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		@Erich 
Zitat:Denn in Erhards Zeiten war Deutschland nach dem verlorenen Krieg in einer ähnlichen Lage wie Griechenland heute. 
So ganz stimmt das nicht. Deutschland hatte trotz erhebliche industrielle Kapazitäten behalten und ging daher mit einem hervorragenden Grundstock in die Nachkriegszeit.  
In Griechenland hat man solche industriellen Kapazitäten nie geschaffen. Man schuf sich dort stattdessen eine Dienstleistungsgesellschaft. Man produzierte also nichts, und - schlimmer noch - versuchte durch großzügige, per Kredit finanzierte Gehaltserhöhungen an die vielen staatlich Beschäftigten den Konsum anzukurbeln.
 Zitat:Ludwig Erhard, der "Vater des deutschen Wirtschaftswunders" hat 1949/1950 bei einer vergleichbaren Wirtschaftslage - Rezession und völlig zerstörte Wirtschaftskraft - also genau das Gegenteil von dem getan, was die europäischen Staaten heute den Griechen zumuten.  
Wie erwähnt war die Wirtschaftskraft nicht völlig zerstört, und durch den Wohnungsbau - als Kriegsfolge natürlich notwendig - konnte man viele Menschen beschäftigen und dabei etwas schaffen, produzieren. 
Zudem waren auch die westlichen Siegermächte auf Erhard und die BRD angewiesen: Vorher, nämlich 1918, hatte man Deutschland mit harten Repressionen und wirtschaftlicher Gängelung belegt und dafür die Rechnung in Gestalt von Hitler bekommen. Wenn man nun erneut rücksichtslos eigene Interessen und Repressionen durchsetzen würde - könnte es dann nicht sein, das die (West)Deutschen da entsetzt zu den Kommunisten überliefen? 
Bei Griechenland ist einfach das Vertrauen nicht nur in die Wirtschaft, sondern auch die Politiker zerstört.
 Zitat:Man hat den Eindruck, die Akteure seien populistisch und nicht wissenschaftlich analytisch gesteuert. 
Das ist doch das grundsätzliche Problem bei Wirtschaftspolitik! 
Der Politiker soll für die Bevölkerung arbeiten, auf ihre Bedürfnisse und Sorgen eingehen, während der moderne Volkswirtschaftler nur theoretisch funktioniert und nicht kapiert das seine Ideen in der Realität nicht zumutbar oder nicht umsetzbar sind.
	  
	
	
	
	
 
 
	
	
	
		
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		Tiger schrieb:@Erich 
Zitat:Denn in Erhards Zeiten war Deutschland nach dem verlorenen Krieg in einer ähnlichen Lage wie Griechenland heute. 
So ganz stimmt das nicht.  Deutschland hatte trotz erhebliche industrielle Kapazitäten behalten und ging daher mit einem hervorragenden Grundstock in die Nachkriegszeit. 
In Griechenland hat man solche industriellen Kapazitäten nie geschaffen. Man schuf sich dort stattdessen eine Dienstleistungsgesellschaft. Man produzierte also nichts, und - schlimmer noch - versuchte durch großzügige, per Kredit finanzierte Gehaltserhöhungen an die vielen staatlich Beschäftigten den Konsum anzukurbeln. 
 
Zitat:Ludwig Erhard, der "Vater des deutschen Wirtschaftswunders" hat 1949/1950 bei einer vergleichbaren Wirtschaftslage - Rezession und völlig zerstörte Wirtschaftskraft - also genau das Gegenteil von dem getan, was die europäischen Staaten heute den Griechen zumuten.  
Wie erwähnt war die Wirtschaftskraft nicht völlig zerstört, und durch den Wohnungsbau - als Kriegsfolge natürlich notwendig - konnte man viele Menschen beschäftigen und dabei etwas schaffen, produzieren. 
Zudem waren auch die westlichen Siegermächte auf Erhard und die BRD angewiesen: Vorher, nämlich 1918, hatte man Deutschland mit harten Repressionen und wirtschaftlicher Gängelung belegt und dafür die Rechnung in Gestalt von Hitler bekommen. ....  @Tiger, 
ich gehe mal gleich auf den letzten von Dir zitierten Satz ein und frage etwas provokant, ob wir derzeit nicht den gleichen Fehler wie die Alliierten von 1918 machen -  "harte Repressionen und wirtschaftliche Gängelung" - ist das nicht exakt die gleiche Vorgehensweise, die derzeit gegenüber Griechenland zu beobachten ist? 
Auch Deine Aussage  "Deutschland hatte trotz erhebliche industrielle Kapazitäten behalten und ging daher mit einem hervorragenden Grundstock in die Nachkriegszeit." stimmt nicht ganz. Die großen Industriestandorte waren zerbombt - die Großstädte von Hamburg bis München waren ein einziges Ruinenmeer. Und die noch halbwegs immer wieder aufgebauten und instand gesetzten Rüstungsbetriebe wurden von den Alliierten erst recht zerstört. Noch die US-Direktive JCS 1067 sagte aus, dass die Militärgouverneure keine Schritte unternehmen durften,  „die (a) zum wirtschaftlichen Wiederaufbau Deutschlands führen könnten oder (b) geeignet sind, die deutsche Wirtschaft zu erhalten oder zu stärken.“ 
Erst mit dem Marshall-Plan begann eine Kehrtwende - aus Furcht der USA, die kommunistische Idee würde sich von der damaligen sowjetischen Besatzungszone aus weiter verbreiten. Ich verweise nur auf den Wikipedia-Artikel <!-- m --><a class="postlink" href="https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland_1945_bis_1949">https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland_1945_bis_1949</a><!-- m -->, der einige Nachweise dazu bringt.  
Wo bleibt der Marshall-Plan für Griechenland?  
Bisher sehe ich nur, dass eine Umschuldung zugunsten der Finanzzocker und zu Lasten der Steuerzahler stattfindet, und dass Griechenland immer weiter in den Ruin getrieben wird.
 edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/kultur/zorneines-soziologen-mexikaner-europas-1.2582666">http://www.sueddeutsche.de/kultur/zorne ... -1.2582666</a><!-- m -->
 Zitat:26. Juli 2015, 18:44 Uhr  
 
