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(Luft) Eurofighter 2000 - Druckversion

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Re: Eurofighter 2000 - Quintus Fabius - 02.03.2013

Domme:

Zitat:Ein europäischen Land allein ist gar nicht in der Lage, große militärprojekte wirtschaftlich zu bewältigen. Nur durch Zusammenarbeit mit unseren europäischen Nachbarn, können wir Konkurenzfähig bleiben.

Deutschland allein, hätte sowohl die Mittel, wie auch die Industrie, wie auch die Technologie, um große Militärprojekte wirtschaftlich alleine zu bewältigen. Wir könnten zwar nicht quantitativ, aber qualitativ die Avantagarde sein, die Weltspitze. Die Deutschen Streitkräfte könnten und sollten die besten der Welt sein.

Das ganze krankt nur an unserem Wehretat und dem Niedergang des militärischen an sich innerhalb der heutigen "deutschen" kulturellen Grundströmung. Deutschland könnte, wenn es diese wollte, jederzeit eine militärische Macht von Weltgeltung sein.

Dazu bräuchten wir nicht mal im Ansatz unsere Europäischen Freinde.

Zitat:Und unsere Wirtschaft profitiert ungemein von solchen Projekten. Siehe EuFi und die über 100 000 europäischen Jobs, die damit verbunden sind

Wären es 100 000 deutsche Arbeitsplätze, so würde ich nichts sagen. Aber es profitiert eben nicht nur Unsere Wirtschaft von solchen Projekten, es profitiert hier vor allem durch unsere Gelder die Wirtschaft anderer Länder. Was diese anderen Länder stärkt und damit ihre Position innerhalb der EU im allgemeinen verbessert und damit ihre nationalen Egoismen durchsetzungsfähiger macht und damit die Einigung Europas behindert und Deutschland zu Schaden gereicht.

Zitat:Man muss sich vor Augen führen, dass das "rausgeschmissene" Geld für die Entwicklung solcher Projekte, in unsere heimische Industrie fließt.

Es fließt Auch in unsere heimische Industrie. Aber wieviel sinnvoller wäre es, wenn unsere heimische Industrie dieses Geld voll und ganz bekommen würde, statt dass ein grosteil davon ins Ausland wandert !?

Zitat:Anstatt mit den reinen Beschaffungskosten solcher Einheiten, die, zu teuer geworden, Projekte (z.B. F-35) anderer Staaten mit Nachzufinanzieren. Und meine Meinung, warum der EuFi eine bessere Lösung, als die F-35 für uns ist (und das bessere Flugzeug für zukünftige Konflikte generell), habe ich ja schon zu Genüge ausgeführt.

Bei der F-35 sollte man einfach in Ruhe abwarten. Allgemein, rein vom Gefechtswert her wäre die F-35 besser als der EF, aber dieser ist im Gegensatz zu ihr bereits da und Realität. Im Prinzip aber führt an Stealth-Fluggeräten kein Weg vorbei. Meiner Meinung nach sollte man mit Dassault zusammen die nEUROn zu einer reinrassigen Luftüberlegenheitsdrohne weiter entwickeln. Dieses System hat diesbezüglich großes Potential. Eine Stealth-Luftüberlegenheitsdrohne für Frankreich und Deutschland und sonst niemand anderen (Exportverbot, absolute Geheimhaltung, dafür höhere Stückzahlen für Frankreich subventioniert durch deutsche Mittel). Das wäre die jetzt meiner Meinung nach richtige Ergänzung des EF als Legacy-Bombenschlepper.

Grundsätzlich bin ich dagegen, die Industrie anderer Länder zu finanzieren. In der Frage der Lufteinheiten wäre aber die Beschaffung von F-15E und F-15K sehr viel sinnvoller gewesen als die Beschaffung des EF. Man hätte so immense Geldmittel gespart und hätte bereits seit 10 Jahren eine moderne und sehr schlagkräftige Luftwaffe mit immensen Kapazitäten im Bereich der Jagdbomber.
Und könnte diese dann ebenfalls innerhalb der nächsten Jahre durch die nEUROn ergänzen.

