Forum-Sicherheitspolitik
Balkan - Druckversion

+- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org)
+-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89)
+--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=93)
+--- Thema: Balkan (/showthread.php?tid=43)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45


- Steahlt - 21.10.2004

also ich hatte mal einen Bericht dazu gesehen da wurden soldaten von Hochhäusern mit steinen beworfen und man hat Sie auf das übelst beschimpft ich versteh nicht warum man versucht die Menschen die dort leben zuerklären das deren Zukunft auf dem Spiel steht bzw. bereits so ist wenn man seit Jahren von dort keine Erfolgreiche Tat zuhören bekommt und sich die Menschen gerade deswegen an den Kragen gehen mir kommt das ganze mit den Soldaten so vor als ob man das ganze so haben will und den Kosovo irgendwie trotz aller hilfe vor sich hinschleppt ?


- Snakeshit - 22.10.2004

Kosovo Unabhängig ???? :rofl:
Die Terroristen der UCK noch belohnen?
Auch die UCK hat Ethnische Säuberung betrieben,wenn es soweit kommt werden wieder Radikale in Serbien an die Macht kommen,und die Geschichte beginnt wieder von vorne.Die Europäer sollen erstmal vor ihrer Haustüre Kehren.

Zitat:Ringen um Versöhnung im Kosovo

Pristina (AP) Bekim Arifi und Budimir Stanojevic stehen auf verschiedenen Seiten des ethnischen Grabens durch das Kosovo: Arifi ist Albaner, Stanojevic Serbe. Gemeinsam sind ihnen aber Frust und Verzweiflung - und wenig Hoffnung auf eine Veränderung nach den Wahlen in der unter UN-Verwaltung stehenden serbischen Provinz am Wochenende. Deshalb sind sie auch beide entschlossen, die Abstimmung zu boykottieren.

«Sie haben uns keine Arbeit gegeben», zieht der 27-jährige Arifi fünf Jahre nach dem Kosovo-Krieg Resümee. «Meine Kinder brauchen etwas zu essen. Niemanden scheint das zu kümmern.» Arifi schlägt sich in Pristina mit Gelegenheitsarbeit durch. Der 63-jährige Stanojevic bietet Eier auf einem Markt in Gracanica an. «Wir haben kein Leben», sagt er. «Niemand schützt uns, weder Serbien noch unsere Regierung - niemand. Ich werde auf keinen Fall zur Wahl gehen.»
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/041021/12/49fgc.html">http://de.news.yahoo.com/041021/12/49fgc.html</a><!-- m -->


- CommanderR. - 22.10.2004

Zitat:Deki:Mich verwundert es da hier Großalbanien propagiert wird und keiner macht was. Aber wenn es um serbische Gebiete in Kroatien und Bosnien geht macht man aus Serbien gleich den bösen größenwahnsinnigen Buhmann......
Es ist nur eine Frage der Zeit bis das Kosovo unabhängig wird, mittlerweile schätzt man den albanischen Bevölkerungsanteil auf über 94%, wenn es zur Unabhängigkeit kommt wird dieser noch weiter anwachsen, da viele Serben den Kosovo spätestens dann verlassen, viele sind schon gegangen. Da das Kosovo alleine nicht überlebnsfähig ist wird es eine Annäherung an Albanien geben, wenn nicht sogar eine Art Konföderation.

