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- ThomasWach - 19.09.2004

Meines Wissens gibt es schon zahlreiche projekte zu dem Thema und auch wird ide ganze Geschichte untersucht und auch aufgearbeitet.

Das man sich damit schwertut, ist aber auch klar.
Nichtsdestoweniger geht insbeosndere die junge Generation mit dem thema objektiver und distanzierter um.
Inzwischen erkennt man das Unrecht auch an, sieht es aber im direkten Kontext zu den Unmenschlichkeiten der Deutschen.

Meines Wissens sollte vor kurzem auch mal ein prozeß eröffent werden gegen einen Lagerkommandanten. Jener hatte die dort inhaftierten Deutschen systematisch schlecht behandelt.
Was jedoch daraus wurde, weiß ich nicht. Allerdings nun ja auch deutsche Gerichte haben sich lange zeit schwer getan diese "direkten" Gewalttaten wie Mord undsoweiter von leuten aus der zweiten und driten Reihe zu verfolgen.
Dass auch da die Polen sich schwetun, ach gerade wegen dem Faktor des Alters der betreffenden personen und wegen der langen zeit, ist leider auch nur zu wahr.

Aber darum geht es nicht wirklich. Kein offner POlen wird heute unbedingt bestreiten, dass die Behandlung der DEutschen nach dem Kriege nicht gut war. Das wird anerkannt. Nur ist das Problem, das eben der eigentliche Täter ( also die Deutschen) in dem Bereich wo sie mal Opfer waren imer mit dem ermahnenden Zeigefinger kommen. Und mit solchem Druck bzw. so getwungen beschäftigt man sich nicht gerne mit der Geschichte. Und dann sind solche Forderungen auch oft genug mit Entschädigungsforderungen verbunden und sowas , tut mir leid, finde ich einfach nur ungalublich frech von deutscher seite bzw. von seiten der vertriebenen. WEnn die imer mit solchen Forderungen kommen, dann bitte, muss auch POlen ne Entschädigung erhalten.. und ide poln. Heimatvertriebenen auch dann, die aus dem damaligen Ostpolen raus mußten.

Das alles ist nur riesiger Schwachsinn.
Deutschland sollte endlich mal solchen ewiggestrigen Forderungen endgültig entsagen und dementsprechend die Rechtslage klären. Dass deutsche Alteigentümer auf Rückgabe ihres Eigentums klagen, das ist zwar an sich ihre angelegenheit, aber juristisch sollten da die letzten Schlüpflöcher auf allemn Seiten geschlossen werden.
DEnn so geht die sache ewig weiter.
Und garantiert sollte Deutschland dann privat die Leute nicht noch zum klagen auffordern.
Wie gesagt, man soll sich nicht über die Retourkutsche aus warschau dann wundern. Denn der normale Polen sieht das alles nur als deutsche Geschichtsverfälschung.
DEnn bei aller Gewalt gegen die Deutschen, die Gewalttätigkeiten waren relativ wenig wenn man bedenkt wieviel hass sich in den polen angestaut hatte nach all den Opfern. Und eben keine Reaparationen wurden gezahlt für Polen. IM gegneteil man wurde ein Vasall MOskaus. Und nun machen die deutschen Vertriebenene wider Ärger.... so sehen es viele POlen sicherlich.. so darf ich es mir auh von meinem vater anhören
Rolleyes

Daher denke ich sollte man einfach die Vertriebenenverbände etwas mehr offiziell auch beobachten und ihren Aktionen mehr aufmerksam zollen auch und gerade von offizielelr deutscher seite, denn die polen machen dies auf jeden fall und dies everbände sid und bleiben für viele polen das störende element numer eins in den deutsch-polnischen Beziehungen....