Das "System Schäuble" amerikanisiert Europa  
 
Wir erleben die innere Kolonialisierung Europas: Die Regierung in Athen wird entmündigt und die griechische Gesellschaft nach marktradikaler Ideologie umgestaltet.  
 
... 
 das, was ich an Europa schätze - die soziale Verantwortung, hohe soziale Mindeststandards und keine Bereicherung von Minderheiten zu Lasten der Armen, die sich dann auch in einer stabilen Volkswirtschaft niederschlägt - genau das wird im Umgang mit Griechenlands Bevölkerung eingestampft. Das ist weder christlich noch demokratisch, sondern nur noch Machtausübung.
	  
	
	
	
	
 
 
	
	
	
		
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		@Erich 
Zitat:ich gehe mal gleich auf den letzten von Dir zitierten Satz ein und frage etwas provokant, ob wir derzeit nicht den gleichen Fehler wie die Alliierten von 1918 machen - "harte Repressionen und wirtschaftliche Gängelung" - ist das nicht exakt die gleiche Vorgehensweise, die derzeit gegenüber Griechenland zu beobachten ist? 
Oh ja, da stimme ich dir voll zu! 
Wahrscheinlich meint man sich dies mit Griechenland leisten zu können weil es ein eher kleiner Staat mit etwa 10 Millionen Einwohnern ist. 
Allerdings ist die Motivation diesmal eine andere als damals gegenüber dem Deutschen Reich: Während der französische Präsident nichts gelernt aber auch nichts vergessen hatte und auf Rache aus war, wollte Großbritannien das Deutsche Reich als wirtschaftliche Konkurrenz ausschalten. Dazu musste Deutschland etwa alle größeren Handelsschiffe und eine riesige Menge an Lokomotiven ausliefern. Dadurch wurde der durch den Krieg entstandene Schaden nur noch verschärft. 
Bei Griechenland ist es dagegen so, daß das Äquivalent zu den Lokomotiven nie existiert hat. Als nun offensichtlich wurde auf welch schwachem Fundament die griechische Wirtschaft stand ist man in Panik geraten, und versucht dem Problem mit allerlei Aktionismus beizukommen. 
Ich kann mir sogar vorstellen, das man - wenn auch unbewusst - Griechenland bestrafen will, immerhin hat man jahrelang frisierte Statistiken vorgesetzt bekommen. Vielleicht fühlt man sich noch immer von Griechenland betrogen. 
Nach dem Vertrag von Versailles warnten einige Stimmen, etwas John Maynard Keynes, vor den Folgen des Inhaltes. Als prophetisch erwies sich aber, was eine britische Zeitung - der "Manchester Guardian", wenn ich mich recht entsinne - zu dem Vertrag schrieb:"Die Forderungen der Entente sind abgeschmackt und ein Vorspiel zu neuem Völkermord und Krieg." 
In Griechenland haben wir bereits die Wahlerfolge von Chryos Avgi und Syriza gesehen. Was wird danach kommen?
 Zitat:Auch Deine Aussage "Deutschland hatte trotz erhebliche industrielle Kapazitäten behalten und ging daher mit einem hervorragenden Grundstock in die Nachkriegszeit." stimmt nicht ganz. Die großen Industriestandorte waren zerbombt - die Großstädte von Hamburg bis München waren ein einziges Ruinenmeer. 
Fällt es dir auf? Die Großstädte wurden getroffen! 
Irgendwann kam man zu der Erkenntnis, das man die Industrieproduktion durch Bombenangriffe nur vorübergehend beeinträchtigen konnte, und so entschied man sich zumindest die Arbeiter zu treffen. Dies war auch der Grund für die Feuerstürme über Hamburg oder Pforzheim, wo bis zu ein Drittel der Bevölkerung umkam und wo es keine nennenswerte Rüstungsproduktion gab. 
Insgesamt haben die Bombenangriffe der Aliierten wenig Industrie aber viel Wohnraum zerstört, wobei es da regionale Unterschiede gab. Entscheidender war die Unterbrechung der Transportwege.
