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(Luft) Eurofighter 2000 - Druckversion

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Re: Eurofighter 2000 - WideMasta - 21.11.2014

@revan:

Zitat:Dies hatte ich auch nicht beabsichtigt und hätte es eher von den EF2000 Fan Club erwartet oder von der Person die nachweislich allen ernsten die USA hier in diesem Forum als Feind der EU bzw. Deutschlands bezeichnete.

Ich sehe es so wie ich geschrieben habe. Es steht garnicht zur Disposition darüber zu diskutieren was die USA schon alles an Sensoren im Dienst haben und wie sehr die EU sich derzeit mit ihren multinationalen Rüstungsvorhaben selber im Wege stehen. Fakt ist das wir alle in einem Bot sitzen und sich dann hoffentlich viele Systeme ergänzen werden und das egal und ungeachtet der Tatsache was ich persönlich von den USA halte. Dafür machen wir ja die ganzen Threats! Um über das jeweilige Produkt und seine Fähigkeiten, oder auch nicht Fähigkeiten zu diskutieren.
Ich kann halt wirklich nicht mehr dieses F-35 vs blablabla gerde hören weil es gefühlt immer das gleiche ist.
Man könnte vielmehr auch einmal darüber diskutieren wie sich später eine F-22,F-35, EF, Gripen usw. in Einsätzen ergänzen können statt die einzelnen Systeme dauernd hochzuheben. Fakt ist das die alle viel Geld kosten und das soviel das generell gernigere Stückzahlen aufgrund knapper Kassenlage beschafft werden können (auch eine F35). Wie kann man also dieses Flugzeugtypen zu einem funktionierenden Verteidigungssystem verschmelzen in dem sie sich ergänzen. Daher rührt mein post! Und mit CAPTOR-E sollen die einfach mal in die Puschen kommen. Mehr gibt es dazu einfach nicht zu sagen.

Zitat:Würden die USA und die EU ihre Budgets für Entwicklung und Beschaffung kombinieren so würden beide davon gleichermaßen profitieren. Europa und die USA verbrennen Milliarden um Systeme zu entwickeln die jeweils auf der anderen Seite des Atlantiks bereits existieren.

Das ist ein sehr guter Vorschlag, was aber bedeuten würde das man sich voll und ganz in die Hände des anderen begibt. UNd da das Vertrauensverhältnis sagen wir mal gelinde gesagt derzeit zw. den USA und der EU angespannt ist wird das nicht so schnell passieren obschon es ein richtiger Schritt wäre. Das ist ja gerade der Punkt der hier in der EU heiß diskutiert wird. Welches Land in der EU hat seine Expertise in welchem Rüstungsbereich und wer kann was bauen um Ressourcen zu sparen. Wenn es schon die EU alleine schaffen würde sich hier zu organisieren und zu Konsolidieren wäre dies ein riesiger Schritt.

Das ist bitte wirklich nur fiktiv zu verstehen!!
Deutschland bspw. Panzerbau und Kommunikationstechnik,
England,Kampfflugzeugbau
Frankreich Drohnenbau, bodengebundene Luftabwehrsysteme
Spanien Radartechnologie
Italien Hubschrauberbau
usw.

Wenn das funktionieren würde, könnten wir richtig gerüstet sein! Und dafür bräuchte man keine USA.


Re: Eurofighter 2000 - Shahab3 - 21.11.2014

@phantom
Du schreibst so viel über EADS, als hättest Du interne Kenntnisse und wüsstest genau was da abgeht.
Daher mal eine Frage. Gibt es die EADS überhaupt noch? Ich dachte die heißen heute auch Airbus, bzw. der von Dir angesprochene Konzernteil Airbus Defence and Space? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?


Re: Eurofighter 2000 - WideMasta - 21.11.2014

@phantom:

Zitat:Du bist so ein Typ der bei den Dingen nur auf die Nationalität schaut, dich interessiert überhaupt nicht die Technik hinter den Gütern oder was andere in dem Bereich konstruieren. Du nimmst deine deutschen Güter und schreibst über die, weil dir das dein Selbstwertgefühl aufwertet. Aber ob die eine oder andere Technik z.B. im Vergleich zur F-35 jemals aufgrund der Kausalkette zur Anwendung kommen kann, ist dir völlig egal. Hauptsache das DEUTSCHE Produkt kommt gut weg. Du bist DER typische Chauvinist. Alles was aus dem eigenen Land kommt, muss gut sein.

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass alles was dem eigenen Land kommt von heimischen Bevölkerung, masslos überbewertet ist. Wir produzieren die besten und gesündesten Hühner, die besten Uhren, die besten Schokolade, wir warten am besten die Flugzeuge, wir haben die beste Armee, u.s.w.. Wir haben jede Menge solcher Leute wie dich ... die in ihrem grenzenlosen Chauvinismus, einer realen Bewertung doch nicht mal eine Chance geben.

Da ich mich primär für die Luftfahrt interessiere und auch praktisch nur dort schreibe, hast du jetzt Pech, weil ich EADS eine absurdes, innovationloses Unternehmen sehe. Konkurrenzlos immer träger werdend. Sorry, es ist aus meiner Sicht so, die Militärsparte hat keine Konkurrenz. Und wer keine Konkurrenz hat, dem fehlt die wichtigste Triebfeder für die Innovation