DEnn jene sind nioch nicht frei von Emotionen, gerade von polnischer seite.
Dafür sind aber eben die deutschen zu blind.
So, und dies konnte man gerade auch zum 60. Jahrestag des Warschauer Aufstandes sehen.
Es ging ein Aufschrei durch Polen, selsbt mein vater war über alle amßen sauer, als es hieß dass die Vertriebenenverbände unter der guten faru Steinbah in Berlineine Gedenkveranstaltung abhalten wollten in berlin.
Und darüber war man über alle maßen empört, gerade weil die vertriebenen eben sich solch eine sache anmaßen wollten. Das war ein großes thema in polen. In Deutschland hat man davon ja kaum notiz nehmen können, dass das die ganze atmosphäre schon fast vergiftet hätte.
Wie gesagt, ich dneke, man unterschätzt hierzulande wie sehr die Vertriebeneverbände in polen für deutschland stehen und wie sehr man sie beobachtet.

Und jetzt mal ein gewagter Schlußsatz von mir:
daher muss man das ganze thema schon mit ein bißchen größerer Sensibilität anfassen. Immerhin muss man heute ja auch noch abwägen was man wie über Juden sagt. Da denke ich kann man auch ein bißchen Sensibilität im verhältnis zu den Polen erwarten von deutscher seite.


- Wolf - 20.09.2004

Zitat:Thomas Wach postete
DEnn jene sind nioch nicht frei von Emotionen, gerade von polnischer seite.
Dafür sind aber eben die deutschen zu blind.
So, und dies konnte man gerade auch zum 60. Jahrestag des Warschauer Aufstandes sehen.
Das gleiche Problem hat jedes Land. Es gibt überall nationalistische Bestrebungen, auch in Deutschland. Gibt ein Land auf, nimmt seine Forderungen zurück, bzw. untersagt den eigenen Bürgern das rechtmässige klagen, dann kann sich unterschwellig wieder Druck aufbauen. Nur weil man in Polen alles offen ausspricht, in Deutschland aber nicht, heisst das natürlich nicht, dass die Polen in Deutschland überall und bei jedem besonders beliebt wären. Deshalb ist eine offizielle polnische Aufarbeitung, auch und besonders für jeden Deutschen nachlesbar, unbedingt nötig. Es gibt keinen anderen Weg. Irgendeine Semesterarbeit eines polnischen Geschichtsstudenten reicht da nicht.

Zitat:Wie gesagt, ich dneke, man unterschätzt hierzulande wie sehr die Vertriebeneverbände in polen für deutschland stehen und wie sehr man sie beobachtet.
Es ist ein legaler Verein. Keine Verbrechen, demokratische Satzung. Was soll man da bitte tun? Verbieten? Wir sind keine Faschisten mehr.

Zitat:Da denke ich kann man auch ein bißchen Sensibilität im verhältnis zu den Polen erwarten von deutscher seite.
Die Vertriebenenverbände sprechen Polen nicht das Existenzrecht ab und das einzig wirklich negative, was ich bis zu dem Vorfall im polnischen Parlament von "normalen" Deutschen über Polen gehört habe sind ein paar schlechte Witze, wie sie die Polen auch über die Russen machen. Zum Teil sogar genau die gleichen.


- ThomasWach - 21.09.2004

@ Wolf

Sorry, diese Antworten sind reine inhaltsleere Allgeimplätze und Formulierungen ohne Bezug zum Kern des problems bzw. zeigen auch deutlich dein Unverständnis für die Tiefe des problems.
Und da machst du eben die selben fehler wie all die anderen deutschen ohne
kenntnis der polnischen geschichte, vergangenheit und mentalität.


es tut mir leid, aber ich finde es unverschämt, dass jetzt mnach einem Krieg, in dem Polen total zerstört wurde, in dem Polen wieder mal auf der Landkarte verschoben wurde und auch aufgeteilt wurde währendem, nach dem jeder 5. Pole tot war, ich wiederhole , jeder 5. Pole, nachdem Polen dann zu einem Vasall Moskaus wurde und in ein kommunistische regime gezwungen wurde, das all nachdem jetzt die vertriebenen kommen und noch großartig forderungen stellen!

Das ist einfach nur unverschämt!!
Und solche inhaltslosen Kommentare wie Nationalismus gibt es überall sind vollkommen zusammungshangslos und bezugslos zu dem thema. Denn hier muss man mal die Fakten bedenken!
Und noch mal, kein anderes land in europa hatte prozentual so viele Kriegsopfer wie Polen, keiner der Allierten hatte ein schlimmeres Schicksal in dem ganzen Krieg und nach dem Krieg.

