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- sorbas2000 - 10.07.2004

Eigentlich müsste dieser Thread in "Ex-Jugoslawien" umbenannt werden, da hier nur Nachrichten über Kroatien, Serbien, Kosovo und ab und zu Makedonien erscheinen. Der Balkan ist aber wesentlich größer (Griechenland, Bulgarien, Albanien, z.T. Slowenien und Türkei)...zumal der Namensgeber in Bulgarien liegt (Stara Planina = Altes Gebirge = Balkan auf türkisch).

Warum wird der Balkan eigentlich immer in positiver als auch negativer Sicht nur auf Ex-Jugoslawien gemünzt? Das Beste ist, man streicht das Wort Balkan ganz aus dem allgemeinen Wortschatz und setzt darür als Synonym Ex-Jugoslawien ein!


- ThomasWach - 10.07.2004

@ Sorbas

Naja, schon klar, dass der berechtigte einwand von dir kommt, aber auf der anderen seite mußt mal sehen, dass immer in erster Linie der Fokus auf den "Hot spots" liegt, also da wo es Ärger gibt bzw. wo "was" geschieht.

Und da gibt es hauptsächlich aus Ex-Joguslawien zu posten wie du schon richtig bemerkt hast. Aber da gibt es nunmal die meisten Spannungen und da spielten sich auch die einzigen Kriege IN Europa seit dem WKII ab.
Dementsrechend auch bisher die inhaltliche Ausrichtung, du kannst aber doch auch ohne Probleme Infos und News bzw. Kommentare zu Bulgarien etc bringen und hier insbesondere zum weiteren Weg der Integration in die europäischen Strukturen.

Aber kanllen tut es eben woanders....manchmal ist es gar kein so schlechtes Zeichen wenn man nicht stets und ständig in den Schlagzeilen ist Wink

@ Mero
Also an sich haste ja recht, diese Lösung wäre mehr oder minder gerecht...der großteil des kosovo an die albaner, damit sie endlich ruhe geben und der nordteil des kosovo sowie der serbischge teil bosniens auch an serbien...aber das weißt du selbst, politisch ist diese Lösung im moment nicht praktikabel, zu instabil ist die situation dazu im moment, um den dingen freien fluß zu lassen...

Die albaner geben sich - und da eben die extremisten - nicht nur mit dem großteil des kosovo zu frieden, denn beim essen kommt schon mal der appetit und mazedonien wäre dann der nächste hot spot und wieder in den schlagzeilen...und in bosnien wären ja dann die mulime ziemlich im nachteil bei der lösung...viel konfliktstoff noch...mal sehen was so in nächster zeit passiert...


- Merowig - 12.07.2004

Zitat:Thomas Wach postete
@ Mero
Also an sich haste ja recht, diese Lösung wäre mehr oder minder gerecht...der großteil des kosovo an die albaner, damit sie endlich ruhe geben und der nordteil des kosovo sowie der serbischge teil bosniens auch an serbien...aber das weißt du selbst, politisch ist diese Lösung im moment nicht praktikabel, zu instabil ist die situation dazu im moment, um den dingen freien fluß zu lassen...

Die albaner geben sich - und da eben die extremisten - nicht nur mit dem großteil des kosovo zu frieden, denn beim essen kommt schon mal der appetit und mazedonien wäre dann der nächste hot spot und wieder in den schlagzeilen...
und in bosnien wären ja dann die mulime ziemlich im nachteil bei der lösung...viel konfliktstoff noch...mal sehen was so in nächster zeit passiert...
Dem Westen trau ichs zu das man mitr nichts dir nix aus lauter Gutmenschentum/kurzsichtigkeit den Serben Kosovo wegnimmt.
Der ganze "Frieden" da ist eh nur aufm Papier da - sobald die Nato weg ist knallt es wieder.
Sehe keinerlei ende des NATO Engagements in Aussicht.
Ist zwar sehr sehr ueberspitzt aber Dayton entspricht meiens Erachtens einer Miniversion des Versailler Vertrages. Und zwar in dem Sinne das ein Krieg schon vorprogrammiert ist sollten sich mehrere faktoren wie das Abziehn der NATO Truppen , aufsteigender Islamiusmus in Bosnien etc zusammenkommen.