Unfug. Ich beschreibe was die EU machen kann und nicht Deutschland alleine. Dafür haben wir garnicht die Mittel. Du verkennst mich dauerhaft und rödelst immer mit deinem Airbuskram rum. Airbus ist nur ein Teil der europäischen Rüstungsindustrie und wird derzeit gestutzt! Siehe die Beschaffung des Luftverteidigungssystems für den A400m und mit der MALE-Drohne ist das letzte Wort auch noch nicht gesprochen. Hier sehe auch eher eine deutsch/israelische Lösung kommen! Hier hat man sich endlich und diesemal verhältnismäßig schnell gegen Airbus entschieden. Das ist der richtig Weg und so kann es bleiben. Wollen wir mal eines bitte bei Airbus vorhalten. Aus heutiger Sicht hätte Airbus höchst wahrscheinlich lieber die AN70 (bzw. AN80) komplett in Bremen in Lizenz gebaut. Das wäre risikoärmer gewesen und die hätten am Ende noch etwas dran verdient! Das hätte ich gut gefunden und ein Enders höchst wahrscheinlich auch. Der A400m ist rein politisch motiviert (so wie andere auch). Du hast keine Ahnung davon was ich gut finde und was nicht. Und das dauerhaft. Die bisherigen Projekte laufen aus. Siehe EF, Tiger, NH-90 und dann auch der A400m an dem Airbus null verdient! Danach kommt nichts mehr. Zumindest nicht in diesem Unfang. Also muss Airbus Defence zwangsläufig Stellen abbauen und die Sparte deutlich verkleinern. Ich denke das Enders es klar kommuniziert hat. Airbus hat garkein Interesse mehr einen extremen Schwerpunkt in Richtung Rüstung zu legen. Das Zivilgechäft ist deren Stärke und auch das hat Enders gesagt. Von kritschem und selbstreflektiertem Denken in Bezug auf diese Firma kann ich bei dir nicht erkennen. Du bist hier Mega stigmatisiert und siehst nicht was derzeit bei dieser Firma passiert! Ein kompletter Umbau mit Schwerpunkt zivilem Flugzeugbau! Airbus hatte mehr als eine Chance und die wurden alle vertan :wink: Und dennoch sind sie ein Teil von allem den man nicht wegdiskutieren und ignorieren kann weil auch sie Stärken haben. Genau wie Boing in den USA!
Und damit wieder zu EF zurück.


Re: Eurofighter 2000 - Quintus Fabius - 21.11.2014

Der übrigens nicht von EADS hergestellt wird wie phantom es immer wieder impliziert sondern von der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH. An dieser hält EADS Deutschland einen Anteil von gerade mal noch 31%. BAE Systems aus Großbritannien beispielsweise 33% und Alenia Aermacchi 21% usw

Wenn man alle beteiligten Unterfirmen von Airbus zusammen nimmt, kommen die gerade mal auf ca 44% der Herstellerfirma.

Allein schon BAE und Alenia kommen zusammen auf mehr Anteile.


Re: Eurofighter 2000 - phantom - 21.11.2014

Shahab3 schrieb:@phantom
Du schreibst so viel über EADS, als hättest Du interne Kenntnisse und wüsstest genau was da abgeht.
Wenn es keinen Wettbewerb gibt, muss man nicht genau Bescheid wissen. Es ist doch nicht mal Korruption nötig um an die Aufträge zu kommen, man hat sowieso die Zusage des Staates, dass man konkurrenzlos die Aufträge ausführen kann.

Den einzigen Fall den man untersuchen könnte, ist der Fall von der Ausschreibung des Transporters. Wo ja bekannt ist, dass der der wesentlich teurer Offerierende, den Auftrag gewonnen hat. Das müsste doch selbst wenn man von der Ökonomie keinerlei Ahnung hat, seltsam vorkommen, oder?

Schlimmer als Korruption, ist einem Begünstigten alles in den Rachen zu schmeissen.

@Quintus
Der EF ist diesbezüglich das vielleicht aus deiner Sicht unzutreffendste Beispiel, aber auch da = null Wettbewerb. Auch da durfte der Auftrag konkurrenzlos durchgeführt werden.


Re: Eurofighter 2000 - WideMasta - 21.11.2014

@QF:

Zitat:Der übrigens nicht von EADS hergestellt wird wie phantom es immer wieder impliziert sondern von der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH. An dieser hält EADS Deutschland einen Anteil von gerade mal noch 31%. BAE Systems aus Großbritannien beispielsweise 33% und Alenia Aermacchi 21% usw

Wenn man alle beteiligten Unterfirmen von Airbus zusammen nimmt, kommen die gerade mal auf ca 44% der Herstellerfirma.

Allein schon BAE und Alenia kommen zusammen auf mehr Anteile.

Genau die Aufstellung habe ich ihm auch schon gezeigt.


Re: Eurofighter 2000 - WideMasta - 21.11.2014

Hier noch ein aktueller Bericht zum CAPTOR-E von Flug Revue

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.flugrevue.de/militaerluftfahrt/kampfflugzeuge-helikopter/entwicklungsvertrag-fuer-captor-e-radar-unterzeichnet/600292">http://www.flugrevue.de/militaerluftfah ... net/600292</a><!-- m -->


Re: Eurofighter 2000 - ObiBiber - 21.11.2014

Zitat:Der RCS der F-35 soll dem eines Golfballs entsprechen. Dieser hat 4 cm Durchmesser, also 59 km für 0,005 m². Bei 2,5 m² ergibt sich gemäß Radargleichung 279 km. Entspricht 220 km für 1 m², was auch vom AN/APG-77 erreicht wird.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/EuroRADAR_CAPTOR#CAPTOR-E">http://de.wikipedia.org/wiki/EuroRADAR_CAPTOR#CAPTOR-E</a><!-- m -->

Die Erfassungsreichweite gegenüber einer F35 soll bei knapp 60km liegen... im worstcase Szenario...
ich denke dass diese sich aber durch den Verbund mehrerer Captor-E Radare deutlich erhöhen lässt... da ein möglicher Gegner von mehreren Winkeln entdeckt werden könnte...
also vielleicht auf 120km... eine F35 wäre hier dann aber wohl auch schon in Waffenreichweite...wodurch sie sich durch den ersten Schuss eh verraten würde ;-)
andersrum würde ein Eurofighter wohl auf ca 200km Entfernung aufgeklärt werden...
das Captor-E Radar soll ähnlich leistungsfähig wie das der F35 sein...
an die ganzen "Experten" hier...
wenn eine F35 nach dem Abschuss ihrer AA FKs abdreht und mit Nachbrenner sich davon stiehlt.... dann ist sie meiner Meinung nach genau so leicht aufzudecken wie jedes andere Flugzeug, oder?
dann könnte z.B. ein Eurofighter in solch einem sehr hypothetischem Szenario seine Meteors abfeuern und hoffen das man noch etwas trifft bevor die F35 out of range sind... Meteor Reichweite > 250km ...AMRAAM max 180km Reichweite ???


