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Dollar als weltweite Leitwährung? - Druckversion

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Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 20.04.2011

in Wirtschaftsfragen bevorzuge ich eher FTD und FAZ:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:portfolio-nicht-nur-pimco-verkauft-alle-us-staatsanleihen/60041764.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 41764.html</a><!-- m -->
Zitat:20.04.2011, 15:20
Portfolio
Nicht nur Pimco verkauft alle US-Staatsanleihen


Der größte private Bondinvestor der Welt steht nicht allein da. Auch andere Fondsanbieter stoßen die Papiere ab - wenn sie denn überhaupt noch im Depot sind. Die von S&P angedrohte Herabstufung Amerikas wird den Trend verstärken.
...
tienfung schrieb:...
Klagen kann ich aber nicht... Gold ist über 1k€ und knapp 1,5k$. Big Grin
ich halte Gold für hochspekulativ. Das ist für "Absturzwährungen" wie den Dolalr wohl eine reelle Alternative (wenn man unterstellt, dass die Fed keine Rezepte gegen die zunehmende Verschuldung der USA findet). Aber bei stabilen Währungen ist Gold keine ertragreiche Wertanlage mehr. Es bringt keine Zinsen, sondern ist lediglich ein "Wertaufbewahrungsmaterial", das inflationäre Entwicklungen ausgleicht.
Und schon beim Euro muss man doch fragen, wie stabil der Euro ist - und ob im Euro-Raum über andere Anlagen nicht noch mehr Rendite (ohne Kursrisiko) erwirtschaftet werden kann.
Auch hier wieder die FTD:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/rohstoffe/:rekordpreis-goldkaeufer-setzen-auf-fehler-der-fed/60041939.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/rohs ... 41939.html</a><!-- m -->
Zitat:20.04.2011, 12:08
Rekordpreis
Goldkäufer setzen auf Fehler der Fed


Kommentar Das Edelmetall knackt die Marke von 1500 Dollar je Feinunze. Als ein Grund muss die Ratingwarnung von S&P gegenüber den USA herhalten. Doch wer jetzt auf Gold setzt, setzt auf die Dummheit Ben Bernankes.
...



Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 22.04.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:einkaeufer-aus-dem-reich-der-mitte-chinas-milliarden-shoppingtour-durch-europa/60041774.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 41774.html</a><!-- m -->
Zitat:21.04.2011, 15:00
Einkäufer aus dem Reich der Mitte
Chinas Milliarden-Shoppingtour durch Europa

Die Volksrepublik kommt mit üppigen Krediten und spektakulären Bauprojekten, sie versprechen neuen Wohlstand und Entwicklungshilfe: China kauft sich in Not leidende europäische Randstaaten ein. Doch dahinter steckt eiskaltes Kalkül. Das heimliche Ziel heißt nämlich Kerneuropa.

...
... weiter auf S. 3. des Berichts ...
Zitat:... Lange legten die Chinesen den Großteil dieses Kapitals in Amerika an. Doch seit Mitte 2009 stagniert ihr Bestand an US-Staatsanleihen. Offenbar ist den Managern der staatlichen Devisenverwaltung Safe in Peking die Konzentration auf eine Volkswirtschaft und eine Währung zu gefährlich.

"China sucht nach Adressen in Europa, um das Risiko besser zu streuen, selbst wenn es aus den Investitionen keinen großen Gewinn schlagen wird", sagt Michael Wong, Professor für Wirtschaft und Finanzen an der City University of Hong Kong.
...



Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - tienfung - 22.04.2011

Naja solange der Euro in den Morgenstunden bis 1 % verliert (auch wenn er ihn dann Mittags wieder gut macht) und unsere Regierung bereitwillig jeden freien Euro am liebsten doppelt Ausgeben will, is der Euro für mich keine Alternative. Zumal das Griechen-Umschuldproblem bis 50% wohl den Euro erstmal wieder drücken wird.

Du darfst mir aber gerne Vorschläge machen... nur bitte keine Staatsanleihen .. oder Rohstofffonds ^^


Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 22.04.2011

tienfung schrieb:Du darfst mir aber gerne Vorschläge machen... nur bitte keine Staatsanleihen .. oder Rohstofffonds ^^
Vorschläge mach ich gerne - z.B. folgende Überlegung:
die massiv wachsende Wirtschaft der Schwellenländer benötigt Investitionen in zwei Bereichen
= Energieversorgung und
= Infrastruktur.

