Bürgerkrieg in Syrien
Die Türkei kann und wird unter gar keinen wie auch immer gearteten Umständen einen wirklichen Kurdenstaat zulassen und insbesondere keinen in Syrien, wo die Kurden dort viel mehr mit der PKK verbandelt sind als im Irak.

Völlig gleich was die USA und Russland da sagen oder meinen: ein echter Kurdenstaat dort führt zum Krieg. Zwingend.
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Diese zauberhaften Fabelwesen aus den Kurdenregionen, die man hierzulande so massiv bestaunt, machen nur 10-15% der Bevölkerung in Syrien aus und ca. 15% der Bevölkerung des Irak. Gleichzeitig sitzen die Kurden auf den Bodenschätzen der jeweiligen Länder und haben dazu noch die Kontrolle über das Wasser. Und 80% der Syrer sollen dann auf Küstenzugang (Alawiten, Christen), Wasserzugang (Drusen, Kurden) und Rohstoffe (Kurden) ihres Landes verzichten. Ich muss das ja zum Glück niemandem in dem neuerdings weltoffenen Al-Kaida Wüstenstaat verkaufen, aber ich kann jetzt schon abschätzen, dass die Werbebroschüre für die betreffende Idee sehr bunt sein muss, damit sie alle verstehen.
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Ghiath Dalla, Architekt der Rebellion gegen die syrische Regierung und Vertrauter des Iran
OLJ (französisch)
Der Mann des alten Regimes, der für seine Übergriffe gegen Zivilisten berüchtigt ist, hat den Aufstand gegen die Regierungstruppen an der Küste angezettelt.
OLJ / Von Noura DOUKHI, 10. März 2025, 23:00 Uhr
[Bild: https://s.lorientlejour.com/storage/atta...753272.jpg]
Foto von Ghiath Dalla, aus dem Account X von Tim Anderson, Direktor des in Australien ansässigen Centre for Counter Hegemonic Studies (CCHS).

In der Rubrik Sturz des Assad-Regimes: unser Spezialbericht

Er ist einer der Hauptanführer des Aufstands, den Anhänger des gestürzten syrischen Präsidenten am Donnerstagabend gegen die neuen Sicherheitskräfte in den Küstenprovinzen Tartus und Latakia, der Wiege der alawitischen Minderheit, aus der der Assad-Clan stammt, begonnen haben. In den letzten Stunden haben mehrere syrische Internetnutzer sogar behauptet, Ghassan Dala, der dem alawitischen Glauben angehört, habe den Befehl gegeben, Zivilisten seiner Gemeinschaft zu töten, um diejenigen zu unterdrücken, die es gewagt haben, sich den Männern der Übergangsregierung anzuschließen.

Nach dem Ausbruch der Zusammenstöße zwischen den dem alten Regime treuen Zellen und den Übergangstruppen wurden nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) mehr als tausend Menschen getötet, darunter sehr viele Zivilisten, die überwiegend Alawiten waren.

„Bewaffneter Arm von Maher el-Assad“

Auch wenn das Gesicht von Ghiath Dalla in den letzten Tagen in den sozialen Netzwerken wieder aufgetaucht ist, hat sein Name seit Jahren mehr als einen Gegner des alten Regimes erzittern lassen. „Dalla ist an Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt, insbesondere an Massakern in Daraya (2012, 2016), Muadamiyat al-Cham (2012, 2016), al-Maliha (2013) oder Deraa (2021) sowie in der Verwendung von Hungersnot als Waffe gegen Zivilisten“, betont Mohsen el-Moustapha, Forscher am Omran Center for Strategic Studies.

„Seine Streitkräfte haben Plünderungen, Hinrichtungen ohne Gerichtsverfahren und Zwangsumsiedlungen durchgeführt, was ihn zu einem der hochrangigen Militärs macht, die für einige der schlimmsten Gräueltaten des Krieges in Syrien verantwortlich sind.“ Im Jahr 2020 wurde er auf die Sanktionsliste gesetzt, die Washington im Rahmen des Caesar-Gesetzes erstellt hat, weil er die syrischen Streitkräfte bei wahllosen Angriffen auf Zivilisten, einschließlich chemischer Angriffe, befehligt hat.