Statt jetzt 100 EF, hätte man schon vor 10 Jahren mehr als 200 F-15K gehabt. Damit hätten wir in etlichen Ereignissen innerhalb dieser letzten 10 Jahre eine bedeutende militärische Rolle einnehmen können (Afghanistan, Irak, Libyen usww), was unseren Einfluss und unsere Macht erheblich gesteigert hätte.

Aber vorbei ist vorbei. Jetzt ist meiner Meinung nach die entscheidende Frage, wie man den EF durch sinnvolle Stealth-Lösungen ergänzt. Das wären meiner Meinung nach im Idealfall Stealth-Drohnen, zuvorderst Stealth-Luftüberlegenheits-Drohnen.


Re: Eurofighter 2000 - Seafire - 03.03.2013

Nicht nur die letzten 10 Jahre…..
Deutschland hätte die F15 anstelle der Phantom beschaffen können. Damals musste man aber nicht nur zwei Jagdgeschwader sondern auch zwei Jagdbombergeschwader, wegen der F-104 Verluste, neu ausrüsten um die Luftwaffe wieder auf Sollstärke zu bringen. Natürlich gab es zu dem Zeitpunkt die F-15 E noch nicht. Jabo 35 und 36 wurden dann aber letztlich JG 73 und 72.
Die Amerikaner haben den Engländern damals angeboten, anstelle der Tornado ADV die F-14 zu beschaffen. Als Kompensation hätten Sie Tornado in der Wild Weasel Rolle genommen.
Irgend so einen Deal hätten wir sicher auch haben könnnen.


Re: Eurofighter 2000 - Mondgesicht - 04.03.2013

hunter1 schrieb:...
Kurz: auch Länder, die nach dem Krieg ohne die oben geschilderten Einschränkungen weitermachen konnten, haben inzwischen gegen die USA das Nachsehen. Deutschland wäre es nicht anders ergangen. Einfach deshalb, weil die industrielle Leistung von der Grösse des Landes her nicht mit der Grösse der USA mithalten kann.
Ich denke, Deutschland hätte es 20 Jahre nach dem Krieg hingekriegt, Flugzeuge wie die F-4 oder F-104 selber zu entwickeln. Bis dahin waren die Zerstörung und der Brain-Drain, ausgelöst durch die Niederlage im Krieg, wohl verdaut.
...
Man muss zudem auch ehrlich sein: MBB hatte mit der Lampyridae ein unglaublich gutes Konzeptflugzeug. Ist natürlich die Frage, ob sie auch funktioniert hätte. Aber die Nachfrage fehlte auch in Europa. Die Kapazitäten in der Industrie waren da, doch es hat niemand bestellt/finanziert.


Re: Eurofighter 2000 - Quintus Fabius - 05.03.2013

Damit sich der geneigte Leser auch etwas darunter vorstellen kann:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.rp-one.net/lampyridae/lampy.html">http://www.rp-one.net/lampyridae/lampy.html</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.f-104.de/exponates/deutsch/exp_lampyridae_dt.html">http://www.f-104.de/exponates/deutsch/e ... ae_dt.html</a><!-- m -->

Ein deutscher Stealth-Jäger, und war um 1990 herum im Endeffekt fertig, es ist im Gegensatz zum Text nicht bekannt, bis zu welchem Grad das Flugzeug zwischen 1987 und 1990 noch weiter entwickelt wurde. Laut Internet wurde das Projekt 1988 oder 1989 eingestellt, mir hat man aber gesagt, dass trotzdem noch einige Zeit daran weiter gearbeitet wurde und die Wende der Grund für die Einstellung war.

Wie das G 11 oder die Neue Gepanzerte Plattform seiner Zeit weit voraus. Gab um 1990 herum eine Menge deutscher Rüstungsprojekte die ihrer Zeit sehr weit voraus waren, und dann gestrichen wurden.


Re: Eurofighter 2000 - phantom - 05.03.2013

Quintus Fabius schrieb:Wie das G 11 oder die Neue Gepanzerte Plattform seiner Zeit weit voraus. Gab um 1990 herum eine Menge deutscher Rüstungsprojekte die ihrer Zeit sehr weit voraus waren, und dann gestrichen wurden.
Du weisst aber auch wann die F-117 entwickelt wurde? Nein Deutschland lag damals schon weit hinter den USA.