WEnn jetzt die Deutschen und die Vertriebenen kommen und ihre Forderungen stellen, dann ist eben nicht nur der polnische Nationalist entsetzt und voller Wut, nein ganz POlen auch das offizielle weltoffene Poeln ist brüskiert über eine solch taktlose und widerwärtige Ekelhaftigkeit.

Und wenn man die Fakten kennt, kan ich die polnische haltung nur unterstützen!
Und dann mal ehrlich, ich glaube kaum, dass die Deutschen moralisch auch nur im entferntesten das recht sich anmaßen können, den Polen vorzuschreiben, wie sie mit ihrer Geschichte umgehen sollen und was sie noch aufzuarbeiten haben.Ich denke, dass auch IN deutschland so mancher Mord und so manches verberechen noch nicht voll realisiert wurde, siehe die
die Zerstörung von Warschau von 1944.

Also als Deutscher würde ich da mal lieber die Klappe halten.
Denn wie schon gesagt, wenn uahc imer von Sensbilität im deutsch-jüdischen Verhältnis geredet wird, warum denn bitte schön dann nicht auch ein bißchen SEnsibilität im Verhältnis zu Polen.
Und eins sollte man nicht vergessen wenn man schon so anfängt.
In de alten polnischen Adelsrepublik mußten die deutschen in POlen in den damaligen westgebiten polens keine not leiden und wurden nicht unterdrückt, im gegenteil die deutsche stadt danzig hatte ihre besten und freiesten tage unter der polnischen herrschaft.
Anders dann nach den polnischen teilungen und der Einigung Deutschlands unter Bismarck bzw. schon früher. da machten die Preußen bzw. die Deutschen dann eine aggressive Deutschtumspolitik in den damaligen Ostgebieten mit dem Ziel die POlen ethnisch zu vernichten und zu marginalisieren. Also Politik a la Ostmarkenverein.
Solche Dinge sind nicht vergessen in POlen und bei Wissen um jene Fakten wird deine oberflächlich-künstliche Sachlichkeit wie hohn wider dem polnischen leid.

Und was spielt denn da bitte für ne rolle ob die polen bei dem blöden otto-
normal deutschen denn beliebt sind.
Ahnung hat der von Geschichte und Zuständen in Ostmitteleuropa sowieso nicht. Und so mancher deutscher Politiker und Auch Fachmann wohl auch nicht.Confusedtaun::wall::motz::motz:


- Wolf - 22.09.2004

Zitat:Thomas Wach postete
@ Wolf

Sorry, diese Antworten sind reine inhaltsleere Allgeimplätze und Formulierungen ohne Bezug zum Kern des problems bzw. zeigen auch deutlich dein Unverständnis für die Tiefe des problems.
Und da machst du eben die selben fehler wie all die anderen deutschen ohne
kenntnis der polnischen geschichte, vergangenheit und mentalität.
Es tut mir Leid aber den Kern des Problems hast DU nicht erkannt. Ich bin mir der deutschen Geschichte sehr wohl bewusst, in jeder Hinsicht. Es ist nicht meine Schuld das jeder 5 Pole im zweiten Weltkrieg gestorben ist. Es ist auch nicht die Schuld eines anderen Deutschen. Es ist, gottseidank, Vergangenheit. Niemand bestreitet heute was passiert ist, auch und besonders auf Deutscher Seite, nur erwarten wir das gleiche auch von allen anderen.

Wenn du das "inhaltsleer" nennst, ist das eine billige Platitüde. Es ist einfach in Europa kein Platz mehr für Länder die ihre Politik nicht im europäischen Zusammenhang gestalten, sondern von sich glauben sie hätten, warum historisch nun auch immer, eine Sonderstellung. Wo soll ich da den Maßstab anlegen? Keiner von denen die sich heute beschweren hat, bis auf wenige Ausnahmen, persönlich gelitten.
Ich verklage ja auch nicht die Briten weil sie den historischen Kern meiner Heimatstadt in Westfalen grundlos zerbombt haben, aber ich kann nachlesen wer den Befehl gab, und wer in den Fliegern saß und mir meinen Teil denken. Die Vertiebenen können eben das nicht machen und das ist ihr Problem.