Re: Eurofighter 2000 - Nightwatch - 21.11.2014

Zitat:wenn eine F35 nach dem Abschuss ihrer AA FKs abdreht und mit Nachbrenner sich davon stiehlt.... dann ist sie meiner Meinung nach genau so leicht aufzudecken wie jedes andere Flugzeug, oder?
dann könnte z.B. ein Eurofighter in solch einem sehr hypothetischem Szenario seine Meteors abfeuern und hoffen das man noch etwas trifft bevor die F35 out of range sind... Meteor Reichweite > 250km ...AMRAAM max 180km Reichweite ???
Das Heck einer F-35 ist immernoch schwerer zu erfassen als das Heck von Nicht Stealth Flugzeugen.
Der Punkt ist aber gerade, dass der Stealth Jet eben nicht abdreht und versucht rechtzeitig davonzukommen. Er bleibt im Idealfall weiterhin auf dem günstigsten Vektor zum feindlichen Flugzeug, sodass eine Aufklärung und Ziellösung möglichst erschwert wird.
In der Regel wird es dann eh so sein, dass der Pilot des Legacy Jets was ganz anderes zu tun haben wird wenn er eine reinkommende AAM erfasst als selbst AAMs ins Blaue zu schießen.
Die Reichweite der AAM ist immer völlig abhängig vom Energieniveau der Flugzeuge zueinander, sprich Einsatzhöhe, Geschwindigkeit und Abfangvektor. Man kann da nicht pauschal sagen wer in der Lage die größere Reichweite generieren kann.
Wobei der Nachteil der F-35 dabei eben ist, dass sie sich mit großen Höhen und hohen Geschwindigkeiten mangels Leistungsreserven schwer tut.


Re: Eurofighter 2000 - revan - 22.11.2014

@WideMasta,

Das Problem ist ja doch die ganze doppelt Arbeit die man macht die USA haben schon funktionierende und erprobte ASEA Radare in Serienproduktion würden die Europäer z.b einfach bestehen US Systeme kaufen bzw. gar einfach die Linzens für das jeweilige Produkt erwerben. Der Vorteil läge dabei auf der Hand und läge etwa in geringeren Stückkosten für alle beteiligten, wie keine Entwicklungskosten bzw. nur sehr niedrigen Medikationskosten für die Europäer. Wie du selbst sagst wie sind ja alle in einen Boot warum sollte man also nicht die bestehen Gelder sinnvoll nutzen. Was aber gerade die Europäer (aber auch off die USA) tuchen ist das genau Gegenteil davon so ist auch die Entwicklung des Captor-E nur wieder unnötige Doppelt Arbeit die sich gerade Europa aufgrund der lächerlich geringen Budgets nicht leisten kann.

WideMasta schrieb:Man könnte vielmehr auch einmal darüber diskutieren wie sich später eine F-22,F-35, EF, Gripen usw. in Einsätzen ergänzen können statt die einzelnen Systeme dauernd hochzuheben.


Was soll man aber da groß zu sagen, die F22 und F35 ergänzen sich perfekt weil sie von Anfang an darauf ausgerichtet waren dies zu tuchen und ähnliche Eigenschaften aufweisen (wenn auch hier eine Menge Upgrades nötig sind um die voll kompatibel zu machen). Die Gripen E und die NG ist sehr stark auf NATO Interkompatibilität ausgerichtet, was ein großer Pluspunkt ist wohingegen die Rafale der Franzosen ja in Libyen 2011 bewies das es nicht einmal die selbe Munition wie andere NATO Flugzeuge aufgrund Französischer Software nutzen konnte. Während der Eurofighter weit hinter den versprochenen Leistungsdaten (etwa immer noch kein ASEA) hinterherhinkt und wie alle Legacy Maschinen keinen Stlealth aufweist was ihn folglich sehr verwundbar gegen feindliche 4 Gen Kämpfer wie der Mig31BM, SU35S und noch wichtiger SAM Systeme wie etwa S400 und 5 Gen wie die PAK FA macht.


WideMasta schrieb:Fakt ist das die alle viel Geld kosten und das soviel das generell gernigere Stückzahlen aufgrund knapper Kassenlage beschafft werden können (auch eine F35).


Richtig und was ist einer der Hauptgründe dafür? Wenn nicht die Entwicklungskosten wie die zu geringen Produktionsraten der Maschinen GERADE daher plädiere ich ja für einen Transatlantischen Rüstungsmarkt um eben diesen Problemen zu begegnen: Warum etwa braucht man eine EF2000 , eine Rafale und eine JAS39 Grippen wenn es auch ein einziges Muster wie etwa die F35 tuchen würde ?

Ich sehe persönlich nur drei Möglichkeiten für Europa bzw. für NATO wirklich eine glaubwürdige Armee aufzustellen.


1.Die Verdreifachung bzw. Vervierfachung der Militär Budgets was Europa an sich ja nur auf ein normales Level betreff der Militärausgaben bringen würde. Dann könnte man sich auch Systeme Leisten die ihren Amerikanischen Counterparts ebenbürtig oder gar überlegen währen.

2.Die Zusammenlegung des Rüstungsmarktes mit den Amerikaner und am besten mit Japan und Süd Korea was meiner Meinung so könnte man Entwicklungskosten für zahlreiche Systeme gänzlich eliminieren und würde zudem den Wettbewerb steigern da sich dann Airbus etwa mit LM oder Boeing etc. direkt mäßen müsste. Folge wäre das man so auch ohne Budget Erhöhung genügend Geld hätte Ausrüstung in ausreichenden Mengen zu beschaffen.