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Und das aus gutem Grund: Der Brigadier, der 2020 zum General befördert wurde und im Küstendorf Bayt Yashout (Bezirk Jablé, von wo aus am Donnerstagabend der Funke übersprang) geboren wurde, war bekannt für seine Rolle als Chef der 42. Brigade innerhalb der gefürchteten 4. Division. „Herr Dalla hat seine Erfahrung als offizieller Militäroffizier mit den Netzwerken irregulärer Milizen kombiniert, die nach 2011 entstanden sind“, betont Mohsen el-Moustafa.

Derjenige, der auf mehreren Fotos in Militäruniform zu sehen ist, mit ergrautem Haar und einem graumelierten Bart, galt sogar als eine der einflussreichsten Figuren dieser Eliteeinheit, die vom jüngeren Bruder des gestürzten Präsidenten Maher el-Assad geleitet wird, dessen Stabschef er Ende Juni 2024 wurde. Obwohl nur wenige Informationen über seine Vergangenheit bekannt sind, wird Ghiath Dalla von einer Sicherheitsquelle, die von al-Jazeera anonym zitiert wurde, als „der bewaffnete Arm von Maher el-Assad“ beschrieben und auch als sehr nah an Teheran stehend eingeschätzt.

„Obwohl es keine offizielle Bestätigung gibt, ist es aufgrund der langjährigen Verbindungen Dallas zum Iran sehr wahrscheinlich, dass er logistische oder nachrichtendienstliche Unterstützung von iranischen Netzwerken für seinen Aufstand erhalten hat“, vermutet Mohsen el-Moustapha. Der syrische Interimspräsident Ahmad al-Chareh hat zwar nicht direkt auf Teheran verwiesen, aber auch er hat in einem Interview mit Reuters am 10. März auf die „Parteien, die mit der neuen Realität in Syrien verloren haben“ hingewiesen.

Durchsetzung einer regionalen Autonomie
Während sein ehemaliger Mentor sich nach dem Sturz des Regimes beeilte, aus Syrien zu fliehen, um seine Haut zu retten – regionale Sicherheitsquellen berichten, dass Maher al-Assad zunächst in den Irak und dann in den Iran gereist sein soll, bevor er sich nach Russland begab, wo sein Bruder im Exil lebt –, gelang es Ghiath Dalla, sich als Anführer des Kampfes gegen die neuen Machthaber zu etablieren. Fast einen Monat nach dem Sturz des Assad-Regimes unterzeichnete der Brigadegeneral eine Erklärung, in der die Gründung der Organisation „Befreiungsfront des Südens“ angekündigt wurde, um „das gesamte syrische Territorium von allen terroristischen Besatzungsmächten zu befreien“ und „das bestehende Regime zu stürzen und seinen abscheulichen sektiererischen und unterdrückerischen Apparat zu zerschlagen“.

Eine Bewegung, die einige Tage später in „Awli el-Bas – Die islamische Widerstandsfront in Syrien“ umbenannt wurde und deren Logo dem des Korps der Wächter der islamischen Revolution (CGRI) nachempfunden ist. Ein hinreichender Hinweis, um die Verdächtigungen und Anschuldigungen zu bestätigen, wie die von einer syrischen Sicherheitsquelle, die von al-Jazeera zitiert wurde, laut der diese Gruppe finanzielle Unterstützung von der Hisbollah und pro-iranischen irakischen Milizen erhalten hat.
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Wie dem auch sei, der Brigadegeneral scheint seine Offensive seit mehreren Wochen geplant zu haben und „begonnen zu haben, seinen Einfluss vor Ort auszubauen und Allianzen mit ehemaligen Führern der Armee des gestürzten Präsidenten Baschar al-Assad zu schmieden“, berichtet eine vom katarischen Nachrichtensender zitierte Quelle. „Dalla strebt die Wiederherstellung einer militärischen Präsenz in der Küstenregion an“, beobachtet Mohsen el-Moustapha. Es handelt sich möglicherweise um den Versuch, einen de facto territorialen Stützpunkt zu schaffen, der eine regionale oder internationale Intervention zu seinen Gunsten auslösen könnte (um) die Art von lokaler Autonomie zu erhalten, die in Regionen wie Suweida (mit einer mehrheitlich drusischen Bevölkerung, Anm. d. Red.) oder im Nordosten Syriens (unter kurdischer Herrschaft, Anm. d. Red.) zu beobachten ist.

