von Außen. Effektiv kann sich der Iran nur situativ anpassen, Verbündete in ähnlicher Lage suchen, deeskalieren um marktfreundliche Verhältnisse zu schaffen. Es sind andere Mächte die dort das Spielfeld dominieren und dem Iran vorwerfen er würde die Region destabilisieren und Einfluss nehmen. Aus Sicht der Basaris müssen die weg, aus Sicht der Theokraten ist das ein Umstand. Der Gedanke ist, dass wenn die malignen äußeren Einflüsse verschwinden, der Iran das Spielfeld, den Markt, die Politik, die Regeln, regional hinreichend dominieren wird. Eine These, die auch die Gegner des Iran teilen.
Zitat:Und umgekehrt nutzt auch Israel diesen Konflikt für seine eigenen Interessen. Die ganze Feindschaft mit dem Iran hat also allerorten nur rein logische, machtpolitische Hintergründe und Zielsetzungen. Würde man diese aufdröseln, wäre sogar die Volte möglich, dass der Westen, Israel und der Iran sich verbünden und die Ölaraber dann noch mehr die Opfer sind als jetzt schon. Rein theoretisch natürlich, weil diese Hintergründe aufzudröseln auf beiden Seiten zur Zeit als weniger profitabel gesehen wird als den Konflikt bestehen zu lassen.
Die israelische Regierung nutzt Konflikte nicht nur aus, sondern es erzeugt sie selbst, schürt sie selbst. Exakt so weit, wie die USA sie wirtschaftlich, militärisch und politisch tragen. Das sind "Transatlantiker", da träumt die CDU nur von. Die sind ja froh, dass sie überhaupt mitlaufen dürfen. Die Geopolitik der Transatlantiker im Nahen/Mittleren Osten ist in erster Linie schlecht für den persischen Basar und nachrangig schlecht für die schiitischen Theokraten, die das ganz gut nutzen können.
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