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- Azrail - 11.08.2005

Naja Hunde und Schweine sind schmutzige Tiere nach dem Islam fieserfettsack,wenn man sie essen willWink
Aber hier geht es um Taktiken und aus der Sicht sehe ich das normal aus sicht der Widerständler logisch bevor man sich selbst in die Luft jagt.
Man könnte auch Esel einsetzten am Starssenrand bepackt mit Sprengstoff fällt auch nich so auf wie abgetsellter Wagen.
Das ist doch vöölig normal für einen Kriegszustand meines Wissens wurden auch im 2.WK sowas eingestzt.
Seinerzeit hat man die Hunde eben abgeknallt und heutzutage sollen eben die Soldaten eben die Hunde die zu nah kommen abknallen,wieso nich gleich auch die Esel können wie gesagt auh gefährlich sein und schon haben wir eine nette Paranoia auf alles zu schiessen was ne Bombve tragen kann und zu nah kommt:evil:


- Turin - 11.08.2005

Zitat:Davon abgesehen sind für mich alle Glaubensrichten "komisch". Da sie alle von Menschen gegründet wurden und deshalb alle nicht "wasserdicht" sind.
Sprech ich hier eigentlich mit einer Wand!?

Auszug aus den Forenregeln:

Zitat:§2 Religion und religiöse Inhalte
1) Diskussionen zu ausschließlich religiösen Themen oder zu grundsätzlichen Fragen der Weltreligionen sind ausdrücklich nicht erwünscht und werden auch nicht geduldet.
Letzter Hinweis.


- Erich - 11.08.2005

zurück von diesen absurden religiös bewertenden und damit vielfach irrationellen Diskussionen
das war zu erwarten - nachdem der schiitischen Mehrheit der Irak nicht wie ein reifer Apfel in den Schoss fällt werden auch dort die Rufe nach einer Autonomie entstehen, und schon (? hätte ich früher erwartet) melden sich die ersten Stimmen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4620134_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Irakische Verfassung

Schiiten-Miliz fordert Autonomie für Süden Iraks
....

Stand: 11.08.2005 17:54 Uhr



- fieserfettsack - 11.08.2005

...eigentlich wäre das wohl das vernünftigste, ein Staat in dem Suniten, Shiiten und Kurden weitgehende Autonomie besitzen.
Vielleicht würden dann auch die Partisanen (Suniten) ruhe geben.

Wie autonom sind eigentlich schon die Kurden im Norden?

Und warum sind die USA so gegen autonome Volks-Bundesstaaten?


- Turin - 11.08.2005

Zitat:Und warum sind die USA so gegen autonome Volks-Bundesstaaten?
Weil der Irak als einheitlicher Staat damit aufhören würde, zu existieren. Der Einfluss der benachbarten Staaten auf die einzelnen Teile würde wohl stark anwachsen und letztendlich evt. zu neuen Konflikten, der Ausweitung von Einflusszonen oder gar territorialen Annektionen führen. Dies betrifft insbesondere die Kurdengebiete im Norden an der Grenze zur Türkei, sowie den schiitischen Süden im Verhältnis zum Iran.

All das würden die USA logischerweise gar nicht gern sehen, wenn es um eine Region geht, die für sie von strategischer Bedeutung ist.


- IarnGreiper - 11.08.2005

Vor allem würde sich dann wohl der schiitische Süden dem Iran anschließen, was Uncle Sam gar nicht passen würde.


- hunter1 - 11.08.2005

fieserfettsack postete:
Zitat:Und warum sind die USA so gegen autonome Volks-Bundesstaaten?
Vielleicht hat der schiitische Süden später auch weniger Interesse, den Amerikanern Öl zu liefern.
Dann blieben den USA nur die Ölquellen aus Kirkuk als Zapfstelle. Wie das Öl allerdings von dort überhaupt aus dem Irak rauskäme, wenn der Süden amerikafeindlich wird, ist eine andere Frage. Die einzige Durchflussrichtung wäre nach Norden. Die Türken haben aber etwas gegen einen kurdischen Staat, also wäre es möglich, dass sie den Export kurdischen Öls durch ihr Land alles andere als toll fänden.
Dies sind natürlich nur Hypothesen, aber ich denke, die Amis machen sich dazu ihre Überlegungen.