Die Serben hatten nicht grundlos weltweit dafür gesorgt, als wie du sagst " böser größenwahnsinniger Buhmann" dazustehen, da die Pläne eines Großserbien blutigst versucht wurden um diese in die Tat umzusetzen, glücklicher weise erfolglos. Die Massaker in Vukovar, Srebrenica und anderswo suchen trotz Verbrechen auf allen beteiligten Seiten mit Abstand ihres gleichen. Viele träumen noch heute diesen illusorischen Traum eines Großserbien, bei Auftritten der SRS sieht man immer noch die eingezeichneten Grenzen von Großserbien auf Palkaten und Karten das nach wie vor als "Ziel" propagiert wird, 3/4 von Kroatien und ganz Bosnien sollen dazugehören obwohl man sehen kann wohin dies Serbien gebracht hat, das als eine einst entwickelte und wohlhabene Region heute auf dritte Welt Niveau herumgrepst und immer weiter den Anschluss verliert gegenüber Slowenien, Kreoatien, in manchen Bereichen sogar Bosnien-Herzegowina und sollten die Radikalen weiter an Einfluss gewinnen gehts wohl noch weiter und schneller Berg ab. Das Kosovo wäre für Serbien heute nicht verloren, hätte man nicht damals, als Slobo an die Macht kam, diese noch stärker unterdrückt und ihnen die wenigen Freiheiten und Autonomie genommen, sowie die Studentenproteste dagegen blutig niedergeschlagen. Über Kurz oder Lang wird sich auch Montenegro unabhängig erklären und Serbien somit den letzten verbleibenden, startegisch wichtigen Zugang zur Adria verlieren, was will man dagegen tun, Montenegro dann den Krieg erklären?..:pillepalle:

@Snakeshit
Tja, leider kommt dein Einwand einige Jahre zu spät. Belohnen?, nun, es gibt keinen anderen Weg mehr und daran sind die Serben zum guten Teil selbst schuld, da sie mit aller Macht und Gewalt am Kosovo festhielten, nicht selten durch Terror, Mord und Vertreibungen und nun dennoch verlieren werden, unabhängig davon ob die Radikalen an die Macht kommen oder nicht. Und selbst wenn?, sollten im nun militärisch und wirtschaftlich am Boden liegenden Serbien die Radikalen ans Ruder kommen was dann?. Will man dann den 5 Balkankrieg anzetteln und auch diesen wie die 4 davor verlieren, was sicher sein dürfte, nicht nur da Serbien heute weder militärisch noch wirtschaftlich einen Krieg erfolgreich führen könnte und da auch diesmal die Nato nicht Tatenlos zuschauen würde, abgesehen davon das ein erneut radikalisiertes Serbien seinem totalen wirtschaftlichen, militärischen und internationalen Untergang und Isolation besiegeln würde. Bleibt zu hoffen das die demokratischen und reformorientierten Kräfte den Untergang Serbiens verhindern und nicht ihre Zukunft verspielen falls die Großserbienträumer und Radikalen an die Macht gelangen. Ein Phänomen das immer noch rd. 35% der serbischen Bevölkerung dieser Politik anhängen die Serbien isolierte und ruinierte. In keinem anderen Land in der Region ist der nationalismus derart stark ausgeprägt und so verbreitet, in keinem anderen Land kommen radikale oder rechtsextreme Parteien über ein einstelliges Ergebnis hinaus, geschweige denn mit die stärkste Partei im Lande zu sein, anscheinend hat Serbien nichts aus der Katastrophe der Vergangenheit gelernt, vieleicht muß es eine noch größere Niederlage geben damit auch die letzten aufwachen.

Im Kosovo leben heute schon fast nur noch Kosovaren, bald wird es überhaupt keine Serbnen mehr geben im Kosovo. Die nationalistische Politik der Jahre unter Slobo haben nun dazu geführt das nicht nur das größenwahnsinnige Projekt Groß-Serbien kläglich scheiterte und man alle Kriege verlor, sondern darüber hinaus das verbleibende Serbien noch das Kosovo verliert. Tja, viel riskiert und fast alles verloren, die Wirtschaftsleistung in Serbien entspricht aktuell nur rd. 50% von 1989 und das Durchscnittseinkommen ist in dem einst wohlhabenden Land gerade mal 200 €. Auch in Kroatien gäbe es heute wesentlich mehr Serben als die derzeit nur noch rd. 4%, wenn man damals das Angebot auf weitgehende Autonomie in den Grenzen Kroatiens angenommen hätte, anstatt alles auf die Groß -Serbien Karte zu setzen und fast alles zu verlieren.


- Snakeshit - 22.10.2004

Zitat:Kosovo campaigns come to an end | 03:42 October 22 | Beta

PRISTINA -- Thursday – The three leading parties in Kosovo wrapped up their month-long campaigns for this weekend’s parliamentary elections.

At a rally at the city stadium in Pristina, President of the Democratic Council of Kosovo, Ibrahim Rugova, promised his supporters that a vote for his party will be a vote for the independence and future of Kosovo.