 Zitat:Und die noch halbwegs immer wieder aufgebauten und instand gesetzten Rüstungsbetriebe wurden von den Alliierten erst recht zerstört. 
Viele der Rüstungsbetriebe wurden übrigens während des Krieges z.B. in alte Stollen verlagert: 
<!-- m --><a class="postlink" href="https://de.wikipedia.org/wiki/U-Verlagerung">https://de.wikipedia.org/wiki/U-Verlagerung</a><!-- m --> 
An den Rüstungsbetrieben und deren Produkten hatten die Aliierten natürlich Interesse, aber viele davon konnte man natürlich wieder auf zivile Produktion umrüsten.
 Zitat:Noch die US-Direktive JCS 1067 sagte aus, dass die Militärgouverneure keine Schritte unternehmen durften, „die (a) zum wirtschaftlichen Wiederaufbau Deutschlands führen könnten oder (b) geeignet sind, die deutsche Wirtschaft zu erhalten oder zu stärken.“  
JCS 1067 galt für die US-Besatzungszone, also z.B. Bayern. Die Industriebetriebe im Ruhrgebiet fielen etwa nicht darunter. Diese lagen in der britischen Besatzungszone, wo man nicht so strikt war, während in der US-Besatzungszone Eisenhower z.B. auch eine Anti-Verbrüderungs-Kampagne betrieb. 
Übrigens war JCS 1067 nur etwa zwei Jahre, nämlich bis Mitte 1947 gültig. Insgesamt nahmen sich die USA etwa 8,9 Prozent der westdeutschen Industrie.
 Zitat:Erst mit dem Marshall-Plan begann eine Kehrtwende - aus Furcht der USA, die kommunistische Idee würde sich von der damaligen sowjetischen Besatzungszone aus weiter verbreiten.  
Der Marschall-Plan war eigentlich nur eine Welle von Krediten, die übrigens von den betreffenden Staaten zurückgezahlt werden mussten. Wichtiger für (West)Deutschland waren die GARIOA-Hilfsprogramme, die vor allem in Form von Lebensmittellieferungen erfolgten.
 Zitat:Wo bleibt der Marshall-Plan für Griechenland?  
Der große Witz ist, das selbst Griechenland durch den Marshall-Plan im pro Kopf-Verhältnis sogar mehr an finanziellen Mitteln bekam als die BRD.
	  
	
	
	
	
 
 
	
	
	
		
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		Tiger schrieb:...Zitat:Wo bleibt der Marshall-Plan für Griechenland?  
Der große Witz ist, das selbst Griechenland durch den Marshall-Plan im pro Kopf-Verhältnis sogar mehr an finanziellen Mitteln bekam als die BRD. Bitte die Geldentwertung zwischen 1946 und 2015 nicht übersehen - der US-$ hatte seinerzeit eine andere Kaufkraft als heute.
	  
	
	
	
	
 
 
	
	
	
		
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		Uhuh. Wir haben 6 US-$ Cash und 15 US-$ als Kredit pro Kopf bekommen. 
Inflationsbereinigt sind das heute 59 US-$ und 146 US-$, also insgesamt knapp über 200 US-$ oder ca. 185€ pro Kopf. 
 
Bei 10.8 Millionen Griechen wären das ziemlich genau 2 Milliarden Euro. Oder andersherum formuliert, wir haben in Griechenland bereits über 100 deutsche Marschallpläne versenkt. 
Und die Party geht munter weiter. 
 
Apropos Marshall-Plan. Das Griechenland damals total knapp die Hälfte des Deutschen Betrages und pro Kopf mehr als das vierfache bekommen hat ist dir bekannt?
	 
	
	
	
	
 
 
	
	
	
		
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		Wie oft haben wir hier schon geschrieben, dass  
- die ganzen Euro-Hilfen für Griechenland nahezu ausschließlich dazu gedient haben, Schulden bei Banken zu zahlen,   
- kaum etwas von den Euro-Hilfen bei den Griechen selbst angekommen ist,  
- und durch die rigiden Sparauflagen, die mit der Auslösung der Banken verbunden waren, 
- die griechische Wirtschaft erdrosselt wurde, weshalb 
- Griechenland heute mehr Schulden und weniger Wirtschaftskraft hat, als vor der Krise.
 
