(Land) ERC 90 Sagaie von PANHARD
#1
ERC 90 SAGAIE dieselise
NICHT MEHR IN SERVICE
EMA (französisch)
Aktualisiert: 29/05/2021
Zitat:Der ERC 90 SAGAIE ist ein leichtes, gepanzertes Fahrzeug mit sechs Rädern, das mit einer 90-mm-Kanone bewaffnet ist. Er wird ab 2022 vom Jaguar ersetzt.

[Bild: https://lh3.googleusercontent.com/proxy/...QalNoHhSoQ]
Er verfügt über eine gute Mobilität zu Land und zu Wasser und kann in kontaminierter Atmosphäre kämpfen. Er kann mit der Transall C160 und der Hercules C130 transportiert werden.

Merkmale


Masse: 8,9t in Kampfbereitschaft ;
Länge: 7,70m ;
Breite: 2,50m ;
Höhe: 2,25m ;
Treibstoff: 250 Liter Benzin.

Besatzung

1 Geräteführer ;
1 Schütze ;
1 Pilot.

Bewaffnung

1 90mm Kanone ;
1 Maschinengewehr 7,62 koaxial ;
1 Maschinengewehr 7,62 in Aufbauten ;
4 Nebelwerfer (DREB).

Munition

20 Stück 90mm Turmmunition (OFL - OCC - OE - OPH) ;
2000 Patronen 7,62 mm.

Funkausrüstug

Kommandoversion (Zugführer): 1 TR VP 213 - 1 TR VP 13 - Gegensprechanlage oder PR4G ;
Version Rang: 1 TR VP 13 - Gegensprechanlage oder PR4G.

Motor

Diesel mit Turbolader (nach Remotorisierung).

Optik

1 OB Nachtsicht und -schießen ;
1 OB Nachtflieger.

ABC


Druckbeaufschlagung und Luftfilterung.

Leistung

Reichweite: 730km oder 15 Stunden Betriebszeit ;
Verbrauch auf der Straße: 24 l/100 km ;
Verbrauch in abwechslungsreichem Gelände: 17 l/h ;
Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Straße: 60km/h ;
Höchstgeschwindigkeit auf der Straße: 95km/h ;
Wassergeschwindigkeit: 7,2km/h.

Im August 2000 wurde ein Auftrag zur Entdieselung von 160 Fahrzeugen erteilt. Der Prototyp eines deiselisierten ERC wurde im Juli 2003 ausgeliefert. Die Serienproduktion begann 2006 mit einer Rate von 5 Fahrzeugen pro Monat und soll bis Mitte 2010 laufen. Bis Ende 2009 wurden 150 dereselierte ERC an das Heer ausgeliefert.

eine Video
[Video: https://youtu.be/MmzoJZNQKl8]
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#2
Ich war schon immer von diesem Fahrzeug im besonderen sehr begeistert. Es ist fast schade, dass das Konzept an sich so nicht weiter verfolgt wird. Solche Fahrzeuge sind meiner Meinung nach eher die Zukunft der Panzer als andere aktuell verfolgte Konzepte.
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#3
(31.12.2021, 10:23)Quintus Fabius schrieb: Ich war schon immer von diesem Fahrzeug im besonderen sehr begeistert. Es ist fast schade, dass das Konzept an sich so nicht weiter verfolgt wird.
Wieso? Der "Jaguar" -hier- ist m.E. ein legitimer Nachfolger des Sagaie. Ob die 40mm-CTAS-Geschosse einen gleichwertigen Ersatz zu den 90mm sind kann ich nicht beurteilen, aber die 4 Panzerabwehrlenkwaffen MMP geben auf jeden Fall eine Menge Wumms.
Und im Bereich Sensorik und vernetzte Kriegsführung ist der Jaguar voll auf dem Stand der Technik.
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#4
Es geht um Gewicht, Simplizität und Robustheit. Der Sagaie ist besonders anspruchslos, wiegt nur 8,3 Tonnen, ist amphibisch, besonders geländegängig auch aufgrund der Liftachse und es gibt eine ganze Reihe von möglichen Bewaffnungsoptionen, alle auf der gleichen Plattform - vom Mörserträger über Luftabwehr bis hin zu einer Schützenpanzerversion. Im Endeffekt eine leichte gepanzerte Einheitsplattform. Zudem kann er selbst durch kleinere Transporter verlegt werden.