President of the Democratic Party of Kosovo, Hasim Taci, called for mass participation in the elections and assured the public that his party would finish with a convincing victory.

The Alliance for the Future of Kosovo finished campaigning in Pec, stating that under the party’s leadership, Kosovo will become a united and functional nation.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.b92.net/english/news/index.php">http://www.b92.net/english/news/index.php</a><!-- m -->

Zitat:NATO mahnt Serben zu Teilnahme an Wahl im Kosovo

Brüssel (AP) NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer hat die serbische Bevölkerung im Kosovo zur Teilnahme an der Wahl am (morgigen) Samstag aufgefordert. «Für die Zukunft der Provinz ist es unerlässlich, dass die serbische Bevölkerung des Kosovo teilnimmt», sagte De Hoop Scheffer am Freitag in Brüssel. Er betonte, die NATO-geführte internationale Schutztruppe KFOR werde dafür sorgen, dass die Wahl fair und frei ablaufe und sich jeder daran beteiligen könne. Für die Wahl hat die NATO zusätzliche 1.500 Soldaten in der Provinz stationiert, womit das Kontingent auf eine Zahl von 19.300 gestiegen ist. Mehrere serbische Politiker haben ihre Landsleute zu einem Boykott der Abstimmung aufgefordert. In der Provinz leben rund 100.000 Serben. Insgesamt sind 1,3 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen, der überwiegende Teil davon ist albanischstämmig.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/041022/12/49h8w.html">http://de.news.yahoo.com/041022/12/49h8w.html</a><!-- m -->


- Snakeshit - 23.10.2004

Zitat:Milosevic-Prozess erneut um zwei Wochen verschoben



Den Haag (AFP) - Der Prozess gegen den früheren jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag ist erneut um zwei Wochen vertagt worden. Zur Begründung teilte das Gericht mit, es stünden keine Zeugen der Verteidigung zur Verfügung. Mit der Fortsetzung des Verfahrens ist deshalb nicht vor dem 9. November zu rechnen.

Viele Zeugen haben ihre Aussageverweigerung damit begründet, dass Milosevic das im Statut des Tribunals verankerte Recht zur Selbstverteidigung entzogen wurde. Der vom Gericht eingesetzte Pflichtverteidiger Steven Kay hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, dem Angeklagten sein Recht auf Selbstverteidigung zurückzugeben. Zugleich kündigte Kay an, dass er sein Amt niederlegen wolle. Die Berufungskammer des Tribunals hat in dem Fall noch nicht entschieden.

Milosevic ist wegen Völkermords, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und schwerer Kriegsverbrechen in Kroatien, Bosnien und im Kosovo in den 90er Jahren angeklagt. Im Falle eines Schuldspruchs droht ihm lebenslange Haft
Das Dauert und dauert und dauert.....:lol!:

Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/041023/286/49hye.html">http://de.news.yahoo.com/041023/286/49hye.html</a><!-- m -->


