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ich glaube, das passt hier am ehesten:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ila-web.de/ausgaben/386/neues-sicherheitsdenken-f%C3%BCr-lateinamerika">http://www.ila-web.de/ausgaben/386/neue ... einamerika</a><!-- m -->
Zitat:Neues Sicherheitsdenken für Lateinamerika
Sicherheit als demokratischer Wert und als Gemeingut
Sicherheit kann in Lateinamerika nicht mehr gleichgesetzt werden mit Ordnung und Repression – ein Konzept, das traditionell von der Rechten vertreten wird. Dass die Diskussionen um Sicherheit nun auch in breiteren Kreisen stattfinden, zeigt ein Sammelband, der Ende 2013 beim lateinamerikanischen Zentrum für Sozialwissenschaften CLACSO publiziert wurde. Der neue Ansatz entwickelte sich in den 1990er-Jahren, als evident wurde, dass nach dem Übergang zur Demokratie in Lateinamerika neue Bedrohungen auftauchten. Die Antwort war meist eine Politik der harten Hand, die in weiten Teilen des Kontinents immer noch vorherrscht. Doch AkademikerInnen und Fachleute wollten das Paradigma ändern und ordneten das Thema in einen komplett neuen Rahmen ein. Die erste Prämisse lautete dabei, dass beim Thema Sicherheit die BürgerInnen im Mittelpunkt stehen sollten und dass Sicherheit gar als Menschenrecht – der vierten Generation – angesehen werden sollte. Andere schlugen vor, dass Sicherheit „von unten“ aufgebaut werden müsse, was nicht bedeutet, dass alle alle überwachen, sondern dass eine privatisierte Sicherheit in all ihren Formen kritisiert werden muss. Es geht um Sicherheit als Gemeingut, das gleichmäßig verteilt ist und die Erfahrungen derjenigen berücksichtigt, die am meisten unter der Unsicherheit leiden. ...
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Der neue Denkansatz zu Sicherheit in Lateinamerika konnte sich auch deshalb herausbilden, weil sich nun AkademikerInnen und Fachleute an der Diskussion über ein Thema beteiligten, das zuvor dem Sicherheitsapparat des Staates überlassen worden war. Der erste Anstoß war der Vorschlag von Seiten der internationalen Gemeinschaft, den Sicherheitssektor zu reformieren. Die internationalen Organisationen erkannten nun an, dass der traditionelle politisch-militärische Ansatz unangemessen war für die neuen Bedrohungen und aufkommenden Probleme. Die Erklärung zu Sicherheit der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) aus dem Jahr 2003 ist ein Beispiel dafür. Auch einige – wenige – Regierungen entwickelten neue Ansätze „von oben“. So verfolgte etwa der kolumbianische Präsident César Gaviria Anfang der 1990er-Jahre einen Ansatz, der anerkannte, dass es unterschiedliche Formen von Gewalt gibt, darunter auch diejenige, die vom Staat ausgeübt wird. Er sah zudem die Notwendigkeit einer neuen Richtung, die auch eine Politik für die Jugend verfolgt. Doch dieser Ansatz, der nur kurze Zeit währte und nur teilweise umgesetzt werden konnte, steht im scharfen Kontrast zu der Politik von Präsident Álvaro Uribe (2002-2010), der in seiner Regierungszeit wieder die Politik der harten Linie einführte, was auch mit der globalen Aufmerksamkeit für den Terrorismus nach den Anschlägen vom 11. September 2001 gerechtfertigt wurde.
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gegen US-Dominanz? Nachdem Europa durch Schäuble, TTIP & Co. "amerikanisiert wird" stellt sich die Frage, ob sich nicht die EU an die Seite der USA bewegt, gegen Lateinamerikas Bevölkerung:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jungewelt.de/2015/07-27/011.php">http://www.jungewelt.de/2015/07-27/011.php</a><!-- m -->
Zitat: Aus: Ausgabe vom 27.07.2015, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Wertschöpfung
Entwicklungsministerium setzt in Schwellenländern auf Agrarriesen. Deren »Kerngeschäft« soll gestärkt werden. Problem für traditionelle Landwirtschaft vor Ort
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jungewelt.de/2015/07-30/009.php">http://www.jungewelt.de/2015/07-30/009.php</a><!-- m -->
Zitat:Aus: Ausgabe vom 30.07.2015, Seite 15 / Medien
Zielscheibe der Reaktion
Der lateinamerikanische Fernsehkanal Telesur wird jetzt zehn Jahre alt. Alternative zu Konzernmedien.