Langsam wird's langweilig.
 
Aber Schäuble kann's ja egal sein: 
Lang lebe die Euro-Krise 
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/konjunktur-deutsche-wirtschaft-fasst-wieder-tritt-bip-waechst-0-4-prozent-im-zweiten-quartal-13749897.html">http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/k ... 49897.html</a><!-- m -->
 Zitat:Konjunktur 
Deutsche Wirtschaft kommt in Fahrt  
Die Exportnation Deutschland profitiert vom schwachen Euro und vom niedrigen Ölpreis. Das stärkt zugleich die Kaufkraft der Konsumenten.  
14.08.2015 .... 
	 
	
	
	
	
 
 
	
	
	
		
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		Ich hole mal den Thread von der Kellertreppe, weil es - nach 10 Jahren - aktuelle Entwicklungen zur damaligen prognostizierenden Fragestellung gibt. 
Die Berliner Morgenpost beschreibt aktuell, dass der US-Dollar politisch gewollt "im freien Fall" ist und damit seinen Status als "Weltleitwährung" verliert.
 Zitat:...Der US-Präsident wolle erreichen, „dass der Dollarkurs fällt“, sagt Ökonomin Philippa Sigl-Glöckner vom SPD-nahen Dezernat Zukunft. Die Absicht dahinter: Wenn die Währung billiger wird, sinken die Preise von US-Produkten etwa im Vergleich zum Euro, sie verkaufen sich dann leichter. 
 
Gleichzeitig postuliert Steve Miran, der ökonomische Chefberater des Präsidenten, Ausländer sollten zusätzliche Nutzungsgebühren für die US-Leit- und Reservewährung entrichten. „Die US-Regierung tut gerade alles dafür, den Status des Dollar zu beschädigen“, sagt Jens Südekum, Wirtschaftsprofessor der Universität Düsseldorf. „Im Finanzmarkt verbreiten sich Zweifel, kürzlich kam es zu einer regelrechten Kapitalflucht aus dem Dollar.“ 
... 
 
Sollte nun der Dollar weiter an Bedeutung verlieren und andere Währungen, etwa der Euro und der chinesische Renminbi, wichtiger werden, müsse das jedoch nicht von Nachteil sein, meint Südekum. „Wenn mehrere Währungen den Status von Reservewährungen haben, ist das eher positiv.“ 
... 
 Allerdings sieht man die Rolle des Euro als "Reservewährung" noch unter Vorbehalt:  Zitat: ... 
Heute, darüber sind sich viele Fachleute einig, ist der Markt attraktiver europäischer Anleihen zu klein, um die großen Kapitalmengen aufzunehmen, die möglicherweise Alternativen zum Dollar suchen. Eine gemeinsame europäische Verschuldung existiert erst in Ansätzen, weil unter anderem die deutsche Regierung die Ausgabe solcher Papiere erschwert. So wird der größere Teil der Anleihen von den einzelnen Mitgliedstaaten herausgeben.  
Und es herrschen Zweifel, ob die Europäische Zentralbank sie im Notfall ausreichend absichert. „Es fehlt an ausfallsicheren Staatsanleihen in Euro“, sagt Philippa Sigl-Glöckner. Jens Südekum sieht das ähnlich: „Wenn wir die Rolle des Euro stärken wollen, geht das nicht ohne Eurobonds.“ 
Nun kann man durchaus darüber streiten, ob es wünschenswert ist, den Euro als Reservewährung zu stärken.  Ohne groß zu hinterfragen wird dabei die Überschuldung der USA als Negativbeispiel heran gezogen. 
 
Aber tatsächlich ist auch festzustellen: 
Jeder kleine Handwerksmeister weiß, dass eine kreditfinanzierte Investition, die mehr erwirtschaftet als der Kredit kostet, eine gute Investition ist. Das gilt genauso auch auf volkswirtschaftlicher Ebene. 
Große Infrastrukturprojekte - um ein Beispiel zu nennen - erwirtschaften auch Rendite. Damit denke ich nicht nur an offensichtliche Dinge wie eine betriebswirtschaftliche "Maut" - sondern beispielhaft an die Reduzierung von Kosten durch pünktliche und schnellere Lieferungen, die volkswirtschaftlich gesehen zu Gewinnen führen.   
Mit zunehmender Verzahnung unserer europäischen Volkswirtschaften (Stichwort:  komperativer Kostenvorteil) wird auch der (Daten-)Austausch auf europäischer Ebene immer wichtiger. Das verlangt gewaltige Investitionen in die Infrastruktur (einige Beispiele: BrennerBasisTunnel mit Zubringerstrecken, Stromtrassen von Nord nach Süd von Dänemark (Windstrom) über Deutschland bis Österreich (Wasserkraft) und Italien und Kroatien (Solar) usw.). Solche Investitionen sollten sinnvoller Weise auch aufgrund des übernationalen Nutzens auch gemeinsam und nicht nur von einzelnen Nationalstaaten gestemmt werden. 
Und für diese Finanzierung dann auch "Eurobonds" aufzulegen, halte ich nicht nur für vertretbar, sondern für angebracht. Die an den Maßnahmen beteiligten Staaten können mit gemeinsamen Staatsanleihen einen Anfang machen. Beim "Transit" über die Alpen also etwa Deutschland, Österreich und Italien mit gemeinsamen Schuldverschreibungen. Wenn dann später die EU nicht nur Förderungen übernimmt, sondern auch die Finanzierung stemmt, und dann die rechtlichen Grundlagen für Eurobonds geschaffen werden - für die dann alle europäischen Staaten gemeinsam haften - ist das Thema "Euro als weltweite Reservewährung" gelutscht.
	  
