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Dollar als weltweite Leitwährung? - Druckversion

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- Tiger - 18.10.2009

Die 99.US-Bank ist pleite gegangen, und die USA haben im abgelaufenen Haushaltsjahr ein Rekorddefizit von 1,42 Billionen US-$ verzeichnet:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mmnews.de/index.php/200910174014/MM-News/USA-99.-Bank-pleite-/-Rekorddefizit.html">http://www.mmnews.de/index.php/20091017 ... fizit.html</a><!-- m -->
Zitat:USA: 99. Bank pleite / Rekorddefizit
Samstag, 17. Oktober 2009
USA: Rekorddefizit von 1,42 Billionen $. 2009 99 Banken bankrott. Scheidender Chef von Bank of America erhält 125 Millionen $ Abfindung - trotz Quartalverlust von 2,2 Milliarden.



- Erich - 18.10.2009

hatte ich ja auch schon gepostet:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E3A0F7BBC14344CBDAA44C18ECB00383E~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A3 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Staatshaushalt
Amerika macht 1,4 Billionen Dollar Miese

Von Claus Tigges, Washington

18. Oktober 2009 Die amerikanische Regierung hat das vergangene Haushaltsjahr mit einem Rekorddefizit von rund 1,42 Billionen Dollar abgeschlossen. Das entspricht knapp 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, so viel wie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr.
....
(und ich hab mich über die Defizite der Bush-Aera aufgeregt)


- Shahab3 - 19.10.2009

Aufregen ist durchaus richtig, denn Schadenfreude wäre hier sicher nicht angebracht. Die Defizite oder eher Neuverschuldungen, die es immer, also auch bei Haushaltsüberschüssen(!) in den USA gab, gehören gewissermaßen zum strategischen Konzept der Amerikaner. Im Effekt dient sie der Geldschöpfung, befördert die heimische Wirtschaft und schädigt die Wirtschaft aller anderen Staaten. Das funktioniert auch genau so lange, wie die USA noch als kreditwürdig gelten, oder der Dollar (endlich) als Leitwährung ersetzt wird.


- Erich - 19.10.2009

dazu <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:dollar-verfall-zeit-die-zinsen-zu-erhoehen-ben/50025223.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 25223.html</a><!-- m -->
Zitat:19.10.2009, 17:04
Dollar-Verfall

"Zeit, die Zinsen zu erhöhen, Ben"
Wann beendet US-Notenbankchef Ben Bernanke die Politik des billigen Geldes - und hebt den Leitzins an? Das Anlegermagazin Barron's fordert eine schnelle Erhöhung. Allein das, so die Ansicht von Großanlegern wie Pimco, könnte die Dollar-Talfahrt beenden.

....

Ein entscheidender Faktor hinter der Dollar-Schwäche sind steigende Zinsdifferenzen. Während die Fed den Leitzins längerfristig bei 0 bis 0,25 Prozent halten dürfte, straffen andere Notenbanken inzwischen bereits ihre Geldpolitik.
...

nstitutionelle Investoren rechnen mit einem weiteren Dollarverfall. Der weltgrößte Bondinvestor Pimco begründet den anhaltenden Abwärtstrend mit der Flucht der Anleger aus Dollaranlagen, dem Budgetdefizit der Vereinigten Staaten und der Niedrigzinspolitik der Fed. Für die USA sei das negativ, schrieb Pimco-Berater Richard Clarida auf der Internetseite des Vermögensverwalters: "Ein schwächerer Dollar wird die Handelsmacht Nordamerikas schwächen. Das könnte zu einem den Lebensstandard negativ beeinträchtigen und letztlich auch die US-Nachfrage dämpfen", schrieb Clarida.



- Erich - 21.10.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:wechselkurse-euro-steigt-ueber-1-50-dollar/50026103.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 26103.html</a><!-- m -->
Zitat:21.10.2009, 20:12
Wechselkurse
Euro steigt über 1,50 Dollar
Der Dollar-Verfall kennt kein Ende: Der Euro durchbricht zum ersten Mal seit 14 Monaten die Schwelle von 1,50 $.
Auslöser waren gute Quartalszahlen zweier US-Banken, die den Börsen Auftrieb gaben.
...

