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(Allgemein) Bundeswehrreform(en) - Druckversion

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Re: Bundeswehr-reform(en) - Quintus Fabius - 15.12.2013

Das mag jetzt vielleicht manchen verwundern, aber ich würde mir eine Rückkehr von Guttenberg als Verteidigungsminister wünschen. Der war 2011 einfach noch zu jung, ist aber nun ordentlich tief gefallen, dass hat seinem Charakter sehr gut getan! Es ist sehr schade, dass er jetzt, wo er im Endeffekt gereift ist nicht mehr politisch aktiv sein kann. Von den Verteidigungsministern nach Rühe war er zudem der nachweislich beste. Er hat das Amt zudem schon mal ausgeführt und ist in der Truppe bei der Masse der Soldaten in den Kampftruppen immer noch sehr beliebt, was an seinem Führungstil gegenüber den Soldaten lag.

Ich konnte ihn ja auch mal persönlich kennen lernen: ein ganz anderer Eindruck als man ihn aus den Medien hatte. Der wusste in Wahrheit natürlich zu wenig, aber er hat das nicht zu überspielen versucht, sondern dass auch kommuniziert, dass er eigentlich zu wenig weiß. Diese Aussage hat mich sehr beeindruckt. Er war nie so arrogant wie andere Verteidigungsminister, insbesondere Maiziere, der gegenüber den Soldaten und insbesondere den Kampftruppen mit einer Arroganz agiert, die ihresgleichen sucht.

Egal was von der Leyen kann oder nicht kann, als Verteidigungsminister ist sie untragbar! Die wird selbst wenn sie was könnte nichts erreichen können - weil sie nur als störrender Fremdkörper wahrgenommen wird.

Es ist ein Übel sondergleichen, dass die von grund auf negative Personalpolitik von "Mutti" nur auf den eigenen Machterhalt hin ausgerichtet ist und nicht auf das Wohl der Nation. Guttenberg hat bei seiner Doktorarbeit beschissen, na und? Das haben die meisten Akademiker, und sei es, dass sie den mehr als schwächlichen Inhalt ihrer Arbeiten mit möglichst viel Worthülsen und Zitaten künstlich aufblähen um den Titel zu bekommen. Andere Politiker haben sich viel mehr geleistet und Guttenberg hat aus dem ganzen charakterlich eine Menge mitgenommen. Gerade seine Schwächen sind jetzt besser geworden durch seinen Fall, aber da "Mutti" nicht will, hat er leider keine politische Zukunft.


Re: Bundeswehr-reform(en) - Sapere Aude - 15.12.2013

Tut mir Leid, aber das ist lächerlich. Die Entscheidung ist unverantwortlich.

Grade das Verteidigungsministerium bräuchte mal eine personelle Besetzung, die richtig in der Arbeit aufgeht. Es gibt genug Baustellen.
Mir kann niemand erzählen, dass die Frau die Kompetenz hat um Probleme zu erkennen und zu lösen.
Selbst wenn sie gute Berater haben sollte, heißt das noch lange nicht, dass deshalb das Amt gut geführt wird. Denn sie ist es doch, die den Kopf auch dafür hinhalten muss. Für so etwas fehlt der werten Dame jegliche Kante und Profil.
Perfide und absurd. Das waren meine ersten Gedanken.
Es müsste jemand her, der auch etwas Ahnung hat von Strategie, Taktik, Doktrinen usw. Damit man zukunftsorientiert arbeiten kann. Nur dann ist auch effektives Arbeiten und Wirtschaften möglich.

Mal ne Frage an die Soldaten hier:

Kommt die Personalentscheidung nicht einem Schlag ins Gesicht gleich?

Edit: Wer weis, wie lange sie in dem Amt bleibt. Das Verteidigungsministerium ist ja bekanntlich ne tickende Zeitbombe für Minister.


Re: Bundeswehr-reform(en) - Vanitas - 15.12.2013

Vielleicht soll die Zensursula ja den nötigen Nachwuchs für die Truppe "beschaffen".

Wir haben es doch gut getroffen in Deutschland. Unsere Spitzenpolitiker sind allesamt omniscient. Die Ursula kann nicht nur Familie und Arbeit, sondern auch Verteidigung. In Zukunft vielleicht auch Gesundheit oder Finanzen. Wer weiß?

Ich habe soeben für den Fall, dass ich keine Lust mehr auf meinen aktuellen Beruf habe, beschlossen, dass ich dann Astronaut werde oder Kunstschmied oder Tiefbauingenieur oder ... :mrgreen:


Re: Bundeswehr-reform(en) - Mondgesicht - 16.12.2013

v.d. Leyen ist knallhart. Die wäre nie so weit gekommen, wenn sie nicht durchsetzungsstark wäre.
Genau die Richtige für die vielen miesen Beschaffungsvorhaben.
EADS, KMW, H&K etc... werden sich warm anziehen müssen.