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Mit seinem 24stündigen Sendebetrieb, einem weltweiten Korrespondentennetz, einer ständig aktualisierten Homepage und Multimedia-Angeboten ist der alternative Kanal mittlerweile zu einem bedeutenden Akteur in der lateinamerikanischen Medienszene geworden. Neben stündlichen Nachrichten bietet das Programm Dokumentationen, Reportagen, Hintergrundinformationen, Wirtschaftsanalysen, Sportberichte sowie Beiträge über soziale, kulturelle und religiöse Themen, immer aus der »Sicht des Südens«. Telesur liefere Informationen, die es »bei anderen internationalen Medien nicht gibt«, erklärt der dem Beirat angehörende spanisch-französische Journalist Ignacio Ramonet den Erfolg. Und, als einer von vielen Gratulanten, lobte der venezolanische Intellektuelle Luis Britto Garcia die Beharrlichkeit, »das zu zeigen, was die anderen verschweigen«.
Beispiele dafür gibt es viele. So berichtete der Sender als einziger über die Hintergründe des Putsches gegen Präsident Manuel Zelaya 2009 in Honduras. Während westliche Leitmedien vor allem die Befürworter des Staatsstreiches zu Wort kommen ließen, fingen die Kameras der Telesur-Reporter Bilder vom Widerstand der Bevölkerung ein. Mehrere der Journalisten wurden daraufhin festgenommen. Auch 2010, in der Berichterstattung über den Putschversuch gegen Ecuadors Präsident Rafael Correa, entlarvte Telesur die Lügen transnationaler Medien, die verbreiteten, dass es sich um einen »Aufstand der Polizei« und nicht um einen Staatsstreich handele. »Eine unserer Linien besteht darin, das zu plazieren, was die traditionellen Medien nicht bringen«, sagt Patricia Villegas. Dazu gehören auch Informationen über Zusammenkünfte, Debatten und Beschlüsse der lateinamerikanischen Staatenbündnisse wie ALBA, Celac oder Unasur, die von den privaten Mediengiganten größtenteils unterschlagen werden.
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zu diesen Informationen gehört dann z.B. die nachfolgende Meldung:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jungewelt.de/2015/08-01/003.php">http://www.jungewelt.de/2015/08-01/003.php</a><!-- m -->
Zitat:Aus: Ausgabe vom 01.08.2015, Seite 6 / Ausland
Lateinamerika ist wachsam
»Forum von São Paulo« sagt in Mexiko-Stadt Neoliberalismus den Kampf an
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In den Debatten ging es bisher vor allem um gemeinsame Strategien zur Abwehr der »neoliberalen imperialistischen Gegenoffensive« mit der versucht werde, linke Regierungen gewaltsam zu stürzen. Die Zukunft Lateinamerikas hänge von der Fortsetzung des Integrationsprozesses ab, aber auch davon, ob die fortschrittlichen Regierungen es schaffen, sich gegen die Angriffe der Rechten zu behaupten, sagte José Ramón Balaguer, Chef der Abteilung für Auswärtige Angelegenheiten beim Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Kubas (PCC). Er rief die Vertreter der Region zu größter Wachsamkeit und zur Geschlossenheit auf. Denn was in einem Land geschehe, »wirkt sich auf uns alle aus«. Balaguer unterstrich seine Warnung mit dem Hinweis, dass der Imperialismus Länder wie den Irak und Libyen zerstört habe und das gleiche in Syrien beabsichtige. Dort wie in Lateinamerika ginge es um Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Gerechtigkeit.
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(Griechenland hat Balaguer vergessen)
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ich grab mal den alten Thread wieder aus, weil sich der damals angesprochene Trend unter Beteiligung Chinas (BRICs) inzwischen bestätigt hat:
N-tV berichtet
Zitat:Megahäfen, Highways, Lithium
Wie China nach Lateinamerika greift
Chinas Einfluss in Lateinamerika wächst rasant. Peking ist mittlerweile zum zweitgrößten Handelspartner aufgestiegen, nach der Großmacht USA. Peking kauft sich bei Energie und Infrastruktur ein, baut riesige Häfen und Straßen in bisher schwer zugänglichen Regionen. Davon profitiert aber nicht nur die Volksrepublik.
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In Mexiko wird jedes dritte Fahrzeug von chinesischen Herstellern produziert. Hier verkaufen mittlerweile 20 chinesische Autohersteller ihre Fahrzeuge. Einige, wie die Hersteller Foton, JAC Motors und Shacman produzieren auch vor Ort.
