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(Luft) Eurofighter 2000 - Druckversion

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Re: Eurofighter 2000 - fazer600 - 22.02.2011

Da gebe ich dir Recht Pkr !

Für den Katapulteinsatz wird auf jeden Fall ein Zwillingsbugrad benötigt und die Zugkräfte sind gewaltig. Es müsste also Platz geschaffen werden für ein breiteres und stabileres Fahrwerk samt Katapultschuh !
Problematisch ist ausserdem, dass das Fahrwerk direkt unter den Lufteinläufen liegt, ich sehe da großes Gefahrenpotential.......
Ein Katapultstart mit Seilen wie früher wird heute nur noch von den Franzosen für ihre alten SuperEtendard praktiziert, auf den Trägern der USN geht das gar nicht mehr.
Für den STOBAR-Einsatz muss am Bugfahrwerk natürlich nichts geändert werden, das Hauptfahrwerk verstärken, Fanghaken einrüsten und ein paar Rumpfverstärkungen dafür. Schwierigkeiten sehe ich aber, die Tragflächen klappbar zu machen, gerade auf den indischen Trägen ist nicht viel Platz.............


Re: Eurofighter 2000 - Mondgesicht - 02.06.2011

Werden dieses Jahr eigentlich deutsche EuFis an Green Flag teilnehmen?
Red Flag wurde für dieses Jahr wohl gestrichen.

Wäre ja mal interessant zu wissen, wie die Jäger sich so schlagen...


Re: Eurofighter 2000 - Samun - 03.06.2011

Ich glaube wurde aus Kostengründen gestrichen, wie auch andere Übungen. Man munkelt, dass selbst ELITE auf dem Prüfstand steht.


Re: Eurofighter 2000 - hapy - 11.06.2011

Bin Berufsbedingt in einem Kasernen Verband der Luftwaffe (Eurofighter Staffel, und zwar die Vorzeige Staffel der BW) mehrere Wochen tätig gewesen. Fakt zu meinem entsetzen ist: Der Eurofighter ist nicht einsatzfähig. "Nicht Einsatzfähig" ! Confusedhock: :!: Heißt, das Flugzeug an sich, funktioniert zwar inzwischen. Aber die ganze Logistik (Waffen, Ersatzteile, Simulatoren ect....) Ist Praktisch nicht Vorhanden. Sprich nicht gefechtsbereit. Weil noch immer im Aufbau vorhanden.Wieviel Jahre sind die jetzt im Aufbau? Wieviel Milliarden sind da reingesteckt worden?


Re: Eurofighter 2000 - Kosmos - 11.06.2011

Bundeswehr ist heute ein "Kanonenboot", soll Flage demonstrieren aber sich von Gefechten vernhalten


Re: Eurofighter 2000 - Raider101 - 27.06.2011

@hapy

Das ist doch bei der Bundeswehr normal. Man führt eine neues Flugzeug ein, und 20 Jahre danach ist das Ding erst einsatzbereit. Big Grin

Wenn man an den Tornado denkt, wie lange das gedauert hat biss gelenkte Bomben eingeführt waren. Die PGMs gibts schon seit den 70zigern am Markt, erst in den 90ern hat die Luftwaffen lasergelenkte Bomben integriert.

An der Bewaffnung wird in Deutschland traditoniell gespart.


Re: Eurofighter 2000 - Ayyildiz - 10.07.2011

Raider101 schrieb:@hapy

An der Bewaffnung wird in Deutschland traditoniell gespart.

Nicht immer.
Ich denke da spontan an die Abstandswaffe bzw. an den Marschflugkörper TAURUS KEPD-350.
Ganze 600 Einheiten wurden für ca. 540 Millionen EUR für die Luftwaffe bestellt und alle wurden bereits geliefert.
Zwar wurde dieser Marschflugkörper zunächst nur für den taktischen Jagdbomber Tornado zertifiziert, doch die Tragetests für den Eurofighter dauern noch an.