3.Beides sprich Budget Erhöhung in der EU und Zusammenlegung des Rüstungsmarktes mit den USA, das wäre die ideal Lösung die sowohl Europa als auch die USA langfristig gegen Paria Staaten wie Russland, Rot China, Iran etc. in eine klar überlegene Position bringen würde.


Zudem würden weder die USA noch Europa sich den jeweils anderen wirklich ausliefern, da ja auch nichts gegen die Linzens Produktion verschiedener Produkte sprechen würde. In den USA wird ja auch heute auf viele Waffensysteme aus Europa zurückgegriffen, so etwa auf die L/44 Glattrohrkanone die in jeden Abrams Panzer vorzufinden ist oder der M777 Haubitze wie den Eurocopter UH-72 oder auf Raketen aus gemeinsamer Produktion wie etwa der ESSM, SM2 oder der RAM um nur einige Systeme zu nennen die beidseitig des Atlantiks in Einsatz sind. Und mit wenigen Ausnahmen wie MEADS sind Euro –Amerikanische Projekte auch am erfolgreichsten, wohingegen reine Euro Prestige Projekte wie etwa Galileo, A400M, Rafale oder eben auch der EF2000 fast schon beinahe Katastrophen gleichen.


@ObiBiber

ObiBiber schrieb:Die Erfassungsreichweite gegenüber einer F35 soll bei knapp 60km liegen... im worstcase Szenario...
ich denke dass diese sich aber durch den Verbund mehrerer Captor-E Radare deutlich erhöhen lässt... da ein möglicher Gegner von mehreren Winkeln entdeckt werden könnte...
also vielleicht auf 120km... eine F35 wäre hier dann aber wohl auch schon in Waffenreichweite...wodurch sie sich durch den ersten Schuss eh verraten würde ;-)



Erfassen bedeutend aber nicht automatisch das Ziel auch Trecken und bekämpfen zu können zumal gegen LO/VLO Zeile auch die Effektivität von Radargelenkter A2A Waffen drastisch eingeschränkt sein dürften. Auch würde sich der EF2000 durch die Radar Emission wie sonstiger Elektromagnetischer Emissionen etwa Kommunikation verraten selbiges dies gilt natürlich trotz LPI auch für die F35 diese aber benötigt um die EF2000 auch auf großer Distanz erfassen aber auch nicht mehrere aktive Radare aus verschiedenen Winkeln. So etwa müsste nur eine einzige F35 mit Aktiven Radar fliegen um der restlichen Gruppe alle nötigen Zieldaten zu liefern. Zudem würde eine F35 oder eine F22 bzw. jede beliebige 5 Gen Maschine auch nicht nach den ersten Schuss die Flucht einträten sondern sich in eine bessere Position für einen zweiten Schuss bringen. Denn wenn die 5 Gen Maschine zu ersten Schuss kommt, dann ist es bereits völlig egal ob ihre Tarnung dadurch nun aufgeflogen ist oder nicht, da die beschossenen 4 Gen Maschinen ja evasive Maßnahmen ergreifen müssen um den auf sie gerichteten A2A Raketen zu entkommen, daher wäre an zurückschlagen nicht mehr zu denken. Da aber die EF2000 noch irgendein NATO Flugzeug jäh gegen die F35 oder F22 antreten dürfte wäre dies trotzdem kein Argument gegen die EF2000 an sich. Doch leider rüstet der Gegner nun auch mit 5 Gen Maschinen auf und hier wäre gerade die PAK FA der Russen besonders hervorzuheben. Diese könnte für die EF2000 wie für jede andere Legacy Maschine nicht mindern gefährlich sein als die F22/F35 sein. Was ASEA der EF2000 aber bringen kann ist ein Vorteil gegenüber neuen Russischen Legacy Mustern wie der Su35S daher macht der upgrade mit einen ASEA Radar alle mahle Sinn.


Re: Eurofighter 2000 - WideMasta - 22.11.2014

@revan:

Zitat:Das Problem ist ja doch die ganze doppelt Arbeit die man macht die USA haben schon funktionierende und erprobte ASEA Radare in Serienproduktion würden die Europäer z.b einfach bestehen US Systeme kaufen bzw. gar einfach die Linzens für das jeweilige Produkt erwerben. Der Vorteil läge dabei auf der Hand und läge etwa in geringeren Stückkosten für alle beteiligten, wie keine Entwicklungskosten bzw. nur sehr niedrigen Medikationskosten für die Europäer. Wie du selbst sagst wie sind ja alle in einen Boot warum sollte man also nicht die bestehen Gelder sinnvoll nutzen. Was aber gerade die Europäer (aber auch off die USA) tuchen ist das genau Gegenteil davon so ist auch die Entwicklung des Captor-E nur wieder unnötige Doppelt Arbeit die sich gerade Europa aufgrund der lächerlich geringen Budgets nicht leisten kann.

Wir sind hier generell schon der gleichen Meinung. Allerdings haben sich die Amerikaner in der Vergangenheit als nicht zuverlässiger Partner erwiesen. So ist innerhalb der EU bekannt das bspw. bei der Kommunikationselektronik (besonders im kryptischen Bereich, sprich Verschlüsselung) der USA abhorchen inkl. im Preis enthalten ist. Das ist Fakt eins. Fakt zwei ist, dass die USA längst ihre Produkte nicht im vollen Funktionsumfang ausliefern würden. Daher gibt es ja Exportversionen, welche sich von den nicht Exportversionen unterscheiden. Und das besonders wenn es um informationsbeschaffende Elektronik geht. Hier muss dann zwangsläufig durch die Partnerstaaten selbst entwickelt werden, wenn man dann Produkte haben will die auf Augenhöhe mithalten können. Also gehört es bei einer Konsolidierung der Rüstungsindustrie dazu seinen Partner vertrauensvoll zu behandeln. Und das tun die USA nicht und das ist einer der Hauptgründe warum eine transatlantische Partnerschaft so nicht funktionieren kann. Im übrigen bietet ja Selex wie erwähnt sehr gute AESA Radare bereits an. Sie müßten also nur beschafft werden. Das Problem beim CAPTOR-E ist das man in der Öffentlichkeit noch nicht vermag zu sagen was es leisten wird. Hier hüllt man sich in Schweigen. Das tut hier aber gerade nichts zur Sache.

