01.12.2021, 10:07
Weltraum: Das französische Militärministerium startet ein neuartiges Projekt im Bereich der optischen Laserkommunikation.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 29. November 2021
In einem Interview mit der französischen Zeitung La Tribune hatte der Leiter der Agence de l'innovation de Défense [AID], Emmanuel Chiva, letzte Woche kurz ein Projekt erwähnt, an dem zwei französische Technologie-Nuggets beteiligt sind, nämlich Cailabs, die sich auf die Entwicklung innovativer optischer Subsysteme spezialisiert haben, und Unseenlabs, die Nano-Satellitenkonstellationen entwickeln und betreiben. Er hatte sich jedoch gehütet, den Inhalt zu veröffentlichen...
[Bild: http://www.opex360.com/wp-content/upload...210430.jpg]
Schließlich lüftete die französische Militärministerin Florence Parly in einer Rede auf dem Forum Innovation Défense [FID] 2021 den Schleier über dem Projekt, das den Namen "Keraunos" ["Blitz", auf Altgriechisch] trägt.
"Wir haben das Innovationsprojekt Keraunos ins Leben gerufen, um eine optische Kommunikationsverbindung auf der Basis von Hochgeschwindigkeitslasern zwischen einem 20 kg schweren Nanosatelliten und einer kleinen Bodenstation auf der Erde zu erproben", kündigte Parly an. "Dazu arbeiten wir mit den Start-ups Unseelabs und Cailabs zusammen, die in ihren Technologien Pioniere sind und die das Armeeministerium mit dem Fonds Definvest begleitet, der mit 100 Millionen Euro ausgestattet ist, um französische Unternehmen zu begleiten, deren Know-how für die Leistungsfähigkeit der Verteidigungssysteme von entscheidender Bedeutung ist", fügte sie hinzu.
Am 29. November gab das französische Verteidigungsministerium weitere Einzelheiten bekannt. So soll Keraunos im Detail ein optisches Hochgeschwindigkeitskommunikationssystem per Laser zwischen einem Nanosatelliten und einer kompakten und transportablen Bodenstation erproben. Dies sei bislang noch nie gemacht worden.
Im Vergleich zu einer Funkverbindung bietet die optische Kommunikation mehrere Vorteile, wie z. B. eine höhere Datenrate, bessere Diskretion und eine "Befreiung von der gemeinsamen Nutzung von Sendefrequenzen durch verschiedene Nutzer". Das Problem ist, dass sie zwischen dem Sendesatelliten und dem Boden anfällig für atmosphärische Turbulenzen ist. Daher werden Technologien wie die adaptive Optik eingesetzt. Diese sind jedoch zu groß und nicht mobil.
Das Keraunos-Projekt soll daher einen neuen, bisher unbekannten Ansatz testen. Wie das Heeresministerium erklärt, soll ab 2022 die Übertragung von Daten über eine optische Satellitenkommunikation von einem Nanosatelliten, der von der Firma Unseenlabs entwickelt und in eine erdnahe Umlaufbahn gebracht wurde, über eine neue Lösung der Firma Cailabs, die besonders kompakt und leicht in ihrem Empfangsteil ist, erprobt werden. Die moderne und agile Softwarearchitektur der Unseenlabs-Nanosatelliten bietet die Möglichkeit, diese Lasernutzlast zu integrieren".
Ein Erfolg bei diesem Experiment wäre eine "Weltpremiere", die "einen schnellen Einsatz von Laserkommunikation auf mobilen Plattformen zu Lande, zu Wasser oder in der Luft möglich machen würde", schloss er. Die Kosten für dieses Projekt belaufen sich auf 5,5 Millionen Euro. Eine Summe, die von der IDA finanziert wird.
Foto: Unseenlabs
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 29. November 2021
In einem Interview mit der französischen Zeitung La Tribune hatte der Leiter der Agence de l'innovation de Défense [AID], Emmanuel Chiva, letzte Woche kurz ein Projekt erwähnt, an dem zwei französische Technologie-Nuggets beteiligt sind, nämlich Cailabs, die sich auf die Entwicklung innovativer optischer Subsysteme spezialisiert haben, und Unseenlabs, die Nano-Satellitenkonstellationen entwickeln und betreiben. Er hatte sich jedoch gehütet, den Inhalt zu veröffentlichen...
[Bild: http://www.opex360.com/wp-content/upload...210430.jpg]
Schließlich lüftete die französische Militärministerin Florence Parly in einer Rede auf dem Forum Innovation Défense [FID] 2021 den Schleier über dem Projekt, das den Namen "Keraunos" ["Blitz", auf Altgriechisch] trägt.
"Wir haben das Innovationsprojekt Keraunos ins Leben gerufen, um eine optische Kommunikationsverbindung auf der Basis von Hochgeschwindigkeitslasern zwischen einem 20 kg schweren Nanosatelliten und einer kleinen Bodenstation auf der Erde zu erproben", kündigte Parly an. "Dazu arbeiten wir mit den Start-ups Unseelabs und Cailabs zusammen, die in ihren Technologien Pioniere sind und die das Armeeministerium mit dem Fonds Definvest begleitet, der mit 100 Millionen Euro ausgestattet ist, um französische Unternehmen zu begleiten, deren Know-how für die Leistungsfähigkeit der Verteidigungssysteme von entscheidender Bedeutung ist", fügte sie hinzu.
Am 29. November gab das französische Verteidigungsministerium weitere Einzelheiten bekannt. So soll Keraunos im Detail ein optisches Hochgeschwindigkeitskommunikationssystem per Laser zwischen einem Nanosatelliten und einer kompakten und transportablen Bodenstation erproben. Dies sei bislang noch nie gemacht worden.
Im Vergleich zu einer Funkverbindung bietet die optische Kommunikation mehrere Vorteile, wie z. B. eine höhere Datenrate, bessere Diskretion und eine "Befreiung von der gemeinsamen Nutzung von Sendefrequenzen durch verschiedene Nutzer". Das Problem ist, dass sie zwischen dem Sendesatelliten und dem Boden anfällig für atmosphärische Turbulenzen ist. Daher werden Technologien wie die adaptive Optik eingesetzt. Diese sind jedoch zu groß und nicht mobil.
Das Keraunos-Projekt soll daher einen neuen, bisher unbekannten Ansatz testen. Wie das Heeresministerium erklärt, soll ab 2022 die Übertragung von Daten über eine optische Satellitenkommunikation von einem Nanosatelliten, der von der Firma Unseenlabs entwickelt und in eine erdnahe Umlaufbahn gebracht wurde, über eine neue Lösung der Firma Cailabs, die besonders kompakt und leicht in ihrem Empfangsteil ist, erprobt werden. Die moderne und agile Softwarearchitektur der Unseenlabs-Nanosatelliten bietet die Möglichkeit, diese Lasernutzlast zu integrieren".
Ein Erfolg bei diesem Experiment wäre eine "Weltpremiere", die "einen schnellen Einsatz von Laserkommunikation auf mobilen Plattformen zu Lande, zu Wasser oder in der Luft möglich machen würde", schloss er. Die Kosten für dieses Projekt belaufen sich auf 5,5 Millionen Euro. Eine Summe, die von der IDA finanziert wird.
Foto: Unseenlabs