In ihren Reden hat die Dame der Vertriebenvereinigung immer wieder gefordert das Polen zu den Taten steht und sie aufarbeitet. Das hat, ich wiederhole, nichts mit Geld oder Landrückgabe zu tun. Ein paar hundert Pdf Datein im Netz, mit genauen Orts, Zeit und Namesangaben und der Käse wäre für immer gegessen. Wo liegt da, zum Teufel, das verdammte Problem????

Zu Stolz vielleicht ein paar hundert Verbrechen zuzugeben, weil man im inneren Angst hat die paar hundert Verbrechen könnten die tausenden von Verbrechen gegen das eigene Volk "überlagern"? Das würde nicht passieren.

Na schön, dann behalte den Stolz und die Vertriebenen nerven euch weiter. Wie man es dann doch beenden kann habe ich zur genüge gesagt. Warum das heute nicht geht, hast du noch nicht gesagt. Das der normale Pole sich dabei schlecht fühlt ist klar - ich lese auch nicht gern über 6 Mio. Tote europäische Juden, aber ich kann es leider nicht ändern, es ist hier passiert und sich nicht damit zu befassen, das wäre feige. Und für feige habe ich, zumindest bis vor ein paar Wochen, noch keinen Polen halten müssen.

Zitat:Confusedtaun::wall::motz::motz:
Wenn du mit dieser illustren Aussagen ausdrücken willst, daß mir der Zugang zur polnischen "Seele" fehlt, hast du Recht. Aber ich habe auch keinen Zugang zur Spanischen Seele, zur Italienischen, zur Griechischen, zur Slowakischen, zur Tschechischen... und das ist mir auch vollkommen egal. Ich erwarte auch von den Bewohnern anderer Länder nicht, daß sie die Deutschen "verstehen". Nur fair sollte man sein und niemanden zwingen wollen auf Grund dessen, Tatsachen zu verleugnen.


- Jacks - 29.09.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/ausland/306869.html">http://www.netzeitung.de/ausland/306869.html</a><!-- m -->

Zitat:Polens Präsident mahnt sensiblen Umgang an

Vor Klischeedenken zwischen Polen und Deutschen hat der polnische Präsident Kwasniewski eindringlich gewarnt. Der Streit um Entschädigungen dürfe nicht das zerstören, was an guter Beziehung gewachsen sei.

Der polnische Staatspräsident Aleksander Kwasniewski hat Deutsche und Polen dazu aufgerufen, die Beziehungen zwischen beiden Staaten zu pflegen und Vorurteile zu vermeiden. Zu einem richtigen Umgang gehöre es, sensibel und verantwortungsvoll miteinander umzugehen und nicht in Klischeedenken zu verfallen.
....



- ThomasWach - 29.09.2004

Gut, da ich scheinbar nicht kompetent genug bin, selbst meinen Standpunkt voll und ganz klar zu machen, überlaß ich das mal jetzt einem anderen:

