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(Allgemein) Bundeswehr – quo vadis? - Druckversion

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RE: Bundeswehr – quo vadis? - Leuco - 30.12.2022

Hier ein relativ ausführlicher Bericht welcher verschiedene Punkte grob umreißt.

NTV zur Zeitenwende


RE: Bundeswehr – quo vadis? - veut - 05.01.2023

https://wirtschaft.com/lambrecht-legt-reformplan-fuer-bundeswehr-vor/

Nicht wirklich etwas Neues


RE: Bundeswehr – quo vadis? - Schneemann - 16.01.2023

@All

Alle Beiträge zum Thema Lambrecht-Nachfolge habe ich verlagert nach https://www.forum-sicherheitspolitik.org/showthread.php?tid=3091&pid=73231#pid73231

Bitte etwaige Diskussionen zu Personalien also dort fortsetzen. Danke. Wink

Schneemann


RE: Bundeswehr – quo vadis? - GermanMilitaryPower - 20.01.2023

Zitat: Die Deutsche Bahn und die Bundeswehr haben viel gemeinsam. Beide sind in jämmerlichem Zustand. Beide sind Opfer einer postmodernen Politik, die Deutschland wie ein Entwicklungsland aussehen lässt. Das Ausland wundert sich.

https://www.nzz.ch/meinung/der-andere-blick/deutsche-bahn-und-bundeswehr-deutschland-ruiniert-seinen-ruf-ld.1722136

Trifft den Nagel auf den Kopf. Selten so etwas Gutes gelesen, das unseren aktuellen Niedergang umschreibt.


RE: Bundeswehr – quo vadis? - GermanMilitaryPower - 22.01.2023

Pistorius: Bundeswehr soll stärkste Armee der EU werden

Zitat: "Deutschland ist die größte Volkswirtschaft in Europa, deswegen sollte es auch unser Ziel sein, die stärkste und am besten ausgestattete Armee in der EU zu haben."

Zitat: "Mein Job ist es, jetzt die Weichen dafür zu stellen, dass die Zeitenwende gelingt."

Zitat: Laut Pistorius gibt es drei zentrale Aufgaben, die nun rasch umgesetzt werden müssten: die Beschaffung von Waffen und Ausrüstung, die Modernisierung der Kasernen und die Personalgewinnung.

https://www.n-tv.de/politik/Pistorius-Bundeswehr-soll-staerkste-Armee-der-EU-werden-article23861696.html

So schnell wird aus einem Gedanke also eine erklärte Aufrüstung. Big Grin

In 10 Jahren wird Polen uns meilenweit abgehängt haben, was militärische Schlagkraft angeht.


RE: Bundeswehr – quo vadis? - lime - 22.01.2023

(22.01.2023, 10:18)GermanMilitaryPower schrieb: Pistorius: Bundeswehr soll stärkste Armee der EU werden




https://www.n-tv.de/politik/Pistorius-Bundeswehr-soll-staerkste-Armee-der-EU-werden-article23861696.html

So schnell wird aus einem Gedanke also eine erklärte Aufrüstung. Big Grin

In 10 Jahren wird Polen uns meilenweit abgehängt haben, was militärische Schlagkraft angeht.

Türkei und Rußland gehören doch angeblich auch zu Europa. Da hat er sich ja einiges vorgenommen. Den 2+4 Vertrag scheint er auch nicht zu kennen, außer Deutschland baut in Zukunft auf Robotersoldaten. Dies könnte allerdings noch Jahrzehnte dauern.


RE: Bundeswehr – quo vadis? - ObiBiber - 22.01.2023

https://www.nzz.ch/international/kampfpanzer-leopard-2-us-ruestungsinteressen-lassen-scholz-zoegern-ld.1722377

Sehr interessanter Aspekt bzgl Leo2 Lieferung.
Man will den USA hier nicht das Feld überlassen.
Das bekommt man aber nur hin wenn man selbst die eigene Industrie pushed !!
Heißt Großaufträge für die deutsche Industrie!
500 neue Leo2 und/oder Panther
1000 neue Lynx41 in verschiedenen Varianten
1000 Boxer in verschiedenen Varianten
Subvention der Industrie
Fertigung bei mehreren Herstellern (Rheinmetall, KMW,FFG,…)
Wandel der Manufaktur in Serienproduktion!
Hunderte neue Fahrzeuge pro Jahr müssen Zulaufen…
Aktive Unterstützung/Subvention von Exporten innerhalb Europas!
Ansage an die Amis dass man sich nicht alles gefallen lässt


RE: Bundeswehr – quo vadis? - iRUMO - 22.01.2023

Der Artikel steckt hinter einer Bezahlschranke. Kannst du noch ein paar Stichpunkte daraus aufführen? Wäre sehr interessant zu hören wie der Artikel das rüstungspolitische Aneinanderprallen der USA und Deutschland beschreibt ...


RE: Bundeswehr – quo vadis? - ObiBiber - 22.01.2023

(22.01.2023, 12:42)iRUMO schrieb: Der Artikel steckt hinter einer Bezahlschranke. Kannst du noch ein paar Stichpunkte daraus aufführen? Wäre sehr interessant zu hören wie der Artikel das rüstungspolitische Aneinanderprallen der USA und Deutschland beschreibt ...