	
	
	
	
 
 
	
	
	
		
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		Schlag gegen Trump: EU könnte Dollar schwächen – Handelskrieg rächt sich ( berichtet die FR; Kopie  hier) 
 Zitat:Berlin – EZB-Präsidentin Christine Lagarde sieht im Zollstreit mit den USA eine große wirtschaftliche Bedrohung und plädiert für einen stärkeren Euro. Die seit Jahrzehnten bestehende Weltordnung werde derzeit „bis in ihre Grundfesten erschüttert“, sagte Lagarde in einer Rede an der Hertie School in Berlin.  
 
EZB-Präsidentin will stärkeren Euro als Antwort auf Trump 
„An die Stelle der multilateralen Zusammenarbeit sind Nullsummendenken und bilaterale Machtspiele getreten“, kritisierte sie, ohne US-Präsident Donald Trump und seine jüngste Zolldrohung gegen die EU konkret zu nennen. „Nun heißt es: Protektionismus statt Offenheit“. Selbst über die Vormachtstellung des Dollars herrsche Unsicherheit. 
Diese Zäsur könne Risiken für Europa bergen, wo die Exporte fast ein Fünftel der Wertschöpfung ausmachten und 30 Millionen Arbeitsplätze absicherten.  
 
Chancen im Handelskrieg: EZB-Chefin will Druck auf Trump erhöhen 
Zugleich täten sich neue Chancen auf, sagte Lagarde. „Angesichts des derzeitigen Wandels scheint die Zeit reif zu sein für eine größere internationale Rolle des Euro.“ Rund 20 Prozent der Devisenreserven weltweit würden in Euro gehalten, auf den Dollar entfielen 58 Prozent. Seit Trump sein globales Zollpaket verkündet hat, steht der Dollar unter Druck. Der Euro ist gegenüber dem Dollar so stark wie seit über drei Jahren nicht. 
„Eine Stärkung der internationalen Rolle des Euro kann sich positiv auf den Euroraum auswirken“, so Lagarde. So könnten Kredite in der EU günstiger werden, was die Binnennachfrage stütze. Zudem hätten Wechselkursschwankungen dann weniger Folgen, da mehr Handel in Euro erfolge, und Europa sei besser gegen Sanktionen gefeit. 
Der Euro könnte zu einer echten Alternative zum Dollar werden und dem 20-Staaten-Block immense Vorteile verschaffen, ... 
....  
	 
	
	
	
	
 
 
	
	
	
		
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		Auch die FAZ nimmt sich der künftigen Rolle des EURO an: 
Zitat: Wettbewerb der Währungen: 
Hat der Euro jetzt eine neue Chance gegen den Dollar? 
Ein  Kommentar von Gerald Braunberger (Bezahlschranke - Kopie  hier )
 Zitat:Die geopolitischen Spannungen machen auch vor der Geldpolitik nicht Halt. Vor wenigen Tagen hat sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde in einer Rede an der Hertie School in Berlin mit den Aussichten des Dollars als der führenden Währung der Welt befasst und Kriterien für eine bedeutendere Rolle des Euros als internationale Währung genannt. Es zeigt sich: Im Wettbewerb der Währungen zählen nicht nur ökonomische Kriterien. 
 
Vor wenigen Jahren hat der amerikanische Wirtschaftshistoriker Barry Eichengreen in einer Arbeit mit zwei Co-Autoren auf einen interessanten Sachverhalt verwiesen: Die Volksrepublik China und Japan sind bedeutende Güterexporteure, aber in Japan liegt der Anteil des Dollars an den nationalen Währungsreserven deutlich höher als in China. Russland und Saudi-Arabien sind bedeutende Exporteure fossiler Energieträger, aber in Saudi-Arabien spielt der Dollar für die nationalen Währungsreserven eine bedeutendere Rolle als in Russland. Frankreich und Deutschland zählen zu den wichtigsten Wirtschaftsmächten in der Europäischen Union, aber der Anteil des Dollars in den Währungsreserven liegt in Deutschland höher als in Frankreich. 
 
