24.03.2025, 16:41
(See) Bordgestützte Marinedrohne // Sea Falcon // UMS Skeldar V200 // K130 und die Drohne
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24.03.2025, 19:50
Hmm... So richtig gross ist s-100 ja eh nicht gerade.
Ich frage mich, ob effektiv nutzbare Aufklärung (Kampf?) Leistung nicht größere Plattformen erfordert. Die US Navy hat(te?) ja eine (Bell 206?) Plattform Variante dafür.... MQ-8B.. .auch Waffen fähig. So etwas würde zumindest in den Hangar einer K-130/2 passen. (Großes Hangar Tor)
24.03.2025, 20:17
Wenn meine Vermutung stimmt, dann darf die S-100 und auch SeaFalcon auf See den Radarhorizont des Schiffes nicht verlassen da nur so der Luftraum ausreichend kontrolliert werden kann um Unfälle zu verhindern. Die Franzosen sprechen ebenfalls von nur mehreren Dutzend km, sprich etwas mehr als 24km bis vielleicht 36km Entfernung. Die direkte Funkverbindung spielt natürlich ebenfalls eine Rolle dabei und ist abhängig von der Flughöhe.
24.03.2025, 20:26
(24.03.2025, 19:50)Milspec_1967 schrieb: Hmm... So richtig gross ist s-100 ja eh nicht gerade. Ich denke du meinst die MQ-8C, aber die ist doch mittlerweile schon wieder "passé" bei der US Navy. Zitat:As of May 2024, the Navy will end operational employment of the MQ-8C at the end of FY2024. Sundown will follow at the end of FY2026.[36] Scheinbar findet keiner so richtig eine Nutzen für diese UAV - zumal die Idee schon in den 60ern mal erfolglos versucht wurde. https://en.wikipedia.org/wiki/Gyrodyne_QH-50_DASH Der Camcopter S-100 ist doch de facto nur für Einsätze ähnlich ATALANTA nützlich. Wenn er zumindest ein MAD tragen könnte, würde er den K130 evtl. eine gewisse U-Jagd-Fähigkeit verleihen, aber ob man so nahe am U-Boot sein will als Korvette, zumal unsere keine Torpedos tragen, wage ich zu bezweifeln.
24.03.2025, 23:12
Die Drohnen würden die Aufklärungsreichweite gegen Oberflächenziele massiv erhöhen. Wenn man sich die Reichweite vom RBS 15 anschaut ist das dringend notwendig.
Ein mögliches Szenario wäre, dass die Korvette durch EW, Satellit, Geheimdienstinformationen oder anderweitigen Informationsquelle die ungefähre Position eines etwa 100-200km entfernten feindlichen Schiffes erhält. Man schickt die Drohne, bestimmt die genaue Position und feuert eine entsprechende Anzahl RBS 15 ab. Man darf nicht vergessen das man das Radar eig. nicht benutzen will und die Aufklärungsreichweite gegenüber Seezielen sehr begrenzt ist.
25.03.2025, 00:33
Wäre das in vielen Teilen der Ostsee nicht auch von Land aus möglich?
25.03.2025, 00:44
(25.03.2025, 00:33)Milspec_1967 schrieb: Wäre das in vielen Teilen der Ostsee nicht auch von Land aus möglich?Exakt. Das hat mMn einfach noch nicht genug Einzug in die Konzepte gefunden, dass nicht nur die Ostsee jetzt ein NATO-Binnenmeer ist, sondern auch die heutigen Reichweiten von Sensoren, Träger- und Waffensystemen immer häufiger den Einsatz schwimmender Plattformen entbehrlich machen, was immer zu bevorzugen sein sollte.
25.03.2025, 03:15
(25.03.2025, 00:44)Broensen schrieb: Ostsee jetzt ein NATO-Binnenmeer istIst sie nicht weil nur geringe Teile Hoheitsgewässer sind, sie so groß ist dass ein umfassend feines Lagebild nicht erstellt werden kann, internationale Handelsschifffahrt stattfindet, Kaliningrad zentral die Suppe versalst und russische Luftwaffe und Flugkörper weit hineinwirken können.
25.03.2025, 07:54
Natürlich wäre es möglich alles von Land aus zu machen, aber die Systeme müssten größer/teurer sein, die Flexibilität würde sinken und ein Flugplatz an Land ist auch ein leichteres Ziel bei einem Angriff.
Zudem braucht es für die wirkliche Kontrolle der Ostsee eine Gewisse Anzahl an Schiffen. Sprichwort Spezialoperationen / Hybride Kriegsführung. Am Ende braucht es beides... Zumal hat die K130 ja so oder so ein Flugdeck und alzuviel Platz verbrauchen die Drohnen nicht. Würde man einfach ein Serienprodukt kaufen was nur 95% der Anforderungen erfüllt wäre auch der Preis nicht hoch.
25.03.2025, 10:30
(24.03.2025, 20:26)DeltaR95 schrieb: zumal die Idee schon in den 60ern mal erfolglos versucht wurde. Erfolglos ist relativ, operativ war das System durchaus brauchbar, aber die technischen Rahmenbedingungen und die Politik drumherum waren dann halt der Sargnagel. Ich weiß nicht, ob du es wusstest, aber dein Verweis auf dieses System ist hier im Strang tatsächlich ein kurioser Hinweis. Denn Dornier hat um 1990 herum den Antriebsstrang der QH-50 mit einer eigenen Flugsteuerung kombiniert, um für das Heer ein Aufklärungssystem zu entwickeln (GEAMOS). Das Projekt wurde Anfang der neunziger eingestellt, allerdings zeigte sich einige Zeit später die Marine interessiert für die in der Planung befindlichen Korvetten als System für die (Ziel)Aufklärung OTH. Dornier hat die Prototypen umgebaut und die Flugsteuerung so modifiziert, dass ein Einsatz auch unter schlechten Umweltbedingungen möglich wurde, und damit erfolgreiche Demonstrationsflüge durchgeführt. Daraufhin wurde der Entwicklungsauftrag erteilt und die Korvetten entsprechend für die Aufnahme ausgelegt. Wie so vieles wurde das Drohnenprojekt (Dornier SEAMOS) aus Kostengründen gestoppt, an der K130 hat es trotzdem spuren hinterlassen. Absurderweise konnte bisher keines der Nachfolgeprogramme der Marine unter gleichen Umweltbedingungen eingesetzt werden, während die Entwicklung über Sharc und anschließend in der Vereinigung mit Orca in den VSR700 mündete.
25.03.2025, 11:55
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