Zitat:
Zitat:... Mit Sorge betrachten die Polen die tektonische Verschiebung im deutschen Geschichtsbewußtsein der letzten jahre: IN der Überbetonung der deutschen Kriegs- und Nachkriegsopfer, in der penetranten Fokussierung der deutschen Medien auf die Schattenseiten der polnischen Geschichte - etwa die Judenprogrome 1941 und 1946 oder die Misshandlung der in polnischen Lagern internetierten Deutschen - bei gleichzeitiger Ignoranz der polnischen Leiden infolge des zynischen deutschen Überfalls und der mörderischen deutschen Besatzungspolitik während des Zweiten Weltkriegs empfinden die Polen immer wieder die alte deutsche Hybris und Verachtung gegenüber dem östlichen Nachbarn.
" Seien Sie auf der Hut vor der deutschen Juristerei" , warnte die Polen vor Jahren einmal Willy Brandt. Er sollte Recht behalten - nicht nur im Hinblick auf die abstrusen Verweise Verweise von Eichels Finanzministerium an die deutschen Vertriebenen, sie sollten vor polnischen Gerichten ihre Entschädigung einklagen, sondern auch bezüglich der deutschen Selbstgerechtigkeit, die in den für Deutschland negativen Folgen des Krieges ein Unrecht sieht. Die psychologischen Konsequenzen sind fatal:
In Deutschland bildet man sich nun ein, nicht an ein Opfervolk, sondern an einen "Vertreiberstaat " zu grenzen, an eine Nation von Dieben, die den Deutschen zuerst Schlesien geklaut haben, dann Autos und nun auch noch Jobs. Und gegen diese egoistische deutsche Sichtweise schwang der Sejm seine in eine pekuniäre Rechnung eingewicklete Moralkeule.
Quelle: Focus; Ausgabe Nr. 40 27.9.2004
Autor des Artikels: der polnische Publizist Adam Krzeminski

Schön und gut Wolf, mit deinen Ausführungen liegst du nicht soo falsch, nur verkennst du eben, das das Problem eben weiter gefaßt ist.
Und wenn es so einfah wäre wie du es schilderst, wenn ales so sachlich ablaufen würde, wäre es ja nicht mal soo das Problem.

Aber so passiert es eben nicht, weil man eben nicht nur mit purer Sachlichkeit operiert bzw. darauf rechnen kann.
Auch im heutigen Europa zählen noch die Volksseelen und die nationalen Stimmungen, jene zu ignorieren hieße ein gewichtiges systemelement und einen gewichtigen Mechanismus zu verkennen.
Ansosnsten wäre es ja kein Problem, wenn die Franzosen ihre bauern nicht so sehr protegieren würden, die Briten ihre Sonderstellung aufgeben würden etc.
So wie du die Funktionsweise Europas darstellt, so sollte es zum teil zumindest mal sein, ist es aber nicht und es wird noch wohl etwas dauern bis man ganz und agr auf die nationalen Sondercharaktere verzichten kann.

Aber solange das so ist, muss man eben damit rechnen, eben mit Polens sehr eigenwilliger Haltung, ebenso wie mit Frankreichs Wichtigtuerie gaullitischer Prägung.
das sind eben auch Fakten, die die Politik bestimmen. Und wenn m,an davon nix versteht bzw. sich darin nicht einfühlen kann, dann sollte man lieber die Kommentare lassen, denn dann fehlt einem leider das Verständnis für die Mechanismen der europäischen Politik und überhaupt für Europa an sich, dieses höchst fragile und komplizierte gebilde..... aber ich schweife ab.

Punkt ist, dass es eben nicht nur darum geht, dass Polen Geschichte aufarbeitet, die es lieber nicht soo gern zur kenntnis nimmt.
Punkt ist eben, wie ich schon geschrieben habe und wie es auch Krzeminski betont, dass es eben aus polnischer Sichtweise eine bodenlose Frechheit ist, wenn der alte Unterdrücker und Feind plötzlich mit dem erhabenen Zeigefinge moralisch die Autorität spielt und sich selbst asl Opfer stilisiert wie das manche nur zu gern machen und das nicht nur bei den Vertriebenenverbänden.
Und dan noch solche sache wie die Entschädigungsforderungen, ein wahere Hohn für Polen. Und dann solche Details, dass eben das Finanzminsiterium die vertriebenen auffordert in Polen zu klagen.
Kein wunder das dann sowas passiert, wie das der Sejm dann zum gegenschlag ausholt.
das methodisch-analytische problem wolf bei unserer Streiterei ist, nun ja
man kann eben leider nicht die Realität dafür verantwortlich machen, dass sie so kompilziert ist, sondern man muss mal eher nachdenken, ob man nicht die Realität etwas besser kennen sollte und sie nicht mit vorsatz simplifizierend verzerren sollte.
Und wie man die Reaktionen eben sieht, geht eben die sache doch etwas tiefer.