- Marc79 - 11.08.2005

@ Hunter1 Vielleicht ist es auch einfacher, man will vielleicht auch einfach einen Bürgerkrieg verhindern (auch dann würde wohl kein Öl fliesen).


- hunter1 - 11.08.2005

@Marc79
Zitat:@ Hunter1 Vielleicht ist es auch einfacher, man will vielleicht auch einfach einen Bürgerkrieg verhindern (auch dann würde wohl kein Öl fliesen).
Ja sicher, das mit dem Öl ist sowieso nur weiter gedacht. "Böse Zungen behaupten,..." und so.
Die wenigsten Staaten haben Interesse an einem zersplitterten Irak, vor allem nicht in der unmittelbaren Nachbarschaft (insbesondere in der Türkei und im Iran). Das gibt immer einen schönen Präzedenzfall für Autonomiebestrebungen in anderen Ländern, wenn sich ein Staat aufteilt. Daher pochen ja auch alle auf ihrer territorialen Integrität.
Und im Irak gäbe es bei einer Teilung, was die Rohstoffverteilung angeht, einen krassen Verlierer: die Sunniten. Wie die sich dann wirtschaftlich über Wasser halten wollen, keine Ahnung.


- Erich - 12.08.2005

@ hunter 1:
Zitat:Dann blieben den USA nur die Ölquellen aus Kirkuk als Zapfstelle. Wie das Öl allerdings von dort überhaupt aus dem Irak rauskäme, wenn der Süden amerikafeindlich wird, ist eine andere Frage. Die einzige Durchflussrichtung wäre nach Norden. Die Türken haben aber etwas gegen einen kurdischen Staat, also wäre es möglich, dass sie den Export kurdischen Öls durch ihr Land alles andere als toll fänden.
es gab vor Jahren Pipelines, die über Syrien ans Mittelmeer gegangen sind und mit Sicherheit relativ schnell wieder aktiviert werden könnten;
dann müsste der Westen aber mit Syrien kooperieren (was m.E. die Reformbemühungen des jungen Assad stärken könnte) - und das "schmeckt" Bush jr. nicht, der Syrien zur "Achse des Bösen" zählt;

tatsächlich würde eine Regionalisierung den Kurden wohl nur im Rahmen eines weiter bestehenden Gesamtstaates Irak eine gewisse Autonomie sichern, ohne dass türkische oder iranische Interventionen zu befürchten wären - und das auch nur mit engen Kontakten zu den USA;
der sunnitisch arabische Teil hat - denke ich - in Syrien einen natürlichen Verbündeten, weil die sunnitischen "Verlierer" der US-Intervention im Grundsatz mit einer vergleichbaren Staatsideologie groß geworden sind;
und einen relativ selbständigen schiitischen Süden hielte ich als "Pufferregion" zwischen dem schiitischen Iran und der sunnitisch-arabischen Welt nicht einmal für das große Unglück, im Gegenteil;
wenn es zu einer solchen "Dreiteilung" kommt - und da deutet immer mehr drauf hin (s.u.) - dann sollten die USA vor allem im kurdischen Norden präsent bleiben, um dort - wo sie willkommen sind - eine stabile und friedliche Entwicklung zu gewährleisten;
weiter wäre es sinnvoll, die Beziehungen zwischen der EU und Syrien zu intensivieren, um Syriens Reformen zu unterstützen und zugleich auch den islamistischen Einfluss auf den mittleren Teil des Irak einzudämmen (die USA haben hier absolut verspielt, ein Abzug der USA würden den Vorwand für terroristische Entwicklungen nehmen - allerdings müssten die US-Truppen dann durch arabische Einheiten ersetzt werden, entweder durch irakische <was wohl derzeit noch illusorisch ist> oder durch andere arabische Truppen, und die Syrer haben traditionell gute Kontakte in die GegendWink
der schiitische Süden kann im Rahmen eines Bundeslandes Irak durchaus auch gute Kontakte zu Iran entwickeln - er würde eine Pufferfunktion einnehmen, und das ist in dieser Region sicher nicht schädlich;

dazu die neuesten Entwicklungen zu autonomen Regionen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4625202_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Konflikt über autonome Regionen