Zitat:Was soll man aber da groß zu sagen, die F22 und F35 ergänzen sich perfekt weil sie von Anfang an darauf ausgerichtet waren dies zu tuchen und ähnliche Eigenschaften aufweisen (wenn auch hier eine Menge Upgrades nötig sind um die voll kompatibel zu machen). Die Gripen E und die NG ist sehr stark auf NATO Interkompatibilität ausgerichtet, was ein großer Pluspunkt ist wohingegen die Rafale der Franzosen ja in Libyen 2011 bewies das es nicht einmal die selbe Munition wie andere NATO Flugzeuge aufgrund Französischer Software nutzen konnte. Während der Eurofighter weit hinter den versprochenen Leistungsdaten (etwa immer noch kein ASEA) hinterherhinkt und wie alle Legacy Maschinen keinen Stlealth aufweist was ihn folglich sehr verwundbar gegen feindliche 4 Gen Kämpfer wie der Mig31BM, SU35S und noch wichtiger SAM Systeme wie etwa S400 und 5 Gen wie die PAK FA macht.

Also prinzipiell gibt es so etwas in der NATO was STANAG heißt wenn ich mich nicht irre und von allen Partnern erfüllt werden muss. Hierzu gehört prinzipiell schon einmal der Daten-/und Informationsaustausch (verschlüsselt), sowie die Möglichkeit bei Luftfahrtzeugen über Link 16 Technologie eine Anbindung zu verbündeten Systemen zu erhalten. Gerade beim EF, sowie der F35 und der F-22 wird im besonderen Maße damit geworben das eine Nato-interne Interoperabilität gewährleistet ist. Dieses Verfahren müssen regelmäßig bei großen NATO-Manövern nachgewiesen werden.
Natürlich ist der EF noch nicht mit AESA ausgerüstet (und längst auch noch nicht alle US-Jets), doch kann er derzeit mit dem CAPTOR-D als Übergang bei Tranche 2-->3 rudimentär ähnliche Leistungen damit leisten bis das CAPTOR-E eingerüstet wird. Dies wurde durch diverse und interessante Updates erreicht werden die im wiki nachzulesen sind. Und trotzdem ist er der letzte Jet innerhalb der EU der damit ausgerüstet wird, obwohl Selex (und andere) da andere Produkte mit AESA im Angbot haben. In diesem Punkt hast du also gemessen an dieser Tatsache recht.

Zitat:Richtig und was ist einer der Hauptgründe dafür? Wenn nicht die Entwicklungskosten wie die zu geringen Produktionsraten der Maschinen GERADE daher plädiere ich ja für einen Transatlantischen Rüstungsmarkt um eben diesen Problemen zu begegnen: Warum etwa braucht man eine EF2000 , eine Rafale und eine JAS39 Grippen wenn es auch ein einziges Muster wie etwa die F35 tuchen würde ?

Aber das ist es doch. Die F-35 ist nicht das einzige Muster auf das man sich verlassen kann. Sie wird nicht die volle Luftüberlegenheit aus meiner Sicht herstellen können. Dafür werden auch die USA sie niemals einsetzten. Sie wird im Ernstfall immer aus der zweiten Reihe hinter einer F-22 heraus operieren (so wie ich das verstanden habe, was aber nichts heißt). Und eine F-22 die wirklich für die EU interessant gewesen wäre steht nicht für den Export zur Verfügung! Und über den vermeintlichen Faktor Stealth (stealthy denn mehr stellt die nicht dar. Also F35. Selbst die US-Army spricht im Zusammenhang mit dieser Maschine nur noch von Stealthy) hier wieder zu fachsimpeln bringt rein garnichts. Wenn dieses Flugzeug mit zusätzlicher Bewaffnung geführt werden muss ist ihr stealth dahin. Und da sie über eine sehr geringe interne Waffenlast verfügt, wird sie im Einsatz mit zusätzlicher Munition bestückt werden. Also ist sie für mich nicht das Mittel der Wahl. In der EU benötige ich gerade mit Hinblick auf Russland einen Luftüberlegenheitsjäger. Diese spezielle Fähigkeit bietet aus meiner Sicht nur die F-22. Und diese bietet als Update ebenfalls Sensorfusion und IRST an. Hier würde ich sofort sagen......beschaffen! Auch gerade deswegen, weil die BW seit dem Starfighter keine Flugzeuge mehr mit nur einem Triebwerk haben möchte. Auch wenn dies die günstigere Lösung wäre!
Am sonsten bin ich prinzipiell mit dir auf einer Linie.

Zitat:1.Die Verdreifachung bzw. Vervierfachung der Militär Budgets was Europa an sich ja nur auf ein normales Level betreff der Militärausgaben bringen würde. Dann könnte man sich auch Systeme Leisten die ihren Amerikanischen Counterparts ebenbürtig oder gar überlegen währen.