- Popeye - 12.07.2004

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Vojvodina-Ungarn beklagen systematische "Welle der Gewalt"
Kasza: "Mehr Ausschreitungen als während Milosevic-Diktatur"

Zitat:Budapest - Eine "nie da gewesene Welle der Gewalt" gegen nationale Minderheiten in der nordserbischen Provinz Vojvodina beklagen führende Vertreter der Vojvodina-Ungarn. Laut Jozsef Kasza, Vorsitzender des Verbandes der Ungarn in der Vojvodina (VMSZ), hätte es nicht einmal in den zwölf Jahren der Milosevic-Diktatur derart massive Angriffe auf die ungarische Volksgruppe gegeben wie in den vergangenen sechs Monaten. Bei den brutalen Ausschreitungen wurden Jugendliche der Minderheit tätlich angegriffen, Gräber auf ungarischen Friedhöfen zerstörten. Der Vorsitzende der führenden politischen Partei der ungarischen Minorität forderte den serbischen Ministerpräsidenten Vojislav Kostunica auf, den ethnisch motivierten Vorfällen ein Ende zu machen.

Kasza kritisiert den serbischen Premier, der bisher "nichts unternommen hat, um die Ausschreitungen zu unterbinden". Beklagt wird zugleich das passive Verhalten der Polizei. Die "Häufigkeit und Systematik sowie Organisiertheit der Fälle" würde darauf schließen lassen, dass es sich "keineswegs um spontane Reaktionen handelt, sondern um bewusste, organisierte Aktionen, mit denen psychischer und physischer Druck auf die Minderheiten ausgeübt werden soll". Jozsef Kasza erinnerte den serbischen Regierungschef daran, dass der Europarat im Zusammenhang mit den Ausschreitungen in Kürze einen Beschlussentwurf verabschieden werde. Auch das Europaparlament sowie die Menschenrechtsorganisationen Helsinki-Komitee und Amnesty International seien über die minderheitenfeindlichen Aktionen unterrichtet worden............
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Serbien-Montenegro will Militär von kroatischer Grenze abziehen
Verteidigungsminister: Mittel gesichert, künftige Grenzkontrolle durch Polizei

Zitat:Belgrad - Der serbisch-montenegrinische Verteidigungsminister Prvoslav Davinic erwartet, dass bis zum Jahresende die Finanzmittel für den Abzug der Streitkräfte von der serbisch-kroatischen Staatsgrenze gesichert sein würden. Gegenüber der staatlichen Presseagentur Tanjug sagte Davinic am Montag, dass er mit dem serbischen Innenminister Dragan Jocic bereits die Einzelheiten über die künftige Grenzkontrolle durch die Polizei besprochen habe.

In Montenegro hatte die Polizei bereits im Vorjahr die Grenzkontrolle übernommen. In Serbien wurde das Vorhaben aus Finanzgründen aufgeschoben. Davinic machte keine konkreteren Angaben über die notwendigen Finanzmittel. Er sagte jedoch, dass ein Teil der aktuellen serbischen Grenzsoldaten künftig in den Polizeidienst übernommen würden. (APA)



- ThomasWach - 13.07.2004

@ mero

Gut, ich bin ja auch kein pessimist, aber so schlecht sieh ich die lage auch nicht, denn ich denke eher nicht, dass sich da die nato bzw. die eu dann mal aus der region zurückziehen wird..eher im gegenteil, die wird noch stärker kontrolliert werden, immerhin sind doch nun auch bulgarien und rümänien nato-mitglieder.

Da wird wohl niemand weichen. Sicher gut, die intensität wird schwächer der truppenkonzentrationene, dafür werden aber wohl eher die geldmengen größer....auch denke ich wohl kaum, dass so ein großes schlachten noch mal stattfinden wird.
Denn sowohl kroatien wie auch serbien sind doch ziemlich westorientiert bzw. abhängig von der zunehmenden westanbindung, nationalismus hin oder her.
Bleiben also die muslime als problem, die als katalysator wirken können und alles hochjagen könnten.
Allerdings seh ich es eher als unwahrscheinlich an, dass sich kroatien und serbien direkt nochmal beteiligen wg. Bosnien bzw. direkt da als aggressor offen auftreten. Was allerdings im laufe eines konflikts passieren könnte, der durch aufständische Muslim-fundis ausgelöst würde ( als beispiel) das will ich mir aber nicht überlegen, denn da blüht meine phantasie recht böseSad

