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Re: Jemen - Shahab3 - 26.08.2013

Zitat:Bus bombing kills 6 Yemen air force personnel
AFP
Published: 10:28 August 25, 2013

Al Qaida has been behind numerous attacks on the country’s security forces
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://gulfnews.com/news/gulf/yemen/bus-bombing-kills-6-yemen-air-force-personnel-1.1223742">http://gulfnews.com/news/gulf/yemen/bus ... -1.1223742</a><!-- m -->

Zitat:Yemen intelligence chief gunned down
AFP
Published: 15:35 August 21, 2013

Aden: The intelligence chief for the southern Yemeni city of Aden and his son were gunned down in their car on Wednesday in a suspected Al Qaida hit, a security source said.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://gulfnews.com/news/gulf/yemen/yemen-intelligence-chief-gunned-down-1.1222611">http://gulfnews.com/news/gulf/yemen/yem ... -1.1222611</a><!-- m -->


Re: Jemen - Shahab3 - 13.09.2013

Hehe...das ist cool. In Jemen wurden 5 "saudische Staatsbürger" wegen ihrer Mitgliedschaft in der Al-Kaida und der Beteiligung am bewaffneten Kampf gegen Regierungstruppen angeklagt. Drei davon wurden dazu verurteilt in ihr Heimatland abgeschoben zu werden und die anderen beiden verbüßen nun eine 18 monatige Haftstrafe wegen -so wörtlich- "gefälschten Ausweispapieren und illegaler Einreise". :lol:

Zitat:Yemeni court acquits five Saudis of al-Qaida links
2013-09-12 21:14:18

SANAA, Sept. 12 (Xinhua) -- A Yemeni court on Thursday acquitted five Saudi nationals of links with al-Qaida, but jailed two of them for illegally entering the country, lawyers said.

They were arrested in June and charged of joining al-Qaida and fighting against the Yemeni army.

After the hearing, the court released three of the defendants and ordered their deportation to Saudi Arabia, while it sentenced two defendants to 18 months in prison after being convicted of forging identity documents and entering the country illegally, according to their lawyers.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://news.xinhuanet.com/english/world/2013-09/12/c_132716045.htm">http://news.xinhuanet.com/english/world ... 716045.htm</a><!-- m -->


Re: Jemen - Schneemann - 21.09.2013

Zitat:Yemen violence: Twin attacks on army 'kill 40'

At least 40 people were killed when suspected al-Qaeda militants launched simultaneous attacks on army targets in southern Yemen, officials say.

Two car bombs reportedly exploded at a camp in Shabwa province, killing about 30 soldiers and wounding many others. In a second assault in the area, gunmen shot dead another 10 soldiers in the town of Maifaa. The government is battling al-Qaeda in the Arabian Peninsula (AQAP), which frequently targets the military.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-24171574">http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-24171574</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Jemen - Schneemann - 06.10.2013

Angriff im Jemen auf deutsches Botschaftspersonal...
Zitat:Angriff in Sanaa

Deutscher Botschaftsmitarbeiter offenbar in Jemen erschossen

Bewaffnete Angreifer haben in Jemen angeblich einen Mitarbeiter der deutschen Botschaft getötet. Ziel der Attacke vor einem Supermarkt soll die deutsche Botschafterin gewesen sein. Ein deutscher Botschaftsmitarbeiter ist [...] in Jemen erschossen worden. Bewaffnete Angreifer haben ersten Meldungen zufolge in der Hauptstadt Sanaa [...] im Botschaftsviertel Hada von einem Auto aus das Feuer auf den Mann eröffnet, der als Leibwächter für deutsche Diplomaten gearbeitet habe. Die Angreifer wollten den Mann jemenitischen Medienberichten zufolge zunächst entführen. Als er sich gewehrt habe, sei er getötet worden.

Ein Korrespondent des Fernsehsenders Al-Arabija sagte, das eigentliche Ziel des Angriffs sei die deutsche Botschafterin Carola Müller-Holtkemper gewesen, die erst am 30. September offiziell ihr Amt angetreten hat. Sie habe sich aber in Sicherheit bringen können. [...] Vor allem aber ist Jemen eine Hochburg von al-Qaida. Die lokale Filiale des Terrornetzwerks, die sich "Al-Qaida auf der arabischen Halbinsel" nennt, kontrolliert im Süden ganze Landstriche.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/angriff-in-sanaa-deutscher-botschaftsmitarbeiter-offenbar-in-jemen-erschossen-1.1788283">http://www.sueddeutsche.de/politik/angr ... -1.1788283</a><!-- m -->

Auch wenn berechtigterweise darauf hingewiesen wird, dass der Jemen eine al Qaida-Hochburg ist, so bin ich nicht sicher, ob dieser Zwischenfall zwingend einen islamistischen Hintergrund hat. Diese mutmaßlich zuerst versuchte Entführung, könnte auch Hinweis auf einen dubiosen Clanhintergrund sein, wobei man nur Geld erpressen wollte (?).