- ThomasWach - 23.10.2004

@ CommanderR
Naja
also nationalismus ist sicher kein Phänomen das auf Serbein beschränkt ist allein auf dem balkan. irrationale Träumereien und Großmachtphantasien hat da wohl so ziemlich jeder gehabt und in jedem Staat gibt es genügend Potenzial für Radikale und Rassisten.
Das würd ich mal allein nicht den Serben anlasten. Nur dumerweise haben die sich eben am dümmsten und brutalsten angestellt bei der ganzen sache eben. Rührt sicher daher, dass eben die Serben die tragende Seite waren an der alten Soz. Republik Jugoslawiens bzw. das Gründungsfundament abgaben mit den serb. Titopartisanen und den Kommunisten, die bene in ihrer Mehrheit Serben wohl waren bzw. schon im alten Südslawien hatten ja die serben allein schon aus der histor. Entwicklung her imer versucht die Oberhand zu behalten ( da ja wie du weißt das zwischenweltkriegsjugoslawien aus dem serb. Königreich hervorgegangen ist und den südslaw. teilen der K.u.K. -Monarchie.
Von daher waren eben die Serben in der zwingendne Rolle zu handeln um ihre4 macht zu erhalten ( denn was man hat wil man ja nicht verlieren), als die dinge in fluß gerieten und sie haben in brutalster art und weise eben gehandelt, wie die radikalen auf den anderen seiten auch.
tja, es ist eben so, dass wenn diametrale interessen aufeinanderprallen es schlimme sachen dann gibt.Leider.
Aber die Zwangsordnung des komm. Jugoslawiens hatte eben viele Kräfte und Emotionen aufgestaut und die entluden sich leider und da waren eben die serben, die die am schlimmsten wüteten, weil es eben gerade um ihre vorherrschaft ging.. ich zitier da gerne herrn scholl-latour: es gibt keine good guys oder bad guys da auf dem balkan wie die amerikaner sagen würden, sondenr nur starke und schwache dort.
Und zuerst waren eben die serben größtenteils in der position der stärkeren, nun nicht mehr.. ich weiß ja auch nicht ob die eroberung der krajna durch die kroaten ein werk barmherziger friedensengel war ( um auch mal etwas zu polemisieren wie das andere auch gern tuen).
Von daher...

und was nun das Kosovo angelangt, naja, alles schön und gut, dass es sicherlich unabhängig wird, aber dies allein und der verweis auf den serb. Terror reichen mir nicht.
Wäre das Milosevic regime nicht so sehr schon in Mißkredit gewesen damals im westen bzw. auch bei den usa gerade 1999, wäre der 11. September schon durch gewesen, ich könnte wetten, dass milosevic für seinen kampf gegen die "islam. Terroristen" garantiert unterstützt werden würde bzw. sich gut hätte rechtfertigen können für seine Terrorakte ( die russen machen es ja in tschetschenien nicht anders Wink)
Nicht umsonst zeigte ja damls ein gewisser Ariel scharon auch gewisses verständnis für das vorgehen der serben gegen die islam. Albaner bzw. gegen deren "banditen".

tja, tja, politik ist schon ein geschäft voller doppelmoral und reine interessenvertretung...
Daher, serbein ist nicht gerade ein demokratisches musterland, aber schlimer als die absolut verlodderten Zustände im kosovo ist es auch nicht.Und da die albaner auch in mazedonien zündeln könnten, erscheint es mir doch nicht so angeraten die unabhängigkeit des kosovos ohne irgednwelche vorbedingungen und zusatzbedingungen anzuerkennen.
denn damit hat man wieder ein neues kuckucksei im nest, eines nämlich der organisierten kriminalität und des Extremismus...
von daher müßte da eben erst mal aufgeräumt werden, bevor man weitere schritte macht.. und auch über seinen schatten springen die antiserb. und antimilosevic werkzeuge von einst , denen man sich zweckrationalerweise bedient hat, sich vorzuknöpfen, denn man soll ja nicht immer im westen so dastehen wie der dumme zauberlehrling, der sich dann über die geister, die er rief, aber nicht beherrschen konnte, verzweifelte.
Und mit solchen geschichten haben ja gerade die usa guite erfahrungen gemacht.. osama bin laden war ja auch terrorist im dienste des guten und de rusa gegen die sowjetunion.. von daher sollte man mal gucken, dass man die alban. Radikalen und deren aspiratioenn sich genauso mal vorknöpft wie man es eben auch mit den serb. getan hat.

Ansonsten geht das da unten ewig weiter und wir werden da imer probleme haben!


- Marc79 - 23.10.2004

@ Thomas ich wäre mir nicht6 sicher, ob der 911 was an der Haltung im Kosovo gegenüger Milosovic was geändert hätte. Denn eines der Hauptmotive, war ja die Eindämung einer möglichen albanischen Flüchtlingswelle nach Westeuropa, wie während Bosnien. Dies hätte sich auch nachdem 911 nicht geändert.