Eichengreen präsentierte eine auf den ersten Blick verblüffende Erklärung: Die Länder mit den niedrigeren Dollaranteilen in ihren Währungsreserven – China, Russland und Frankreich – sind Atommächte. Die Länder mit den hohen Dollaranteilen in ihren Währungsreserven – Japan, Saudi-Arabien und Deutschland – sind keine Nuklearmächte. Die äußere Sicherheit Japans, Saudi-Arabiens und Deutschlands hängt daher stärker vom Schutz durch die Vereinigten Staaten ab als die äußere Sicherheit Chinas, Russlands und Frankreichs. „Ein Vergleich zwischen Staaten mit Atomwaffen und Staaten, die in Bezug auf ihre Sicherheit von den Vereinigten Staaten abhängig sind, zeigt, dass die Differenz beim Anteil des Dollars an den Währungsreserven rund 35 Prozent beträgt“, schreiben die Autoren. .... 
 
Die traditionelle ökonomische Erklärung für die Wahl einer Währung als Reserve zieht wirtschaftliche Qualifikationen wie die Sicherheit einer Kapitalanlage, die Liquidität in von Kontrollen freien Kapitalmärkten, die Einbindung des Emittenten der Währung in die Weltwirtschaft und Netzwerkeffekte heran. Eichengreen spricht von der Merkur-Hypothese, benannt nach dem römischen Handelsgott Merkur. Die beiden Hypothesen ergänzen sich: Die Merkur-Hypothese erklärt, warum eine Währung als Reserve und als Zahlungsmittel international geschätzt wird. Die Mars-Hypothese erklärt unterschiedliche Anteile dieser Währung in den Reserven der einzelnen Länder. 
...  
 das sind - für mich - durchaus neue Überlegungen.
	  
	
	
	
	
 
 
	
	
	
		
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		Aktuell ist wohl " Trump zündet den Handelskrieg – doch Europa hat das bessere Spiel" der Deutschen Wirtschaftsnachrichten.
 Zitat:Europa kontert Trumps Handelskrieg mit Stabilität und Strategie 
 
Trotz vieler struktureller Probleme in der europäischen Wirtschaft mehren sich die Stimmen, die der Gemeinschaftswährung Euro eine zunehmend realistische Chance zuschreiben, zumindest teilweise in die Rolle des US-Dollars als dominierende Weltleitwährung und „sicherer Hafen“ hineinzuwachsen. 
 
Für viele globale Investoren, die ihr Kapital irgendwo platzieren müssen, zählt letztlich die relative Lage. Ausdruck dieses Trends war jüngst, dass Moody’s innerhalb weniger Wochen die Bonität der USA von Aaa herab- und gleichzeitig Italiens Kreditwürdigkeit heraufstufte. 
... 
 "Kalkulierbarkeit, Stabilität" - das sind die psychologischen Werte, die für die Akzeptanz einer Währung entscheidend sind.  
Wer erinnert sich noch an den kurzen Satz "Whatever it takes" anlässlich der Spekulationsangriffe gegen den Euro aufgrund der griechischen Staatsverschuldung? Das war genau das, was seriöse Anleger hören wollen - "Kalkulierbarkeit und Stabilität" in drei Wörtern "auf den Punkt gebracht". 
Und genau das Gegenteil sehen wir jenseits des Teiches bei einem ehemaligen Immobilienmagnaten, der seine Geschäfte mit "Tarnen und Täuschen" abwickelt und dabei von unseriösen Geschäftsmethoden anscheinend nicht weit entfernt ist.
	  
	
	
	
	
 
 
	
	
	
		
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		Bulgarien wird ab 1. Januar 2026 Mitglied der Euro-Zone.
 Zitat:Stand: 04.06.2025 14:42 Uhr 
 
Eigentlich wollte die Regierung in Bulgarien den Euro schon 2024 einführen. Doch das scheiterte an der zu hohen Inflation. Nun erfüllt das osteuropäische Land alle Kriterien und kann die Gemeinschaftswährung einführen. 
 
Bulgarien kann den Euro einführen. Die Europäische Kommission gab grünes Licht für die Einführung. Bulgarien habe die notwendigen Kriterien erfüllt, um die Gemeinschaftswährung kommendes Jahr einzuführen, teilte die Kommission mit.Auch aus Sicht der Europäischen Zentralbank (EZB) ist die Wirtschaft des Landes ausreichend auf die Euro-Einführung vorbereitet. Die Regierung in Sofia habe "gewaltigen Einsatz" gezeigt, um die nötigen Änderungen durchzusetzen, erklärte EZB-Chefökonom Philip Lane. Bulgarien wollte den Euro eigentlich schon 2024 einführen, scheiterte aber an der hohen Inflation. 
... 
 