Nach dem Desaster in Japan wird man auch dort nicht nur auf Atomstrom setzen. Ganz im Gegenteil: ich vermute sehr stark, dass man auch in den Schwellenländern zunehmend auf dezentrale (damit spart man sich Stromleitungen) und regenerative Energieversorgungen bauen wird. Die Solar- und Windkraftanlagen in China sind ein beredetes Beispiel.
Als Drittes kommt noch "Biogas" dazu, weil dann auch die Abfallentsorgung gleichzeitig mit gelöst wird. Etwa 90 % der Reispflanzen sind bei der Ernte etwa Bio-Müll. Dazu kommen große Schweinemast-Anlagen (China) und und und ...

Also werden vor allem die Hersteller dieser Anlagen (bzw. die Maschinenbauer) gute Chancen haben.

Dazu kommt die Bauindustrie in den Schwellenländern, die vor allem aus Infrastrukturprojekten profitieren wird. Das stärkt natürlich auch wieder die nationalen Volkswirtschaften, denn bei Investitionen im Baubereich - das ist wohl wissenschaftlich geprüft - wird die investierte Summe durch weitere Ausgaben am intensivsten umgesetzt, regneriert also weitere Nachfragen. Es war nicht ohne Hintergedanken, dass die letzten US-Präsidenten "jedem Amerikaner sein klein Häuschen" als Zielsetzung hatten.

So, und jetzt komme ich zurück zu den USA:
der Zusammenbruch des (kreditfinanzierten) Immobilienmarkts in den USA hat sich umgekehrt natürlich verstärkt auf die Wirtschaftslage in den USA ausgewirkt. Die Frage ist, wie die USA das verkraften - und da hat die Wirtschaftswoche ein paar unangenehme Aussagen parat:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/galerien/zehn-unangenehme-wahrheiten-ueber-die-usa-1743/1/schulden.html">http://www.wiwo.de/politik-weltwirtscha ... ulden.html</a><!-- m -->
Zitat:Zehn unangenehme Wahrheiten über die USA

Schulden

2010 hat die US-Regierung fast so viele Schulden aufgenommen wie der Rest der Welt zusammen. Washingtons Anteil liegt bei 45 Prozent, der deutsche bei fünf Prozent. (Quelle: International Monetary Fund).
...
als Anmerkung zur Erinerung: wenn wir schon vergleichen, dann sollte die Vergleichsbasis etwa gleich groß sein - also bitte die USA mit der EU oder dem Euro-Raum vergleichen, damit die Relationen stimmen
Da ist es dann wieder einmal so weit, dass von den großen (und kleinen) Devisenbesitzern global Alternativen gesucht werden.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/wirtschaft/China-aendert-Devisenstrategie-article3163311.html">http://www.n-tv.de/wirtschaft/China-aen ... 63311.html</a><!-- m -->
Zitat: Donnerstag, 21. April 2011
Weg vom Dollar, rein in den Euro
China ändert Devisenstrategie

China setzt verstärkt auf den Euro. Das wirtschaftlich boomende Reich der Mitte denkt an den Kauf weiterer Euro-Anleihen. Peking will so die enorm hohen Währungsreserven des Landes, die derzeit noch überproportional in Dollar angelegt sind, stärker diversifizieren.
...



Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 24.04.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E748F42960CC7349BDF/Doc~EC4EE6C4730F04BC3813EE98C8DD25B3A~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E7 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Schuldenkrise
Wie griechisch ist Amerika?
Siebzig Jahre lang bewertete die Ratingagentur Standard & Poor's die Anleihen der Vereinigten Staaten mit der Bestnote „AAA“ - bis vergangenen Montag. Gerät das stolze Land der Stars'n Stripes und der Marines jetzt in eine ähnlichen Lage wie das Land der verfallenen Tempel und Säulen? Und wenn ja: Wer sollte, wollte und könnte in einem solchen Fall dieses riesige Land retten?

Von Christian Siedenbiedel
24. April 2011 ...
die Antwort wird am Schluss des Artikel gegeben:
Zitat:...
„Wir können mehr Dollar drucken, um die Schulden zu finanzieren“, sagt Berkeley-Ökonom Eichengreen. „Deshalb ist die Antwort auf die Frage, wer Amerika retten kann – die Fed.“ Wirft die Notenbank die Notenpresse an, steigt die Inflation. Alle Ersparnisse sind dann weniger wert – aber auch alle Schulden.