Ob v.d.Leyen beim Personal gut ankommt, sei allerdings mal dahingestellt. Aber das ist auch nicht ihr Job. Der gemeine Soldat kommt nicht mit dem Ministerium in Kontakt.

Ich kann der Entscheidung viel Gutes abgewinnen.


Re: Bundeswehr-reform(en) - hapy - 17.12.2013

Fackt ist das die Frau der Presse erklärt hat, das sie keine Ahnung von der BW hat. Sie müsse jetzt erstmal lernen durch zuhören. ....
Während dessen verrecken unsere Soldaten da draußen. .....
Und geleistet hat sie bis jetzt nicht mehr wie Augenwischerei. Frag mal die Familien mit Kindern obs denen wirklich besser gegangen ist mit der Leyen. .....Geschweige denn den Harz Familien. ..
Was will man auch von einer Regierung erwarten die angeführt wird von der Merkel. Die nur studieren durfte weil sie Parteitreu gegenüber einem Menschenverachtenden Diktatur war.
Langsam reichts' ......


Re: Bundeswehr-reform(en) - Mondgesicht - 17.12.2013

hapy schrieb:Fackt ist das die Frau der Presse erklärt hat, das sie keine Ahnung von der BW hat. Sie müsse jetzt erstmal lernen durch zuhören. ....
Während dessen verrecken unsere Soldaten da draußen. .....
Und geleistet hat sie bis jetzt nicht mehr wie Augenwischerei. Frag mal die Familien mit Kindern obs denen wirklich besser gegangen ist mit der Leyen. .....Geschweige denn den Harz Familien. ..
Was will man auch von einer Regierung erwarten die angeführt wird von der Merkel. Die nur studieren durfte weil sie Parteitreu gegenüber einem Menschenverachtenden Diktatur war.
Langsam reichts' ......
Und früher war alles bessser und wir wollen unseren Kaiser Wilhelm wiederhaben... :mrgreen:
Sorry, aber das sind lediglich Stammtischparolen.

Wer von den letzten Verteidigungsministern hatte denn wirklich Ahnung? Vielleicht ein kleines bischen, der eine oder andere. Aber das, was der V-Minister wirklich können muss, ist sich anständige Berater zu holen und bei kritischen Dingen hart verhandeln zu können.
vdLeyen kann verhandeln. Sehr hart. Die junge Schröder hat vdLeyen zum Frühstück verputzt. Sie ist die einzige echte Konkurrentin, die Merkel noch nicht wegbeißen konnte. Das will was heißen.

Berater werden da sein, Generäle auch. Ich bin froh, dass de Maiziere weg ist. Der hatte keinen Mut, gegenüber EADS mal einen anderen Ton anzuschlagen oder sich direkt um anständige Hubschrauber zu kümmern.


Re: Bundeswehr-reform(en) - hapy - 17.12.2013

Ja stimmt. Früher war wirklich nicht alles schlecht.


Re: Bundeswehr-reform(en) - Mondgesicht - 17.12.2013

Beemelmans soll bleiben. Confusedhock: :x :evil:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://augengeradeaus.net/2013/12/vdl-personalien-beemelmans-soll-bleiben/">http://augengeradeaus.net/2013/12/vdl-p ... l-bleiben/</a><!-- m -->

Das ist schonmal ganz schlecht. Hoffentlich sägt Ursula ihn schnell ab.


Re: Bundeswehr-reform(en) - phantom - 19.12.2013

Mondgesicht schrieb:v.d. Leyen ist knallhart. Die wäre nie so weit gekommen, wenn sie nicht durchsetzungsstark wäre.
Genau die Richtige für die vielen miesen Beschaffungsvorhaben.
EADS, KMW, H&K etc... werden sich warm anziehen müssen.
Das ist auch meine Meinung. De Maizière war doch der Lakai der deutschen Rüstungsindustrie. Ich kann nicht beurteilen ob es besser mit der v.d. Leyen wird, aber schlechter auf keinen Fall. Ich empfinde v.d. Leyen auch als konsequent, logisch und keinesfalls als eine Alibilösung (nur dass man sie als zukünftige Kanzlerin absägen kann).

Zitat:Ob v.d.Leyen beim Personal gut ankommt, sei allerdings mal dahingestellt. Aber das ist auch nicht ihr Job. Der gemeine Soldat kommt nicht mit dem Ministerium in Kontakt.
Bin ich auch deiner Meinung. Wenn man mit allen gut auskommt, wirds mindestens doppelt so teuer und das kanns ja nicht sein. ziel ist es, möglichst viel Verteidigungskapazität zu möglichst günstigen Konditionen. Es muss einfach mehr Wettbewerb in die Beschaffung, dann kann man sich auch mehr Ausrüstung beschaffen.

