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- TimuCin - 23.06.2004

@Marc79

Denk mal über die *Irangate*-Affäre nach Wink
Ausserdem war die serbische Armee sowieso involviert, sonst hätten sie ja nicht aus dem Stand heraus diese Überlegenheit im innerbosnischen Konflikt gehabt!

naja denk mal drüber nach Big Grin


- ThomasWach - 24.06.2004

Ja, aber vergiß nicht Timucin, dass die Republik Restjugoslawien eine offene intervention im bosnienkrieg nicht durchgeführt hat...zumindest offiziell und auch de facto hat sich die serb.-jugoslaw. Armee nicht mit den regulären einheiten beteiligt, sondern es wurden immer nur "freiwillige mit material geschickt

Aber ohne die umfangreichen waffenlieferungen wäre die ganze sache für kroatien und die bosnier nie so gelaufen und die westliche hilfe sollte man nie vergessen...


allerdings was mir auch nicht gefällt neben den nationalismen auf allen seiten: dass mehr und mehr saudische wahabiten in bosnien fuß fassen...das die geld und radikale prediger nach bosnien pumpen ist ja bekannt und das könnte mal ein problem werden...


- TimuCin - 24.06.2004

Nein, vergessen tu ich die nicht offzielle serbische Hilfestellung nicht, auch nicht die Scharen russischer Söldner und auch nicht die Gräuel der Mörderbande um Arkan. :wall:

Zitat:Aber ohne die umfangreichen waffenlieferungen wäre die ganze sache für kroatien und die bosnier nie so gelaufen und die westliche hilfe sollte man nie vergessen...
Der Iran lieferte Waffen an die Muslumani und die Kroaten nahmen sich ihren 'Lieferantenanteil', Ja.
Und du hast Recht, die 'westliche Hilfe' wird man nie vergessen.
Das lange skandalöse Stillhalten des Westens gegenüber den serbischen Gräueln wird man nicht vergessen. Auch dass der Westen die 'Rache' der Bosnier und Kroaten verhinderte, auch dass Bosnien heute eher ein Protektorat der Nato ist und nur gezwungenermaßen zusammengehalten wird.
Nichts wird man vergessen. :misstrauisch:

Zitat:allerdings was mir auch nicht gefällt neben den nationalismen auf allen seiten: dass mehr und mehr saudische wahabiten in bosnien fuß fassen...das die geld und radikale prediger nach bosnien pumpen ist ja bekannt und das könnte mal ein problem werden...
Es ist bereits ein 'Problem'. Die Saudis pumpen Geld nach Bosnien zum Bau neuer Moscheen und um den Islam unter den Muslumani zu revitalisieren.
Die grüne Legion hingegen hat bereits zum Schluss des Bosnienkrieges eingegriffen und es gibt Anzeichen, dass sie sich wohl im bosnischen Raum konsolidieren. Aber wer russische Söldner ins Feld führt, muss sich eben nicht wundern wenn die Gegenseite die 'islamische Legion' ruft.

Noch viel interessanter ist die Lage im Kosovo und in Mazedonien.
Auf kurz oder lang wird ein Groß-Albanien wohl kaum zu verhindern sein.
Vorallem in Mazedonien ist der Islam bei den Albanern vital geblieben und auch dort gibt es eben Anstrengungen, sowohl von albanischen als auch von arabischen und türkischen Organisationen. Es soll sogar albanische Kämpfer in Afghanistan gegeben haben und albanische *Hodscha's* werden in Ägypten und der Türkei ausgebildet.

Auch wenn man noch keine weitreichenden Spekulationen anstellen kann, so muss man dennoch jede Aktivität registrieren.


- ThomasWach - 24.06.2004

Mag sein, dass sich jene solch ein Großalbanien wünschen, aber realität kann es nie und nimmer werden, denn sowas würde nicht nur serbien und mazedonien zu verhindern suchen, sondern sicher auch bulgarien und griechenland und gegen solch eine koalition will ich mal sehen, dass die albaner die grenzen auf dem balkan sprengen...auch die eu würde sich gegen sowas stellen.....also versuch möglich von derer seite...realisierung eher nicht


- Deki 3000 - 24.06.2004

Zitat:Thomas Wach postete
Mag sein, dass sich jene solch ein Großalbanien wünschen, aber realität kann es nie und nimmer werden, denn sowas würde nicht nur serbien und mazedonien zu verhindern suchen, sondern sicher auch bulgarien und griechenland und gegen solch eine koalition will ich mal sehen, dass die albaner die grenzen auf dem balkan sprengen...auch die eu würde sich gegen sowas stellen.....also versuch möglich von derer seite...realisierung eher nicht
Wieso kann es keine Realität werden?
So Albanerfreundlich wie sich der Westen zeigt ist Großalbanien gut Möglich.