Konfessionelle Spannungen ausnutzen
Während die Übergangsbehörden am Montag das Ende der Militäroperation gegen die Anhänger des ehemaligen Assad-Regimes verkündet haben, gibt es noch Unbekanntes über die Anzahl seiner Anhänger, die sich noch im Land verstecken, da viele von ihnen nach dem Sturz der Regierung geflohen sind. Dies lässt vermuten, dass sich in naher Zukunft eine ähnliche Situation wiederholen könnte. „Viele 'Loyalisten' stammen aus den Küstenregionen, was ihnen einen geografischen und sozialen Vorteil verschafft, um zu bleiben, indem es ihnen einen vertrauten Rahmen bietet, der ihnen hilft, sich zu verstecken und neu zu organisieren.

Darüber hinaus konnten einige aufgrund der strengen Sicherheitskontrollen, die die neue Regierung an den Grenzübergängen und Kontrollpunkten auferlegt hat, einfach nicht fliehen“, berichtet Mohsen el-Moustapha. „Insgesamt stellt ihre anhaltende Präsenz ein wachsendes Sicherheitsproblem dar, insbesondere aufgrund ihrer Fähigkeit, das Chaos oder konfessionelle und regionale Spannungen auszunutzen, um Schläferzellen zu bilden oder Operationen durchzuführen, die darauf abzielen, das neue Syrien zu destabilisieren.“

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Eine Strategie, deren Umsetzung mit Unsicherheit behaftet ist, da sich einige alawitische Zivilisten kürzlich zu Wort gemeldet haben, um sich von den pro-Assad-Fraktionen zu distanzieren. „Die alawitische Gemeinschaft will nicht in dieselbe Falle tappen. Für seine Mitglieder kommt es nicht in Frage, an der Seite von Ghiath Dalla und anderen zu kämpfen, wenn Baschar al-Assad selbst beschlossen hat, aus dem Land zu fliehen, vermutet Radwan Ziadé, Syrien-Experte und Forscher am Arab Center in Washington. Es wird erwartet, dass Ghiath Dalla weiterhin durch Aufstände kämpfen wird, aber auf welcher Ebene, weiß niemand.
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Nach Anfang März bei Übergriffen von Islamisten auf Angehörige des ehemaligen Regimes, aber auch auf unbeteiligte alawitische und christliche Zivilisten vermutlich um die 1.000 Menschen getötet worden waren (https://www.reuters.com/world/middle-eas...025-03-10/), gibt es nun eine erneute bzw. neue Übergangsregierung in Syrien. Mit durchaus einer etwas überraschenden Besetzung, wobei das aber auch ein Zugeständnis an die Kritik aus dem Ausland sein kann...
Zitat:Nach Assad-Sturz

Syriens Präsident bildet neue Übergangsregierung [...]

Syriens islamistischer Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa hat eine neue Regierung berufen, die den Umbau des Landes vier Monate nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Baschar al-Assad vorantreiben soll. Das am Abend von Scharaa vorgestellte Kabinett besteht aus 22 Ministern und löst eine Übergangsregierung ab, die nach Assads Sturz durch eine Rebellenallianz im Dezember die Staatsgeschäfte übernommen hatte. [...]

Dem neuen Kabinett gehört eines der prominentesten Gesichter der syrischen Zivilgesellschaft an: Raed al-Saleh, Chef der Rettungsorganisation Weißhelme, wurde Minister für Notfall- und Katastrophenmanagement. Erstmals wurde zudem eine Frau in die Regierung berufen: Hind Kabawat wird als Ministerin für Soziales und Arbeit zuständig sein. Sie ist Christin. [...]

Scharaa hatte kürzlich eine vorläufige Verfassung für die auf fünf Jahre angesetzte Übergangsphase unterzeichnet. Der Islamist ist um Akzeptanz der westlichen Länder bemüht, die ihre Unterstützung an politische Reformen und die Achtung der Menschenrechte geknüpft haben. [...]
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...88230.html

Schneemann
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Oh wow. Western-Arab democracy at its peak Big Grin
Die Weißhelme haben diese Zivilschutzfunktion schon vorher offiziell in den Al-Kaida/HTS Gebieten übernommen. Das ist deren "Ministerium" für das Thema schon immer gewesen.
Sowieso ist es genauso wie vorher, denn: Wer oder was legitimiert die Benennung der Minister? Wem gegenüber müssen die Minister ihre Arbeit verantworten oder wer bestimmt ihre Politik? --> Das selbsternannte Staatsoberhaupt, das sich militärisch an die Macht geputscht hat. Und die Hauptqualifikation für diesen Job als arabisches Staatsoberhaupt ist es, Israel/US nebst Vasallen nicht in die Parade zu fahren. Und schon bekommst Du es hin, dass Du sogar Christen abschlachten darfst und dafür gelobt wirst als Ausgleich für die Quote eine Christin/Frau zur Ministerin zu erklären. Läuft. Assad war sogar mit einer Sunnitin verheiratet, die jahrelang eine streng christliche Schule besuchte. Solche Karten verblassen schnell.