Ebenso wurden 1250 Einheiten moderne IRIS-T Raketen, Standardwaffe des Eurofighters für Luft-Luft Nah- und Nächstbereich bestellt (Stückkosten: 400.000 EUR).

Für mittlere bis große Entfernungen wurden 600 Einheiten MBDA METEOR Raketen bestellt (Stückkosten: 900.000 EUR), welche die Leistungen aller modernen AIM-120 AMRAAM Modelle ab 2014 übertreffen sollen.


Re: Eurofighter 2000 - tienfung - 16.07.2011

Ayyildiz schrieb:
Raider101 schrieb:@hapy

An der Bewaffnung wird in Deutschland traditoniell gespart.

Nicht immer.
Ich denke da spontan an die Abstandswaffe bzw. an den Marschflugkörper TAURUS KEPD-350.
Ganze 600 Einheiten wurden für ca. 540 Millionen EUR für die Luftwaffe bestellt und alle wurden bereits geliefert.
Zwar wurde dieser Marschflugkörper zunächst nur für den taktischen Jagdbomber Tornado zertifiziert, doch die Tragetests für den Eurofighter dauern noch an.

Ebenso wurden 1250 Einheiten moderne IRIS-T Raketen, Standardwaffe des Eurofighters für Luft-Luft Nah- und Nächstbereich bestellt (Stückkosten: 400.000 EUR).

Für mittlere bis große Entfernungen wurden 600 Einheiten MBDA METEOR Raketen bestellt (Stückkosten: 900.000 EUR), welche die Leistungen aller modernen AIM-120 AMRAAM Modelle ab 2014 übertreffen sollen.


Können wir unsere Natoverbündeten ja weiter an der Stange halten wenn ihnen die Munition ausgeht.


Re: Eurofighter 2000 - Samun - 18.07.2011

Wofür der Taurus beschafft wurde, ist selbst vielen Soldaten ein Rätzel.
In Zeiten knapper Kassen wurden Unmengen Mittel freigemacht um etwas zu beschaffen, was noch nicht mal richtig poltisch korrekt ist und entsprechend nie eigesetzt werden wird. Und vom Eurofighter wird es auch nicht einsetzbar sein.
Da muss wer richtig gute Lobbyarbeit geleistet haben.


Re: Eurofighter 2000 - blasrohr - 18.07.2011

Ich glaub an theoretischen Zielen für TAURUS gibt es keinen Mangel und warum der Marschflugkörper nicht durch den Eufi eingesetzt werden kann, musst du mir mal erklären. Der Marschflugkörper kann für den Bedarf eingelagert werden und verursacht keine laufenden Kosten. Man sollte der Bundeswehr wenigstens einen Hauch Abschreckung und Waffenreichweite zugestehen.


Re: Eurofighter 2000 - Samun - 18.07.2011

Der Eurofighter kann den Taurus nicht einsetzen, weil die Zelle nicht dafür ausgelegt ist. Von den Tragflächen kann er nicht verschossen werden, weil das Flugzeug die Stabilität verliert und nicht mehr unter Kontrolle zu bringen wäre. Und unter dem Rumpf hat er keine Aufhängungen. Die könnten nur durch einen kostenaufwendigen Umbau nachgerüstet werden.
Ohne viel Geld in die Hand zu nehmen und die Einsatzfähigkeit auf der Zeitskala noch weiter nach hinten zu schieben, wird der Taurus nicht vom Eurofighter einsetzbar sein.