Bill Gross von der großen Fondsgesellschaft Pimco meint, so werde es wohl kommen. „Wenn es nicht zu tiefgreifenden Reformen kommt, wird das Land seine Schulden nicht zurückzahlen.“ Er spricht vom „default“ – dem Ausfall. Der werde sich aber nicht im herkömmlichen Sinne vollziehen: „Der Staat wird sich an den Ersparnissen der Anleger bedienen – durch Inflation und Abwertung der Währung.“ Sein Fonds hat schon vor Wochen die Konsequenz gezogen – und alle amerikanischen Staatsanleihen verkauft. Mit der Begründung, Amerika sei „griechischer als die Griechen“. Jetzt fühlt er sich bestätigt.
und genau das unterscheidet die USA maßgeblich von Griechenland - bei den griechischen Schulden (die im Gegensatz zu denen der USA als "Peanuts" bezeichnet werden könnten) wird durch die EZB und die Gemeinschaft dafür gesorgt, dass der Euro stabil bleibt.
Beim US-Dollar ist die Inflation inzwischen fast die einzige Alternative .... und damit würde der restlose Verlust seiner globalen Stellung einher gehen. Denn reelle tiefgreifende Reformen sind aufgrund der ideologisch motivierten Auseinandersetzungen zwischen Demokraten und Republikanern in Washington kaum zu erwarten.


Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 25.04.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubB8DFB31915A443D98590B0D538FC0BEC/Doc~E475DC388315145089853607D76E7C84B~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubB8DFB31915A443D ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Amerika und die Schulden
„Viele der Probleme liegen hinter uns“
Eine Ratingagentur hat den Ausblick für Amerika gesenkt, doch der neue Chefvolkswirt von Goldman Sachs, Jan Hatzius, warnt vor einem zu raschen Schuldenabbau. Noch sind die Kapazitäten bei weitem nicht ausgelastet und die Arbeitslosigkeit hoch.


Von Patrick Welter, New York

25. April 2011 14:27:59 ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubF3F7C1F630AE4F8D8326AC2A80BDBBDE/Doc~E36EAC5364BA54373B5D60A2C9503FECB~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubF3F7C1F630AE4F8 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Internationaler Finanzmarkt
Die Fed stellt sich ihren Kritikern
Viele Anleger haben das Vertrauen zum Dollar verloren. Er bekommt den negativen Ausblick auf Amerikas Bonität zu spüren. Dafür werden auch die Notenbanker verantwortlich gemacht.


Von Hanno Mußler

25. April 2011 20:07:28 Am Mittwoch wird die amerikanische Notenbank Fed erstmals in ihrer 97 Jahre währenden Geschichte eine Pressekonferenz abhalten. ...
das kann ja direkt spannend werden, wie dort die Quadratur des Kreises gelöst wird ....


Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 26.04.2011

China sucht sich immer mehr andere Ziele für seine Anlageplanung:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:staatsfonds-china-fuellt-kriegskasse-fuer-uebernahmen/60043715.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:sta ... 43715.html</a><!-- m -->
Zitat:26.04.2011, 12:07
Staatsfonds
China füllt Kriegskasse für Übernahmen
Peking will seine enorme Devisenreserve umschichten. Bislang steckt ein Großteil des Geldes in US-Staatsanleihen. Künftig soll das Engagement in Aktien und Rohstoffen verstärkt werden.
...
trotz höherer Defizite in Portugal und Griechenland - der Euro steigt gegenüber dem US-Dollar weiter
Stand aktuell: Euro 1,463 USD [0.0081] +0,56%
d.h. doch, dass es dem Dollar noch schlechter geht ....


Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 27.04.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/wirtschaft/kolumnen/Schuldenstreit-schadet-Dollar-article3189491.html">http://www.n-tv.de/wirtschaft/kolumnen/ ... 89491.html</a><!-- m -->
Zitat: Kolumnen

Mittwoch, 27. April 2011
Inside Wall Street
Schuldenstreit schadet Dollar


von Lars Halter
Der Dollar kann im Moment nur verlieren. Das Zerren und Ziehen an der Schuldendecke wird vielleicht bald beendet sein. Aber selbst dann ist keine Erholung in Sicht. Entweder sind die USA dann zahlungsunfähig oder sie sind noch höher verschuldet als bisher. Beides ist nicht erstrebenswert.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubFED172A9E10F46B3A5F01B02098C0C8D/Doc~E95F356C734914302B0FC0EB2B6D1E337~ATpl~Ecommon~Sspezial.html">http://www.faz.net/s/RubFED172A9E10F46B ... ezial.html</a><!-- m -->
Zitat:Die Vereinigten Staaten haben ein Ausgabenproblem
Während die Finanzkrise der europäischen Peripheriestaaten Anleger und Politiker schon seit Monaten in Atem hält, scheint die Entwicklung in den Vereinigten Staaten die Märkte kaum zu bewegen. Dabei ist die fiskalische Lage dramatisch.