Das andere viel schlimmere problem sind und bleiben die albanischen extremisten. da seh ich auch nicht mal den ansatz von positiver sogwirkung durch die eu. Da für sind die einfach so weit weg ( wobei für serbein oder kroatien schon ein faktor ist, der einkalkuliert gehört, und wenn auch nur wegen dem geld...)
Aber das wird nochmal ärger machen, aber sei mal nicht so sicher mero, dass man den albanern noch so traut. Immerhin hat man ja gesehen, was die so unter ihrer selbstverwaltung verstehen...albanische journalisten, die kritisch sind, ermordet oder mundtot gemacht, minderheiten verfolgt, mafia und schwarzmarkt, extremismus und krawalle...das vergißt man nicht. Ich denke, der eingriff im kosovo ist jetzt fast dem westen peinlich, da die albaner sich so daneben benehmen und man jetzt aber doch irgendeinen ausweg finden muss....und wa macht man da als guter europäer...zahlen und hoffen und aussitzen bis die lunte explodiert...aber wie gesagt, da man das weiß, wird wohl niemand daran ernsthaft denken, dort wirklich zu verschwinden


- Marc79 - 23.07.2004

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Zitat:Serbien: Angeklagte Generäle laufen frei herum
Konflikt um Kooperation mit Den Haag
Andrej Ivanji aus Belgrad

"Serbische Regierung verhandelt mit Ratko Mladic" - "Lebendig kriegt ihr mich nicht, richtet Mladic aus" - "Der General versteckt sich in Serbien". Das liest man in diesen Tagen auf den Titelseiten serbischer Zeitungen. Offizielle Stellungnahmen gibt es keine, dafür wird umso mehr über das Schicksal des Exkommandanten der bosnisch-serbischen Streitkräfte spekuliert...



- CommanderR. - 23.07.2004

Serbien bekommt die Pistiole auf die Brust gesetzt, entweder sie liefern die Angeklagten Kriegsverbrecher aus oder diese stehen weiterhin als Haupthindernis für eine Annäherung an die EU und NATO sowie Wirtschafts- und Wiederaufbauhilfe die das ruinierte Land dringend benötigt. Diesem Druck hatte sich auch Kroatien und Bosnien beugen müssen, wenn auch manchmal nur zäh und zähneknirschend, war aber Voraussetzung für Wirtschaftshilfe und z.B. dafür das Kroatien den Kandidatenstatus für einen EU Beitritt erhällt und ab Frühjahr 2005 die Beitrittsverhandlungen beginnen können. Wenn auch Serbien nicht weiter den Anschluss zu seinen Nachbarn und ehemaligen Teilrepubliken verlieren will wird es langsam höchste Zeit um dies "Hindernisse" aus dem Weg zu räumen, für welche wie immer das einfache Volk bezahlt. Früher oder später werden wir auch diese "Menschen" in Den Haag sehen, bei Slobo hat es auch keiner geglaubt das es schnell gehen kann und vor allem da die Märchen der Regierung von dem nicht wissen wollen wer sich wo befindet fast täglich wiederlegt werden und die Angeklagten in Zeitungsinterviews, Fernsehshows und in belgrader Cafes gesichtet werden. Das Mladic herumposaunt nicht lebendig erwischt zu werden sollte kein besonderer Hinderungsgrund für seine Ergreifung sein, die Welt wird es wohl verschmerzen einen Kriegsverbrecher und Massenmörder, von zum Großteil unbewaffneten Zivilisten und Gefangenen, weniger zu haben. Erst wenn alle Kriegsverbrecher für ihre Taten belangt werden kann dieses traurige Kapitel der Serbischen Geschichte endgültig abgeschlossen werden, eine Aussöhnung mit den Nachbarn stattfinden und der Blick Richtung Europa, EU und NATO gerichtet werden für ein besseres und vor allem friedlicheres Morgen in Serbien und auf dem ganzen Balkan.