Schneemann.


Re: Jemen - Schneemann - 03.11.2013

Offenkundig ein Anschlag mutmaßlicher schiitischer Angreifer auf eine von Sunniten bzw. Salafisten besuchte Moschee im Nordwesten des Jemen. Hierbei gilt es anzumerken, dass die Grenze des Jemen nach Saud-Arabien löchrig ist wie ein Sieb, ein Grenzübertritt sunnitischer Extremisten ist also kaum zu kontrollieren, und zudem können wir uns vielleicht daran erinnern, dass Saudi-Arabien die jemenitische Regierung vor einigen Jahren massiv dabei unterstützte, die schiitischen Houthi-Rebellen im Nordwesten des Jemen niederzuwerfen. Seit einem halbgaren Waffenstillstand vor vier Jahren ist die Lage aber immer noch fragil. Der Gegensatz zwischen Saudi-Arabien und Iran, der ja schon in Syrien so massiv eine Rolle spielt, wirft auch hier im Jemen seinen Schatten...
Zitat:Salafists 'killed in rocket attack on Yemen mosque'

At least four people have been killed and several others wounded in an attack on a mosque in a Salafist-controlled town in northern Yemen, reports say. Local Sunni leaders said Zaidi Shia rebels, known as Houthis, had fired rockets at a mosque in Dammaj, in Saada province, during midday prayers. The rebels had besieged the town for weeks, demanding the departure of foreign religious students, they added. [...]

The Houthis, who draw their name from their late leader, control Saada province and are deeply wary of Salafists, who consider Shia as heretics. Some Sunnis fear the Houthis want to revive the Zaidi imamate which ruled Yemen for more than 1,000 years. Thousands of people have been killed since the Houthis launched a rebellion against the central government in 2004.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-24749464">http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-24749464</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Jemen - Erich - 18.11.2013

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...

15 November

...
YEMEN
Yemeni president on a visit to China signs US$ 507 million contract with “China Harbor Engineering Company” for expanding the Aden container terminal … build an additional berth, deepen port and outer navigational channel.

...



Re: Jemen - Shahab3 - 07.12.2013

Zitat:AP NewsBreak: Yemen Says Saudis Behind Attack
ADEN, Yemen December 6, 2013 (AP)
By AHMED AL-HAJ Associated Press
Associated Press

Saudi militants were behind the massive car bombing and assault on Yemen's military headquarters that killed more than 50 people, including foreigners, investigators said in a preliminary report released Friday. Al-Qaida claimed responsibility for the attack, saying it was retaliation for U.S. drone strikes that have killed dozens of the terror network's leaders.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://abcnews.go.com/International/wireStory/yemen-dead-raids-catch-ministry-attackers-21122197">http://abcnews.go.com/International/wir ... s-21122197</a><!-- m -->

Ob das Konsequenzen für die Saudis hat? Vermutlich wird das Gegenteil der Fall sein. lol :lol:


Re: Jemen - Schneemann - 08.12.2013

Hat auch Konsequenzen für die deutsche Außenpolitik...
Zitat:Nach Anschlag im Jemen

Berlin ruft Entwicklungshelfer zurück

Nach dem Anschlag auf das jemenitische Verteidigungsministerium mit mehr als 50 Toten hat die Bundesregierung Mitarbeiter deutscher Hilfsorganisationen zur Ausreise aufgefordert. Betroffen sind unter anderem Mitarbeiter der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sowie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). [...]

Die Botschaft in Sanaa setze ihre Arbeit in einem Notbetrieb fort.

Bei dem Anschlag waren am Donnerstag zwei deutsche Entwicklungshelfer der GIZ ums Leben gekommen. Sie hätten der Bevölkerung bei der Trinkwasserversorgung und Ernährungssicherung geholfen, erklärte die Organisation
.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/anschlag-im-jemen108.html">http://www.tagesschau.de/ausland/anschl ... en108.html</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Jemen - Shahab3 - 08.12.2013

Meine süffisante Frage war eher darauf bezogen, ob man nicht nur die Entwicklungshelfer abzieht, sondern auch die Saudis zumindest mit einem "Du-Du-Du..." versieht. In der offiziellen Terminologie ist das ja der Stabilitätsanker der Region, Enger Verbündeter im Kampf gegen den Terror, usw. Die mögliche Reaktion auf den Mord u.a. an deutschen Bürgern durch saudische Terroristen ist schon sehr interessant und ein außenpolitischer Gradmesser.