Außerdem müssen die Ziele und die Flugbahn dorthin vorher programmiert werden. Dazu müssen durch Aufklärung vorher die Daten beschafft werden. Und ich rede nicht von ein paar popeligen Bildern des Zieles oder deren Koordinaten, sondern von Höhen-, Bild- und Profildaten über den ganzen Flugweg. Man kann ihn also nicht ad hoc verschießen, sondern muss lange im voraus wissen, was die Ziele sind und von wo aus man angreift. Der Taurus ist also de facto eine strategische Waffe. Da es aber in der Politik verpönt ist auch nur über strategische Luftangriffe nachzudenken, ist es verwunderlich, dass eine Waffe beschafft wird, die nur dazu da ist. Von einem Angriffskrieg (euphemistisch auch Präventivkrieg) wollen wir hier garnicht sprechen; denn dazu wäre er ideal, da man ja logisch lange vorher geplant hat, welche Ziele angegriffen werden.


Re: Eurofighter 2000 - Kosmos - 19.07.2011

das mit Eurofighter wusste ich net, schon ein Hammer
Zitat:Da es aber in der Politik verpönt ist auch nur über strategische Luftangriffe nachzudenken, ist es verwunderlich, dass eine Waffe beschafft wird, die nur dazu da ist. Von einem Angriffskrieg (euphemistisch auch Präventivkrieg) wollen wir hier garnicht sprechen; denn dazu wäre er ideal, da man ja logisch lange vorher geplant hat, welche Ziele angegriffen werden.
seit wann reden Politiker offen über ihre Absichten :mrgreen:


Re: Eurofighter 2000 - speciman - 19.07.2011

Samun schrieb:Der Eurofighter kann den Taurus nicht einsetzen, weil die Zelle nicht dafür ausgelegt ist. Von den Tragflächen kann er nicht verschossen werden, weil das Flugzeug die Stabilität verliert und nicht mehr unter Kontrolle zu bringen wäre. Und unter dem Rumpf hat er keine Aufhängungen. Die könnten nur durch einen kostenaufwendigen Umbau nachgerüstet werden.
Ohne viel Geld in die Hand zu nehmen und die Einsatzfähigkeit auf der Zeitskala noch weiter nach hinten zu schieben, wird der Taurus nicht vom Eurofighter einsetzbar sein.

Außerdem müssen die Ziele und die Flugbahn dorthin vorher programmiert werden. Dazu müssen durch Aufklärung vorher die Daten beschafft werden. Und ich rede nicht von ein paar popeligen Bildern des Zieles oder deren Koordinaten, sondern von Höhen-, Bild- und Profildaten über den ganzen Flugweg. Man kann ihn also nicht ad hoc verschießen, sondern muss lange im voraus wissen, was die Ziele sind und von wo aus man angreift. Der Taurus ist also de facto eine strategische Waffe. Da es aber in der Politik verpönt ist auch nur über strategische Luftangriffe nachzudenken, ist es verwunderlich, dass eine Waffe beschafft wird, die nur dazu da ist. Von einem Angriffskrieg (euphemistisch auch Präventivkrieg) wollen wir hier garnicht sprechen; denn dazu wäre er ideal, da man ja logisch lange vorher geplant hat, welche Ziele angegriffen werden.


DAS ist eine starke Behauptung, aber woher stammt sie? Wie auch die spanischen F/A-18, die den KEPD350 ebenfalls erhalten werden, wird bei Abwurf eines TAURUS vom Eurofighter die Trimmung angepasst. Alternativ wird ein Zusatztank und ein TAURUS mitgeführt und beide zugleich abgeworfen. Andere Flugzeuge werfen ja auch 907kg schwere Bomben ab, ohne dass sie aufgrund der asymmetrischen Gewichtsverteilung vom Himmel fallen.


Re: Eurofighter 2000 - Samun - 19.07.2011

Die Behauptung stammt von einschlägigen Studien innerhalb der Bundeswehr. Du denkst doch wohl nicht, dass in der Bundeswehr nicht auch schon darüber nachgedacht wurde den Taurus vom Eurofighter einzusetzen. Allein es ist nicht möglich. Der Taurus ist einfach zu schwer, als dass man ihn noch austrimmen könnte, wenn er von einer Position unter der Tragfläche gestartet werden würde.


Re: Eurofighter 2000 - Scorpion82 - 22.07.2011

Warum sollte das nicht gehen?