In Brasilien dominieren die chinesischen E-Autos ebenfalls den Markt. In São Paulo hat GWM ein Mercedes-Werk übernommen. Statt der C-Klasse werden hier jetzt chinesische Hybridautos hergestellt, 20.000 pro Jahr ist das Ziel. Im Nordosten des Landes hat Chinas größter E-Autobauer BYD (Build your Dreams) die verlassene Ford-Fabrik gekauft und will ab nächstem Jahr jährlich 150.000 E-Autos bauen.
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Die neue Seidenstraße reicht längst bis nach Lateinamerika. Für die größten Volkswirtschaften Brasilien, Mexiko und Argentinien ist China einer der wichtigsten Handelspartner, schreibt Creutzfeldt in einer aktuellen Studie zum Thema.
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Inzwischen ist die Volksrepublik nach den USA der zweitwichtigste Handelspartner und einer der Hauptinvestoren Lateinamerikas. Die Exporte und Importe sind von 12,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2000 auf fast 450 Milliarden US-Dollar 2021 gestiegen. In den nächsten Jahren soll sich der Handel noch verdoppeln, sagt das Weltwirtschaftsforum voraus.
... China hat ein argentinisches Unternehmen aufgekauft, das die Rechte am Abbau von zwei Lithium-Salzseen in Argentinien hat. In Chile hat China Anteile des weltweit zweitgrößten Lithiumproduzenten gekauft. Außerdem darf ein chinesisches Bergbauunternehmen dort Lithium abbauen.
In Mexiko ist ein chinesisches Unternehmen am Bau der Mega-Eisenbahnstrecke "Tren Maya" durch den Südosten beteiligt - rund 1500 Kilometer quer durch den Urwald. In Kolumbiens 10-Millionen-Einwohner-Hauptstadt Bogota herrsche durch den fehlenden Nahverkehr Verkehrschaos, berichtet der Experte: "Die Chinesen sind die ersten, die dort jetzt eine S-Bahn bauen".
Im Dschungel soll eine Autobahn die beiden Länder miteinander verbinden und die Lücke des Pan American Highway schließen. Doch das Straßenstück wurde jahrzehntelang nicht fertig gebaut.
Das ändert China gerade. In Panama arbeiten sich schwere Maschinen durch den Dschungel, Arbeiter fällen Bäume, in Yaviza entsteht eine Brücke aus Stahl und Beton über den Rio Chucunaque. ....
China ist auch an vielen anderen Projekten wie Stromnetzen, Atomkraftwerken und Häfen beteiligt. In Peru baut der Staatskonzern Cosco gerade den größten Hafen an Südamerikas Pazifikküste, nördlich der Hauptstadt Lima.
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Über 20 lateinamerikanische Staaten möchten Chinas neuer Seidenstraße beitreten, unter anderem Peru, Chile und Argentinien.
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Hier ist noch ein Artikel zu dem Bau eines Hafens in Peru - durch China:
Zitat:Maritime superpower: China builds a mega-port in Peru and «out-boats» the competition
Since the Chinese started building a deep-sea port in the idyllic town of Chancay in Peru, nothing there has been the same. But resistance is growing – and not just locally. The U.S. is warning of military consequences.
Sandra Weiss, Chancay
July 25, 2024
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Where four years ago there were a few pig stalls and the ruins of an old fishmeal factory, foundations are now being laid for a superlative port.
It will be 60 meters deep, perfect for ships up to 400 meters long, which transport 18,000 standard containers and are as big as China's hunger for raw materials. Such ships are too big for the new locks of the Panama Canal, through which XXL freighters cannot pass. The port's owner and operator is the state-owned COSCO, the fourth largest shipping company in the world, which is investing around $3.5 billion in Chancay.
Chancay is part of China's global trade strategy, which began in 2013 with the Belt and Road Initiative on the mainland and is now being continued at sea. In order to secure access to global markets, China is investing billions in ports and terminals.
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Chancay is now set to become the most important location in South America.
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Chancay could play an important role, acting as a central trading hub between Asia and South America. No wonder Chinese President Xi Jinping wants to personally travel to the 60,000-person town – which used to be known primarily for the bird species that winter in the Santa Rosa wetlands – for the opening in November.
The Chinese now want to conquer Latin American markets via Chancay, shipping e-cars, cellphones and cheap clothes – all of which are likely to sell like hotcakes to the around 200 million poor South Americans hungry for consumer goods.
Conversely, gas, fishmeal and minerals are to be exported from here, as well as raw materials that are important for the energy transition, such as copper and lithium.
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