Aber sollte der syrischer Herrscher in Zukunft mit seinen Gönnern aneinander geraten, wird man ihm diese Situation nicht anders auslegen, als Assad. Dann wird man sich an das Abschlachten von Christen, Alawiten, Drusen, Kurden whatsoever erinnern, so wie man sich bei Saddam Hussein erst an das Abschlachten von Kurden mit Giftgas erinnerte, als man ihn als Kriegsgegner für den Iran nicht mehr brauchte. Daher sollte man auch wirklich das Beste daraus machen und die Zeit nutzen. Das ist ja kein stabiler Zustand.
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Ich nehme an die werden Geld dafür bekommen haben, irgendeine Frau in irgendeinen irrelevanten politischen Posten zu hieven. Denn feministische Außenpolitik ist kein Gedöns.
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@KheibarShekan
Zitat:Die Weißhelme haben diese Zivilschutzfunktion schon vorher offiziell in den Al-Kaida/HTS Gebieten übernommen. Das ist deren "Ministerium" für das Thema schon immer gewesen.
Das ist mir zu plump. Nur deswegen, weil die Weißhelme auch in von Islamisten kontrollierten Gebieten aktiv waren und die Luftangriffe auf zivile Ziele durch das Regime von Assad und seine russischen Helfer kritisierten, heißt das nicht, dass man sie als auf "Zivilschutzfunktion" bei al Qaida/HTS reduzieren könne. Und man sollte daran erinnern, dass es gerade das Regime von Assad war, das nicht müde wurde, die Weißhelme als Terrorismusunterstützer oder Handlanger des Auslandes zu diskreditieren - letztlich war dies aber reine Regime-Propaganda.
Zitat:Wer oder was legitimiert die Benennung der Minister? Wem gegenüber müssen die Minister ihre Arbeit verantworten oder wer bestimmt ihre Politik?
Die Frage stellt sich zu früh, das Land ist noch eine Ruine. Die Frage ist dann berechtigt, wenn es Wahlen gibt, wie man angekündigt hat. Ich habe daran zwar gewisse Zweifel, ob oder wann sie stattfinden und wie sie dann ablaufen, aber solange die Staatsstrukturen noch äußerst fragil bzw. weitläufig nichtexistent sind, gibt es keinen Sinn zu fragen, wer nun wem wieso in der Übergangsregierung welchen Job und welche Funktion zugewiesen hat und wer genau was kontrolliert.
Zitat:Das selbsternannte Staatsoberhaupt, das sich militärisch an die Macht geputscht hat.
Nein. Er war letztlich der (mehr oder minder) Sieger in einem dreizehnjährigen, blutigen Bürgerkrieg, an dessen Ende die Flucht eines seit Jahrzehnten herrschenden, korrupten und ziemlich blutrünstigen Diktators stand. Ihn jetzt deswegen als Putschisten darzustellen ist also unsinnig, denn nicht jeder Aufstand gegen einen Diktator ist automatisch ein Putsch - Castro war kein Putschist gegenüber Batista, nur weil er gewonnen hat.
Zitat:Und die Hauptqualifikation für diesen Job als arabisches Staatsoberhaupt ist es, Israel/US nebst Vasallen nicht in die Parade zu fahren...
Das ist das alte Lied, wonach die Araber ja nicht für sich selbst verantwortlich sind, sondern immer und immer wieder den Unbilden der bösen westlichen Einflüsse ausgesetzt sind. Fakt ist, dass wir abwarten müssen. Kann sein, dass al-Scharaa sich auch zu einem Diktator mausert. Oder zum König krönt. Oder tatsächlich Wahlen ausruft. Oder was ganz anderes macht. Für Einschätzungen ist es bislang zu früh.

Schneemann
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Zitat:Das ist mir zu plump. Nur deswegen, weil die Weißhelme auch in von Islamisten kontrollierten Gebieten aktiv waren und die Luftangriffe auf zivile Ziele durch das Regime von Assad und seine russischen Helfer kritisierten, heißt das nicht, dass man sie als auf "Zivilschutzfunktion" bei al Qaida/HTS reduzieren könne.