27. April 2011 ....

...
Selbst die Ankündigung bekannter und einflussreicher Fondsmanager, alle amerikanischen Staatsanleihen verkauft zu haben und die Drohung der Ratingagentur S&P, über eine Senkung der Kreditwürdigkeit nachzudenken, sorgten nur kurze Turbulenzen.

Enorme Defizite und Schulden

Dabei sind die auflaufenden Schulden und die Defizite in den öffentlichen amerikanischen Finanzen enorm und zu einem großen Teil ebenso strukturell wie in den europäischen Brennpunkten. Das zeigt sich daran, dass der Anteil der Ausgaben, zu dem der Staat verbindlich verpflichtet ist, in den vergangenen Jahren stetig zugenommen hat und zuletzt Spitzenwerte von bis zu 15 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.
...
das als Vorwort zur aktuellen Pressekonferenz der Fed:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:live-ticker-zur-fed-pressekonferenz-fed-senkt-wachstumsprognose-fuer-2011/60044532.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 44532.html</a><!-- m -->
Zitat:Live-Ticker zur Fed-Pressekonferenz
27.04.2011,

20:15 US-Notenbankchef Ben Bernanke tritt erstmals nach einer Sitzung des Offenmarktausschusses vor die Presse. Das Gremium hatte knapp zwei Stunden zuvor beschlossen, den Leitzins auf seinem historischen Tiefstand von 0 bis 0,25 Prozent zu belassen. Gleichzeitig teilte die Fed mit, ihr 600 Mrd. Dollar schweres Programm für den Aufkauf von US-Staatsanleihen werde wie geplant Ende Juni auslaufen. Die Notenbank bereitete damit Spekulationen über eine Ausweitung der Käufe ein Ende.

20:22 Die Arbeitslosigkeit in den USA wird nach Einschätzung der Federal Reserve auch zum Jahresende noch über acht Prozent liegen. ...

+++Fed senkt Wachstumsprognose für 2011+++

20:30 Die US-Notenbank hat ihre Wachstumsprognose für 2011 nach unten korrigiert. Sie erwartet ein Plus von 3,1 bis 3,3 Prozent. Noch im Januar war die Fed von einer Wachstumsrate von 3,4 bis 3,9 Prozent ausgegangen.
...

+++Fed wird nicht vollständig auf Anleihekäufe verzichten +++

20:51 Die Fed wird nach Einstellung des 600 Mrd. Euro schweren Programms zum Aufkauf von US-Staatsanleihen Ende Juni nicht vollständig auf den Erwerb von Treasuries verzichten. Wie in den vergangenen Monaten werde die Notenbank weiterhin Einnahmen aus auslaufenden Wertpapieren in den Anleihemarkt reinvestieren, betonte ihr Präsident Ben Bernanke . Die Summe der Wertpapiere in der Bilanz der Fed werde deshalb "in etwa konstant" bleiben.
...
bin mal gespannt, wie sich die "Neue Offenheit" der Fed auswirkt - momentan liegt der Euro bei 1,4735 USD [0.0031] +0,21% (was nicht unbedingt ein Verdienst des Euro ist, dem Dollar gehts wohl noch deutlich schlechter)

Erste Reaktionen auf die Entscheidung der Fed (nicht auf die Pressekonferenz) gibts jedenfalls schon:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/geldpolitik102.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/geldpolitik102.html</a><!-- m -->
Zitat:Fragen und Antworten
Wozu die lockere Geldpolitik der Fed führt

Ungeachtet der Zinswende in Europa steuert die US-Notenbank Fed unbeirrt einen lockeren geldpolitischen Kurs. Die Zentralbanker um Fed-Gouverneur Ben Bernanke beschlossen erwartungsgemäß, den Zins nahe Null zu belassen und die seit November laufenden milliardenschweren Staatsanleihenkäufe trotz des Wirtschaftsaufschwungs bis zum Juni fortzusetzen. Das Programm dient der Ankurbelung der Konjunktur.
...