"Der schwache Dollar wird zunehmend zum Problem", schrieben die Währungsanalysten der Commerzbank . "Doch wie soll sich der Dollar erholen in einem Markt, der am Montag angesichts der Meldung, dass die Fed Maßnahmen zur Rückführung der Liquidität testet, dies aber keine unmittelbare Änderung der Geldpolitik impliziert, den Dollar schwächer handelte?"
...



- Tiger - 21.10.2009

@Erich
Aber Vorsicht! Zumindest die französische Regierung sieht diese Entwicklung als Bedrohung für den TEuro an...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.telegraph.co.uk/finance/comment/ambroseevans_pritchard/6389779/Euro-at-1.50-is-disaster--for-Europe.html">http://www.telegraph.co.uk/finance/comm ... urope.html</a><!-- m -->
Zitat:Euro at $1.50 is 'disaster' for Europe
France has given its clearest indication to date that the surging euro is a threat to Europe's fragile recovery and will not be tolerated for much longer.

"The euro at $1.50 is a disaster for the European economy and industry," said Henri Guaino, right-hand man of President Nicolas Sarkozy.

The currency has risen 15pc in trade-weighted terms since March, equivalent to six quarter of a percentage-point rises in interest rates. It briefly flirted with $1.50 against the dollar on Tuesday before falling back on intervention fears.



- Erich - 21.10.2009

@Tiger,
bewertet habe ich die Sache nicht - anzumerken ist aber richtig, dass damit die Exporte aus dem Euro-Raum für unsere Industrie noch teurer werden.

Die USA - und vor allem China, das seine Währung im Kurs an den US-$ gekettet hat - profitieren dagegen mi ihrer Exportindustrie von fallenen Kursen.

Für uns in Deutschland kann man nur froh sein, dass es den Euro gibt - eine alleine steigende Deutsche Währung (wie die gute alte D-Mark) würde auch die deutschen Exporte in die EU belasten. Jetzt können wir wenigstens innerhalb der Euro-Zone ungestört von den Währungsturbulenzen verkaufen.


- Tiger - 21.10.2009

@Erich
Ach, die deutschen Exporte werden weiter wegbrechen.
Es wird schließlich immer mehr in China oder auch in Entwicklungsländern hergestellt.
Wenn die deutsche Wirtschaft dann feststellt, das sie einen nationalen Binnenmarkt für ihre Produkte benötigt, wird dieser u.a. dank Hartz IV zerstört worden sein.
Transit gloria mundi - So vergeht der Ruhm der Welt...


- revan - 21.10.2009

Unsere Export Wirtschaft freut sich übrigens über den niedrigen Dollarkurs (ich nicht), die Obama Clique ist übrigens anscheinend zu den Schluss gekommen das weiteres Schulden machen für ein zweites Konjunkturprogramm nicht mehr geht und auch das der Konsum angesichts der enormen Arbeitslosigkeit die Wirtschaft nicht retten kann Die Lösung ist da denkbar einfach wie auch hoch gefährlich für die USA und den Westen (Erich dürfte es aber aufgeilen). Man spekuliert auf den Export um die Wirtschaft zu retten doch um mit den Gegner konkurrieren zu könne braucht es einen niedrigen Dollarkurs den hat man jetzt auch und die Exportwirtshcaft brummt. Doch ist die Rolle als Leitwährung ernsthaft gefährdet obgleich auch vor der Kriese der Euro um die 1.50 biss gar 1.60 Dollar dümpelte ohne das die Leitwährungsdebatte Hochkonjunktur hatte.

