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(Allgemein) Bundeswehr – quo vadis? - Druckversion

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RE: Bundeswehr – quo vadis? - Broensen - 13.11.2023

(13.11.2023, 00:39)alphall31 schrieb: Nicht weil der Ersatz solange auf sich warten läst , sondern weil es der Bundeswehr die Möglichkeit zur Ausbildung und inübunghaltung nimmt.
Das wäre eigentlich das Gleiche, wenn dieser Punkt nicht wäre:
Zitat:Das der allergrößte Teil garnicht ersetzt wird ist noch schlimmer .



RE: Bundeswehr – quo vadis? - alphall31 - 13.11.2023

Bundeswehr fehlen 660 mio um Energiekosten zu begleichen .

Zitat: Bundeswehr – Heizen oder Rüsten, das ist hier die Frage

So der Titel des neuesten Brüllers unserer Truppe.

https://soldat-und-technik.de/2023/11/streitkraefte/36000/bundeswehr-heizen-oder-ruesten-das-ist-hier-die-frage/

Also wird das sondervermögen wohl doch für Wärmepumpen drauf gehen . Smile


RE: Bundeswehr – quo vadis? - Quintus Fabius - 13.11.2023

Diese Warmduscher Wink

Zitat:Der Bundeswehr fehlen rund 660 Millionen Euro, um die Energiekosten – unter anderem für .....Warmwasser zu begleichen.

Aber mal ernsthafter - das folgende ist ja noch viel witziger:

Zitat: Er verweist zudem darauf, dass das Verteidigungsministerium weder erklären konnte, „wofür das zusätzliche Geld wirklich gebraucht wird – noch, wie es zu dieser Situation kommen konnte“.

Wie hat man sich das real vorzustellen? Frage: Warum sind die Kosten für Heizung und Warmwasser gestiegen? Antwort der Bundeswehr: keine Ahnung, wir brauchen halt mehr Geld......weil halt.

Zitat:Mittlerweile – so ist aus Parlamentskreisen zu hören – ist eine detailliertere, aber als VS-NfD eingestufte Erklärung des Ministeriums im Parlament eingegangen, diese soll aber ambivalent ausgefallen sein. Teilweise sollen die Erklärungen schlüssig sein, teilweise aber erhebliche Lücken enthalten.

Das ist doch Satire ! oder ?!

Ob das vielleicht was mit allgemein gestiegenen Strompreisen und sonstigen stark gestiegenen Energiekosten zu tun hat ?! Wurde die Bundeswehr davon vielleicht überrascht ?! Dodgy

Haben die Soldaten vielleicht nicht brav und artig Energie gespart wie diese Regierung es stets von der Bevölkerung verlangt hat und was diese dann auch tatsächlich getan hat ? (zwangsweise)

Ob das was damit zu tun hat, dass für Soldaten in den Kasernen Strom aus der Steckdose kommt und die Heizung voll aufgedreht ja auch nicht selbst bezahlt werden muss? Behördenmentalität - zahlt ja der Staat - also egal.

Gab es eigentlich in der Truppe konkrete Anweisungen dazu Energie zu sparen ?


RE: Bundeswehr – quo vadis? - aramiso - 17.11.2023

Hohe Hürden für die Nutzung von handelsüblichen Kleindrohnen?

Bei der Bundeswehr scheint das so zu sein.

Bei Augen Geradeaus steht ein Artikel über die zukünftige Verwendung von Kleindrohnen bei der Truppe.
"Nach Angaben von Generalinspekteur Carsten Breuer wurde in dieser Woche eine Task Force Drohnen eingesetzt, die sich mit einer Nutzung auch in den deutschen Streitkräften beschäftigen soll."
Carsten Breuer räumt selber ein, dass dies spät passiere.

Jetzt also eine Task Force. Wann darf man wohl mit greifbaren Ergebnissen rechnen?