Das ist es doch! Es geht nicht immer nur darum mehr und mehr Geld in den Topf zu werfen, sondern es richtig zu nutzen. Siehe BW. Eine Milliarde wurde zurückgegeben! Kann denn so etwas noch sein???? Mit Sicherheit nicht. Das prinzipielle Problem was wir in der EU doch haben ist folgendes. Sie ist ein Konstrukt aus vielen souveränen Staaten mit all ihren eigenen Interessen. Hier wird nicht das ungemeine Potential genutzt was man hätte, wenn man die vereinigten Staaten von Europa als einen einzigen souveränen Staat ausrufen würde. Dann könntest du all deine Wünsche verwirklichen! Die Realität sieht aber anders aus und hier stellt sich die Frage wie wir innerhalb der EU zumindest uns konsolidieren können um eine moderne und schlagkräftige Armee zu haben. Hier sehe ich als zentrales Problem die Franzosen, welche nicht im entferntesten willens sind Abstriche hinzunehmen. Daher habe ich weiter vorher im Threat diese fiktive Zusammenstellung getätigt was wo entwickelt und produziert werden könnte.
Das Problem mit den transatlantischen Vorhaben von deiner Seite ist doch derzeit folgendes Problem. Die Administrative Obama hat international dermaßen viel Scherben zerschalgen (In Sachen Vertrauen), dass es aus der Sicht der EU schon garnicht mehr anders geht Dinge selber zu entwickeln. Diese ganzen NSA, CIA usw. Aktionen haben doch die EU in ihrer Ansicht eine eigene funktionierende Rüstungsindustrie mit Entwicklung vorzuhalten nur bekräftigt. Hier haben die USA sich selber geschadet und diesen Vertrauensbruch kann man aus den Köpfen der Menschen nicht so leicht tilgen. Und nebenbei teile ich auch die Meingung der EU-Staaten. Die USA haben was die Glaubwürdigkeit angeht diese komplett im dritten Golfkrieg (1. Golfkrieg Iran-Irak; 2. USA-Irak;3. USA-Irak) verwirkt, bei der man versucht hat vor laufenden Kameras die Weltöffentlichkeit dermaßen zu verarschen und die USA dort ihr wahres Gesicht gezeit haben. Das Gesicht einer gierigen Imperialmacht! Zu gierig!
Dieses Vertrauen gilt es jetzt erst einmal wieder aufzubauen und das ist ein sehr langer Prozeß!

Zitat:2.Die Zusammenlegung des Rüstungsmarktes mit den Amerikaner und am besten mit Japan und Süd Korea was meiner Meinung so könnte man Entwicklungskosten für zahlreiche Systeme gänzlich eliminieren und würde zudem den Wettbewerb steigern da sich dann Airbus etwa mit LM oder Boeing etc. direkt mäßen müsste. Folge wäre das man so auch ohne Budget Erhöhung genügend Geld hätte Ausrüstung in ausreichenden Mengen zu beschaffen


Fragt sich dann wieder zu wessen Gunsten?!?! :mrgreen: Wenn dies eine gleichberechtigte transatlantische Partnerschaft dann ist. Siehe Projekt Luftbetankung bei dem das offensichtlich bessere Produkt (damals noch EADS) damals nicht beschafft wurde. Oder die Amerikaner dringend neue Panzerhaubitzen brauchen. Kaufen sie obwohl es derzeit in diese Richtung nicht besseres gibt bei uns die Panzerhaubitze 2000 oder Donar? Nein. Könnte ich mich jetzt mit Aufzählungen dranhalten. Solange die EU und USA sich nicht auf Augenhöhe vertrauensvoll um gemeinsame Projekte bemühen sehe ich da im Moment keine Zukunft.

Zitat:3.Beides sprich Budget Erhöhung in der EU und Zusammenlegung des Rüstungsmarktes mit den USA, das wäre die ideal Lösung die sowohl Europa als auch die USA langfristig gegen Paria Staaten wie Russland, Rot China, Iran etc. in eine klar überlegene Position bringen würde.


Wie gesagt. Der Gedanke ist nobel. Mehr aber auch nicht! Leider. Da sehe ich derzeit mehr Potenzial in Richtung Israel!

Zitat:Zudem würden weder die USA noch Europa sich den jeweils anderen wirklich ausliefern, da ja auch nichts gegen die Linzens Produktion verschiedener Produkte sprechen würde. In den USA wird ja auch heute auf viele Waffensysteme aus Europa zurückgegriffen, so etwa auf die L/44 Glattrohrkanone die in jeden Abrams Panzer vorzufinden ist oder der M777 Haubitze wie den Eurocopter UH-72 oder auf Raketen aus gemeinsamer Produktion wie etwa der ESSM, SM2 oder der RAM um nur einige Systeme zu nennen die beidseitig des Atlantiks in Einsatz sind. Und mit wenigen Ausnahmen wie MEADS sind Euro –Amerikanische Projekte auch am erfolgreichsten, wohingegen reine Euro Prestige Projekte wie etwa Galileo, A400M, Rafale oder eben auch der EF2000 fast schon beinahe Katastrophen gleichen.


Es gibt nichts gegen Lizenzproduktionen generell einzuwenden, sofern es sich nicht um Schlüsseltechnologien handelt und ich das Produkt im vollen Umfang auch produzieren darf. Und das machen die USA oft nicht. Ganz einfach! Und was ist mit dem Abrams? Schauen wir uns diese Entwicklungsgeschichte deutlich an. Warum haben die USA sich für diesen entschieden und nicht für den Leopard 2 welcher nachweislich das bessere Fahrzeug ist? Was ich damit vorhalten will ist einfach folgendes. Machtgier und Wahrung eigener Interessen. Und das ist der Grund warum deine Vorstellung in Bezug auf eine Zusammenlegung transatlantischer Rüstungsentwicklungen mit der EU nicht funktionieren werden. Im Moment politisch auf garkeinen Fall.


Re: Eurofighter 2000 - Quintus Fabius - 22.11.2014

revan:

Zitat:Auch würde sich der EF2000 durch die Radar Emission wie sonstiger Elektromagnetischer Emissionen etwa Kommunikation verraten selbiges dies gilt natürlich trotz LPI auch für die F35 diese aber benötigt um die EF2000 auch auf großer Distanz erfassen aber auch nicht mehrere aktive Radare aus verschiedenen Winkeln. So etwa müsste nur eine einzige F35 mit Aktiven Radar fliegen um der restlichen Gruppe alle nötigen Zieldaten zu liefern.

Dazu mal eine theoretische Überlegung von mir.