- ThomasWach - 23.07.2004

Naja, kroatien hat sich auch lange quer gestelt und ob alle die belangt werden sollten auch ausgeliefert wurden, da bin ich mir nicht mal so sicher...:frag:


Außerdem sollte man mal die fragile lage in serbien bedenken, die um einiges gefährdeter ist als in kroatien als es zu dem beginn der auslieferungen kam..

das die leute bestraft gehören bestreite ich nicht und das da geld als waffe bezweifle ich auch nicht, allerdings sollte man sich im westen zweimal überlegen ob man in solch einer fragilen lage wo sogar ministerpräsidenten die westlich gesinnt sind und für die auslieferungen waren, erschossen werden und keine täter gefunden worden :misstrauisch:, so die situation kompliziert und verschlimmert....


manchmal richtet man mehr schaden an wenn man immer die brechstange rausholt und die lage serbiens ist doch um einiges anders als die kroatiens....

deshalb würde ich den politisch-wirtschaftspolitischen druck auf serbein nicht mit dem auf kroatien und bosnien vergleichen.
Kroatien, obwohl es ja auf dem balkan keine "good guys oder bad guys" gibt wie PSL so schön sagt Big Grin, war der westliche goog guy, obgleich Tudjman nicht gerade der vorzeigbare westliche Archetyp eines demokratischen politikers war ..dasselbe galt für kroatien... doch gab es dort wenig kriegschäden, keine sanktionen wie bei serbien..
erst recht spät wurden die kriegsverbrechen der kroaten angezeigt und behandelt und lange konnte kroatien sich sperren ohne allzu viel sanktionen durch den westen ( bis auf die verweigerte polit. Integration)
Bei serbein ist es dagegen was anderes.. sie waren trotz aller verantwortlichkeit der kroaten auch die hauptverantwortlichen.. alllerdings ist das heutige serbien kaum mehr als ein formloser schatten, zerfressen von den kriegen und der bombadierung durch die nato... was es gebracht hat, sieht man ja, zwar ist milosevic weg, aber un herrscht anarchie in serbien und im kosovo regiert die albanische mafia ( mal etwas kurz formuliert und provozierend ausgedrückt)..
dementsprechend denke ich,dass man da schon vom westen aus im moment mit qualifiziertem druck dran gehen sollte, alles andere ist extrem schädlich bei der eh schon instabilen lage in serbein und der gesamt explosiven lage die durch das kosovo-problem noch weiter verstärkt wird....

ich will die leute auch bestreft sehen, doch muss man sich bewußt sein, was man wie erreichen kann...so als meine meinung mal dazu


- CommanderR. - 23.07.2004

Äh, wie bitte, kleiner Scherz von dir, oder?
Zitat:..dasselbe galt für kroatien... doch gab es dort wenig kriegschäden, keine sanktionen wie bei serbien..
Sanktionen gab es bis auf das allgemeine Waffenembargo auf alle Staaten des ehemaligen Jugoslawien das den Großteil des Unheils erst möglich machte sonst keine gegen Kroatien, weshalb auch?. Das mit den "wenig" Kriegsschäden kann man so wohl nicht ganz stehen lassen, ganz im Gegenteil, da nach Bosnien Kroatien die größten Zerstörungen und Kriegsschäden auf dem gebiet des ehemaligen Jugoslawien zu tragen hatte, diese werden in Kroatien auf über 50 Milliarden US$ geschätzt. Vukovar, Osijek, Karlovac, Zadar, Sibenik, Dubrovnik sowie unzählige kleinere "Frontstädte" wurden entweder total zerstört oder schwer beschädigt incl. der gesamten Infrastruktur. In Serbien gab es während des Krieges keinerlei Zerstörungen und die durch die Natobombardierung sind nicht mit denen im Kroatien oder Bosnien vergleichbar, wen auch teilweise durchaus gravierend.