Es sieht so aus, dass die Bundeswehr selbst für das Betreiben eine Drohne von "Saturn" eine Pilotenausbildung verlangt:
"Wie selbst der Einsatz einer handelsüblichen Kleindrohne derzeit in den deutschen Streitkräften bürokratisch organisiert ist, hatten die Pioniere des Heeres im vergangenen Jahr so geschildert:

Um sie [die Drohnen; T.W.] allerdings nutzen zu können, braucht man, komplexer als im zivilen Alltag, gewisse zusätzliche Voraussetzungen.
Nachdem die Gesundheit der potenziellen Piloten für den fliegerischen Dienst geprüft wurde, musste zusätzlich noch eine fliegerische Akte für die Aufzeichnung der Flugstunden angelegt werden. Dann ging es für die künftigen Piloten auf den fünftägigen Lehrgang. Schließlich konnte das unbemannte Luftfahrzeug aus Todendorf abgeholt werden.

Die Leserkommentare sind entsprechend begeistert und optimistisch.

https://augengeradeaus.net/2023/11/nach-den-erfahrungen-der-ukraine-bundeswehr-setzt-task-force-fuer-kleindrohnen-ein/


RE: Bundeswehr – quo vadis? - HansPeters123 - 17.11.2023

Die Bundeswehr und ihre Organisation und Vorgaben sind am Ende. Im Kriegsfall würde die Bürokratie und ihre Regeln eine Verteidigung des Landes ohnehin unmöglich machen. Wer ernsthaft erwägt, dass Soldaten für die Nutzung einer kleinen FPV Drohne einer medizinischen Untersuchung unterzogen werden müssen dem ist nicht mehr zu helfen.


RE: Bundeswehr – quo vadis? - alphall31 - 18.11.2023

Damit ist aber nicht die luftgestützte unbemannte Aufklärung des Heeres gemeint sondern Drohnen die am Luftverkehr teilnehmen. Mikado wird schon seit mind 14 Jahren genutzt und da gibts ne Ausbildung am Gerät und das war’s .


RE: Bundeswehr – quo vadis? - alphall31 - 05.12.2023

Berlin und Brüssel diskutieren Finanzierung steigender Militäretats , es wurde auch das Streichen von Feiertagen ins Spiel gebracht .

https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9421


RE: Bundeswehr – quo vadis? - Schneemann - 10.12.2023

Geht im Kern zwar auch um die generelle außen- und sicherheitspolitische Ausrichtung, aber ich stelle es dennoch mal hier ein, da der Schwerpunkt schon spezifischer auf den Streitkräften liegt:
Zitat:Generalinspekteur Breuer: "Es sollte uns allen Sorgen machen"

Der Generalinspekteur ist besorgt. Die Bundeswehr sei "noch nicht ausreichend aufgestellt", sagt er. Und er warnt angesichts des Kreml-Kurses: "Wir müssen uns zunächst an den Gedanken gewöhnen, dass wir vielleicht einmal einen Verteidigungskrieg führen müssen." [...]

"Wir sehen jetzt eine Bundeswehr, die hierfür noch nicht ausreichend aufgestellt ist", sagte Breuer der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Es gebe "Strukturen, die schnelle und zielgerichtete Entscheidungen fast unmöglich machen". Die Bundeswehr sei über Jahre auf das internationale Krisenmanagement ausgerichtet worden. Das räche sich jetzt, wo Bündnis- und Landesverteidigung wieder im Mittelpunkt stehen, fuhr Breuer fort. [...]

Zu Russland sagte Breuer, es mache ihm Sorgen, wie das Land "im Moment aufrüstet", und wie Präsident Wladimir Putin sich positioniere. "Es sollte uns allen Sorge machen", so Breuer weiter. "Wir müssen uns darüber bewusst werden, wie wir mit dieser bleibenden Bedrohung umgehen können." Es gebe kein Zurück in die Zeit vor der russischen Großinvasion in der Ukraine. "Wir müssen uns zunächst an den Gedanken gewöhnen, dass wir vielleicht einmal einen Verteidigungskrieg führen müssen und nicht mehr die Wahl haben, ob wir uns an einem Einsatz weit weg beteiligen wollen."
https://www.n-tv.de/politik/Generalinspekteur-Breuer-Es-sollte-uns-allen-Sorgen-machen-article24589802.html

Schneemann


RE: Bundeswehr – quo vadis? - alphall31 - 10.12.2023

Er selbst hat doch diese Strukturen mit aufgebaut .vor allem was haben diese den mit den internationalen Einsätzen zu tun, was für Strukturen sollen das den sein.