- ThomasWach - 23.10.2004

@ Marc

naja, ich will ja nicht unken, aber ein bißchen vorgeschoben war der grund mit der humanitären katastrophe eigentlich schon bzw. mit der Flüchtlingswelle.
DEnn das gleiche war ja in größerem Ausmaß schon im Bosnienkrieg passiert und auch bei anderen Konflikten guckt man zu gerne zu und kümmert sich einen dreck um die Flüchtlinge...
von daher war dieser Grund eher vorgeschoeben, da man insbesondere bei den USA doch fest den plan hatte ein für alle mal Milosevic und seine macht zu brechen.
Nicht umsonst wurde den Kososvoalbanern der UCK bei den Verhandlungen von Rambouillet gesteckt durch die damalige US-Außenminsterin Madelein Albright, dass sie unter allen Umständen sich - für die Weltöffentlichkeit - als einverstanden mit dem Friedesnplan erklären sollten. Denn so sollten die Serben den Schwarzen peter haben und ein losschlagen der nato legitimieren.
Dass in den Vertrag extra Passagen eingebaut wurden, die die Souveränität Serbiens an sich verletzten würden und so niemals hätten angenommen werden können ( egal von welcher regieung mit welcher haltung auch imer zu dem thema) um sozuzsagen Serbien unter Milosevic zum Ablehnen zu "zwingen", dass ist eben eine andere geschichte.. und das eben die albaner, obwohl auch selbst kaum einverstanden mit dem plan zustimmten, um eben serbiens milosevic bloßzustellen. Und so die Serben als böse buben darzustellen und dne krieg für die westlichen öffentlichkeiten zu legitimieren


Aber das nur mal so am rande.
daher lag es primär an der einstellung zu dem regime und die kosovokrise wurde genutzt um eben das zu machen, was man eigentlich vom westen 1992 hätte machen müsen. man nutzte eben nur diesmal die sache mit den albanern als aufhänger um milosevic kaltzustellen... bloß nur zu dumm, dass man das gute 6 oder 7 jahre zu spät gemacht hat und sich diesmal in persona der alban. "freiheitskämpfer" höchst suspekte und zwielichtige Persönlichkieten im Boot mit hatte bzw. man sich als Werkzeuge bediente.

Tjo, und dafür zahlt man eben heute noch, da das Kosovo nun das zentrale umschlagslager ist für verbechen aller art und mehr und mehr zum hort des organ. Verbrechens verkommt bzw. von dort weitere impulse kommen, den weiteren südbalkan zu destabilisieren.
Und leider sind eben gemäßigte Figuren wie Rugova :laughSad gibt es den überhaupt noch???) oder auch ernsthafte leute wie Bukoshi und Surroi in der absoluten minderheit und haben leider auch wenig anhang.

Von daher wäre die Unabhängigkeit jetzt ohne nähere weitere bearbeitung des ganzen problems ein schwerer fehler und würde nur bedeuten vergangene fehler wieder zu wiederholen und zu warten bis probleme wieder übermäßig groß werden.

Und nun ja, ich denke schon, dass eben ein anderer staat mit dem selben problem, der dem westen näher stehen würde, gerade nach dem 11. September wohl kaum die nato-luftarmada hätte erdulden müssen nd ihr bombardement, denn noramlerweise jagen ja die nato und usa solche leute wie die uck-kämpfer als terroristen.
Rußlnad macht an sich nichts anderes und neben dem aspekt, dass rußland ne atomare großmacht ist und serbein nicht, hat doch gerade jetzt rußland mit dem weltweiten terrorkampf international legitimierte gründe sein vorgehen zu rechtfertigen.

Das hätte milosevic ja auch gehabt damals, wenn eben die dinge schon so erkennbar gewesen wären.
Wobei wie gesagt, es spielt ja auch ne rolle, wie angesehen eben ein regime ist und ob man es eben ihm erlaubt, auch den terrorkampf für sich als unterdrückungsgrund zu mißbrauchen.

PS: als quelle für die erste passage , sprich für die dinge mit dem vertrag von rambouillet...mhm, ich hab das mal in ner phoenix-doku zu dem thma gesehen, wobei mir die sachen mit den verletzten souveränitätsrechten mehrfach zu ohren dann später gekommen ist. ergo, muss da wohl was dran sein :oah:


- Snakeshit - 23.10.2004

Ich empfele euch das Buch von Malte Olschewski "Der Krieg um den Kosovo-Serbiens neue Schlacht am Amselfeld" Dieses Buch ist recht interresant.
Hier sind auch Grausamkeiten beschreiben von allen 3 Seiten (UCK,Nato und Serben).Ich habes es schon 2 mal durchgelsen,manche Pasagen ähneln fast schon an Steven King.