Für Europa ist das unter jeden Gesichtspunkt eine Katastrophe (auch wenn Erich das nicht glauben wird da es seinen er Phantasie Welt von Weltmacht EU nicht entspricht). Deutschland ist eine Export Nation wie die meisten EU Länder bzw. wie die großen EU Länder wie teurer der Euro desto schlechter geht es Europa.(Mir desto besser da wenn ich in die USA mahl wieder gehe mich das ankaufen immer weniger kostet. :lolSmile


Europa braucht eine schwachen Euro um halbwegs konkurrieren zu können gegen die Chinesen und nun sogar gegen die USA ja selbst für die Export auf den Innereuropäischen Absatzmärkte ist der Eurokurs eine Katastrophe. Warum ? Ganz einfach diese stellen zum großen Teil Ost Europa dar und die haben kein Euro auch ging das Groß des Deutschen und Europäischen Export so oder so über den Atlantik oder zu den Chinesen.


<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/wirtschaft/dossier/Starker-Euro-bremst-Aufschwung-article556945.html">http://www.n-tv.de/wirtschaft/dossier/S ... 56945.html</a><!-- m -->
Zitat:Starker Euro bremst Aufschwung

Einst sorgten sich die Deutschen um den "Schwächling" Euro. Das ist lange her, zehn Jahre nach Beginn der europäischen Währungsunion hat sich der Euro als hartes Geld bewährt. Insbesondere in der Finanzkrise zeigt die Währung Stärke: am Mittwoch kletterte der Euro gegenüber dem US-Dollar über die Marke von 1,50 Dollar - so hart war der Euro zuletzt im Sommer 2008 auf dem Höhepunkt der Finanzkrise gewesen. Doch auch gegenüber anderen wichtigen Währungen wie dem britischen Pfund und dem chinesischen Yuan ist der Euro stark. Nun sorgt sich die Wirtschaft.

Was Verbraucher und Urlauber freut, kommt für die exportorientierten deutschen Firmen ungelegen. Ausgerechnet jetzt, wo die Konjunktur in der Krise steckt und der anziehende Export erste Hoffnungen auf einen Aufschwung nährt, belastet der Euro die Verkäufe ins Ausland, weil er Waren im Dollar-Raum verteuert. "Die Euro-Stärke macht uns gewisse Probleme", sagt der Präsident des Außenhandelsverbandes BGA, Anton Börner. Bislang gebe es aber noch keine großen Schwierigkeiten.....


Hoffen auf Fed
Nur die US-Notenbank Fed kann nach Expertenansicht den Verfall des Dollar stoppen. Denn die Stärke des Euro ist eine Schwäche des Dollar - und die steht für die Schwäche der Supermacht Amerika. Die Schulden explodieren, die expansive Geldpolitik und Finanzspritzen für die Banke...




China stellt sich quer

Politisch mischen vor allem die Chinesen mit. Der Euro ist gegenüber dem Yuan zu teuer, weil Peking seine Währung seit der Finanzkrise 2008 wieder an den Dollar gekoppelt hat und eine Aufwertung verhindert. Auf diese Weise bleiben chinesische Produkte im Export nach Europa und Amerika günstig - doch Unternehmen aus Europa werden behindert. Trichet und Juncker reisen deshalb zum Jahresende zu Verhandlungen nach China.

Trotz aller Schwäche wird der Dollar aber in den nächsten Jahren die Leitwährung bleiben - auch wenn die Chinesen dagegen reden. Die Notenbanken legen immer noch zwei Drittel ihrer Währungsreserven in Dollar an. Allerdings gewinnen der Euro und der Yuan als Alternativen an Bedeutung......



- Erich - 25.10.2009

Tiger schrieb:Die 99.US-Bank ist pleite gegangen, ....
die hundert ist voll:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/finanzen/usa-zaehlen-100-bankpleite-411892/">http://www.wiwo.de/finanzen/usa-zaehlen ... te-411892/</a><!-- m -->
Zitat: Finanzkrise USA zählen 100. Bankpleite
Andreas Henry (New York) 24.10.2009

Die magische Grenze ist überschritten. Die Partners Bank aus Naples in Florida kann sich mit dem wenig schmeichelhaften Titel 100. Bankpleite des Jahres 2009 in den Vereinigten Staaten schmücken.
...