RE: Bundeswehr – quo vadis? - Quintus Fabius - 10.12.2023

Das ist ja das herrliche an der Generalskaste: sie sind vor allen anderen dafür verantwortlich wie es aktuell ist, aber sie schaffen es immer wieder und wieder jedwede eigene Verantwortung dafür von sich zu weisen und den zivilen Politikern zuzuschieben.

Im weiteren ist die Frage, ob man nicht mal anfangen sollte kontrazyklisch zu denken. Eventuell wird eine Art von IKM (etwaig sogar im eigenen Land) alsbald noch wesentlich relevanter sein als der ausgeblutete und geschwächte Feind im Osten.


RE: Bundeswehr – quo vadis? - Kos - 10.12.2023

(10.12.2023, 20:13)Quintus Fabius schrieb: Im weiteren ist die Frage, ob man nicht mal anfangen sollte kontrazyklisch zu denken. Eventuell wird eine Art von IKM (etwaig sogar im eigenen Land) alsbald noch wesentlich relevanter sein als der ausgeblutete und geschwächte Feind im Osten.

Zumindest sollte man nicht von einem Extrem in das andere verfallen und jetzt nur noch LVBV im Bezug auf Russland zu sehen. Die Interessen der BRD sind weltweit, auch wenn die Relevanz der Regionen sehr unterschiedlich ist. Russland ist der einzige Feind der uns konventionell ernsthaft bedrohen kann, auch wegen der Nuklearwaffen die sie haben um sich vor einem konventionellen Gegenschlag zu schützen. Unsere Überseetransportwege sind aber auch sehr wichtig für uns ebenso wie eine positive Weiterentwicklung von Afrika.


RE: Bundeswehr – quo vadis? - iRUMO - 13.12.2023

Zur Info für Personen, die so naiv wie ich zwischenzeitlich tatsächlich glaubten es würde sich nachhaltig etwas tun beim Umgang der Regierung mit der Bundeswehr: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-muss-hilfe-fuer-ukraine-aus-sondervermoegen-zahlen-a-05a2b8e6-26b0-419f-9aeb-ce29fd33be07


RE: Bundeswehr – quo vadis? - HansPeters123 - 13.12.2023

Naja der Kanzler steht ja auch nicht hinter seiner eigenen Zeitenwende was erwartet man da. Die Bundeswehr ist und bleibt nicht kampffähig. Jeder der da etwas anderes behauptet ist verloren. Wenns knallt braucht es den Amerikaner oder hier ist Feierabend.


RE: Bundeswehr – quo vadis? - 26er - 14.12.2023

(13.12.2023, 22:55)iRUMO schrieb: Zur Info für Personen, die so naiv wie ich zwischenzeitlich tatsächlich glaubten es würde sich nachhaltig etwas tun beim Umgang der Regierung mit der Bundeswehr: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-muss-hilfe-fuer-ukraine-aus-sondervermoegen-zahlen-a-05a2b8e6-26b0-419f-9aeb-ce29fd33be07

Da wünscht man sich einen Verteidigungsminister der für sein Ressort kämpft….

Hat man von ihm schon was gehört? Jetzt könnte er zeigen, dass er es besser als seine Vorgängerinnen kann… - ansonsten wird ihn das beschädigen.


RE: Bundeswehr – quo vadis? - Schneemann - 14.12.2023

Meiner Meinung nach ist das Hauptproblem nicht jenes, das in dem von iRUMO verlinkten Spiegel-Artikel genannt wird. Genau genommen sind die Summen, die nun umgeschichtet werden bzw. die durch die Ukraineabgaben entstehen könnten, vergleichsweise gering; vermutlich ist der Schwund durch Inflation und Zinsdeckungen gravierender.

Das, was ich als problematisch ansehe, ist, dass langfristig das Risiko besteht, dass immer mehr Sonderposten in den vormaligen 100-Mrd.-Topf hineinberechnet werden. Und darauf wird es m. M. n. ankommen, gerade auch wenn man sich gewisse Finanzierungslücken anschaut, die wiederum natürlich die Politik unter Zugzwang setzen. Und da erscheint das Sondervermögen eben leider verlockend...

Schneemann