Die Rolle der Saudis in Bezug auf die jemenitische Al Qaeda ist ja hinlänglich bekannt. Die Tatsache dass die Täter selbst Saudis mit salafistischer Staatsideologie waren, ist ein weiterer sehr offensichtlich belastender Sachverhalt.

Sollte erwartungsgemäß keine Reaktion gegenüber Saudi Arabien erfolgen, trägt die Bundesregierung Mitschuld an salafistisch motivierten Morden an Deutschen. Dann hat man das Leben dieser und zukünftiger Opfer für simple Wirtschaftsinteressen verkauft.


Re: Jemen - Schneemann - 05.06.2014

Schwere Gefechte zwischen jemenitischen Sicherheitskräften und radikalislamischen Gruppen der AQAP ("Al-Qaeda in the Arabian Peninsula"). Seit Wochenanfang soll es dabei weit über 100 Tote gegeben haben...
Zitat:Jemen

Zwölf Soldaten bei Al-Qaida-Angriff erschossen

Im Süden des Jemen sind zwölf Soldaten und ein Zivilist bei einem Überfall auf einen Militärposten getötet worden. Für die Regierung ist es eine von drei Fronten, an denen sie gegen Extremisten kämpft. [...] Erst am Montag waren bei Kämpfen zwischen Regierungstruppen und islamistischen Huti-Rebellen im Norden des Landes mindestens 120 Personen getötet worden. Sie hätten mit Kampfflugzeugen Stellungen der Schiiten-Miliz in der Provinz Omran angegriffen, sagte der stellvertretende Provinzgouverneur der Nachrichtenagentur Reuters. Dabei und bei anschließenden Feuergefechten mit Bodentruppen seien rund 100 Aufständische getötet worden. Auf Seiten der Soldaten habe es 20 Tote gegeben, hieß es.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/jemen-zwoelf-soldaten-bei-al-qaida-angriff-erschossen-12973404.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 73404.html</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Jemen - Schneemann - 30.06.2014

Fast 30 Todesopfer bei Gefechten zwischen Sicherheitskräften und al Qaida-Extremisten im Jemen in den letzten vier Tagen...
Zitat:Sechs Tote bei Al-Kaida-Angriff im Jemen

Bei einem Angriff der Al-Kaida auf einen Militärposten im Jemen sind laut Militärangaben zwei Soldaten und vier Extremisten getötet worden. Drei weitere Soldaten wurden demnach bei dem etwa einstündigen Gefecht in der Provinz Hadramaut gestern verletzt.

Erst am Donnerstag hatten mutmaßliche Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida den Flughafen der Stadt Sejun im Jemen angegriffen und acht Soldaten getötet. Bei der Rückeroberung durch die Armee wurden mindestens sechs Aufständische getötet. Auch neun Zivilisten fielen der Gewalt zum Opfer. [...]
<!-- m --><a class="postlink" href="http://orf.at/stories/2235869/">http://orf.at/stories/2235869/</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Jemen - Schneemann - 03.07.2014

Extrem gestiegene Lebensmittelpreise, logistische Probleme durch Kraftstoffmangel sowie die wachsende politische Unsicherheit (teils archaische und rivalisierende Clan-Strukturen, Kämpfe mit al Qaida-Gruppierungen) haben eine mögliche Hungerkatastrophe heraufbeschworen...
Zitat:WFP warnt vor Hunger im Jemen - 3,5 Millionen Menschen auf Ernährungshilfe angewiesen

Im Jemen ist es immer mehr Menschen aufgrund hoher Nahrungsmittelpreise, erheblichen Kraftstoffmangels und politischer Instabilität unmöglich, sich und ihre Familien zu ernähren. Davor hat heute das UN World Food Programme (WFP) gewarnt, das künftig 3,5 Millionen Menschen im Jemen unterstützen muss. [...] Seit Anfang des Jahres sind die Nahrungsmittelpreise im Jemen dramatisch gestiegen. Der Preis für Brot hat sich in den vergangenen sechs Monaten verdoppelt, so dass immer mehr Menschen vom Hunger bedroht sind, oder sich bereits nicht mehr ernähren können.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wfp.org/news/news-release/wfp-warnt-vor-hunger-im-jemen-35-millionen-menschen-auf-ern%C3%A4hrungshilfe-angewiesen">http://de.wfp.org/news/news-release/wfp ... angewiesen</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Jemen - Schneemann - 07.07.2014

Die Gefechte im Jemen nehmen an Intensität zu, und neben al Qaida-Gruppen und den eh nur schwer einzuschätzenden und durch Clan-Streitigkeiten geschwächten Sicherheitskräften mischen nun auch wieder die schiitischen Huthi-Rebellen im Norden des Landes mit, nachdem der Konflikt dort seit 2010 zumindest zeitweilig etwas eingeschlafen war. Sollte sich die Lage weiter verschärfen, könnte das Land endgültig zu einem "failed state" werden - von der drohenden Hungerkatastrophe (s. Meldung oben) rede ich mal gar nicht...
Zitat:Jemen

