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Die meisten Kriegsschiffe haben das VLS vor der Brücke verbaut. Warum hat sich nicht die Positionierung mittschiffs wie z. B. bei Arrowhead 140 durchgesetzt? Oder sieht der Start eines Flugkörpers nur wenige Meter von der Brücke lediglich spektakulär aus, stellt aber keine Gefahr dar?
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Naja, am Bug und Heck kommt der Flugkörper auch bei einem Fehlschuss in die meisten Richtungen recht gefahrlos vom Schiff weg. Mitschiffs sind da in der Regel hohe Schornsteine, bemannte Aufbauten und Radarmasten im Weg und unter Deck ist noch weniger Platz.
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Es hat wohl auch damit zu tun, dass der Abgas-Schweif der startenden Rakete Auswirkungen auf das Radar haben kann.
Und, Rakete ist nicht Rakete. Im Gegensatz zu Sm-2/3/6-ESSM sollen die CAMM/-ER Kaltstart-Raketen sein.
(Cold launch, per Gas wird die Rakete aus der Zelle geschleudert und in "sicherer" Entfernung zündet erst das Raketentriebwerk. - ist das richtig so??)
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Klassische Schiffsentwürfe haben Brücke, OPZ, Sanität und Messe möglichst in der magenfreundlichen Mitte des Schiffs. Da Achtern für Helikopter reserviert ist verbleibt die Bugsektion als erste Wahl, die für Schlafen und Wohnen ohnehin selten ideal ist: Das sind die billigen Plätze mit unfreiwilliger Fahrstuhlfunktion bei typischer Bugform. Meist wird vom Mast einen Drahtantenne für Langwelle nach hinten gespannt die senkrechtstartenden FKs mitschiffs im Wege wäre, und man bringt dort möglichst auch die SOLAS Rettungsboote unter. Es hilft idR bei der Auslegung (Stabilität) von nicht kleinen Einheiten das Gewicht nach vorne auf die Back zu bringen um Maschinen und Bunker auszugleichen.
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Weiterer Aspekt ist vielleicht auch, daß angreifende Flugkörper naturgemäß auf die Mitte des Schiffs zielen und daß man die Silos - die ja bei voller Beladung so einiges an Treibstoffen und Sprengkörpern beinhalten - naturgemäß möglichst weit weg plaziert.
Vielleicht ist man bei den neuesten Raketen (CAMM etc.) inzwischen so weit, daß man deren Explosion nach einem Treffer ausschließen kann, aber nach dem Falklandkrieg war das Problem mit abbrennendem Raketentreibstoff sehr weit oben auf der Agenda der Schiffdesigner.
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Bei der Zumwalt-Klasse der US Navy sind die VLS an der Außenseite des Rumpfes.
Bei der Zumwalt-Klasse der US Navy sind die VLS an der Außenseite des Rumpfes.
https://www.seaforces.org/wpnsys/SURFACE...uncher.htm
Das Mk 57 Vertical Launching System / VLS ist eine Weiterentwicklung des Mk-41 VLS. Im Gegensatz zum Mk 41 ist das Mk 57 so konzipiert, dass es an der Peripherie des Schiffes und nicht in zentralen Magazinen installiert werden kann. Das von Raytheon entwickelte System ist mit den vorhandenen Raketen rückwärtskompatibel und ermöglicht gleichzeitig neue Raketen mit deutlich höherer Antriebsleistung und Nutzlast. Die Hauptverbesserung von Mk 57 ist das Abgasmanagementsystem, das neue Raketenkonstruktionen mit einem bis zu 45 Prozent höheren Massendurchsatz des Raketenmotors im Vergleich zu Mk 41 ermöglicht, während es etwas größere Raketen als Mk 41 zulässt. Die einzigartige symmetrische Geometrie des U-förmigen Gasmanagementsystems erleichtert den Austritt der Gase und minimiert gleichzeitig die Strömung in die Zeugenzellen und die umgekehrte Strömung in die aktive Zelle. Ein weiterer Vorteil ist der Wegfall des Wassersprühsystems, das zur Kühlung des Raketenbehälters dient, falls sich die Raketenhaltebolzen nach der Zündung des Raketenmotors nicht lösen. Durch den Wegfall des Wassersprühsystems werden der Wartungsaufwand und der Personalbedarf erheblich reduziert, und es wird verhindert, dass die Rakete versehentlich nass wird. Zitat Ende
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(23.01.2024, 18:45)Seafire schrieb: Bei der Zumwalt-Klasse der US Navy sind die VLS an der Außenseite des Rumpfes.
Bei der Zumwalt-Klasse der US Navy sind die VLS an der Außenseite des Rumpfes.
https://www.seaforces.org/wpnsys/SURFACE...uncher.htm
Das Mk 57 Vertical Launching System / VLS ist eine Weiterentwicklung des Mk-41 VLS. Im Gegensatz zum Mk 41 ist das Mk 57 so konzipiert, dass es an der Peripherie des Schiffes und nicht in zentralen Magazinen installiert werden kann. Das von Raytheon entwickelte System ist mit den vorhandenen Raketen rückwärtskompatibel und ermöglicht gleichzeitig neue Raketen mit deutlich höherer Antriebsleistung und Nutzlast. Die Hauptverbesserung von Mk 57 ist das Abgasmanagementsystem, das neue Raketenkonstruktionen mit einem bis zu 45 Prozent höheren Massendurchsatz des Raketenmotors im Vergleich zu Mk 41 ermöglicht, während es etwas größere Raketen als Mk 41 zulässt. Die einzigartige symmetrische Geometrie des U-förmigen Gasmanagementsystems erleichtert den Austritt der Gase und minimiert gleichzeitig die Strömung in die Zeugenzellen und die umgekehrte Strömung in die aktive Zelle. Ein weiterer Vorteil ist der Wegfall des Wassersprühsystems, das zur Kühlung des Raketenbehälters dient, falls sich die Raketenhaltebolzen nach der Zündung des Raketenmotors nicht lösen. Durch den Wegfall des Wassersprühsystems werden der Wartungsaufwand und der Personalbedarf erheblich reduziert, und es wird verhindert, dass die Rakete versehentlich nass wird. Zitat Ende
Dieses Konzept scheint sich aber nicht durchgesetzt zu haben, da erste Zeichnungen der DDG(X) (Nachfolger der Ticonderoga und ArleighBurke) wieder zentral um die Rumpfmitte installierte VLS haben.
Bei der Positionierung der Zellen an der Perepherie (Zumwalt) war ja der Gedanke, dass bei Treffer in die Zellen oder ein Explodieren der Raketen durch techn. Defekt ein grosser Teil der Wucht nach aussen abgeleitet wird.
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Neben den bereits genannten Faktoren muss auch die strukturelle Integrität des Rumpfes beachtet werden. So ein VLS ist zunächst ein "großes Loch", dass Mittschiffs für so einige Probleme sorgen kann, was beispielsweise die Verwindungssteifigkeit betrifft. Es braucht also wesentlich aufwändigere und schwerere Strukturen, um die Schwäche dort adäquat auszugleichen, oder eine entsprechende Verlagerung, wobei da wieder das Gewicht eine Rolle spielt.
Machbar ist in der Hinsicht vieles, aber nicht alles ergibt eben auch wirklich Sinn.