Verfassungsstreit im Irak spitzt sich zu

....
Neue Teilung durch Föderalismus?
....
Kurdengebiete als Vorbild
Die Forderung des Schiitenführers wurde von Politikern auch als Schachzug im Machtkampf zwischen Schiiten und Sunniten gewertet. Denn die Kurden im Norden, mehrheitlich Sunniten, haben seit 1991 faktisch einen eigenen Bundesstaat.

...
Die US-Kräfte hoffen, die Verfassung werde die aufständischen Sunniten bändigen helfen.


.Stand: 12.08.2005 19:35 Uhr
mit Link zu
Verfassung bedroht Gleichberechtigung [R. Sütfeld, ARD New York]


- ThomasWach - 13.08.2005

Mhm, da ich sehe aber ein paar Haken an der Geschichte:
Ein teilautonomer kurdischer Staat hätte dank amerikanischer Garantien sicher auch in gewisser Hinsicht Zukunft, doch wäre er wohl imer ein Grund zum Ärgernis für Ankara und könnte die türk.-amerik. Beziehungen dauerhaft belasten.
Desweiteren sehe ich auch nicht ganz, wo die enge Verbundenheit der sunnitischen Mitte mit Syrien herkommen soll. Die Syrer hätten her genau so Probleme wie die Amerikaner, denn letztlich rekrutiert sich der sunnitische Widerstand inzwischen auch schon fast zu 100% aus dem islamistischen Hintergrund. Unter Saddam gab es in dne letzten jahren seienr Regierung eine Reislamisierung, die so in Syrien offiziell nicht geduldet würde. Inzwischen hat auch die sinnitische Mitte einiges an seiner säkularen Art verloren und daher ist der Einfluß Syriens hier auch kaum vergleichbar mit dem Teherans im Süden. man darf nicht vergessen, dass letztlich Syrien udn die Amerikaner Partner sind, auch wenn die Amerikaner dies jetzt nicht wahrhaben wollen: Beide sehen sich mit immensen Attacken islamistischer Kreise konfrontiert.

Aber mal ne interessante Statistik:

Zitat:Anschläge auf Konvois haben sich verdoppelt

Für die Versorgungskonvois des US-Militärs wird das Risiko im Irak immer größer. Die Zahl der Angriffe hat sich nach US-Angaben innerhalb eines Jahres verdoppelt.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,369503,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 03,00.html</a><!-- m -->


- Erich - 13.08.2005

Zitat:Thomas Wach postete
....Desweiteren sehe ich auch nicht ganz, wo die enge Verbundenheit der sunnitischen Mitte mit Syrien herkommen soll. Die Syrer hätten her genau so Probleme wie die Amerikaner, denn letztlich rekrutiert sich der sunnitische Widerstand inzwischen auch schon fast zu 100% aus dem islamistischen Hintergrund. .....
Die Sunnitischen Araber sind die Verlierer der US-Intervention - große Teile der Bevölkerung hängen (trotz aller Repressalien Saddams) den "guten alten Zeiten" nach. Saddams Grundlage war die "Baath-Ideologie" - und genau die ist auch (in anderer Variation) die Grundlage der syrischen Herrschaftspartei.
Ich bin überzeugt: Syrien könnte unter dem Banner der "Baath-Partei" eine Mehrheit der sunnitischen Araber - zumindest einen großen Teil - ansprechen, mehr jedenfalls als die radikalen Islamisten an Anhängerschaft haben - und die alten Kaderstrukturen der Baathisten nutzen, um den Teil des Landes unter Kontrolle zu bekommen.

edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4625202_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Verfassungsstreit im Irak

Angeblich Einigung über Öl-Einnahmen

Bei den Verhandlungen über eine neue irakische Verfassung haben sich die Beteiligten in der wichtigen Frage des Verbleibs der Öl-Einnahmen des Landes offenbar geeinigt.
.....
Das erzielte Grundsatzabkommen sehe eine Aufteilung der Erlöse zwischen Schiiten, Sunniten und Kurden vor,.....

Stand: 13.08.2005 11:35 Uhr
damit wäre auch das wirtschaftliche Überleben der Provinzen gesichert, die nicht - wie der kurdische Norden oder der schiitische Süden - über die reichen Ölvorkommen verfügen;
wenn das Öl (soweit nicht der Export über den Golf nahe liegt) dann auch noch über die alten Pipelines nach Syrien und ans Mittelmeer geschickt wird, dann haben die sunnitischen Provinzen auch eine Kontrolle über die Exportmenge (z.B. aus den kurdischen Gebieten) - eine mehr oder weniger lockere Förderation, in der die einzelnen Gebiete aufeinander angewiesen sind, wäre so denkbar.
Die Zentralregierung wäre "Treuhänder" für die Öleinnahmen, die Provinzen aber aufgrund der Verteilung der Gelder weitestgehend wirtschaftlich selbstständig. Dann könnte vermutlich auch das Veto der Sunniten gegen eine Förderationslösung entfallen.


- ThomasWach - 13.08.2005

Da wäre ich doch sehr skeptisch. ich will den arabischen Nationalismus nicht unbedingt tot reden, aber außer ein paar elitären Kreisen hat da Syrien wenig Chancen auf Einfluß. Letztlich hat Saddams Baath-Partei den Irak in das Unglück gestürzt und Syriens Situation ist auch nicht gerade prädestiniert ein gutes Vorbild zu sein:
Gerade in dem sunnitischen Dreieck hat sich außerdem auch viel tribale Strukturen erhalten: hier hätten gemäßigte Islamisten sicher mehr Chancen als Baathisten, die mit einer Ideologie kommen, die letztlich in der alten Form im Irak gescheitert ist und auch Syrien in die Sackgasse geführt hat.


- Azrail - 13.08.2005

Mal hier ne Nachricht:wall:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.freace.de/artikel/200508/130805a.html">http://www.freace.de/artikel/200508/130805a.html</a><!-- m -->
"Gründe für den Hass"
Diese Nachricht von Tötung von mindestens 15 Zvilisten darunter 8 Kindern wird auch von türkischen Medien bestätigt unterdessen ist Muktadar Sadr gegen eine Autonomie oder eine shiitischen Bundesstaat "das passe in den Plan der Besatzungsmächte.."

Im Irak ist noch nichts klar und die USA und dessen Streitkräfte haben immernoch nicht gelernt und deshalb finde ich das es das Recht der Iraker ist Besatzer zu vertreiben,sollen die Amis Bluten sind sie selbst schuld daran.

MfG Azze


- Skywalker - 13.08.2005

Ein Bericht über die Vertreibung von Turkmenen und Arabern aus der Stadt Kirkuk

Zitat:Darin berichtet die Zeitung unter Berufung auf ein vertrauliches Telegramm des US-Außenministeriums an das Weiße Haus, das Pentagon und die US-"Botschaft" in Baghdad, daß "außergerichtliche Inhaftierungen" Teil einer "organisierten und weitverbreiteten Initiative" kurdischer Parteien seien, "um in Kirkuk Macht auf eine zunehmend provokative Art auszuüben."
:motz:Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.freace.de/artikel/200506/150605a.html">http://www.freace.de/artikel/200506/150605a.html</a><!-- m -->