Viele Todesopfer bei Kämpfen im Jemen

Die Gewalt im Jemen ist wieder eskaliert. Während sich im Norden schiitische Rebellen schwere Gefechte mit der Armee liefern, attackieren im Süden sunnitische Al-Kaida-Kämpfer an der Grenze eine saudische Patrouille. Bei Kämpfen zwischen islamistischen Kämpfern und dem Militär sind seit Samstag im Norden des arabischen Landes mindestens 90 Menschen getötet worden, wie der Nachrichtenkanal Al-Arabija meldet. Auslöser der neuen Gewaltwelle war ein Bruch der Waffenruhe, für den sich beide Seiten gegenseitig verantwortlich machten. [...]

Nach übereinstimmenden Angaben von Militärs und Stammesvertretern rückten Einheiten der Huthi-Volksgruppe aus ihren Berggebieten in Richtung der Hauptstadt Sanaa vor. In der Umgebung der Stadt Amran wurden sie am Samstag von Kampfjets der Luftwaffe angegriffen. Auch Artillerie und Panzer waren im Einsatz. Auch am Sonntag wurden die Gefechte im Raum Amran fortgesetzt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dw.de/viele-todesopfer-bei-k%C3%A4mpfen-im-jemen/a-17761965">http://www.dw.de/viele-todesopfer-bei-k ... a-17761965</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Jemen - hunter1 - 19.09.2014

Schien in den Medien bislang nur eine Randnotiz zu sein, aber die Huthis sind auf dem Vormarsch:

Zitat:Huthi-Rebellen dringen in Jemens Hauptstadt vor

Am Freitag sind alle internationalen Flüge nach Sanaa gestrichen worden, nachdem sich am Dienstag ausgebrochene Kämpfe in der jemenitischen Hauptstadt ausgeweitet hatten. Kämpfer der Huthi-Bewegung waren am Donnerstag weiter in die Stadt eingedrungen und hatten den Sitz des staatlichen Fernsehens unter Beschuss genommen. Soweit sie überhaupt ihre Häuser verlassen können, haben viele Einwohner der umkämpften Quartiere ihr Heil in der Flucht gesucht. Die Huthi scheinen gleichzeitig in den Provinzen nördlich von Sanaa weitere militärische Gewinne zu machen.

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/international/huthi-rebellen-dringen-in-jemens-hauptstadt-vor-1.18387282">http://www.nzz.ch/international/huthi-r ... 1.18387282</a><!-- m -->

Die Rebellen scheinen im Chaos des Jemen ganz schön Boden gut zu machen.


Re: Jemen - Erich - 20.09.2014

Der Jemen spiegelt im Kleinen wieder, was wir gerade in Irak und Syrien sowie Libyen erleben - einen Bürgerkrieg zwischen unterschiedlichen Stämmen, der durch konfessionelle Unterschiede verstärkt wird.
Im Jemen sind die schiitischen Huthi (möglicherweise wie die Hisbollah zumindest ideell von Iran unterstützt) und die Al-Quaida (die von fundamentalistischen Familien in Saudi Arabien wohl gefördert werden) in einen Zermürbungskrieg gegen eine halbwegs säkulare Regierung verwickelt.
Dazu sind noch nicht überwundene "Vereinigungsprobleme" zwischen den beiden früher selbstständigen jemenitischen Staaten (Nordjemen mit Sanaa und das "marxistische" Südjemen mit Aden) - und der starke Einfluss aus dem Oman im Osten des Jemen, während jemenitische Akteure wieder einzelne Raubzüge im westlichen Oman unternehmen.

Nach dem Desaster, das Ägyptens Expeditionskorps (unter Nasser) im Jemen erlebte, hüten sich die benachbarten regionalen Mächte, selbst aktiv einzugreifen und schicken lokale Stämme als "Stellvertreter" vor.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/kulturen-im-konflikt/islamische-kulturen-und-israel/221-arabische-halbinsel-jemen.html">http://www.globaldefence.net/kulturen-i ... jemen.html</a><!-- m -->

Und im Jemen kommt noch die traditionell enge Beziehung zu somalischen Stämmen dazu - und damit die Offenheit gegenüber einer Stammesherrschaft, die letztlich in Somalia zum Zerfall des Staates bis hin zur theokratischen Herrschaft von "islamsichen Gerichten" führte - deren Zerschlagung wieder den Boden für Al-Quaida nahe Organisationen und die inzwischen wohl eingedämmte Piraterie bereitete.

Das ist eine explosive Mischung.