Daher begrüße ich auch bei dem Meeting von Schröder und Belka geamchte Aussage, dass alle Forderungen demnächst ad acta belegt werden sollen. Ein deutsch-polnische sJuristenteam soll die Mögleichkeit des Klagens beider Seiten nun für alle mal endlcih beseitigen. Ich hoffe, dass die entsprechenden Gesetze schnell ausgefertigt sind und schenl beschlosen werden in beiden Ländern, damit endlich mal da Ruhe herrscht.

Denn das deutsch-polnische Verhältnis zeigt ja noch ganz andere Risse, wie ja Krzeminski gut erkannt hat.
Das Polenbild vieler Deutsche ist heute genauso eindimensional wie früher ...

PS Wolf, mal soi als Tipp, zum projet Europa gehört aber, dass man die naderen Völker kennen lernt, ihr Mentalität, ihre Geschichte, dass eben ein transeuropäisches Verständnis allmählich entsteht, wodruch dan die Staaten auch besser sich miteinader innerhalb der eu arrangieren können.. mit deiner einstellung kann man in europa sicher nicht viel erreichen, wie gesagt, man kan sich die ralität nicht einfach wünschen bzw. fordernRolleyes


- pseunym - 03.03.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,344523,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 23,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Regierungschef will vorgezogene Neuwahlen
Polens Ministerpräsident Marek Belka setzt sich für vorgezogene Parlamentswahlen bereits im Frühjahr ein. "Die beste Art, die Arbeit meiner Regierung zu beenden, ohne die Stabilität unseres Landes zu bedrohen, ist die Entscheidung zur Selbstauflösung des Parlaments", sagte er im Sejm.



- Demon Wojny - 24.03.2005

Politische Zankerei Polen - Russland

In letzer zeit gab es ziemlich viele Spannungen zwischen Russland und Polen.
Das die beiden Nationen keine Freunde sind war jedem klar.
Aufgeflammt sind die Konflikte mit dem Angagemanet Kwasniewskis in der Ukraine.
Putin sah die Polen nur als Sprachrohr der USA und riet Kwasniewski auf einer Pressenkonferenz sich mehr um sein "eigenes Land zu kümmern". Desweiteren vermutete er das Kwasniewski sich wohl schon für einen "neuen Job" nach seiner Präsidentschaft bewirbt.
Darüber waren die Polen natürlich stinke sauer.

Der nächste Streitpunkt ist die Teilnahme Kwasniewskis an den Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag des Kriegsendes in Moskau. Die Polen waren empört darüber, dass sich bei dem Denkmal neben einem sowjetischen, amerikanscihen und britischen Soldaten zwar noch ein französischer aber kein polnischer Soldat befinden wird.
Das obwohl während des II. Weltkriegs mehr polnische Soldaten kämpften als französische.

Den vermutliche Gipfel der Zankerei wurde heute ereicht.

In Warschau wird jetzt ein Kreisel nach dem kürzlich ermordeten, ehemaliegen tschetschenischen Präsidenten Dudajew benannt.
Dies wurde wohl einersteits durch den rechtskonservativen und etwas anti-russisch eingestellten Warschauer Bürgermeister Kaczynski (ist gegen die Teilnahme an den Moskauer Feierlichkeiten) und andererseits durch die große Minderheit an Tschetschenen in Warschau ermöglicht.
Als "Rache" wird jetzt wahrscheinlich eine Straße inder Nähe der polnischen Botschaft in Mosaku nach General Michail Murawjow benannt. Dieser General zerschlug den Januar-Aufstand in Polen auf eine zeimlich blutige Art und Weise.

Als nächstes marschieren die Polen wohl in Königsberg ein.:lol!:


Bezüglich des Mahnmals in Moskau habe ich bissel im Internet gestöbert.

Bin jetzt auch der Meinung das ein polnischer Soldat auf das Mahnmahl gehört wenn schon ein französicher mit dabei ist.