Der Jaguar ist demgegenüber deutlich schwerer, wiegt 25 Tonnen und ist nicht amphibisch. Natürlich ist die Sensorik um Welten besser, aber die Sensorik hat allenfalls indirekt etwas mit dem Fahrzeug zu tun und könnte auch in deutlich leichteren Fahrzeugen verbaut werden. Welche Bewaffnung besser ist hängt im weiteren auch wieder von der Doktrin ab.

Deutlich leichtere Panzer dieser Art mit einem Primat auf Stealth anstelle von Panzerung und maximierter Querfeldeinbeweglichkeit sind meiner Meinung nach eben eher die Zukunft als schwerere Plattformen (wobei der Jaguar durchaus hervorragend ist, nach allem was man bisher über ihn mitbekommen hat). Mir geht es daher auch gar nicht so sehr um den Sagaie selbst, sondern nur um das grundlegende Konzept an sich.
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#5
Der Radpanzer ERC-90 Sagaie ist offiziell nicht mehr im Bestand des Heeres.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 9. Januar 2022

2016 erklärte der Leiter der Technischen Abteilung der Armee [STAT] den Abgeordneten, dass die Aufklärungs- und Kampfpanzer ERC-90 Sagaie in den kommenden Jahren schrittweise außer Dienst gestellt würden und die AMX-10 RCR-Panzer ihre Einsätze wieder aufnehmen würden, bis die gepanzerte Aufklärungs- und Kampfpanzer [EBRC] Jaguar im Rahmen des Programms SCORPION eintreffen würde.
[Bild: http://www.opex360.com/wp-content/upload...220109.jpg]
Seit seiner Indienststellung in den 1980er Jahren wurde der ERC-90 Sagaie bei fast allen französischen Operationen in Afrika eingesetzt. Vor fünf Jahren zählte das Heer rund 100 Exemplare, die ab 2003 modernisiert [und "di-eselisiert"] wurden.

Dieser von Panhard [inzwischen in Arquus aufgegangen] entwickelte leichte Panzer mit einem Kampfgewicht von etwa 10 Tonnen auf einem sechsrädrigen Fahrgestell ist mit einer 90-mm-Kanone, zwei 7,62-mm-Maschinengewehren AANF1 und vier Nebelwerfer bewaffnet. Er ist lufttransportierbar, kann in kontaminierter Atmosphäre kämpfen und hat eine Reichweite von 750 km, da er mit einem Luftdruck- und Luftfiltersystem ausgestattet ist. Eine seiner Stärken ist seine Mobilität, sowohl an Land als auch im Wasser.

"Die Sagaie hat einige große Vorteile, die ihre längere Lebensdauer erklären: Sie ist ein sehr leichtes Fahrzeug, das problemlos in eine Transall passt, und sie hat eine beträchtliche Feuerkraft, denn eine 90-Millimeter-Kanone macht einiges her. Wir haben sie sogar zu Beginn des Einsatzes in Mali eingesetzt", erinnerte sich der Direktor der STAT vor nunmehr fast sechs Jahren.

Doch was er vorausgesagt hatte, ist tatsächlich eingetreten. Am 1. Juli 2020 hatte das Heer noch 40 ERC-90 Sagaie in seiner Ausstattung.

Ein Jahr später ist dieser Panzer laut der neuesten Lieferung der "Chiffres clés de la Défense" [.pdf], einem Dokument, das das Heeresministerium soeben veröffentlicht hat, tatsächlich aus dem Bestand verschwunden. In der Zwischenzeit wurden neun Exemplare an die tschadische Armee veräußert. Auf der Website des Heeres gibt es jedoch weiterhin ein Datenblatt über den Panzer.

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