Zitat:auch nicht die Scharen russischer Söldner
Was regst du dich denn so auf. Auf Kroatischer Seite haben auch eine Menge deutsche Neo-Nazis und Engländer und sonstige gekämpft.
Und Bosnien ist heute sogar das Sprungbrett des Islamismus in richtig Europa.


- Merowig - 24.06.2004

Zitat:TimuCin postete
Für mich ist der Bosnienkrieg bestenfalls *pausiert* das Dayton Abkommen wurde erzwungen und dies zu einem ungünstigen Zeitpunkt.
Jo sobald die NATO Truppen da unten weg sind wirds nur ein Funke brauchen damit das Pulverfass erneut hochgeht..

Zitat:Und wenn heute ein Nikolic immer noch von einem Groß-Serbien träumt, so ist dies auf das fehlerhafte Taktieren während des Bosnienkrieges zurückzuführen.
Naja sollte der Westen den Serben den Kosovo wegnehmen so besteht doch ne hohe Wahrscheinlichkeit das die bosnischen Serben sich dme Mutterland anschliessen werden udn dies evtl sogar vom Westen akzeptiert werden koennte...
Serbien udn Kroatien wollten sich eh mal das Gebiet untereinander aufteilen...

Zitat:Bosnien ist eine Kolonie des Westens, ein friedvolles Nebeneinander Illusion und ein erneuter Waffengang leider allzu wahrscheinlich.
Nicht solange da Natotruppen hocken...

Zitat:Auf kurz oder lang wird ein Groß-Albanien wohl kaum zu verhindern sein.
Vorallem in Mazedonien ist der Islam bei den Albanern vital geblieben und auch dort gibt es eben Anstrengungen, sowohl von albanischen als auch von arabischen und türkischen Organisationen. Es soll sogar albanische Kämpfer in Afghanistan gegeben haben und albanische *Hodscha's* werden in Ägypten und der Türkei ausgebildet.
Moeglich das die den Kosovo kriegen - aber hab grosse Zweifel das man da was aus Mazedonien rausbrechen kann.
Albanische Kaempfer in Afghanistan ? Passt - die Serben wollen/wollten/ auf alliierter Seite sich ebenfalls in Afghanistan engagieren. Sprich dann trifft man nicht nur auf die Internationale Mudjahedin sondern auf gleich noch auf andere alte Bekannte...


- CommanderR. - 24.06.2004

@Deki3000
Nationalistische und radikale Hohlköpfe gibt es immer noch auf allen Seiten, leider. Was nur bedauerlicher Weise auffällt, es gibt kaum ein anderes Land in der Region ausser Serbien in dem diese "ewig Gestrigen" satte 30% bei den Wahlen kassieren, trotz allem was passiert ist, trotz der Isolation und des Embargos gegen Serbien, trotz der zehn tausenden Kriegstoten auf serbischer Seite, trotz der NATO Bombardierungen und der jetzigen katastrophalen wirtschaftliche und sozialen Situation. Was muß noch alles passieren damit auch diese Leute verstehen das der Weg des Großserbien die Serben ihrer friedlichen unf freien Zukunft beraubt?. Nicolic sollte man sagen das ein Großserbien weder ohne, und noch viel weniger mit Krieg je möglich sein wird, da abgesehen von der militärischen Stärke der Kroaten und Bosnier zusammen gesehen, vor allem die EU, NATO und Weltgemeinschaft nicht noch einmal tatenlos einem erneuten Vukovar oder Srebrenica u.a. zusehen würden.
Die Großserbischen Träume sollten endlich schnellstmöglich ausgeträumt und begraben werden wenn Serbien nicht riskieren will völlig isoliert und ruiniert zu werden und auf lange Sicht alle Chancen und Optionen auf eine Annäherung an die EU und NATO verlieren will. Seltsam das diese Träume auch nach vier verlorenen Kriegen in den letzten 15 Jahren und der Ruinierung von Serbien immer noch nicht ausgeträumt sind. Glauben diese Unverbesserlichen ernsthaft daran im fünften auch nur den hauch einer Chance zu sehen um ihre unrealistischen und hirnrissigen Pläne umzusetzten?. Und ohne Krieg?, dann werden die Kroaten sicher ganz freiwillig und mit größter Freude 60% und die Bosnier 100% ihres mit viel Opfern, Leid und Blut verteidigten Landes "abgeben", das müssten sie aber, wenn man sich anschaut wo die Grenzen dieses "Großserbien" verlaufen sollen:bonk::pillepalle::laugh:
Lustig auch das ein großer Teil dieses immer wieder erträumten Großserbien auf Gebiete abzielt, die niemals, auch nicht vor 100, 500 oder 1000 Jahren jemals zu Serbien gehört haben oder dort eine nennenswerte serbische Minderheit lebte.