Hypothese:

Stealth-Flugzeuge können auch durch eine kreative Taktik gekontert werden, und nicht nur durch neue Radare (welche in einem solchen Szenario natürlich noch dazu kommen)

Deshalb ist nicht Stealth der wesentliche Faktor sondern die Sensor Fusion und vernetzte Kriegsführung. Damit kommt Mitteln elektronischer Kriegsführung welche auf Distanz eingesetzt werden können (mittels Stealth-Drohnen oder auch mittels Marschflugkörpern oder Raketen) die größere Bedeutung zu als dem Stealth. Wesentlicher als Stealth wird im Luftkrieg der Zukunft das Stören der feindlichen Datenverbindungen sein bzw die Resistenz / Redundanz derselben gegen solche Maßnahmen. Es gibt sogar schon hier und heute Raketen welche abgeschossen in einem Zielgebiet Datenverbindungen kappen können.

Ein mögliches Szenario:

Die passiven Sensoren werden immer besser und sind schon heute immens leistungsfähig was die Entdeckung von passivem Radar angeht. Nehmen wir mal an, die EF bleiben sensorisch passiv. Dann entdecken sie die F-35 mit aktivem Radar bevor diese die EF entdeckt. Die EF haben nun die größere Reeichweite und viel größere Geschwindigkeit in ihren Waffen, nicht nur vom Waffensystem her, sondern auch durch größere Geschwindigkeit und Höhe und weil sie viel mehr und größere/leistungsfähigere Raketen führen können. Hier sind auch noch viel schnellere Raketen denkbar welche sehr große Distanzen sehr schnell überbrücken werden. Ein EF feuert auf die F-35 und dreht ab. Die F-35 muß nun ihr Radar abschalten sobald sie die reinkommende Rakete entdeckt und keine der anderen sieht was und eine andere F-35 muß einspringen. Die einkommende Rakete führt aber keinen Sprengkopf, sondern Mittel der Elektronischen Kriegsführung und stört die Datenverbindung der F-35 im Zielgebiet der Rakete. Dadurch entstehen für die F-35 ständig Probleme ihre Sensor Fusion aufrecht zu erhalten. Das Spiel wiederholt sich solange bis die EF so nah heran sind dass sie die F-35 auf IRST haben und dann kehrt sich das Abschußverhältnis um und für jeden EF fallen mehrere F-35.


Re: Eurofighter 2000 - WideMasta - 22.11.2014

@QF:

Zitat:Deshalb ist nicht Stealth der wesentliche Faktor sondern die Sensor Fusion und vernetzte Kriegsführung. Damit kommt Mitteln elektronischer Kriegsführung welche auf Distanz eingesetzt werden können (mittels Stealth-Drohnen oder auch mittels Marschflugkörpern oder Raketen) die größere Bedeutung zu als dem Stealth. Wesentlicher als Stealth wird im Luftkrieg der Zukunft das Stören der feindlichen Datenverbindungen sein bzw die Resistenz / Redundanz derselben gegen solche Maßnahmen. Es gibt sogar schon hier und heute Raketen welche abgeschossen in einem Zielgebiet Datenverbindungen kappen können.

Gehen wir noch einen Schritt weiter. Erst einmal ist es garkein Problem für den EF mittels seines Link 16 seine erfassten Zieldaten ebenfalls an andere EF weiterzuleiten, welche dann auch durch ihr AESA (in der Zukunft) und anderen ECM stören können ohne dabei ihr eigenes Radar aktiv senden zu lassen. Weiterhin kann im Verbund der EF auch nur als Waffenplattform agieren. Hierzu erfassen AWACS mit deutlich leistungsfähigeren Radaren ihre Ziele auf Distanz. Die Daten werden an den EF weitergeleitet und Meteor abgeschossen und über AWACS ins Ziel gelenkt ohne das der EF sich in Gefahr begibt, oder überhaupt nur ansatzweise sein Radar senden zu lassen. In der neu aufgeführten Doktrin wurde genau dein Szenario aufgeführt. Nämlich der gemeinsame Einsatz der FA-18 Growler und F-35. Diese kann nämlich im Gegensatz zur F-35 um 360° elektronische Gegenmaßnahmen durchführen. Hier würden sich beide Systeme perfekt ergänzen.

Zitat:Die passiven Sensoren werden immer besser und sind schon heute immens leistungsfähig was die Entdeckung von passivem Radar angeht. Nehmen wir mal an, die EF bleiben sensorisch passiv. Dann entdecken sie die F-35 mit aktivem Radar bevor diese die EF entdeckt.

Das halte ich wieder für übertrieben. Sofern die F-35 im Stealthmode fliegen kann, wird sie ebenfalls ihre Sensoren im feindlichen Luftraum auf passiv geschaltet lassen und dann kann sie sich sehr auf auf Waffenreichweite einen EF nähern ohne das er es mitbekommt. Das ist der Vorteil bei passiven Waffensystemen. Keine aktiven Strahlen aussenden um länger unerkannt zu bleiben. Und da wird die F-35 dem EF überlegen sein. Aber lass uns bitte mal weg von dem F-35 vs EF und mal mehr Richtung Russland. F-35 und EF sind nicht dazu da gegeneinander, sondern miteinander zu kämpfen (also im Bündnis). Wie sieht es mit aktuellen russischen Systemen aus. D.h. Radare und IRST! Wie überlgen sind diese? Es ist sehr wichtig in diese Richtung zu blicken und endlich mal USA vs EU hier zu begraben.
Bei einem stehe ich also konform zu dir. Die Möglichkeit der elektronischen Gegenmaßnahmen werden unterschätzt. Daher empfinde ich es von der BW als grob fahrlässig das man einen Tornado ECR bei den KWS nicht mit berücksichtigt hat. Ich wage zu bezweifeln, dass nämlich der EF in Bezug darauf die besseren Fähigkeiten haben soll! Die USA haben dies nämlich mit der FA18 Growler gemacht. Denke nicht das ASSTA über diese Fähigkeiten verfügt. Und ebenfalls empfinde ich es in Anbetracht der Tatsache das ein Tornado der noch so lang im Dienst stehen wird nicht über ein IRST-System verfügt+Radarupdate! Denn der hat im Gegensatz zum EF tatsächlich die Fähigkeit die Luft/Bodenrolle im vollen Umfang zu erfüllen.