[Bild: http://images-eu.amazon.com/images/P/3980681416.03.LZZZZZZZ.jpg]
Der Vertrag von Rambouillet: Ein unannehmbares Besatzungsstatut für Jugoslawien?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://home.t-online.de/home/h.-j.werner/rambo.htm">http://home.t-online.de/home/h.-j.werner/rambo.htm</a><!-- m -->
Der Krieg um das Kosovo 1998/99
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bmlv.gv.at/wissen-forschung/publikationen/publikation.php?id=116">http://www.bmlv.gv.at/wissen-forschung/ ... php?id=116</a><!-- m --> in pdf


- Snakeshit - 24.10.2004

Zitat:Rugova erklärt sich zum Sieger der Parlamentswahl im Kosovo


Pristina (dpa) - Der Präsident der serbischen Provinz, Ibrahim Rugova, hat sich zum Sieger der Parlamentswahl erklärt. Seine Partei habe die Mehrheit bekommen, sagte Rugova in Pristina. Koalitionsangebote werde er jedoch erst machen, wenn die offiziellen Ergebnisse vorliegen. Auf dem zweiten Platz landete nach Angaben von Wahlbeobachtern der ehemalige Rebellenführer Hashim Thaci. Die serbische Minderheit hat aus Protest gegen die schlechte Sicherheitslage die Wahl boykottiert.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/041024/3/49j0q.html">http://de.news.yahoo.com/041024/3/49j0q.html</a><!-- m -->


- Deki 3000 - 25.10.2004

Faschistische Veranstaltung von Ungarn in der Vojvodina


Zitat:Am Samstag Abend (23.10.) hat in der Diskothek "Orion" in Mali Idjos – einer Kleinstadt in der Vojvodina, zwischen Srbobran und Subotica gelegen – ein Treffen der extremistischen "Jugendbewegung 64 Gespanschaften" stattgefunden. Die Veranstaltung war von den serbischen Behörden genehmigt. Es nahmen daran mehrere Hundert junger Ungarn aus diesem Ort und benachbarten Orten teil. Es begann damit, dass gegen 19 Uhr im Zentrum von Mali Idjos ein Bus eintraf, aus dem etwa 50 junge Männer aus Ungarn ausstiegen. Sie trugen schwarze faschistische Uniformen. Ferner trugen sie T-Shirts mit der Aufschrift "Delvedek", was auf Ungarisch "südliches Land" oder "Süd-Provinz" bedeutet. Einige Ungarn waren auch komplett in Militäruniform (es fehlten lediglich Gewehre). Umgehend breiteten sie die alte ungarische Fahne aus mit einem Wappen darauf, das Groß-Ungarn symbolisiert. Wenn neben ihnen nicht zwei Angehörige der serbischen Polizei gestanden hätten, dann hätte ein uninformierter Beobachter den Eindruck gewonnen, mitten in Ungarn zu sein und nicht mitten in der Vojvodina.


Das Fest begann erst richtig, als die ungarische Rockgruppe "Karpatia" eintraf und alle von Kornel Kis, der eben von der Liste "Jugendbewegung 64 Gespanschaften" in den Gemeinderat in Mali Idjos gewäht wurde, begrüßt wurden. Er sprach von schweren Augenblicken in der ungarischen Geschichte. Dabei hob er besonders den Aufstand der Ungarn 1956 hervor, der, angeführt von Russland, vom Warschauer Pakt zerschlagen wurde.


Hunderte junger Männer und Frauen füllten die Diskothek "Orion" und den Platz davor. Sie skandierten "Weg mit Trianon!" (damit fordern sie offen, den Vertrag von Trianon aufzuheben, nach dem die Vojvodina 1920 Serbien beziehungsweise dem Königreich Jugoslawien angeschlossen wurde) schwangen drei ungarische Fahnen, die seinerzeit Groß-Ungarn beziehungsweise die Österreich-ungarische Monarchie symbolisierten. Erst dann griffen zwei Angehörige der serbischen Polizei ein. Sie ordneten an, die Fahnen des Königreichs Ungarn vor der Diskothek zu entfernen, was jedoch nicht geschah. Die Polizisten selbst haben es nicht gewagt, dies zu tun, weil die Atmosphäre so geladen war, dass es sicherlich zu Zwischenfällen gekommen wäre.