Zitat:Im Prinzip aber führt an Stealth-Fluggeräten kein Weg vorbei. Meiner Meinung nach sollte man mit Dassault zusammen die nEUROn zu einer reinrassigen Luftüberlegenheitsdrohne weiter entwickeln
Das macht keinen Sinn, solang die Lenkwaffen treffsicher sind. Du brauchst kein spezielles Flugzeug, wenn die Lenkwaffen die Kurverei abdecken. Eine spezielle Lufkampfdrohne braucht es erst dann, wenn die viel leichteren Lenkwaffen aus irgend einem Grund keine Abschlüsse mehr erzielen können.


Re: Eurofighter 2000 - Mondgesicht - 05.03.2013

Lampyridae und F117 wurden unabhängig voneinander entwickelt.
Laut englischsprachiger Wiki wurde von MBB um 1980 herum entwickelt, erst 1987 wurde den Amerikanern der geheime Prototyp gezeigt. Die waren geschockt.

Die F117 wurde also zeitgleich entwickelt, evtl. ein wenig vorher, was die Deutschen also nicht wussten (oder schätzest Du, phantom, den deutschen Geheimdienst so stark ein?).
Daher ist die Lampyridae eine deutsche Eigenentwicklung gewesen.


Re: Eurofighter 2000 - phantom - 05.03.2013

Mondgesicht schrieb:Lampyridae und F117 wurden unabhängig voneinander entwickelt.
Laut englischsprachiger Wiki wurde von MBB um 1980 herum entwickelt, erst 1987 wurde den Amerikanern der geheime Prototyp gezeigt. Die waren geschockt..
Wieso auch, die F-117 flog ja schon drei Jahre bevor MBB überhaupt angefangen hat. 1970 begann die Entwicklung der F-117, 1977 der Erstflug, 1981 die erste Serienmaschine.

Zitat:Die F117 wurde also zeitgleich entwickelt, evtl. ein wenig vorher, was die Deutschen also nicht wussten (oder schätzest Du, phantom, den deutschen Geheimdienst so stark ein?).
Von zeitgleich kann nicht die Rede sein. Und ob spioniert wurde, können wir ja nicht wissen, aber wenn, dann wäre die Richtung vom Datenfluss klar.

Zitat:Daher ist die Lampyridae eine deutsche Eigenentwicklung gewesen.
Aber halt mindestens eine halbe Generation später und mit völlig ungewissen Ausgang. Ein Mockup kann jeder bauen, die Qualität dieser Entwicklung kann man doch unmöglich an ein paar facettierten Flächen festmachen. Und sorry, der Müll wieder mit aerodynamisch hervorragend ... a) ist das ein Märchen, ansonsten können alle Aerodynamiker zusammenpacken und den Lineal huldigen/ barer Unsinn, b) ist das Flugzeug viel zu klein, das Flugzeug hat ja kein Volumen, sollen die Waffen bei diesem schlauen Entwurf wieder aussen mitgeführt werden.

Der Entwurf von MBB kann man eher in die Dekade vom Raptor setzen, 1985 wurde dort mit der Projektierung begonnen.


Re: Eurofighter 2000 - Erich - 08.03.2013

F-22 is detectable at 50km with Eurofighter IRST
F-22 Won't Win A Dogfight - Business Insider
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.businessinsider.com/f-22-wont-win-a-dogfight-thrust-vectoring-raptor-typhoon-eurofighter-2013-2">http://www.businessinsider.com/f-22-won ... ter-2013-2</a><!-- m -->
Zitat:The F-22's Most Important Feature Does Nothing To Help It Survive Aerial Combat

David Cenciotti, The Aviationist|Feb. 22, 2013, 9:37 AM

A couple of weeks ago, an experienced Eurofighter Typhoon industry test pilot wrote to The Aviationist to reply to a Lockheed F-35 test pilot ...
Read more: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.businessinsider.com/f-22-wont-win-a-dogfight-thrust-vectoring-raptor-typhoon-eurofighter-2013-2#ixzz2MyfG3Jyv">http://www.businessinsider.com/f-22-won ... z2MyfG3Jyv</a><!-- m -->


Re: Eurofighter 2000 - Quintus Fabius - 09.03.2013

Auch wenn ich speziell auf diese Meldung der Ansicht bin, dass der EF im Schnitt keinerlei Chance gegen eine F-22 hat, wirft der Artikel doch ein gutes Licht auf die seit einigen Jahren immer leistungsfähiger werdenden Infrarotsensoren.