Zitat:Ich kann der Entscheidung viel Gutes abgewinnen.
Sie muss sich eh in technischen Fragen beraten lassen. Niemand kann da alles wissen, aber man muss die richtigen Schwerpunkte setzen und das Beschaffungswesen vermutlich stark umkrempeln. Um ökonomisch denken zu können braucht man ja nicht von der Militärseite kommen, im Gegenteil, ich erachte das eher als ein Vorteil, dass an der Spitze niemand aus dem Filz (vielleicht etwas übertrieben Wink) angestellt wurde.


Re: Bundeswehr-reform(en) - Erich - 29.12.2013

Ich stell das mal hierher, denn das zeigt auch Reformbedarf an - sozusagen die Reform der Reform:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/inland/bundeswehr706.html">http://www.tagesschau.de/inland/bundeswehr706.html</a><!-- m -->
Zitat:Mehr als 5000 Beschwerden beim Wehrbeauftragten

Mächtig Frust in der Truppe

Die Beschwerden von Soldaten über Missstände bei der Bundeswehr haben in diesem Jahr einen Höchststand erreicht. Bis zum 23. Dezember gingen nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa beim Wehrbeauftragten des Bundestags, Hellmut Königshaus, 5061 Beschwerden ein und damit 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Gemessen an der Zahl der Soldaten, ist das der höchste Stand seit Beginn der Erfassung 1959.

Bundeswehrreform ein Kritikpunkt

Königshaus führte die Unzufriedenheit unter anderem auf die Bundeswehrreform zurück. "Die Soldaten fragen sich: Was ist eigentlich die positive Veränderung gegenüber dem vorhergehenden Zustand?", sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur dpa."Es geht auch nicht nur um Kommunikationsmängel. Es sind die Inhalte selbst, die zumeist Anlass der Verärgerung sind."
...

Stand: 29.12.2013 09:20 Uhr



Re: Bundeswehr-reform(en) - hapy - 30.12.2013

Tatsächlich gibt es vier Punkte die durch alle Dienstgrade kritisiert werden. (Bis auf wenige Ausnahmen höherer Chargen):

1: Die um sich greifende Privatisierung ( zB. Gebäude-Management)
2: Ungewisse Zukunft. Wer Z'ti ist weiß noch lange nicht ob er BF wird.
3: Standortfrag, keiner weiß ob ein Standort bleibt oder nicht.....bis er dicht ist...
4: Allgemeine Unzufriedenheit. ZB. Nichtakzetamps von Gesellschaft/Politik, unrealistische Ausbildung/Führung, jede Menge Ufze/FW/Offiziere nach altem System aber keine Soldaten ect....

(Ironie on)
Aber die Layen wirds schon richten. ....


Re: Bundeswehr-reform(en) - Erich - 30.12.2013

hapy schrieb:...

(Ironie on)
Aber die Layen wirds schon richten. ....
(Ironie weiter)
Afghanistan: 09:30 - die Frisur sitzt. ....


Re: Bundeswehr-reform(en) - hapy - 30.12.2013

Echte Ironie ist das Gutenberg beschießen hat. Aber
wenigstens die PHZ 2000 nach Afghanistan geschickt hat. Was machz die Leyen: Hört zu und plant Nachwuchs. ......dann lieber bescheißen und Kanonen schicken....grins
Aber sie will sich um die persönliche Schutzausrüstung der Soldaten kümmern. ....wahrscheinlich wird dann der BW eigenen Sonnenschutzcreme die Duftnote Lavendel für weibliche Soldaten zugeführt Wink
Und natürlich spezielle Rücksicht auf Elternzeiten im Einsatz. ....

Nein ich hör auf...ich werd albern. ...


Re: Bundeswehr-reform(en) - Flugbahn - 30.12.2013

ich bin zwar auch nicht von Begeisterung verfolgt, was die Personalie von der Leyen angeht, aber jetzt ist erstmal abwarten angesagt und schauen was sie denn nun wirklich tut

mfg Flugbahn


Re: Bundeswehr-reform(en) - Shahab3 - 31.12.2013

Von der Leyen ist doch in erster Linie eine eiskalt berechnende Politikerin. Sie wird versucht sein genau das zu tun was notwendig ist, um ihre Position und ihre mögliche zukünftige Kanzlerkandidatur nicht zu gefährden. Das ist in der Position Herausforderung genug. Und ob dazu nun Lavendelcreme oder Kanonen notwendig sind, dürfte Frau v.d. Leyen herzlich egal sein. Ich halte sie nicht für ideologisch vorbelastet.