Sieht man sich mal die Opferzahlen an:


getötete Zivilisten:

Fankreich: 800.000
Polen: 5.680.000

Jetzt muss man natürlich bedenken das darunter auch Kämpfer der AK und der Resistance sind. Bei den Polen sind ungefähr 3 Mil. Juden, also sind ungefähr so 2,6 Mil Polen getötet worden.

Bezüglich der Soldaten (darum gehts ja eigentlich)


Ich weiss jetzt nicht wie viele Franzosen nach dem Fall Frankreichs kämpften.
Über die polnischen Soldaten fand ich das heraus:

Am Kriegsende zählten die polnischen Streitkräfte im Westen ca. 200.000 Soldaten.
Die an der Seite der Roten Armee kämpfende polnische Armee war am Ende des II. Weltkrieges mit beinahe 400.000 Soldaten ein zählender Verbündeter in der Koalition.

So gesehen war Polen der viertgrößte Alliierte.

Quelle(detusch): <!-- m --><a class="postlink" href="http://wojsko-polskie.pl/wortal/Skins/default/download/wyklad/niemiecki.doc">http://wojsko-polskie.pl/wortal/Skins/d ... miecki.doc</a><!-- m -->


- Tiger - 29.03.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wsws.org/de/2005/mar2005/pole-m24.shtml">http://www.wsws.org/de/2005/mar2005/pole-m24.shtml</a><!-- m -->
Zitat:Regierungskrise in Polen
Von Marius Heuser
24. März 2005
Zehn Monate nach ihrer Ernennung steht die polnische Regierung unter Ministerpräsident Marek Belka (SLD) vor dem Aus. Belka hat für den 5. Mai seinen Rücktritt angekündigt und sich für vorgezogene Neuwahlen am 19. Juni ausgesprochen. Ab diesem Zeitpunkt wolle er sich aktiv für den Wahlkampf der neu gegründeten Demokratischen Partei (PD) engagieren.

Dem vorausgegangen waren der Austritt des Wirtschaftsministers Jerzy Hausner aus der regierenden Demokratischen Linksallianz (SLD) und zunehmend feindliche Töne des Parlamentspräsidenten und SLD-Mitglieds W³odzimierz Cimoszewicz gegen die Regierungspartei. Belka hat erklärt, er halte es für unmöglich, eine stabile Regierung weiterhin auf die SLD zu stützen.

Wenn es auch zunächst kurios erscheint, dass die Spitze der Regierung die Regierungspartei verlässt und in scharfen Tönen attackiert, gehören Manöver wie dieses schon lange zum politischen Alltag in Polen. Die herrschende Elite Polens ist extrem instabil. Seit 1989 der erste nicht-stalinistische Regierungschef Tadeusz Mazowiecki seine Arbeit aufgenommen hatte, gab es keine Regierung, die länger als eine Legislaturperiode überlebt hätte
Ein sehr interessanter und kritischer Artikel über die innenpolitischen Realitäten in Polen. Lesenswert! :daumen:


- ThomasWach - 03.04.2005

Nur aber mal am Rande:

Belka ist kein SLD-Politiker.
Er war parteilos und ich bezweifle auch mal, dass er wirklich in die SLD eingetreten ist.
Als Wirtschaftsexperte stand er allerdings der SLD nahe und wurde so nach Millers Rücktritt als einzig denkbarer unabhängiger Kandidat anerkannt und gewählt ( auch weil so mancher im Sejm Angst vor Neuwahlen und daher Angst vor dem Verlust des Parlamentsmandat hatte).

Desweiteren ist die politische Desintegrierung nichts neues. Schon 2000 brach das Wahlbündnis Solidarnocs nach gut 3 jähriger Regierungstätigkeit auseinander, die einstige Regierungspartei schaffte dann nicht mal die für Wahlbündnisse notwendigen 7 Prozent um in den Sejm einzuziehen.

Insgesamt ist zu konstatieren, dass die innenpolitische Lage der meisten ostmitteleuropäischen Staaten etwas zu Instabilität neigt ( italienische Verhältnisse), allerdings zeichnet sich Polen durch eine recht auffällige Unordnung in der Parteienlandschaft aus.
Das gängige politische Spektrum Europas, eine linke Partei, eine echte linke Partei, eine liberale, eine konservative und dann jeweils ein grüne und eine rechtsgerichtete Partei ( in etwa ), dies hat sich so in Polen noch nicht konsolidiert.