Geht bei mir ohne…
Hintergrund:

Die Europäer sollen ihre Leos in die Ukraine schicken…
Die USA füllen dann gerne zeitnahe die Lücken bei den Europäern mit Abrams
und verdrängen so die Deutschen langfristig
alles reine Industriepolitik…
Die deutsche Industrie ist aktuell so heruntergewirtschaftet dass man selbst nicht zeitnahe liefern und produzieren kann… auch wenn man die besseren und günstiger Produkte hat


RE: Bundeswehr – quo vadis? - GermanMilitaryPower - 22.01.2023

Das dürfte doch jedem von uns klar sein, nachdem die Polen nun in den USA und Südkorea groß einkaufen waren. Die würden wenn möglich alle Leo‘s an die Ukraine abgeben (was wir indirekt subventionieren), wenn schon genügend Abrams oder K-2 einsatzbereit wären.

Aber ganz ehrlich, jeder von uns mit ein bisschen Expertise in Betriebswirtschaft würde aktuell nicht in Deutschland kaufen. Aber ich wiederhole mich gerne, jeder der aktuell die Altparteien wählt, wünscht die Fortführung dieses Niedergangs.


RE: Bundeswehr – quo vadis? - lime - 22.01.2023

(22.01.2023, 12:59)ObiBiber schrieb: Die USA füllen dann gerne zeitnahe die Lücken bei den Europäern mit Abrams
und verdrängen so die Deutschen langfristig
alles reine Industriepolitik…

Das ist halt aktuell ein großes Problem in dieser Situation, dass die USA wirtschaftlich profitiert während es der EU schadet und die USA natürlich nicht gewillt sind diese Profite als Ausgleichszahlungen zur Verfügung zu stellen.


RE: Bundeswehr – quo vadis? - Leuco - 22.01.2023

Bei mir wird keine Schranke angezeigt.

Die USA verfolgen die Strategie den Ländern welche heute deutsche Panzer nutzen gebrauchte US Systeme anzubieten, wenn diese ihre Waffen an die Ukraine liefern. Zusätzlich sollen Verträge für neu Produktionen geschlossen werden. So will man sich auf dem Europäischen Markt breit machen und die deutschen verdrängen.


RE: Bundeswehr – quo vadis? - Nightwatch - 22.01.2023

Deutschland hat sich hier mit seiner ideologisch aufgeladenen Rüstungsverhinderungspolitik schon vor dem Krieg ins Abseits gestellt.
Es ist ja nicht so, dass es in der letzten Dekade nicht genügend Gelegenheiten inklusive erheblichen Eigenbedarf gegeben hätte um bei KMW und Rheimetall mehr als Manufakturbetrieb aufrecht zu erhalten. Aber man wollte das ganz bewusst nicht und alle Parteien angefangen beim linken Unionsflügel bishin zur Linkspartei fanden es richtig und gut, dass die deutsche Rüstungsindustrie immer weiter verkümmerte.
Insofern, nein, den Markt haben wir in Deutschland längst nicht mehr bespielt, unsere Industrie profitierte hier - wie in so vielen Dingen - nur vom bestehenden Status Quo. Politische Anstrengungen den Status Quo aufrecht zu erhalten oder unsere Stellung gar auszubauen gab es nicht.
Jetzt so zu tun als wären plötzlich rüstungspolitische Überlegungen ein relevanter Grund für Scholz die Leopard-Lieferung an die Ukraine zu verhindern ist vor diesem Hintergrund ja wohl der Gipfel der Scheinheiligkeit.


RE: Bundeswehr – quo vadis? - ObiBiber - 22.01.2023

#Zeitenwende
wäre auf diesem Gebiet halt auch super wichtig!
Wenn nicht gar eine der Top 3 Baustellen!
Man müsste massiv eigene Aufträge auf den Weg bringen!
Man müsste von Manufaktur auf Serienproduktion umstellen!
Kriegsproduktion Light
Vereinfachte Vergabe Prozesse!
Großzügige Aufträge auch jenseits des eigenen Bedarfs…
man benötigt 130% Material nicht 80% und nicht nur 100%
#Kaltstartfähigkeit


RE: Bundeswehr – quo vadis? - Nightwatch - 22.01.2023

Kriegstreiber! Mit der SPD nicht zu machen. Zurückhaltung steht uns gut zu Gesicht. #Mützenich

Lass mich lachen. Nichts davon wird geschehen solange die russophile SPD Clique nach 20 fast ununterbrochenen Regierungsjahren endlich auf die Oppositionsbank verfrachtet wird.
Ich habe mir dieses Schauspiel lange genug angesehen, für mich hat sich der Eindruck verfestigt, dass Scholz schlicht ein Lügner, Blender und Feigling ist. Nach einem Jahr ist zu konstatieren, dass von ihm und seiner willfährigen Ministerin nur das Unumgänglichste getan und ansonsten eine kompromisslose Verhinderungs- und Verzögerungsstrategie gefahren wurden. Das groß ausgebene Mantra der Zeitenwende war damit keinesfalls die behauptete notwendige Kurskorrektur sondern ein sehr bewusstes wie windiges politisches Täuschungsmanöver um sich bis zu einem nahenden Sieg Russlands über die Ukraine Zeit und verschaffen und Handlungsspielräume zu eröffnen. Die SPD mit Scholz an der Spitze wäre dann die allerersten gewesen, die auf eine Normalisierung der Beziehungen zu Russland gedrängt hätten. Russland hätte dies Deutschland und in erster Linie natürlich der Partei entsprechend goutiert.
An dieser Grundhaltung hat sich nichts geändert, oberste Maxime der Ewiggestrigen der SPD ist es nach wie vor sich im herhofften Hinterher mit Russland gut stellen zu können. Demgegenüber ist das Schicksal der Ukraine nicht mal ein sekündärer Gesichtspunkt, allen Lippenbekenntnissen zum trotz.