Stand: 27.04.2011 18:56 Uhr



Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 29.04.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:essay-amerikas-abstieg/60045075.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 45075.html</a><!-- m -->
Zitat: 29.04.2011, 16:00
Essay
Amerikas Abstieg


Einst strotzten die USA vor Kraft. Doch der optimistische Grundton ist einem ängstlichen Knirschen gewichen, das man als Deutscher nur allzu gut kennt.
...



Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Venturus - 05.05.2011

Zitat:Rekorddeal wegen Dollar-Skepsis

Mexiko sichert sich Milliarden-Goldschatz

Es ist ein Warnsignal für die USA: Nach Russland und Indien wendet sich nun auch Mexiko vom Dollar ab - und investiert seine Devisenreserven in Gold. Die Zentralbank kaufte Edelmetall im Wert von 4,5 Milliarden Dollar. Es ist der größte Golddeal des Landes seit 40 Jahren.

weiter auf spiegel.de

Und das Schönste - unser Gold lagert zu einem nicht unerheblichen Teil in New York. :roll:


Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 06.05.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/business/txt/2011-05/06/content_22509909.htm">http://german.china.org.cn/business/txt ... 509909.htm</a><!-- m -->
Zitat:06. 05. 2011
Außenhandel in Eigenwährungen: China, Japan und Südkorea möchten weiteren Verlusten aus Dollarbeständen vorbeugen
Schlagwörter: Außenhandel in Eigenwährungen,Japan ,Südkorea,Dollar,Gold

Einige ostasiatische Länder versuchen gerade, ihre überwiegend aus Dollar bestehenden Devisenreserven zu diversifizieren. Als Alternative wird derzeit auch der gegenseitige Handel in Eigenwährungen geprüft.

...



Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 08.05.2011

tienfung schrieb:...

Du darfst mir aber gerne Vorschläge machen... nur bitte keine Staatsanleihen .. oder Rohstofffonds ^^
mit den Rohstoffen hattest Du wohl ziemlich recht:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/rohstoffe/:blase-oder-nicht-die-ursachen-des-rohstoffcrashs/60048571.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/rohs ... 48571.html</a><!-- m -->
Zitat:06.05.2011, 14:42
Blase oder nicht?
Die Ursachen des Rohstoffcrashs


Aufregung, gar Panik am Rohstoffmarkt. Erst Silber, dann Öl, und auch viele weitere Investorenlieblinge der Anlageklasse verlieren deutlich an Wert. Eine Analyse von Joachim Dreykluft
...
und auch hier gehts weiter mit:
Zitat:...
Die Rolle des Dollar

Der Dollar spielt traditionell bei den Preisbewegungen von Rohstoffen eine große Rolle. Meist führt eine Dollar-Schwäche zu einer Rohstoff-Stärke und umgekehrt. Am Donnerstag machte EZB-Präsident Jean-Claude-Trichet bei einer Pressekonferenz in Helsinki klar, dass es eine Zinserhöhung frühestens im Juli geben wird.
Zuvor hatten viele Spekulanten Euro gekauft (oder per Termingeschäft auf einen fallenden Dollar gesetzt), weil sie auf eine schnelle Ausweitung der Zinsdifferenz zum Dollar gehofft hatten. Diese Wette ging schief. Der Euro verlor mehr als zwei US-Cent. "Es ist der offensichtliche Trade: Viele Investoren lösten mit steigendem US-Dollar ihre Short-Positionen in diesem auf, was zu einem starken Druck auf die Rohstoffe führte", beschreiben die Mitglieder des Frankfurter Teams des US-Brokers Jefferies die Marktlogik.
...



Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - tienfung - 09.05.2011

Erich schrieb:
tienfung schrieb:...

Du darfst mir aber gerne Vorschläge machen... nur bitte keine Staatsanleihen .. oder Rohstofffonds ^^
mit den Rohstoffen hattest Du wohl ziemlich recht:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/rohstoffe/:blase-oder-nicht-die-ursachen-des-rohstoffcrashs/60048571.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/rohs ... 48571.html</a><!-- m -->
Zitat:06.05.2011, 14:42
Blase oder nicht?
Die Ursachen des Rohstoffcrashs


Aufregung, gar Panik am Rohstoffmarkt. Erst Silber, dann Öl, und auch viele weitere Investorenlieblinge der Anlageklasse verlieren deutlich an Wert. Eine Analyse von Joachim Dreykluft
...