In Kroatien sind bis auf General Gotovina mittlerweile alle nennenswerten Größen der damaligen militärischen Führung, denen Kriegsverbrechen o.ä. vorgeworfen werden in Den Haag oder werden im Land selbst verhandelt und inhaftiert, im letzten Del Ponte Bericht ist Kroatien kein offenes Thema mehr und auch Bosnien hat zumindest auf bosnisch-kroatischer Seite seine Hausaufgaben gemacht, verbleibt lediglich noch Serbien. Das die Lage in Serbien nach wie vor instabil ist und wie in keinem anderen Land die radikalen und ewig gestrigen eine enorme Macht darstellen sind leider nach wie vor Fakten. Natürlich sollten die nötigen Schritte nicht mit der Brechstange unternommen werden, jedoch spazieren viele von den Angeklagten unbehelligt durch Belgrad und anderswo und das nun schon seit rd. 10 Jahren, ein Hohn, Spott und Demütigung der Opfer und Hinterbliebenen der Taten und Befehle dieser Verbrecher. Die Lage in Serbien kann nur ein weiter vorangetriebener Demokratisierungsprozess und Annäherung an Europa stabilisieren, dazu ist es aber nötig "Altlasten" zu beseitigen. Auch in Kroatien wurden die Regierenden von Rechtsextremen mit dem Tod bedroht für deren "Verrat" und Auslieferungen der eigenen Generäle, jedoch ist der Lohn dafür eine EU und Natomitgliedschaft in den nächsten Jahren und eine bessere Zukunft für die Menschen. Radikaler Nährboden ist wie man an Serbien sieht vor allem übertriebener Nationalismus und die Wirtschaftsmisere, diese zu beseitigen sollte somit höchste Priorität haben um langfristig dem Pulverfass Balkan die Lunte zu entziehen, nur hierzu muß die serbische Regierung mehr Mut und Taten folgen lassen, wenn das Land nicht weiterhin isoliert bleiben soll und nicht vorwärts kommt, nur weil man einige Verbrecher "schützt" die es wohl kaum wert sind das für diese ein ganzes Land und ein ganzes Volk weiter leidet und mit Armut und Perspektivlosigkeit zu kämpfen hat ( S. alarmierende Auswanderungsdaten gut gebildeter junger Bevölkerungsschichten aus Serbien u.ä. )


- AKINCI - 23.07.2004

Die Brücke von Mostar wird heute wiedereröffnet.

Die historische Brücke über der Neretva, die im Jahre 1556 vom türkischen
Baumeister Hayrettin gebaut wurde, brach im Bosnienkrieg unter kroatischem
Artilleriefeuer zusammen.

Dieses weltberühmte Bauwerk ist eines der bekanntesten architektonischen
Denkmäler, die die Türken im Balkan hinterlassen haben. Es wurde mit
Unterstützung der UNESCO originalgetreu wieder aufgebaut. Die Bauarbeiten
wurden von einer türkischen Firma durchgeführt und die türkische Regierung
leistete eine finanzielle Unterstützung von 1 Mio $ für das Projekt.

[Bild: http://www.ntv.com.tr/news/161925.jpg]


- CommanderR. - 23.07.2004

Die meißten Quellen sprechen vom Baubeginn 1557 und der Fertigstellung 1566, durch den genialen Baumeister Mimar Hayrudin aus der Schule des berühmten Bauherren Kodja Mimar Sinan, jedenfalls Merci Türkiye:daumen:

Als nach der erfolgreichen gemeinsamen moslemisch-kroatischen Verteidigung Mostars und der Zurückdrängung der bosnisch-serbischen Truppen darauffolgend die Kämpfe unter den ehemals Verbündeten selbst aufflammten, benutzten die bosnisch-moslemischen Einheiten unter anderem auch dieses alte Wahrzeichen und Unesco Weltkulturerbe als Nachschubweg, was abgesehen vom wichtigeren rein symbolischen Charakter der Demonstration der Stärke der HVO Truppen leider mit dazu führte das dieses historische Meisterwerk der Baukunst von der gegenüberliegenden Hügelkette der HVO Stellungen im Morgengrauen des 9 November 1993 von einem kroatischen T-55 ins Visier genommen wurde und nach dessen massiven Beschuss komplett in sich zusammenbrach, wofür sich der damalige Oberkommandierende der bosnisch-kroatischen Trupppen, General Praljak, unter anderm nun in Den Haag zu verantworten hat, der zumindest löblicherweise sich selbst gestellt hat und verdienterweise dafür gerade stehen muß, sowie für den massiven Beschuss des östlichen moslemischen Stadtteils.

Das Wahrzeichen erstrahlt nun in neuem Glanz, hergestellt nach den alten überlieferten Bauplänen in reiner Handarbeit türkischer Steinmetze, aus handbehauenen Steinen aus dem gleichen Bergwerk in der Türkei wie die Steine der alten Brücke, verbindet erneut den kroatischen mit dem moslemischen Stadteil, hoffentlich führt dies auch zur Aussöhnung und Annäherung der einstigen zeitweiligen Kriegsgegner und setzt ein Symbol für einen gemeinsamen Neuanfang.