- Erich - 14.05.2005

EU - Aussengrenze in Polen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4339704_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Grenzkontrollen zwischen Polen und Ukraine

Der Treck Richtung Westen
Von Eberhard Nembach, ARD-Hörfunkstudio Südosteuropa

"Kofferraum aufmachen!" Das muss jeder, der in die europäische Union hineinfahren will, hier am Grenzübergang Zahony. Es stinkt nach Diesel-Abgasen, der kalte Nieselregen lässt viele frösteln, sie lassen die Heizung an und den Motor laufen. Gut eine Stunde haben sie gewartet in der Schlange auf der Brücke über die Theiß, dem Grenzfluss zwischen der Ukraine und Ungarn, das seit einem Jahr EU-Mitglied ist.

...
Stand: 14.05.2005 08:52 Uhr



- ThomasWach - 22.05.2005

Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,357012,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 12,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Die komplette Parteispitze des Bündnisses der Demokratischen Linken in Polen ist am Samstag zurückgetreten. Der SLD-Ministerpräsident Marek Belka hatte sich vor zwei Wochen offen gegen seine Partei gestellt.
...
Tja, die anhaltenden politischen Querelen haben mal wieder einen neuen Scheitelpunkt erreicht...
Erst wurde mal wieder eine neue Großpartei aus dem Boden gestampft, die gemäßigte Demokratische Partei, die auch vom meines Wissens nach parteilosen Premier Belka unterstützt wird und nun löst sich die SLD auch fast schon selbst auf.
Naja, turbulent turbulent.
Problematisch wird nur wenn dieses Jahr Kwasniewski als Präsident abtritt. Er war eine wichtige politische Integrationsfigur, wahrscheinlich sogar die einzigste wirkliche, die Polens Politikquerelen gut überbrücken konnte.
Einen adequaten Nachfolger da zu finden, wird verdammt schwierig, wenn nicht unmöglich.


- Demon Wojny - 22.05.2005

Die SLD ist ein sinkendes Schiff mit den letzen Reliquien der Polnischen Volksrepublik. Nun versucht natürlich jeder abzuspringen und mit einen neuen Parteigründung im Sejm zu bleiben. Naja, gibt ja gutes Geld fürs nichts tun!
Das Schlimme ist nur, das wohl in Zukunft national-konservative Parteien zum Zug kommen werden.

Irgendwie erinnert mich dieses Chaos an die Rzeczpospolita im 18. Jahrhundert.
Jetzt fehlt nur noch die Einführung des Libertum Veto und es läuft nichts mehr!


- Tiger - 22.05.2005

@Demon Wojny
Meinst du mit national-konservativen Parteien z.B. die LPR und Samoobrona? Beide Parteien haben ja bei den letzten Wahlen in den Sejm einziehen können, die Samoobrona erreichte dabei 10,2%, die LPR 7,9% der Stimmen.


- ThomasWach - 22.05.2005

Also die Samoobrona, die Selbstverteidigung ist definitiv ein Rechtsausleger.
Lepper, der Führer der Samoobrona ist ein Damagoge und Polemiker, der eindeutig antieuropäisch ist.
Die LPR, die Liga Polski Rodzin, ist eher im klassischen Sinne konservativ-rechts.
Ich hoffe wirklich, dass diese Parteien nicht die Oberhnd gewinnen, sondenr dass die Platform Obywatele, die Bürgerplattform un ddie neue Demokratische Partei viellelicht ne Koalition eingehen als neue Mitte-Regierung,. Vielelicht schafft es ja auch die Unia Wolnosci wieder in dne Sejm, da hätte man dann eine einigermaßen passable liberale Mitteregierung.

Aber in einem Punkt muss ich dir absolut zustimmen Demon, die Verhältnisse und die politischen Fraktionierungen und Wechsel erinnern mich auch an die instabilen Zeiten der Adelsrepublik, wo jeder machte, as er wollte....