Bulgarien ist eines der ärmsten EU-Länder. Beim Bruttoinlandsprodukt ist das Land in der EU Schlusslicht. Vorläufigen Angaben von Eurostat zufolge lag die Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung in Bulgarien im vergangenen Jahr um 34 Prozent unter dem EU-Durchschnitt. Für eine Euro-Einführung müssen mehrere Kriterien erfüllt sein. Dazu zählen Preisstabilität, solide öffentliche Finanzen und stabile Wechselkurse. Die Inflation zum Beispiel darf nicht aus dem Ruder laufen, damit der Wert des Geldes gewahrt und seine Kaufkraft erhalten bleibt. Auch muss die Staatsverschuldung im Rahmen bleiben. Außerdem braucht es einen an den Euro gekoppelten Wechselkurs. 
...  
 Erst einmal scheint die Ausweitung der Euro-Zone innerhalb Europas nicht nur eine Vergrößerung, sondern auch eine Stärkung der Währungszone zu sein. 
Denn damit wird zusätzliche Wirtschaftskraft als Wertebasis des Euro generiert, und zugleich das Entwicklungspotential eines gesamtwirtschaftlich noch zurück liegenden Landes frei gelegt. Die gemeinsame Währung erleichtert Investitionen. Und jede zusätzliche Investition stärkt die Wirtschaftskraft weiter.
 
Ob der Beitritt Bulgariens - ich erinnere an den von Spekulanten ausgelösten Angriff auf das Euro-Mitglied Griechenland - auf Dauer eher positiv oder negativ für Europa ist, kann ich momentan nicht beurteilen. Sicher ist, dass zumindest am Anfang eine wirtschaftliche Belebung zu erwarten ist - weniger für die Eurozone  (da ist Bulgarien zu klein) als vielmehr für Bulgarien selbst, weil mit dem Wegfall von Wechselkursen und einer einheitlichen Währung auch die Wirtschaftsbeziehungen bis hin zum Tourismus erleichtert werden. Er kann aber nur  dauerhaft positiv sein, wenn Bulgarien die Einführungskriterien auch dauerhaft einhält.  
Auch innerhalb Bulgariens ist die Einführung des Euro mittlerweile umstritten. Die Genehmigung hat sogar zu  Tumulten im bulgarischen Parlament geführt. Klar scheint mir daraus, dass gerade Parlamentarier, die keinen Wert auf Haushaltsdisziplin und solide Finanzen legen, mit einer Euro-Währung nicht anfreunden können. Und das lässt Befürchtungen aufsteigen, was denn passiert, wenn diese Politiker in Regierungsverantwortung sind.
	  
	
	
	
	
 
 
	
	
	
		
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		Im Gegensatz zur FED kann sich die europäische Zentralbank einem politischen Druck weitgehend entziehen. Dafür sorgt auch, dass es keinen dominanten Präsidenten sondern eine Mehrzahl unterschiedlicher Staaten gibt.  
Dass  auch hier wirtschaftlich notwendige Zinssenkungen vorgenommen werden, zeugt von der Handlungsfähigkeit politisch unabhängiger Zentralbanken.
	  
	
	
	
	
 
 
	
	
	
		
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		 (05.06.2025, 10:45)Kongo Erich schrieb:  ... 
Ob der Beitritt Bulgariens - ich erinnere an den von Spekulanten ausgelösten Angriff auf das Euro-Mitglied Griechenland - auf Dauer eher positiv oder negativ für Europa ist, kann ich momentan nicht beurteilen. Sicher ist, dass zumindest am Anfang eine wirtschaftliche Belebung zu erwarten ist - weniger für die Eurozone (da ist Bulgarien zu klein) als vielmehr für Bulgarien selbst, weil mit dem Wegfall von Wechselkursen und einer einheitlichen Währung auch die Wirtschaftsbeziehungen bis hin zum Tourismus erleichtert werden. Er kann aber nur  dauerhaft positiv sein, wenn Bulgarien die Einführungskriterien auch dauerhaft einhält.  
... Der Euro-Raum wird also erst mal größer: 
[Bild:  https://de.wikipedia.org/wiki/Eurozone#/...utside.svg]
 
Und dann?
 
Ich geb mal einige Überlegungen als Thesen wieder: 
1.  
Der "Wert einer Währung" resultiert nicht mehr - wie in früheren Jahren (Goldmark, Dollar) - auf einer Deckung durch werthaltige Erze (Gold) sondern auf der Wirtschaftskraft der dahinter stehenden Volkswirtschaft. 
 