Bei dieser allen Merkmalen nach faschistischen Veranstaltung fehlten nur Hakenkreuze und Waffen, um den Eindruck perfekt zu gestalten. Für die entsprechende "Würze" sorgte der Kinderchor aus dem benachbarten Totov Selo, die neben Kinderliedern auch "patriotische" Lieder sagen. Darin wurden Ada, Coka, Temerin und andere Orte als ungarische Gespanschaften bezeichnet. Interessierte konnten auch Landkarten der so genannten "64 ungarischen Gespanschaften" erhalten, die sich bis Temerin, also praktisch bis Novi Sad erstrecken.


An die Teilnehmer dieser Veranstaltung wandte sich mit dem Gruß "Weg mit Trianon!" auch der ehemalige ungarische Politiker aus Senta, Rac Szabo Laszlo, Präsidiumsmitglied des Internationalen Ungarn-Verbandes. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete der Auftritt von Laszlo Toroczkay, Präsident dieser Bewegung aus Segedin und Chefredakteur einer der auflagenstärksten ungarischen Zeitungen. Er hielt eine flammende Rede über die Notwendigkeit, die Ungarn zu vereinen. Er gab dabei auch eine Geschichte zum Besten, und zwar hätten fünf Serben vor rund zehn Tagen in Subotica bei einer Prügelei mit ihm und einem Freund den Kürzeren gezogen, weil sie ihm angeblich gesagt hätten, dies sei nicht sein Land.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,1374885,00.html">http://www.dw-world.de/dw/article/0,156 ... 85,00.html</a><!-- m -->


- Snakeshit - 25.10.2004

@Deki 3000
Ui,ui,ui in der Vojvodina braut sich was zusammen,könnte gefährlich werden.Könnte doch sein das sie sich auch Abspalten wollen von Serbien.


- Tiger - 25.10.2004

Das es dort mal zu Spannungen kommen würde stand durchaus zu erwarten. Die Vojvodina - und hier vor allem die Batschka - gehörte lange zu Ungarn und ist noch bis heute stark ungarisch geprägt. Insgesamt sind in der Vojvodina etwa 15% der Bevölkerung Teil der ungarischen Minderheit, die allerdings an einigen Orten, z.B. in Subotica, über 50% der Bevölkerung ausmacht.
Unter Milosevic kam es zu Übergriffen gegen die ungarische Minderheit, und in jüngster Zeit gab es eine Häufung von Gewalttätigkeiten gegen sie. Budapest hat bereits auf diese Entwicklung reagiert und u.a. die EU eingeschaltet, siehe dazu diesen Artikel:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/2004/09/11/al/page-article9UNKD.html">http://www.nzz.ch/2004/09/11/al/page-article9UNKD.html</a><!-- m -->
In Ungarn selbst scheint nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Herrschaft ein Neuaufleben von fremdenfeindlichen und auch antisemitischen Tendenzen zu geben. Erfolgreich sind entsprechende Parteien in Ungarn allerdings nicht, so errang etwa die "Miep", die entsprechend aufgefallen war, trotz beachtlicher Medienpräsenz bei den Parlamentswahlen 2002 keine Sitze mehr. Hierzu auch wieder ein entsprechender Link:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/2004/10/09/al/page-article9WHFY.html">http://www.nzz.ch/2004/10/09/al/page-article9WHFY.html</a><!-- m -->