- Merowig - 23.07.2004

Zitat:CommanderR. postete
Äh, wie bitte, kleiner Scherz von dir, oder?
Zitat:..dasselbe galt für kroatien... doch gab es dort wenig kriegschäden, keine sanktionen wie bei serbien..
Sanktionen gab es bis auf das allgemeine Waffenembargo auf alle Staaten des ehemaligen Jugoslawien das den Großteil des Unheils erst möglich machte sonst keine gegen Kroatien, weshalb auch?.
Sanktionen sind relativ - heisst ned das man trotzdme liefert - gleiches gilt auch fuer Serbien.


Zitat:In Kroatien sind bis auf General Gotovina mittlerweile alle nennenswerten Größen der damaligen militärischen Führung, denen Kriegsverbrechen o.ä. vorgeworfen werden in Den Haag oder werden im Land selbst verhandelt und inhaftiert,
Angeblich ist Gotovina jetzt bei der franzoesischen Fremdenlegion und soll einen franz. Pass haben...


- CommanderR. - 27.07.2004

Zumindest ist nun das Thema Kriegsschäden geklärt, oder?
Das Waffenembargo galt für alle Staaten des ehemaligen Jugoslaviens, auch wenn ab 1993 verstärkt dieses dank überwiegend deutscher, iranischer und argentinischer Waffenlieferungen an Kroatien und Bosnien immer stärker umgangen wurde. Die Serben versorgten sich hingegen überwiegend aus Russland und Bulgarien, ein Wirtschaftsembargo gab es aber nur gegen Serbien.
Nicht unwarscheinlich, da General Gotovina jahrelang in der Legion war und es bis zum Offiziersrang brachte und dort wohl nach wie vor Unterstützer und Helfer auch in höheren Kreisen hat, die Legion verrät wohl nicht ihre eigenen Leute, wird somit schwierig werden an ihn heranzukommen oder überaupt genau festzustellen wo er sich befindet. Leider hat hierbei das Kriegsverbrechertribunal und die letzte kroatische Regierung versagt, als sich General Gotovina selbst stellen wollte unter der Bedingung in Kroatien selbst vor ein militärgericht gestellt zu werden, als er sich noch offiziell in Kroatien befand. Zuerst wollte man darauf nicht eingehen sondern bestand auf Den Haag, dann folgte ein ewiges bürokratisches hin und her und als schließlich dannn doch teilweise die Zuständigkeiten an die krotische Justiz übergeben wurden war Gotovina bereits untergetaucht.


- Popeye - 30.07.2004

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Ermittlungen zu möglicher El Kaida-Rekrutierung in Bosnien
Angeblich Untersuchungen seit Anfang des Jahres

Zitat:Belgrad/Banja Luka - In Bosnien-Herzegowina wird schon seit einigen Monaten die mögliche Rekrutierung von jungen Bosniaken durch das Terrornetzwerk El Kaida untersucht. Das berichtete die Tageszeitung "Nezavisne novine" am Donnerstag unter Berufung auf Kreise in der Staatsanwaltschaft.

Der bosnische Staatsanwalt Marinko Jurcevic hatte laut der Zeitung Anfang des Jahres nach vermehrten Berichten, wonach junge Bosniaken im Irak, in Afghanistan und in Tschetschenien Kriegserfahrung sammelten, Untersuchungen angeordnet. Laut "Nezavisne novine" wurden in die Ermittlungen auch die Sicherheitskräfte der beiden bosnischen Landesteile - der bosniakisch-kroatischen Föderation und der bosnisch-serbischen Republik (Republika Srpska) - eingeschaltet.

Fahndungen nach eventuellen islamistischen Terroristen würden unabhängig davon auch von internationalen Nachrichtendiensten durchgeführt. Der bosnische Geheimdienst hatte nach den Anschlägen vom 11. September 2001 rund 750 Personen überprüft, die mit Terrorismus in Verbindung gebracht wurden. (APA)



- Merowig - 30.07.2004

Tjo Izetbegovic war ziemlich grosszuegig mit der Verteilung der bosnsichen Staatsbuergerschaft....
Haetten aj alle das Land verlassen muessen - man macht halt die Kaempfer ausm Iran , aus den arabsichen Laendern ueber Nacht als Dank fuer ihre Dienste zu bosnischen Staatsbuergern und duldet weiterhin das die Saudis hetzen und voila - man hat die 5. Kolonne der Al Quaida in Europa.
Naja mal schauen wie lange Bosnien existiert sobald die NATO da raus ist *g*