@Marc79
Kurz vor der Kroatisch-Bosnischen Offensive Mitte 1995 standen in Kroatien rd. 400.000 und auf Bosnisch-Kroatischer ( incl. HVO ) Seite rd. 300.000 Mann unter Waffen. In der sogenannten "Republika Srpska" im Osten rd. 80.000 und im Westen rd. 70.000 Mann, in der "serbischen Krajina-Armee" rund 40.000.
Alleine an der Operation Oluja 1995 waren auf Kroatischer Seite rund 180.000 Mann beteiligt mit dem Großteil des ihnen damals zur Verfügung stehenden Materials des Heeres, Luftwaffe und Marine, parallel koordiniert gingen rd. 150.000 Bosnisch-Kroatische Truppen in West-Bosnien gegen die serbischen Einheiten massiv vor. Bereits nach 6 Tagen, nach der völligen Rückeroberung der Krajina und der völligen Zerschlagung der serbischen Krajinaarmee die ihre verbleibenden Brigaden noch teilweise in die Gebiete der bosnischen Serben retten konnte, vereinigten sich die kroatischen Einheiten bei Bihac mit den Kroatisch-Bosnischen und waren bereits zwei Tage später "nur" noch 19 Kilometer von Banja Luka entfernt, nachdem alle serbiscehn Linien bis dahin überrant und zerschlagen wurden und wo bereits Evakuierungsmaßnahmen begonnen wurden.
Der einzige Grund weswegen damals diese bis dato größte gemeinsame Militäroperation zum stehen kam und die Serben heute noch immer in West-Bosnien stehen, war der abrupte Stop-Befehl aus Zagreb und Sarajevo, durch das Zurückpfeifen der Bosnischen und vor allem kroatische Armee auf massiven Druck der USA und der EU und unter Androhung von Sanktionen und sogar Luftschlägen, da man befürchtete durch die Eroberung der meißten Serbischen Gebiete in Bosnien würde ein deutliches Ungleichgewicht zwischen der Kroatisch-Bosnischen und der Serbischen Seite entstehen, sowie die Befürchtung das sich Serbien offen in den Konflikt einschalten würde, was sich im Nachhinein als Fehleinschätzung herausstellte. Diese Tatsache ist kein Geheimnis und wird in vielen ofiziellen Quellen so geschildert und offen zugegeben. Die "Krajinaarmee" war zerschlagen und der Rest befand sich auf der Flucht oder ergab sich massenweise, große Mengen an Kriegsgerät, Ausrüstung und Munition wurden zurückgelassen oder erbeutet und gingen in die Bestände der kroatischen Armee über. Die Bosnisch-Serbische Armee in West-Bosnien stand ebenso kurz vor dem Zusammenbruch, da sie mit ihren rund 80.000 Mann der schnell vorrückenden und anfangs durch NATO-Luftangriffe unterstützten deutlichen Übermacht wenig entgegenzusetzen hatte und die Geschwindigkeit des Vorrückens Neuformierungen, Umgruppierungen, Gegenangriffe sowie Stellungsausbau beinahe unmöglich machte. Jedoch sollte man die NATO Luftschläge und Unterstützung insgesamt nicht überbewerten, da die kroatische Luftwaffe und Kampfhubschrauber selbst an den Bombardierungen mit allem was sie hatten hauptsächlich beteiligt war, die NATO Unterstützung nur mit einigen wenigen Flugzeugen gezielt erfolgte und vor allem auf militärischer Beratung und Weiterleitung von Geheimdienstinformationen sowie aktuellen Aufklärungsdaten beruhte. Da die Überlegenheit der Kroatisch-Bosnischen Truppen eklatant war und so oder so das Ergebnis das gleiche gewesen wäre, auch wenn ohne die NATO-Unterstützung das Ganze wohl ein paar Tage länger gedauert hätte und die Verluste der Angreifer höher gewesen wären. Der Operation Oluja sollte direkt die Rückeroberung von Ostslavonien folgen wo parallel zusätzlich 120.000 Kroatische Truppen zusammengezogen wurden, dann der Durchbruch am Korridor der die beiden serbischen Gebietsteile nur dünn verbindet und nach dieser Isolation und de Facto Blokade und Einkesselung der gesamte Bereich im Westen der Republika-Srpska durch die Kroatischen und Bosnischen Truppen erobert werden sollte.