- Shahab3 - 26.10.2009

Hmm. Mir fällt gerade kein amerikanisches Exportprodukt ein, was nun gegenüber einem europäischen Vergleichsprodukt attraktiver geworden wäre. *grübel* Kann da jemand mal ein paar konkretere Beispiele nennen?
Die chinesischen Produkte, die heute billiger als europäische Konkurrenzprodukte sind, waren das auch schon vorher.

Zu den Bankenpleiten. Wie hoch ist die Einlagensicherung in den USA?

Edit: Wer sucht, der findet:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Federal_Deposit_Insurance_Corporation">http://de.wikipedia.org/wiki/Federal_De ... orporation</a><!-- m -->
Zitat:Bis zum 31. Dezember 2009 sichert die FDIC 100 % des Verlustes von Einlagen pro Bank und Kunde bis zu einer Obergrenze von 250.000 USD, danach sinkt die Obergrenze (mit Ausnahme von Ruhestandsfonds, IRA) wieder auf den vorherigen Wert von 100.000 USD ab. Nicht abgesichert sind Wertpapiere der Bank, Depotbestände oder Schließfachinhalte.

Ebenfalls nicht abgesichert sind Schäden aus Fehlbuchungen, Diebstahl und Betrug.

Die Kosten der Absicherung tragen die Banken über eine Umlage. Diese Umlage hängt von der Höhe der Einlagen, der Umlagesatz vom Risiko der Bank ab. Je nach Eigenkapitalausstattung sind die Banken in 5 Klassen mit unterschiedlichen Beitragssätzen eingeteilt.

Im September 2008 betrug die Höhe der Einlagen im Versicherungsfond der FDIC (DIF) rund 45 Milliarden USD. Bis August 2009 schmolz diese Summe jedoch auf 10,4 Milliarden USD zusammen.[2] Weitere Zusammenbrüche regionaler und überregionaler Banken sorgten seither jedoch für zusätzliche Verluste [3]. Inzwischen ist das Geld alle, und es geht weiter ins Negative[4].



- Ingenieur - 26.10.2009

Shahab3 schrieb:Hmm. Mir fällt gerade kein amerikanisches Exportprodukt ein, was nun gegenüber einem europäischen Vergleichsprodukt attraktiver geworden wäre. *grübel* Kann da jemand mal ein paar konkretere Beispiele nennen?
Also bei Großmaschinen (Caterpillar etc) sind die Amis gut dabei, wobei ich nicht weiß wie diese gegenüber die Mitteleuropäer abschneiden. Die Amis sind extrem gut in Labor- und Messgeräten, da habe ich schon selber gute Erfahrungen gemacht, sowie im Pharmabereich, wo sie den Europäern mEn überlegen sind, die Europäer sind da nicht aggressiv genug. In all diesen Sektoren wird die europäische Konkurrenz, wenn sich der Trend länger fortzieht, das husten anfangen. Für einige Monate ist das nicht weiter schlimm. Ab Größenordnung 6-18 Monate wird es dann je nach Branche irgendwann zu Preissenkungen seitens der Europäern kommen müssen.


- Erich - 26.10.2009

Ingenieur schrieb:
Shahab3 schrieb:Hmm. Mir fällt gerade kein amerikanisches Exportprodukt ein, was nun gegenüber einem europäischen Vergleichsprodukt attraktiver geworden wäre. *grübel* Kann da jemand mal ein paar konkretere Beispiele nennen?
.... Die Amis sind extrem gut ... im Pharmabereich, wo sie den Europäern mEn überlegen sind, die Europäer sind da nicht aggressiv genug. In all diesen Sektoren wird die europäische Konkurrenz, wenn sich der Trend länger fortzieht, das husten anfangen. Für einige Monate ist das nicht weiter schlimm. Ab Größenordnung 6-18 Monate wird es dann je nach Branche irgendwann zu Preissenkungen seitens der Europäern kommen müssen.
da bin ich mir beim Pharma-Bereich nicht so sicher;
einmal ist - z.B. - der Schweizer Hersteller Roche einer der weltweit führenden Pharma-Konzerne und dann ist zu bedenken, dass diese global tätigen Firmen auch weltweit Forschungs- und Produktionsstandorte unterhalten.
Die Unternehmen forschen und produzieren also da, wo es gerade am günstigsten ist. Das muss nicht zwangsläufig in der Schweiz, in der EU oder in den USA sein.
Gerade Indien ist mit Forschung und Produktion auf dem Sprung, einer der global wichtigsten Standorte für Pharma zu werden. Ähnliches gilt für Singapur.
Und was für die Pharma-Industrie gilt, das gilt ähnlich auch für den IT-Sektor oder andere Branchen.