2. 
Durch den Beitritt Bulgariens erhöht sich die Wirtschaftskraft des Euro-Raumes.  Im Jahr 2024 hat das Bruttoinlandsprodukt von Bulgarien rund 112,2 Milliarden US-Dollar betragen. Für das Jahr 2025 wird das Bruttoinlandsprodukt von Bulgarien auf rund 117,0 Milliarden US-Dollar prognostiziert. 
Das Bruttoinlandsprodukt von Bulgarien wird laut Prognosen zwischen 2025 und 2030 kontinuierlich um insgesamt 33,3 Milliarden US-Dollar (+28,46 Prozent) steigen. Nach dem fünfzehnten aufeinanderfolgenden Anstieg soll Prognosen zufolge das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2030 schätzungsweise 150,31 Milliarden US-Dollar und damit einen neuen Höchststand erreichen.  ( Quelle).
 
3. 
Insbesondere für die bulgarischen Unternehmen bedeutet die Einführung des Euro deutlich mehr kalkulatorisch Sicherheit. Das schwer kalkulierbare "Währungsrisiko" entfällt für die gesamte Euro-Region - von Finnland über Irland bis Portugal. Darüber hinaus entfallen die Wechselkosten durch den Tausch mit anderen Währungen.
 
4. 
Das dürfte ein "Booster" für die bulgarische Wirtschaft sein, die im Verhältnis zu anderen Staaten noch relativ niedrigere Gestehungspreise hat (für diejenigen, die jetzt über die Lohnkonkurrenz jammern: Billiglöhne sind nicht alles - es kommt auch auf Effizienz und Qualität an).  
Das unter 2. zitierte "erwartete Wirtschaftswachstum" führt zur wirtschaftlichen Entwicklung und regt natürlich auch den Austausch mit der restlichen Eurozone / EU an. Je entwickelter eine Volkswirtschaft ist, desto höher ist der Austausch und Handel untereinander (nehmt die Entwicklung mit China als Beispiel).  
Je niedriger das Ausgangsniveau, desto schneller kann die Expansion bis zur Angleichung erfolgen. 
Das Wirtschaftswachstum führt aber auch zu Lohn- und Preissteigerungen im Lande selbst. Als Beispiel kann die Entwicklung der "neuen" Bundesländer (ehemalige DDR) gelten. "Unterm Strich" bleibt aber wohl ein insgesamt wirtschaftlich positives Ergebnis. 
 
5. 
Unterschiedliche Volkswirtschaften entwickeln sich unterschiedlich. Mit Bulgarien als weiterem Euro-Staat entsteht ein zusätzlicher Wirtschaftspuffer, der Einbrüche in anderen Euro-Ländern abfedern kann.  
Genauso besteht aber die theoretische Gefahr, dass eine negative Entwicklung in Bulgarien (die nach den Ausführungen zu 2. nicht zu erwarten wäre) auch die Entwicklung in den anderen Euro-Staaten bremst.
 
6. 
Für die EZB wird es schwieriger, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zu fördern, ohne dabei einzelnen Ländern mit Sonderentwicklungen zu schaden. 
 
7. und letztendlich auf persönlicher Ebene: 
Entfallende Wechselkurse sind für Reisende und Touristen wertvoll. Der Urlaub an der bulgarischen Schwarzmeerküste wird leichter.
 
Darüber kann man diskutieren.
	  
	
	
	
	
 
 
	
	
	
		
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		Wie Chinas Wirtschaft hat auch die Euro-Zone das Störfeuer aus den USA relativ gut überstanden:
 Zitat:Wirtschaft in der Euro-Zone legt leicht zu 
Die Europäische Zentralbank bescheinigte der Wirtschaft im Euroraum jüngst trotz des internationalen Zollstreits Widerstandsfähigkeit. Das zeigt sich nun auch am Wirtschaftswachstum. 
...  
	 
	
	
	
	
 
 
	
	
	
		
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		In dem  hier bereits verlinkten Artikel ist es schon angedeutet ( Zitat):
 Zitat: ... 
Im ersten Halbjahr 2025 fiel der handelsgewichtete Index des US-Dollars gegenüber anderen Währungen um rund acht Prozent, während der Euro im gleichen Zeitraum 14 Prozent an Wert zulegte. 
...  
 allerdings möchte ich das nicht überbewerten. Mit dem Euro sind wir hier in Europa in einem relativ sicheren Hafen - relativ, denn: 
a) für die Exportwirtschaft der EU wird eine solche Entwicklung ein zunehmendes Problem und 
b) insofern ist die Kursentwicklung ein Warnsignal für Investoren insbesondere aus Europa - mögliche Renditeerwartungen werden durch die Kursentwicklung "aufgefressen". Aber das gemahnt zunächst zur Vorsicht, nicht mehr.
	  
	
	
	
	
 
 
	 
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