Manchmal ist die Realität tatsächlich so einfach bzw. so "plump". Die Weißhelme waren und sind der Zivilschutz von ursprünglich Al-Nusra in Syrien, effektiv Idlib, gewesen. Oder damit es Dir leichter fällt: Es war den Weißhelmen nicht nur verboten auf von der Regierung kontrollierten Gebiet zu operieren, sondern auch auf den Gebieten der SDF war der Einsatz von "Weißhelmen" verboten und zwar mit exakt meiner Begründung, die ich angeblich bei Assad abgepinnt habe. Gleichzeitig waren die größten Geldgeber der Weißhelme faktisch USAID und der türkische Staat. Weitere Geldgeber des Zivilschutz der gleichzeitig angeblich international gesuchten Islamistischen Rebellen (inkl. Kopfgeld auf Al-Sharah i.H.v. 10 Mio USD) war auch Deutschland. Wenn die Weißhelme also nur aus Idlib heraus operieren konnten und sich mit Geld aus dem Ausland finanzierten, dann ist es sicher gut und sinnvoll. wenn wir nicht so schnell urteilen und Dinge plumper darstellen als sie in Wahrheit sind... q.e.d.

Zitat:Die Frage ist dann berechtigt, wenn es Wahlen gibt, wie man angekündigt hat.

Du warst derjenige, der die "Ernennung" einer christlichen Ministerin als "überraschendes Zugeständnis" bezeichnete, also vor dem Hintergrund tatsächlicher Geschehnisse. Und Du sagt jetzt, ich würde zu früh urteilen. Lassen wir gern so stehen.

Zitat:Das ist das alte Lied, wonach die Araber ja nicht für sich selbst verantwortlich sind, sondern immer und immer wieder den Unbilden der bösen westlichen Einflüsse ausgesetzt sind. Fakt ist, dass wir abwarten müssen. Kann sein, dass al-Scharaa sich auch zu einem Diktator mausert. Oder zum König krönt. Oder tatsächlich Wahlen ausruft. Oder was ganz anderes macht. Für Einschätzungen ist es bislang zu früh.

Joar eben. Jetzt hat sich die HTS erstmal alleine eine Verfassung ausgedacht, die exakt auf der alten syrischen Verfassung basiert plus dem Zusatz, dass die Gesetzgebung auf der Sharia basiert. Da waren die Taliban und die Iraker kreativer.
Und mehr hat sich da eigentlich nicht geändert. Außer dass der Anführer der HTS sagt, er gebe sich erstmal 5 Jahre Zeit und dann mal gucken. Assad hatte auch immer von einem Übergang gesprochen. Passiert ist nichts.
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Zitat:Gunmen kill 12 civilians in western, central Syria on 1st day of Eid al-Fitr
Monday, 31 March 2025 6:15 PM [ Last Update: Monday, 31 March 2025 7:17 PM ]

Militants aligned with Syria’s HTS-led regime sit on a tank as they battle against fighters loyal to the deposed President Bashar al-Assad in Latakia, Syria, on March 7, 2025. (Photo by Reuters)
Amid ongoing raids and summary executions by gunmen affiliated with the Hay’at Tahrir al-Sham-led regime, militants have shot and killed at least a dozen civilians, mostly Alawites, in separate incidents in Syria’s Tartus and Homs.

The pan-Arab al-Mayadeen television news channel, citing an unnamed local source, reported that HTS-affiliated armed men stormed the village of Harf Banimra in Baniyas district of Tartus province on Monday, and took away a local official, his son, and four other men.

The gunmen then fatally shot the abductees at point blank range, before leaving the village. Locals identified the village headman as Jawdat Fares.
...
https://www.presstv.ir/Detail/2025/03/31...rtus,-Homs
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Nach so vielen Jahren eines extremen Bürgerkrieges diese ganzen bewaffneten Kräfte welche da völlig verroht und entmenschlicht sich angestaut haben irgendwie wieder eine Zivilgesellschaft zu überführen, würde schon wesentlich besser gestellte Staaten heillos überfordern.

In Syrien hat sich einfach viel zu viel hochproblematisches Potential gebildet. Das ist ja nicht weg, nur weil Assad weg ist.
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Unter Assad war aber Ruhe bis zum sogenannten arabischen Frühling. Ein Land welches sich schon alleine aufgrund der Kulturschätze gelohnt hat zu besuchen vor dem Bürgerkrieg.
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