Deshalb ist die Stabilität der Währung und die Produktivität der Beschäftigten (in welcher Reihenfolge lasse ich mal dahin gestellt) eine der wichtigsten Entscheidungskriterien für oder gegen einen Standort im globalen Wettbewerb.
Zumindest bei der Stabilität der Währung wird inzwischen auch von Fachkreisen heftige Kritik am US-$ geübt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/:das-kapital-der-dollar-kaum-haerter-als-eine-weichwaehrung/50028054.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/mark ... 28054.html</a><!-- m -->
Zitat:25.10.2009, 20:01
Das Kapital
Der Dollar - Kaum härter als eine Weichwährung
Ob Staatsschulden, Geldüberhang, Bankenstabilität, Verschuldung, Immobilienmärkte oder Arbeitslosigkeit: In vielerlei Hinsicht sieht es in Europa zumindest genau so übel aus wie in den USA. Trotzdem hat die Dollarschwäche ihren Grund: Maßlosigkeit.

Was ist mit dem Dollar los? Die Abwertung der US-Währung scheint kein Ende zu nehmen, doch die Gründe für die Abneigung der Anleger gegenüber dem Greenback muten langsam bizarr an. Ja, laut IWF-Vorhersage sollen die US-Staatsschulden bis 2014 auf 108 Prozent des BIPs steigen. Aber steht Deutschland, das vor den schwarz-gelben Koalitionsverhandlungen noch als Musterland Europas gelten konnte, mit - bisher - geschätzten 89 Prozent erheblich besser da?
....

Wo liegt das Problem? Nun, anders als der Euro-Raum lebt die US-Wirtschaft unsäglich über ihre Verhältnisse. Im zweiten Quartal lag die reale inländische US-Endnachfrage zwar um fast elf Prozent unter dem exponentiellen Trend seit Beginn des vierteljährlichen BIP-Ausweises 1947.
Aber selbst in dieser Situation verzeichnete das Land noch ein Außenhandelsdefizit von 2,4 Prozent des BIPs. Wohin würde dieses erst steigen, wenn sich die Nachfrage in den USA erholte? Doch kann sich die Nachfrage überhaupt durchgreifend erholen, wenn die gesamtwirtschaftliche Nettoersparnis bereits auf minus drei Prozent des BIPs gefallen ist?
....

Anders als die Fed ist die EZB jedoch nicht auf Inflation erpicht. Deshalb ist der Euro wenigstens etwas härter als die weiche Weltreservewährung. Welch ein Trost.



- revan - 26.10.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.finanzen.net/devisen/dollarkurs">http://www.finanzen.net/devisen/dollarkurs</a><!-- m -->

Der Dollar hat heute fast ein 1% gegen den Euro zugelegt und das weil schlechte Börsenwerte den Optimismus und die Risikobereitschaft kurz dämpften und schon ist Marke von 1.50 und 149 an einen Tag gerissen. Dies bedeutet schon mahl das das Vertrauen in den Dollar als sicherer Hafen immer noch gegeben ist würde eine größere Kriese wieder auf uns zu rollen so währe der Dollar Kurz wieder schnell lauf 1.21 Euro.


- Ingenieur - 27.10.2009

Ich glaube mittlerweile hat Gold den Dollar als sicheren Hafen abgelöst. Nicht dass ich was auf den Goldfetischismus was geben würde, aber mittlerweile ist der Dollar in meinen Augen nicht sicherer als der Euro, inklusive aller Nachteile die dieser hat.