- Snakeshit - 25.10.2004

Zitat:US-Experte: El-Kaida-Chef Bin Laden führt Terrorzellen in Bosnien


Banja Luka (AFP) - Der Anführer des Terrornetwerks El Kaida, Osama bin Laden, führt nach Ansicht eines US-Experten aktiv Terroristenzellen in Bosnien-Herzegowina. So seien die Urheber des Bombenanschlags auf das Bagdader UN-Hauptquartier im vergangenen Jahr in der bosnischen Stadt Zenica trainiert worden, sagte der Leiter der Terrorismus-Arbeitsgruppe im US-Kongress, Yossef Bodansky, der bosnisch-serbischen Tageszeitung "Glas Srpske" (Montagausgabe). Das Netzwerk in Bosnien bestehe aus mehreren "gut ausgebildeten und verbundenen" Gruppen, die Bin Laden direkt oder indirekt verantwortlich seien. Die frühere jugoslawische Republik sei eine Durchgangsstation für islamistische Kämpfer auf dem Weg nach Westeuropa oder auf Fluchtrouten in Richtung Asien, sagte Bodansky.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/041025/286/49khw.html">http://de.news.yahoo.com/041025/286/49khw.html</a><!-- m -->


- CommanderR. - 26.10.2004

@Thomas Wach
Natürlich ist Nationalismus nicht alleine von den Serben gepachtet, hat auch niemand behauptet, solche Hohlköpfe gibt es in der ganzen Region noch genügend auf allen Seiten, Rechts- wie auch Linksextreme. Jedoch sollte man nicht vergessen das die SRS auf fast 35% bei den letzten Wahlen in Serbien gekommen ist und in allein anderen Ländern ähnlich radikale Kräfte
meißt an den 5% Hürden scheitert, das sollte einem doch zu denken geben woher dieses extreme Ungleichgewicht zu Ungunsten Serbiens kommt?.
Offen wird weiter für ein Groß-Serbien geworben und dieses Ziel auch mit Gewalt durchzusetzen, wir erinnern uns, diesen Versuch hatten wir schon von 1990-1995 und wir erinnern uns noch wie das Ganze ausging. Auch wenn die paar Ungarischen Nationalisten etwas Unruhe schaffen, sie haben nicht annähernd einen starken Rückhalt in der Vojvodina oder in Ungarn und so weit ich weis rufen sie im Gegensatz zur SRS nicht zum Krieg auf gegen die Nachbarn um ein Groß-Ungarn zu schaffen. Träumer für ein Groß-Irgendwas wird es immer und überall geben, Großdeutsche Träume findet man auch bei uns noch, leider.

Die Aberkennung des Autonimiestatus für die Vojvodina und den Kosovo, sowie die jahrelangen Repressalien und Einschüchterungen während dess Milosevicregimes gegenüber allen Nichtserben in dieser Region, die in jüngster Zeit wieder zunehmen, ebenso der seit Jahren neu entflammten nationalistischen Afheizung auf allen Seiten ist dies zu verdanken. Das es nun auch auf der Seite der Minderheiten zu solchen "Auswüchsen" kommt ist bedauerlich, aber nicht verwunderlich, vor allem seit dem die Ultranationalisten wie z.B. die Seseljpartei SRS derart starken Zuspruch erfährt und ähnlich unheilvolles von sich gibt wie milosevic bei seiner Rede am Amselfeld am 28 Juni 1989. Manche haben anscheinend nach dem Ruin des Landes, Zerstörung des ANsehens weltweit, sowie 4 angezettelter und
velorener Kriege anscheinend leider immer noch nichts dazugelernt. Bedauerlich das sich vor allem am Balkan anscheinend das Gewehr und die Dummheit besser durchsetzt als der Verstand. Zu dramatisch sollte man die Lage momentan aber nicht sehen, da es bis auf Serbien in keinem der Nachbarländer nennenswerte Unterstützung für radikale Kräfte gibt und die Meißten an der 5% Hürde scheitern. Ebenso ist es höchst unrealistisch das es zu irgendwelchen Grenzänderungen, abgesehen vom Kosovo, in der Vojvodina oder anderswo in der Region kommt, da die Grenzen international anerkannt sind und kein Interesse besteht durch weitere Kleinstaaterei mögliche neue Konflikte zu schüren, auch wenn ein besserer Schutz und realer Autonimiestatus der MInderheiten in der ganzen Region zu begrüßen wäre und zum Zwecke der Friedenssicherung wohl auch keine andere Wahl lässt.