Die Ortung von Infrarotquellen wird auch in der Zukunft immer besser werden. Zur Zeit beschleunigt sich hier die Entwicklung sogar, die Sensoren werden immer leistungsfähiger. Gerade die Russen investieren dabei sehr viel Zeit und Können in die Entwicklung des Infratrotbereich, insbesondere in Infrarotsuchende Luft-Luft Raketen.

Und man kann kein Flugzeug bauen, dessen IR Signatur nicht auf weite Distanzen gefunden werden könnte. Also wird eine Tarnung der IR Signatur bei Flugzeugen in Zukunft absolut wesentlich sein.

Zitat:The typical answer to any critics to the F-22 air dominance is: “since it is stealthy, you should not even consider the possibility of a close encounter with another jet.”

Even if this can be true, the risk of coming to close range is still high. At a distance of about 50 km the Typhoon IRST (Infra-Red Search and Track) system could be capable to find even a stealthy plane “especially if it is large and hot, like the F-22″ as a Eurofighter pilot once said.

Und jetzt kommen wir zum wesentlichen Punkt zurück, zur Frage: EF gegen F-22. Die IR Signatur der F-22 ist wesentlich geringer als die IR Signatur des EF. Wenn der EF also auf 50 km eine F-22 mit seinen Infrarotsensoren finden kann, dann kann eine F-22 umgekehrt einen EF immer auf eine größere Distanz ebenfalls finden!

Das bedeutet: dass die F-22 auch im IR Bereich den EF zuerst sieht. Der EF würde sie auf 50km sehen, die F-22 schon eine gute Strecke zuvor, weil ihre IR Signatur geringer ist als die des EF. Damit kann die F-22 dann mit IR suchenden Raketen den EF bereits abschießen bevor dieser überhaupt Sicht hat.

Der besagte Artikel bezieht sich zudem viel zu sehr auf den Dogfight. Dieser wird in Zukunft aber kaum mehr vorkommen. Und IR Sensoren sind im Dogfight nun auch nicht wesentlich. In Bezug auf Luft-Luft Raketen die IR suchen aber ist die F-22 besser aufgestellt als der EF. Die IR Sensoren der F-22 sind mir nicht bekannt, insbesondere weiß ich nicht, wie gut sie im Vergleich zu den IR Sensoren des EF sind.

Aber sie werden vermutlich nicht schlechter sein bzw man könnte genau so gute oder bessere einbauen. Und wenn der EF eine F-22 auf 50km ausmacht, dann kann umgekehrt die F-22 den EF mit den gleichen Sensoren eben schon auf deutlich mehr Entfernung ausmachen. Die guten IR Sensoren des EF nützen hier also nichts.


Re: Eurofighter 2000 - ObiBiber - 09.03.2013

Die f22 besitzt meines Wissens bisher keine infrarotsensoren Wink


Re: Eurofighter 2000 - Erich - 09.03.2013

@Quintus:
Hier im Thread gehts um den EF, nicht um die F-22. Nur habe ich Dich wohl mit meinen Posting zu Deiner Replik verleitet. Insofern möchte ich Dir hier (off topic) zur F-22 antworten:

Eine extreme Wendigkeit war in der US-Konzeption für die F-22 aufgrund der ursprünglich enormen technischen Überlegenheit der USA nicht vorgesehen. Die F-22 sollte fast ausschließlich BVR-Luftkampf führen ("vernichten ohne selbst gesehen zu werden").
Allerdings wird bei gleichwertigen Flugzeugen der Dogfight, also der Luftkampf, wieder real. Und mit der PAK FA T-50 (Russland, Indien) und der Chengdu J-20 (China) sind gleichwertige Flugzeuge in der Pipeline.
Da diese aufgrund ihrer deutlich höheren Manovrierfähigkeit nicht nur einem Raketenbeschuss z.B. mit AIM-120-AMRAAM leichter ausweichen können (was die F-22 umgekehrt nicht so kann), steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die F-22 in einer Konfrontation mit den genannten Flugzeugen "in's Gras beisst" doch deutlich an - spätestens bei der direkten Konfrontation im Luftkampf, den die USA immer wieder tot sagen (z.B. Ersatz der Bordkanone durch Raketen, Konstruktionen wie Starfighter, die vor allem geradeaus fliegen können) und dann doch führen müssen.