Re: Eurofighter 2000 - Quintus Fabius - 22.11.2014

Das Problem mit dem EF sind keine Kosten. Im Verhältnis zur Leistung ist er zu teuer. Sowohl von der Beschaffung wie vom Unterhalt. Seien wir realitisch: ein EF kostet so viel wie eine F-35 in der Beschaffung, oder vielleicht (je nach dem wie man rechnet) auch noch mehr. Und der Unterhalt ist ähnlich hoch.

Daher macht der EF im Endeffekt keinen Sinn mehr. Wir sollten die Einheiten nehmen die wir halt sinnwidrig schon gekauft haben und diese in einem High / Low Mix mit F-35 ergänzen, dann würde die Welt anders aussehen. Den Stealth-Kampfflugzeuge stärken meiner Auffassung die Luftmacht vor allem anderen auch dadurch, indem sie Legacy Flugzeuge weiter kriegsfähig halten und damit einsetzbar auch gegen Gegner die selbst Stealth-Kampfflugzeuge einsetzen. Damit kann man theoretisch wesentlich größere Quantitäten und damit eine wesentlich größere Feuerkraft und Redundanz erreichen, und damit auch eine wesentlich größere Ausdauer im Kampf. Leider ist gerade der EF nicht das geeignete Flugzeuge für so ein Konzept weil er dafür zu teuer ist.

Zitat:F-35 und EF sind nicht dazu da gegeneinander, sondern miteinander zu kämpfen (also im Bündnis). Wie sieht es mit aktuellen russischen Systemen aus.

Die russischen Systeme abzuschätzen ist halt ziemlich schwierig und der EF wäre hier eine gute Referenz-Plattform da er in vielen Punkten den modernen russischen Flugzeugen ähnelt. Man könnte sogar so weit gehen den EF mit einer PAK FA zu vergleichen (da diese laut indischen Aussagen dazu vom Stealth her gar nicht so leistungsfähig ist wie gedacht) und aus diesem Vergleich heraus Aussagen zur Leistungsfähigkeit der Westlichen Luftstreitkräfte gegenüber Russland herzuleiten. Zudem setzt der EF ähnlich wie die Russen auch sehr stark auf IRST.

Zudem ist der EF ja in den orientalischen Raum exportiert worden (und könnte irgendwann mal rein theoretisch gegen israelische F-35 fliegen) und er ist meiner Ansicht nach auch ein recht guter Vergleich zu chinesischen 4,5 Gen Fliegern.

Zitat:Sofern die F-35 im Stealthmode fliegen kann, wird sie ebenfalls ihre Sensoren im feindlichen Luftraum auf passiv geschaltet lassen und dann kann sie sich sehr auf auf Waffenreichweite einen EF nähern ohne das er es mitbekommt.

PIRATE kann (wetterabhängig) auf 150 km Reichweite kommen, selbst der aktive Radar einer F-35 entdeckt einen EF auch gerade mal auf diese Distanz. Das ist überhaupt so ein Punkt der mich schon vor Jahren fasziniert hat: wie immens leistungsfähig IRST geworden ist und ob hier nicht die Zukunft liegt. Gerade die Russen setzen sehr stark auf diese Technologie (so man dem Netz glauben mag) und diverse Übungen haben in den letzten Jahren immer mehr die steigende Bedeutung dieses Faktors gezeigt. Nun hat eine F-35 natürlich auch eine gewisse Tarnung in diesem Bereich, aber genau genommen sind hier die physikalischen Möglichkeiten stark beschränkt:

Ein Flugzeugtriebwerk ist heiß, egal wie viel kalte Luft man mitmischt in den Abstrom. Dadurch hat das Flugzeug selbst immer eine Wärmesignatur welche man angesichts der ständigen Leistungssteigerung bei dieser Sensorik irgendwann nicht mehr sinnvoll verbergen kann.

Der Stealth-Wettlauf der Zukunft könnte daher durchaus weg vom Radar hin zur Tarnung gegen IR Aufklärung gehen. Das macht ganz andere Systeme / Flugzeuge notwendig.

Aber zurück zum EF:

Da die Russenflieger immer noch deutlich heißer sind als jeder westliche Flieger ist die Spezialisierung des EF (wenn man sie so bezeichnen will) auf diesen Bereich mittels PIRATE durchaus eine gute Sache.

Insbesondere gegenüber der PAK FA sehe hier immenses Potential weil diese von den Bildern die man bisher gesehen hat nicht im Ansatz so gut in diesem Bereich getarnt ist wie eine F-35. Das heißt, eine PAK FA dürfte mit PIRATE auf erhebliche Distanzen aufklärbar sein, und zwar bevor sie die EF aufklären kann. Der EF ist daher meiner Meinung nach einer PAK FA immer noch überlegen.


Re: Eurofighter 2000 - WideMasta - 24.11.2014

@all:

Weil es hier noch niemand erwähnt hat (oder ich zumindest nicht gesehen habe Smile ). Der EF erhält ein neues Aerodynamikpaket (Erste Maschinen sind schon damit ausgestattet und werden ausgiebig getestet) und auch wird im zweiten und dritten Link (Flugzeugforum und Typhoon.Starstreak) sehr interessantes über das CAPTOR-E geschrieben. Deswegen interessant, weil es im FF viele ehemalige Piloten gibt die darüber mal fachmännisch berichten was es überhaupt mit dem letzten Vertrag auf sich hat und warum es keine Schande ist das der EF derzeit "nur" über das CAPTOR-M verfügt.

Nachzulesen hier:

FG
FF mit Verweis auf Bilder der IPA7 in Manching
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