(Luft) LOAD (Drohne) von Airbus
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Airbus Defense & Space enthüllt die Luftdrohne LOAD, einen ferngesteuerten Munitionsjäger
OPEX360 (französisch)
von Laurent Lagneau · 26. März 2025
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...50326.jpeg]
Das Abfangen einer ferngesteuerten Munition [MTO] mit einer Luftabwehrrakete im Wert von mehreren hunderttausend Euro ist auf lange Sicht nicht tragbar. „Wenn man eine Shahed [Kamikaze-Drohne] mit einer Aster [Abfangrakete] tötet, hat in Wirklichkeit die Shahed die Aster getötet“, fasste General Thierry Burkhard, der Chef des französischen Generalstabs [CEMA], auf einem Kolloquium im Dezember 2023 zusammen.

Daher die Suche nach kostengünstigen Lösungen, um der Bedrohung durch MTO entgegenzuwirken. Auf der Messe Unmanned Systems X, die derzeit in Bonn stattfindet, hat Airbus Defense & Space ein neues System vorgestellt, das diesem Bedarf gerecht werden könnte.

Dieses basiert auf einer Drohne namens LOAD (Low-cost Air Defense), die auf der Do-DT25 basiert und insbesondere von Airbus Defense & Space für Tests im Rahmen der Initiative „I4FCAS“ [für „Innovations for FCAS“ oder „Innovationen für das SCAF – Luftkampfsystem der Zukunft“], die darauf abzielt, vernetzte Effektoren in einer Kampf-Cloud fliegen zu lassen.

Der LOAD wird mit einem Katapult gestartet und hat eine Reichweite von 100 km. Er kann MTOs mithilfe von Radardaten und drei Luft-Luft-Raketen aufspüren, aufdecken und zerstören, nachdem er die Genehmigung eines Bedieners erhalten hat, der seinen Flug über eine Bodenkontrollstation überwacht. Nach Abschluss seiner Mission landet diese Drohne der „Luftverteidigung“ mit einem Fallschirm.

Laut Airbus Defence & Space ist der LOAD „ITAR-frei“, d. h. er unterliegt nicht den US-amerikanischen Vorschriften, da er ausschließlich mit Komponenten europäischen Ursprungs entwickelt wurde.

Darüber hinaus kann der LOAD mit anderen Luftplattformen kombiniert werden, wie z. B. der EuroDrone, deren Entwicklung unter der Leitung von Airbus Defence & Space in Verzug geraten ist. Diese Fähigkeit wird es ihm ermöglichen, in Gebieten zu operieren, in denen die terrestrische Radarabdeckung unzureichend ist.

Die Frage nach dem Preis der Luft-Luft-Raketen, die diese Luftverteidigungsdrohne mitführen wird, bleibt jedoch offen ... Eine vom Hersteller veröffentlichte künstlerische Darstellung zeigt jedoch, dass die LOAD zwei Flugkörper mit einer Ähnlichkeit zum Enforcer SADM [Small Anti Drone Missile] von MBDA Deutschland mitführt.

In diesem Bereich entwickelt das estnische Unternehmen Frankenburg Technologies den Anti-MTO-Flugkörper „Mark 1“, der mit Algorithmen der künstlichen Intelligenz ausgestattet, viel kostengünstiger als seine Konkurrenten sein und „hundertmal schneller“ hergestellt werden kann.

In jedem Fall ist der Erstflug eines Prototyps noch in diesem Jahr geplant. Ziel ist es, ihn 2027 in Betrieb nehmen zu können, was ein recht kurzer Zeitraum ist.
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