Re: Eurofighter 2000 - Mondgesicht - 09.03.2013

Die F22 ist insgesamt etwas größer und schwerer als der EuFi. Dies könnte im Aufeinandertreffen ebenfalls eine Rolle spielen.
Große Dinge kann man besser sehen.


Re: Eurofighter 2000 - Quintus Fabius - 09.03.2013

Werter Erich:

Meine Ausführungen bezogen sich doch explizit auf den EF, und zwar explizit auf die Frage wie dieser gegen die F-22 abschneiden würde.

Zu deinen Ausführungen bezüglich der F-22 gegen andere Stealth-Flieger antworte ich entsprechenden Thread.

Allgemein: modernen Luft-Luft Raketen kann man schlicht und einfach nicht mehr ausweichen. Die Idee, durch extreme Wendigkeit einer solchen Rakete in der Kurzdistanz ausweichen zu können ist widerlegt.

Der Dogfight ist damit ziemlich tot. Der Verweis auf Vietnam, die Phantom oder den Starfighter krankt daran, dass dies alles Flugzeuge und Erfahrungen sind, die Vergangenheit sind. Heute ist die Technologie eine ganz andere. Heute haben Taschenrechner vom Aldi mehr Kapazitäten als damals die modernsten Rechner.

Die Vision welche die USA damals verfolgten, ist heute nun Wirklichkeit geworden. Der EF, der im besonderen auf Wendigkeit setzt und im Endeffekt die höchste Entwicklungsstufe des Konzept des Lightweight Fighter darstellt ist damit obsolet.

Mondgesicht:

Die F-22 ist also etwas größer. Für eine rein optische Erkennung ist dies irrelevant. Für die Entdeckung per Radar ist die F-22 systeminhärent viel schwerer entdeckbar als ein EF. Und die IR-Signatur der F-22 ist ebenfalls besser.

Obwohl die F-22 also größer ist, kann man sie viel schwerer sehen als den EF. Deine Aussage, dass man größere Dinge besser sehen kann, trifft hier nicht zu. Der Größenunterschied ist nicht so groß, dass er irgendeine praktische Relevanz hätte. In Punkto Radar- und IR Signatur ist die F-22 nun weit überlegen.

Die Frage der Größe wäre erst beim Einsatz von Luftüberlegenheitsdrohnen relevant. Die könnte man wirklich sehr klein konstruieren, da sie nur wenige Luft-Luft Raketen tragen müssten.

Der EF wäre eine gute Ergänzung solcher Luftüberlegenheitsdrohnen. Meiner Meinung nach ist die F-22 eine Verschwendung, ein Luftüberlegenheitsjäger wird in der Zukunft keine Rolle mehr spielen. Flugzeuge mit Pilot werden nur noch im Bereich der Jagdbomber sinnvoll sein. Auf den EF bezogen bedeutet dies meiner Meinung nach, dass man ihn konsequent zu einem Jagdbomber hin entwickeln muß.


Re: Eurofighter 2000 - Domme - 09.03.2013

Quintus Fabius schrieb:Auch wenn ich speziell auf diese Meldung der Ansicht bin, dass der EF im Schnitt keinerlei Chance gegen eine F-22 hat, wirft der Artikel doch ein gutes Licht auf die seit einigen Jahren immer leistungsfähiger werdenden Infrarotsensoren.

Die Ortung von Infrarotquellen wird auch in der Zukunft immer besser werden. Zur Zeit beschleunigt sich hier die Entwicklung sogar, die Sensoren werden immer leistungsfähiger. Gerade die Russen investieren dabei sehr viel Zeit und Können in die Entwicklung des Infratrotbereich, insbesondere in Infrarotsuchende Luft-Luft Raketen.