Auch hierbei haben die Amerikaner und leider auch die Europäer wie bei vielen anderen gravierenden aussenpolitischen Fehlentscheidungen verhindert, das das bosnische Problem durch die Beteiligten und Betroffenen selbst gelöst wird. Die Gebiete der West-Republika Srpska sollten an Bosnien gehen, die Herzegovina an Kroatien und Ostbosnien an die Serben. Heute hat man ein Protektorat das sich Bosnien-Herzegowina nennt, in dem weder die Serben, noch die Kroaten sein wollen, aber dennoch dazu gezwungen werden, ebenso entstand die Bosnisch-Kroatische Konföderation unter Zwang und gegen den Willen der bosnischen Kroaten, da der sonst verbleibende Muslimische Reststaat nicht im geringsten alleine überlebensfähig wäre. TimuCin hat sehr richtig erkannt, das somit das Problem lediglich auf Eis gelegt wurde und diese nach wie vor offene Rechnung eines Tages sogar wieder kriegerisch zu lösen gesuch werden könnte, da die Völker in Bosnien zu etwas gezwungen werden, was die große Mehrheit aufs schärfste ablehnt. Ein wachsendes Problem stellt auch der stetig wachsende konservative Islam in Bosnien dar, da es dort vor dem Krieg nicht annähern so viel radikale und fundamentalistische Moslems gab. Immer mehr Frauen laufen nun total verschleiert rum, Männer mit Bärten und traditioneller islamischer Kleidung gehören immer häufiger zum Straßenbild, immer neue Moscheen werden gebaut und zig tausende "Immigranten" aus vor allem arabischen Ländern die vor allem als Mudjahedins und in der grünen Legion gekämpft haben, leben in Bosnien und haben zum Großtei bosnische Pässe, sogar Kontakte zu Terroristen und Al Kaida werden bis nach Bosnien zurückverfolgt. 50 Jahre lang war Bosnien-Herzegovina ein nach westen orientierter und weltoffener Lebensraum, der nun innerhalb weniger Jahre dank des massiven Einflusses Islamistischer ausländischer Kräfte sich zu einem fundamentalen Staat Richtung Iran entwickelt, was zunehmend auf Ablehnung und Spannungen mit den Katholischen Kroaten und den Orthodoxen Serben stößt. Massive finanzielle Hilfe kommt vor allem aus der Golfregion bzw. arabischen Staaten und es besteht die ernsthafte Gefahr das in Bosnien ein Brückenkopf radikalislamistischer Ausrichtung entsteht, mitten in Europa. Genauso wenig wie das Zwangsprodukt Jugoslavien zusammenhalte konnte, da in dieses Völker gezwungen wurden, die nie darin sein wollten, genauso wenig wird langfristig dessen erneuter Versuch in kleinerem Format in Bosnien funktionieren. Etwas das unter Zwang und gegen den freien Willen der dort lebenden Volksgruppen entsteht, hat keine Zukunft.
Kroatien wurde vor allem aus dem Westen unterstützt, hauptsächlich Deutschland und Österreich, auch wenn die Unterstützung anfangs nur sehr langsam und zögerlich anlief und der Ernst der Lage erst dann erkannt wurde als das Massaker in Vukovar und anderswo nicht mehr zu verhindern war und die Serben fast ganz Bosnien und 35% Kroatiens besetzt hatten und bereits vor Zadar, Karlovac und Dubrovnik standen. Die Bosnier wurden aus dem Iran, Türkei und der Golfregion, die Serben hauptsächlich von den Russen und Bulgaren unterstützt, somit kann das Ganze auch als Spielball der unterschiedlichen Mächte und Interessensgruppen angesehen werden. Ein Großalbanien wird es wohl genausowenig geben wie ein Großserbien oder sonst ein Großirgendetwas. Dafür werden die jeweiligen Interessensgruppen schon selbst sorgen.