Tjo es ist nicht alles Gold, was glänzt. Erst der Holzverfall, dann im Frühjahr wars Edelmetalpreise wo Thyssen schon vor einen möglichen Flächenbrand gewarnt hatte, dann kam die kurze Zeit wo 159L Barrel von knappe 90$ auf 115$ stieg (Unruhen in Nordafrika und die Spekulationen dazu; momentaner Stand 98,35$ (während Beitrag schreiben is Öl insgesamt um 1,2 % gestiegen).. Also auch nicht für den Anleger der sicherste/überschaubarste Hafen.

Und der Rest ging ja fix. USA sendet unsichere Signale , Gold erreicht höhsten Stand, Die Meldungen von China/Russland "fliehen" in Goldkäufe, Reaktion: Einmaliger Kurs von 1.574,65 $ . Momentan 1496 $.

Da dies sich so im Zusammenhang recht schlimm anhört, musste das relativ günstige Silber her(lange Planung,breite Masse). Da recht günstig gabs viele Einkäufe, Silber stieg natürlich höher als gedacht, die Cleveren verkauften, ergo Kurseinbruch, Verkäufe um Verluststeigerung zu verhindern, erwarteter Preisverfall trat ein.

Wie im Bilderbuch :mrgreen:


Zitat:"Es ist der offensichtliche Trade: Viele Investoren lösten mit steigendem US-Dollar ihre Short-Positionen in diesem auf, was zu einem starken Druck auf die Rohstoffe führte", beschreiben die Mitglieder des Frankfurter Teams des US-Brokers Jefferies die Marktlogik.

Hier seh ich das Problem. Es läuft eigentlich immer soweit gut, bis der Dollar kurzfristig durch Spekulation steigt. (Halt schwer einzuschätzen)

Bin ja eher pessimistisch und würds daher eher die Briese vorm Sturm betrachten. Angenommen Griechenland wär echt ausgetreten, und viele hätten aus Angst vor Spanien,Irland,Portugal als Nachfolgerkandidat eines Austritts sich wieder möglich schnell zum Heimathafen $ gewendet. Dann hätten durchaus deutlich mehr Short-Positionen eingelöst werden können. Ergo noch mehr Spekulation und Panikflucht mit wirtschaftlichen Konsequenzen die man wohl momentan nur schätzen könnte.

Der indirekte Währungskampf um die nächste Leitwährung mit allen seinen Mitteln und Wegen ist da nicht förderlich sondern behindert sich im Endeffekt selbst.


Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 09.05.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub09A305833E12405A808EF01024D15375/Doc~EBBCC4F59D8A94D10A62186A90F690F10~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub09A305833E12405 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Im Gespräch: Laurence Kotlikoff, Boston University
Amerikas Schulden größer als die Griechenlands
Die europäische Schuldenkrise sorgt für Schlagzeilen. Diese verdrängen die dramatische Entwicklung der Finanzlage Amerikas. Die Vereinigten Staaten seien im Kern zahlungsunfähig, sagt Laurence Kotlikoff, Professor an der Boston University.

09. Mai 2011 ....

... bei allem Optimismus über die wirtschaftliche Entwicklung und eine erhoffte Verbesserung am Arbeitsmarkt sei es so gut wie unmöglich, dass das Land aus seiner schwierigen Finanzlage einfach so herauswachsen könne, erklärt Professor Laurence Kotlikoff von der Boston University im Gespräch mit FAZ.NET.
...
ob der wegen dieser bahnbrechenden Erkenntnis den Strang hier mitgelesen hat?


Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - tienfung - 11.05.2011

Zitat:New York - Der Rentenfonds Pimco sieht die Entwicklung der US-Staatsanleihen äußerst kritisch - und weitet seine Wette gegen die Papiere aus. Die Position wurde von zuletzt drei auf jetzt vier Prozent ausgebaut, wie aus Informationen auf der Pimco-Webseite hervorgeht.


Pimco ist eine Tochter der Allianz und global der größte private Anleiheninvestor. Sein Anleihefonds Total Return ist der größte der Welt. Ein deutliches Warnsignal für Anleger hatte Pimco bereits im Februar gesetzt: Der Fonds Total Return des Anleihe-Investors mit einem Volumen von knapp 237 Milliarden Dollar hatte sich von sämtlichen US-Schuldenpapieren getrennt.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,761621,00.html


Anbei: Welche MRD schweren Tochterfirmen hat die Allianz noch ^^


P.S. Warten wir auf den 16ten Mai