Und man kann kein Flugzeug bauen, dessen IR Signatur nicht auf weite Distanzen gefunden werden könnte. Also wird eine Tarnung der IR Signatur bei Flugzeugen in Zukunft absolut wesentlich sein.

Zitat:The typical answer to any critics to the F-22 air dominance is: “since it is stealthy, you should not even consider the possibility of a close encounter with another jet.”

Even if this can be true, the risk of coming to close range is still high. At a distance of about 50 km the Typhoon IRST (Infra-Red Search and Track) system could be capable to find even a stealthy plane “especially if it is large and hot, like the F-22″ as a Eurofighter pilot once said.

Und jetzt kommen wir zum wesentlichen Punkt zurück, zur Frage: EF gegen F-22. Die IR Signatur der F-22 ist wesentlich geringer als die IR Signatur des EF. Wenn der EF also auf 50 km eine F-22 mit seinen Infrarotsensoren finden kann, dann kann eine F-22 umgekehrt einen EF immer auf eine größere Distanz ebenfalls finden!

Das bedeutet: dass die F-22 auch im IR Bereich den EF zuerst sieht. Der EF würde sie auf 50km sehen, die F-22 schon eine gute Strecke zuvor, weil ihre IR Signatur geringer ist als die des EF. Damit kann die F-22 dann mit IR suchenden Raketen den EF bereits abschießen bevor dieser überhaupt Sicht hat.

Der besagte Artikel bezieht sich zudem viel zu sehr auf den Dogfight. Dieser wird in Zukunft aber kaum mehr vorkommen. Und IR Sensoren sind im Dogfight nun auch nicht wesentlich. In Bezug auf Luft-Luft Raketen die IR suchen aber ist die F-22 besser aufgestellt als der EF. Die IR Sensoren der F-22 sind mir nicht bekannt, insbesondere weiß ich nicht, wie gut sie im Vergleich zu den IR Sensoren des EF sind.

Aber sie werden vermutlich nicht schlechter sein bzw man könnte genau so gute oder bessere einbauen. Und wenn der EF eine F-22 auf 50km ausmacht, dann kann umgekehrt die F-22 den EF mit den gleichen Sensoren eben schon auf deutlich mehr Entfernung ausmachen. Die guten IR Sensoren des EF nützen hier also nichts.

Ich muss immer wieder mit Erschrecken feststellen, wie uninformiert hier manche Leute sind. Und dann auch noch solche Kommentare. Wenn das jemand ließt, der es nicht besser weiß, dann glaubt er den Quatsch vielleicht sogar noch.
Der Typhoon ist mit PIRATE ausgestattet. Das ist das bisher modernste Infrarot Tracking System in einem westlichen Jet (bin nicht sicher über manche russischen Systeme, deswegen sage ich westliche Jets). Dazu haben die Sidewinder des Typhoon IRIS-T. Ein Schubvectorsteuerungselement, das den Sidewindern bessere Beweglichkeit gibt. Beim Raptor wurde an Infrarotsensoren gespart. Er hat dafür ein AESA Radar. Der Raptor spürt den Typhoon DEFINITIV NICHT vorher mit IR auf. Dazu soll aber gesagt sein, dass der Raptor mit dem AESA das wesentlich bessere Radar hat. Also spürt er den Raptor zuerst auf, aber nicht mit IR. Das er ein Signal auf 100 oder mehr nm kriegt, heisst auch nicht dass er eine Rakete abfeuert und der Typhoon ist verloren. Der Raptor hat kein passiv Radar und muss daher sein eigenes anschalten, wenn er einen Gegner ohne Hilfe von AWACS oder ähnlichem beschiessen, oder auch nur orten will. Dann weiß jeder Gener, dass der Raptor da ist. Auch er muss sich also erstmal in eine günstige Lage bringen, bevor er feuert. Denn einer Rakete aus 100 nm Entfernung auszuweichen wenn man weiß das sie kommt, ist kein Zaubertrick. Der Raptor muss sich also anschleichen, bis auf eine Distanz, aus der ein Abschuss mit Radargelenkten Raketen (immernoch die unverlässlichsten) ziemlich sicher ist. Der Raptor hat auch keine kleinere IR-Signatur als der Typhoon. Will mal wissen, wie man auf so was kommt. TV nimmt einem die möglichkeit, eine IR-Abschirmung vorzunehmen. Der Raptor hat viel stärkere Triebwerke, diese brennen heißer. nicht nur aus dem Grund, das sie größer sind, sondern auch weil der EuFi variable Lufteinlässe hat, die den Luftstrom in die Turbine immer regulieren und damit ein saubereres verbrennen gewährleisten. Der Raptor hat dies nicht, dafür aber TV. Das zentralisiert den Hitzestrom noch weiter und erzeugt damit mehr Hitze in einem kleineren Gebiet. Der Raptor ist klein auf dem Radar, aber groß und heiß im Infrarot.