- TimuCin - 24.06.2004

@Thomas Wach
Natürlich sträubt sich die Weltgemeinschaft gegen jede territoriale Änderung aber dennoch. Das Kosovo ist zu 90% albanisch und ein Zusammenleben der Ethnien nicht mehr möglich und wenn wir nun nach Serbien sehen und dort, Politiker wie Nikolic an die Macht kommen sehen, dann müssen wir feststellen, dass Serbien eben noch immer zu großen Teilen revanchistisch und großserbisch eingestellt ist. Das Kosovo wird entweder unabhängig werden müssen oder eben an Albanien angeschlossen.
Die Albaner in Mazeonien werden in wenigen Jahren, dank ihrer sehr hohen Geburtenrate, die Mehrheit in Mazedonien stellen. Vielleicht braucht es da keine Splittung Mazedoniens mehr Big Grin

@Deki3000
Zitat:Was regst du dich denn so auf. Auf Kroatischer Seite haben auch eine Menge deutsche Neo-Nazis und Engländer und sonstige gekämpft.
Und Bosnien ist heute sogar das Sprungbrett des Islamismus in richtig Europa.
Ich reg mich immer auf Wink
Die Kroaten und deren fschistoide HDZ-Organisation hat auch genug verbrochen, ich weiß. Aber dennoch das Gros der Verbrechen haben die Serben zu verantworten und ich kann mir nicht vorstellen, dass das vergossene Blut (auf kurz oder lang) ungesöhnt bleiben wird.
Bosnien ist das was es ist, weil die Serben meinten, es bräuchte ein Großserbien auf dieser Welt. Man sollte die Schuld schon beim Schuldigen suchen Wink

@Merowig
Zitat:Naja sollte der Westen den Serben den Kosovo wegnehmen so besteht doch ne hohe Wahrscheinlichkeit das die bosnischen Serben sich dme Mutterland anschliessen werden udn dies evtl sogar vom Westen akzeptiert werden koennte...
Serbien udn Kroatien wollten sich eh mal das Gebiet untereinander aufteilen
Da kennst du die Prioritäten der Weltgemeinschaft aber schlecht. Die Weltgemeinschaft versucht unter allen Umständen territoriale Änderungen zu verhindern. Wenn das Kosovo offiziell noch zum serbischen Staatsverband zählt, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass man irgendwann einer Zerstückelung Bosniens zustimmen könnte.

Man darf auch den demographischen Faktor nicht vergessen.
Je mehr sich das Verhältnis zugunsten der Muslime verschob umso heftiger rumorte es bei Serben und auch Kroaten. Dann kam Krieg, Vertreibung und ethnische Säuberung aber dennoch. Die Muslumani stellen wieder die stärkste Fraktion und ihre hohe Geburtenzahl wird in Zukunft ein übriges tun.

Albanische Kämpfer in Afghanistan soll es gegeben haben, zumindest wurden in verschiedenen Lagern mazedonische Pässe gefunden. Naja...


- Red Zmaja - 24.06.2004

@timucin
wenn du so generös in landesverteilung bist dann hast du bestimmt auch nichts dagegen das die Türkei einen Teil ihres Staatsgebiets für ein Kurdistan aufgibt, die ursache für den ausbruch dieses krieges alleine den serben zuzuschreiben ist ein bisschen dünn, ebenfalls ist es dünn für kriegs-verbrechen nur serben oder kroaten schuld zu geben, es war ein hässlicher krieg und von allen seiten wurden gräuel begannen, leider und da sehe ich sind wir uns alle einig wird es über kurz oder lang wieder zu einem bewaffneten konflikt kommen, wobei ich glaube das sich das hauptkampffeld auf bosnien-herzegovina beschränken wird


- Skywalker - 24.06.2004

@Red Zmaja

Die Kurden sind wenn es um den Balkan geht :ot:

Bleibt beim Thema


- TimuCin - 24.06.2004

@Red Zmaja
Zitat:wenn du so generös in landesverteilung bist dann hast du bestimmt auch nichts dagegen das die Türkei einen Teil ihres Staatsgebiets für ein Kurdistan aufgibt
Ja du hast Recht. Denn sobald die Basken frei sind, sobald die Korsen unabhängig sind, wenn Tschetschenen, Tataren,... nicht mehr unterdrückt werden. Dann können wir über ein *Kurdistan* reden :laugh:

Zitat:die ursache für den ausbruch dieses krieges alleine den serben zuzuschreiben ist ein bisschen dünn, ebenfalls ist es dünn für kriegs-verbrechen nur serben oder kroaten schuld zu geben
Wenn du nochmals meinen Beitrag liest wirst du erkennen, dass ich zwei Punkte anführte, die zum Bosnienkrieg geführt haben, zum einen die sich abzeichnende Prädominanz der Muslumani und zum anderen eben die Ambitionen der Serben zur territorialen Expansion. Viel mehr Gründe wirst du nicht finden können. Ich habe auch nicht behauptet, dass allein Serben Kriegsverbrechen begangen haben aber es gibt nun mal gewisse Tatsachen.
Die Serben sind für ein GROS der Verbrechen verantwortlich. Ob du das anerkennst oder nicht, tut da nichts zur Sache.

Wenn es zu einem neuen Waffengang kommen sollte, so glaube ich nicht, dass Kroaten involviert wären sondern, dass dies ein Kampf zwischen Muslumani und Serben sein wird, doch diesmal werden die Muslumani nicht leicht bewaffnet gegen serbische Panzer antreten müssen. Auch die eingesickerten islamischen Kämpfer werden eingreifen.


- ThomasWach - 25.06.2004

naja, das 1995 die Kraijna offensive vom westen zu unrecht gestoppt wurde, finde ich etwas gewagt...immerhin sollte die enmischung ja nicht in völlige parteilichkeit übergehen und auch sollte man nicht vergessen, dass die damalige jugoslawische föderation nicht in den krieg gezerrt werden sollte...


Hinsichtlich des großalbaniens:
Trotz des demographischen faktors würde ich nicht so viel daeauf geben.
Die Frage nach den muslimischen Bevölkerungsanteilen auf dem balkan wird nochh mal spannend werden und dabei wird sicher nichts gutes dabei rum kommen...
radikalisierung in bosnien, zunehmender nationalismus bei den albanern ( wobei bei denen gewisse kreise ja nicht nur für großalbanien schwärmen, sondern auch gleich mal kräftig bei illegalen geschäften mitmischen...das kosovo ist ja heute schon ein fast rechtsfreier raum, wo sonderbare strukturen regieren bei den albanern und ehemalige UCK Leute auch im illegalen bereich dominieren, sowas findet man auch bei den albanern...)

Also da kann einem nichts gutes schwärmen...

allerdings würde ich mal -um auf timucins argumentation einzugehen- gar nicht mich auf die un beziehen...die ist realpolitisch sowieso eine null ( um es mal so direkt auszudrücken) ..allein die sorge der europäer um stabilität und auch der drang der anderen balkanstaaten nach europa wird dafür sorgen, dass sich die albaner wohl blutige nasen holen werden ...ich erinnere nur an die starken unruhen im kosovo die die albaner angezettelt haben, weil angeblich zwei albanische kinder ertränkt wurden von den serben...
beizeiten könnte es bald zu einer konfrontation albaner - nato/europäer im kosovo kommen, denn die starken unruhen und die eskalierung durch maßgebliche stellen der albaner hierbei hat man deutlich registriert in den europäischen hauptstädten und werden bei den nächsten unruhen die truppen besser vorbereitet sein und eingreifen ( und nicht nur dumm gucken wie die deutschen - verweise hier auf diverse spiegel artikel )


- TimuCin - 25.06.2004

@Thomas Wach
Zitat:allerdings würde ich mal -um auf timucins argumentation einzugehen- gar nicht mich auf die un beziehen...die ist realpolitisch sowieso eine null ( um es mal so direkt auszudrücken)
Jap, eine Null :daumen:

Zitat:radikalisierung in bosnien, zunehmender nationalismus bei den albanern
Wollen wir bitte die aufgeheizte Stimmung bei den Serben nicht vergessen und wir sollten uns auch das unrühmliche Verhalten der Griechen als Nato-Partner in Erinnerung rufen.:wall:

Zitat:europa wird dafür sorgen, dass sich die albaner wohl blutige nasen holen werden
Europa? Spielten die auch eine internationale Rolle? Ich dachte die wären immer im Windschatten der USA Wink
Wenn dann werden die Amerikaner dafür sorgen, dass die Albaner gegebenenfalls *sich blutige Nasen holen*. Auch wenn ich nicht denke, dass die albanischen Führer so unwissend ob der allgemeinen Wetterlage der Weltgemeinschaft sein können, wenn es um territoriale Veränderungen geht.
Sie warten einfach, die Zeit arbeitet ja für sie (Demographie) :misstrauisch:


- CommanderR. - 25.06.2004

Was immer wieder seltsam wirkt ist das Beharren der Serben nicht am Krieg im ehemaligen Jugoslavien schuld gewesen zu sein. Natürlich kann man auch hierbei wie auch überall keine Schwarzmalerei betreiben, da die Schuld und Fehlverhalten auf allen Seiten vorlag. Die Gräultaten auf allen Seiten kann und sollte man nicht leugnen, auch wenn vor allem die in Vukovar, Srebrenica u.a. beispiellos waren liebe Serben. Alle die daran beteiligt waren gehören vor Gericht, egal ob "Angreifer" oder "Verteidiger", egal welcher Nationalität. Unverständlich das bis auf Serbien in allen anderen Ländern des ehemaligen Jugoslavien mittlerweile die radikalen und ultranationalistischen Parteien und Organisationen keine nennenswerte Rolle mehr spielen, da diese nirgends sonst auch nur annähernd ein zweistelliges Wahlergebnis erzielen können. In Slovenien und Kroatien ist mittlerweile die Parteienlandschaft mit der der meißten europäischen Länder vergleichbar, die neue regierende HDZ hat auch kaum noch was von der Ideologie und nationalistischem Hardlinertum der alten. Serbien hat offensichtlich die Niederlagen der letzten Kriege ebensowenig überwunden wie auch offensichtlich leider immer noch nicht die Träume eines Großserbien ausgeträumt und immer noch nicht erkannt das dies wieder zu Krieg, Leid, Tod und Zerstörung führen wird. Muß Belgrad erst das erleiden was Dresden 1945 erleiden mußte damit auch die letzten "aufwachen", woran liegt das?. Das Serbien in Zukunft eher schrumpfen als wachsen wird wollen anscheinend manche auch nicht wahrhaben. Montenegro schielt seit langem auf die Unabhängigkeit, das Kosovo ist schon so gut wie weg und die Vojvodina verlangt zumindest ihre Autonomie zurück. Wie stellen sich diese radikalen Volksverhetzer die Umsetzung dieser größenwahnsinnigen Pläne eigentlich vor, mit oder ohne Krieg? vor allem da Kroatien in wenigen Jahren wohl sowohl in der EU und NATO sein wird?. Von dem Protektorat Bosnien sollten sie ebenso lieber die Finger lassen, da auch hierbei nicht lange gezögert werden würde wieder ein paar Luftangriffe auf Serbien zu fliegen. Die Fakten der Vergangenheit sollte man jedoch nicht verdrehen oder herunterspielen, alleine schon aus Respekt gegenüber den hunderttausenden zumeißt unschuldigen Opfern dieses Irrsinns. Wer der Agression gegen Bosnien, Kroatien und Slovenien in Den Haag bezichtigt wird und von welcher Volksgruppe und Staatsangehörigkeit mit Abstand die meißten Verurteilten Kriegsverbrecher und Angeklagten abstammen ist eigentlich auch kein großes Geheimnis, somit leicht nachzuvollziehen wer wieviel und woran schuld war. Die Zusammenarbeit mit Den Haag funktioniert bei allen Staaten des ehemaligen Jugoslawien mittlerweile fast reibungslos, Serbien ziert sich nach wie vor und spielt die patriotische Karte, ebenso die sogenannte " Republika Srpska" wofür wieder mal das Volk die Rechnung dafür zahlt, da Kredite, Wiederaufbauhilfe sowie Investitionen nur sehr zögerlich fliessen bzw. ein neues Embargo in den Startlöchern steht falls sich am jetzigen Kurs nichts ändert. Es gibt Liveaufnahmen der Gespräche im damaligen Jugoslavischen Parlament und Generalstab 1990 kurz vor Kriegsausbruch mit allen damals Beteiligten die zigfach veröffentlicht wurden, wer diese nicht kennt oder nicht gesehen hat ist selber schuld, sollte sich dann mit Interpretationen und Gegenargumenten aber zurückhalten. Auf die damalige Ankündigung Sloveniens und Kroatiens sich unabhängig erklären zu wollen, folgte die Warnung: Wenn ihr euch unabhängig erklärt gibt es Krieg, wir lassen nicht zu das Jugoslavien zerfällt, ihr könnt gehen wenn Bosnien, die Krajina, Baranja und Ostslavonien uns gehören, weicht von eurem Unabhängigkeitsplan ab, ihr habt keine eigene Armee und keine Chance gegen die jugoslavische Armee und serbische Verbände. Die Fakten sind nun mal das anfangs alles versucht wurde um die Abspaltung von Slovenien und Kroatien zu verhindern. Als dies nicht mehr zu verhindern war ging man zu Plan B über und wollte dann zumindest die territorialen Grenzen eines "Großserbien" errichten. Slobodan Milosevic wurde zigfach zitiert, er wolle ein Land zu dem alle Gebiete zählen in denen Serben Leben, nach dieser Logik müsste man einen Teil Berlins nun als türkisches Hochheitsgebiet ansehen..:bonk: Ohne Unabhängigkeitserklärung hätte es wohl vorerst keinen Krieg gegeben, ist dies aber ein Argument abgesehen von Kriegsverbrechen aller Seiten, auch für die Kriegsschuld aller Seiten?, von Völkern die ein nationales, völkerrechtliches und historisches Recht auf Selbstbestimmung und Unabhängigkeit haben und wofür sich bei den ersten freien und demokratischen Wahlen in Slovenien und Kroatien über 95% der Bevölkerung ausgesprochen hatten?, lieber Red Zmaja, ich glaube kaum. Es ist unrealistisch das die NATO und EU es zulassen werden das wieder versucht wird die jetzigen Grenzen neu zu verschieben, vor allem da sie international annerkannt sind. Unabhängigkeit oder zumindest volle Autonomie des Kosovo wird nicht zu verhindern sein, schon über 90% Albaner im Kosovo und Tendenz weiter steigend. Abspaltung in Mazedonien wird erst garnicht nötig sein da auf Grund des demografischen Faktors der geburtenstarken Albaner diese ohnehin in absehbarer zeit eine Mehrheit im Land stellen, dann auch die Mehrheit der wahlberechtigten Bevölkerung die ihre eigenen Leute an die Macht wählen werden. Frieden wird es am Balkan nur dann geben, wenn es in den einzelnen Ländern stabile und demokratische Kräfte an der Regierungen gibt, die die Vergangenheit ruhen lassen und ihren BlicK auf die Zukunft und gutnahbarliche Beziehungen richten. Slovenien, Kroatien, zum Teil auch Bosnien und Mazedonien sind bereits auf gutem Weg, Serbien bereitet aber leider wieder, bzw. noch immer Kopfzerbrechen. Die Geister die Slobo, Arkan, Seselj u.a. riefen, werden sie anscheinend nicht mehr wieder los:misstrauisch:


- CommanderR. - 28.06.2004

Zitat:Gemässigter Boris Tadic gewinnt Wahlen in Serbien

Der gemässigte Nationalist Boris Tadic dürfte neuer Präsident Serbiens sein. Der Vorsitzende der Demokratischen Partei (DS) habe bei der Stichwahl 53,7 Prozent der Stimmen erhalten, berichtete die Wahlforschungsgruppe CESID in Belgrad. [28.06.2004, 07:07]

sda. Sein Gegner Tomislav Nikolic von der extrem nationalistischen Radikalen Partei (SRS) habe 45 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich vereinigen können. 1,3 Prozent seien ungültig. Die staatliche Wahlkommission gab die Stimmenzahl auf Grund von vorläufigen Resultaten mit 52 Prozent für Tadic und 48 für Nikolic an. Die Wahlbeteiligung habe mit 48,5 Prozent überraschend hoch gelegen .
Immerhin hat man sich wenn auch nur leider recht knapp für das kleinere "Übel" entschieden, wenn auch allarmierend und besorgniserregend das somit fast die Hälfte der Bevölkerung einen Radikalen extremisten beinahe zum Präsidenten wählen wollte, dessen Partei sehr wenig mit einer demokratischen bzw. nach westlichen Mußter gemeinsam hat und offen vom Großserbien träumt, sowie die radikalen und agressiven Parolen wenig Raum lassen für eine friedliche Zukunft mit den Nachbarn. Somit bleibt Hoffnung für Serbien den damals von Djindjic eingeschlagenen Weg richtung Europa wieder aufzunehmen.