Ecuador
#31
Zitat:VOR PRÄSIDENTENWAHL

Weiterer Lokalpolitiker in Ecuador getötet

Ecuador erlebe derzeit die „blutigste Epoche seiner Geschichte“, schreibt die Präsidentschaftskandidatin der Revolución Ciudadana. Mit Pedro Briones wurde ein weiterer Lokalpolitiker ermordet. [...]

Pedro Briones von der Partei Revolución Ciudadana (Bürgerrevolution) von Ex-Präsident Rafael Correa wurde am Montag in Esmeraldas an der Pazifikküste erschossen.

„Ecuador erlebt die blutigste Epoche seiner Geschichte. Die unfähige Regierung hat aufgegeben, und der Staat ist von der Mafia übernommen worden“, schrieb die Präsidentschaftskandidatin der Revolución Ciudadana, Luisa González, auf der Online-Plattform X, die früher Twitter hieß. [...]

Transitland für Kokain [...]

Ecuador dient als Transitland für Kokain, mehrere Verbrechersyndikate kämpfen um die Kontrolle der Schmuggelrouten. Villavicencio hatte angekündigt, hart gegen Korruption und Kriminalität durchzugreifen. In den vergangenen Wochen wurden zudem der Bürgermeister der Hafenstadt Manta und ein Bewerber um einen Sitz in der Nationalversammlung in Esmeraldas erschossen.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...05864.html

Schneemann
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#32
In Ecuador gerät die Lage immer mehr außer Kontrolle, Drogenkartelle scheinen sich im mexikanischen Stil auszubreiten. Die Regierung hat nun das Kriegsrecht verhängt und setzt das Militär ein...
Zitat:Lateinamerika

Ecuador rutscht weiter in eine Spirale der Gewalt

Aus dem friedlichen und aufstrebenden Ecuador ist in nur drei Jahren eines der gefährlichsten Länder Lateinamerikas geworden. Drogenbanden unterwandern staatliche Institutionen und terrorisieren die Bevölkerung. Jetzt schlägt der Staat zurück.

Alina Manrique musste sich mit ihren Kollegen auf den Boden des Nachrichtenstudios setzen, als die 13 maskierten und schwer bewaffneten Männer den Sender stürmten. Die Redaktionsleiterin der Nachrichten bereitete gerade die Nachmittagsausgabe von Canal TC vor, als ihr eine Pistole an den Kopf gehalten wurde. Die nächsten 30 Minuten stand sie, zusammengekauert mit Moderatoren, Kameraleuten und weiteren Redakteuren, Todesängste aus. Immer wieder musste sie in Gewehrläufe schauen, hörte wie Kollegen, von den Gangstern dazu gezwungen, Botschaften an Präsident Daniel Noboa über den Sender schickten, er solle den Kampf gegen die Drogenbanden beenden. [...]

Die Entwicklung Ecuadors sieht auch der politische Analyst und Experte für Organisierte Kriminalität, Renato Rivera Rhon, kritisch. Für ihn steht das Land am Beginn einer Spirale der Gewalt und neuerdings auch des Terrors, der aus den Konflikten rivalisierender Drogenbanden hervorgeht. "Teil des Problems ist, dass sich das Organisierte Verbrechen zwar an den Staat richtet, aber die Bevölkerung einbezieht. Sie schicken ihre Botschaften des Schreckens an die Bürger." [...]

Doch am gleichen Nachmittag gab es allein in der Küstenstadt Guayaquil 20 Gewaltschauplätze, an denen die Banden Schrecken verbreiteten. Auch in der Hauptstadt Quito und in Esmeraldas im Nordwesten fielen Schüsse und es gab Geiselnahmen und Entführungen. Im Internet kursieren Videos über grausame Exekutionen von Polizisten. [...]

Bis 2009 gab es in der Küstenstadt Manta einen Luftwaffenstützpunkt der Vereinigten Staaten. Deren Anwesenheit half, die Ausbreitung der Drogenkartelle in Ecuador zu bremsen. Ecuadors ehemaliger Präsident Raphael Correa (2007 bis 2017) kündigte den Vertrag über den Stützpunkt. In der Folge unterschätzten Noboas Vorgängerregierungen unter Lenín Moreno und Guillermo Lasso möglicherweise die Aktivitäten der Drogenkartelle. Noboa kritisierte seine Vorgänger nach der Eskalation der Gewalt am Mittwoch mit den Worten: "Wir haben jetzt Maßnahmen ergriffen, die schon längst hätten ergriffen werden sollen, zu denen sich die vorigen Regierungen aber nicht haben entschließen wollen. Wir werden mit Waffengewalt angegriffen, deshalb ist es Zeit, sich ihnen mit Waffen entgegenzustellen." [...]

Während das Geschehen im Land noch völlig unübersichtlich war, erklärte der Präsident per Dekret das Kriegsrecht. Er sprach von einem bewaffneten Konflikt im Inneren, erklärte 22 Drogenbanden als Kriegsparteien und ermächtigte das Militär, diese im Rahmen des humanitären Völkerrechts der UN zu vernichten.
https://www.tagesschau.de/ausland/amerik...d-108.html

Schneemann
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