Quintus Fabius schrieb:Die Idee, durch extreme Wendigkeit einer solchen Rakete in der Kurzdistanz ausweichen zu können ist widerlegt.


Wer hat das wiederlegt??? Möchte ich bitte Quellen zu. Verstehe nicht, warum Leute immer solche Behauptungen aufstellen ohne es zu hinterlegen.

Quintus Fabius schrieb:Und IR Sensoren sind im Dogfight nun auch nicht wesentlich.

und wo hast du diesen Quatsch wieder her. Wenn im dogfight was ne Rolle spielt, dann ja wohl IR. Radargelenkte Raketen greifen gar nicht mehr auf zu kurze Entfernungen. Sidewinder kriegt immer ein tracking Signal, und wenn sie nur 2km hinter dir ist.


Re: Eurofighter 2000 - phantom - 10.03.2013

Domme schrieb:Ich muss immer wieder mit Erschrecken feststellen, wie uninformiert hier manche Leute sind.

Du bist es der nicht informiert ist. Wir kennen alle PIRATE und IRIS-T. Kannst du mal abgesehen von deinem chauvinistischen Gebabel von wir haben "immer das Beste", mal erklären, wieso du dich der Logik verwehrst, an der eigenen Erfassbarkeit auch rumzuschrauben? Du kannst doch in einem hautengen Anzug (EF) keine vernünftige Wärmedämmung / Kühlmassnahmen für die Aussenhülle installieren. Die Legacy-Flugzeugen haben alle fundamentale Penaltys die man nicht lösen kann.

Zitat:Dazu haben die Sidewinder des Typhoon IRIS-T. Ein Schubvectorsteuerungselement, das den Sidewindern bessere Beweglichkeit gibt. Beim Raptor wurde an Infrarotsensoren gespart. Er hat dafür ein AESA Radar. Der Raptor spürt den Typhoon DEFINITIV NICHT vorher mit IR auf.

Woher willst du wissen, welche IR-Detection-Leistung eine moderne AIM-9 aufweist? Du/wir haben doch keine Ahnung. Aber wenn eine Konstruktion komplett auf Vermeidung IR und Radar-Emissionen ausgelegt wurde, darf man ja da einen substanziellen Fortschritt erwarten dürfen.

Zitat: Der Raptor hat kein passiv Radar und muss daher sein eigenes anschalten, wenn er einen Gegner ohne Hilfe von AWACS oder ähnlichem beschiessen, oder auch nur orten will.

Selbst wenn das AWACS helfen würde, es ist das Erste was von den Stealth-Flugzeugen vom Himmel geputzt wird. Du baust hier auf einer Logik auf, die nach den ersten 10 Minuten Konflikt in sich zusammen fällt.

Zitat: Der Raptor hat viel stärkere Triebwerke, diese brennen heißer. nicht nur aus dem Grund, das sie größer sind, sondern auch weil der EuFi variable Lufteinlässe hat, die den Luftstrom in die Turbine immer regulieren und damit ein saubereres verbrennen gewährleisten.

Das Wichtige ist, dass man schon vor dem Austritt den heissen Abgasstrahl mit Umgebungsluft vermischt.

Zitat:Der Raptor hat dies nicht, dafür aber TV. Das zentralisiert den Hitzestrom noch weiter und erzeugt damit mehr Hitze in einem kleineren Gebiet. Der Raptor ist klein auf dem Radar, aber groß und heiß im Infrarot.

Auch wenn du es noch 100x wiederholst, es wird dadurch nicht richtig.