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Dollar als weltweite Leitwährung? - Druckversion

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- Venturus - 10.09.2009

revan schrieb:Die jetzige Inflation ist schon schlimm genug, aber sie hat auch nicht nur Nachteile den diese stärkt die Binnenwirtschaft weil Importe horrend teurer werden und verbessert die die Export Chancen weil Amerikanische Wahre Spott billig werden in Prinzip bedient man sich hier des Tricks der China zur Weltmacht machte und weiter macht.

Fragt sich bloß, ob überhaupt die Kapazitäten da sind diese Nachfrage zu bedienen.

Müsste Deutschland zB plötzlich seine Klamotten und Schuhe selber produzieren, müssten wir erst mal ein paar Monate nackig rumlaufen (überspitzt ausgedrückt), bis überhaupt wieder die Fabriken stehen würden. Und in Zeiten der Kreditklemme Geld für neue Produktionsmittel zu bekommen ist ja auch eine Kunst für sich.


- Erich - 11.09.2009

Venturus, bei manchen US-Bürgern ernten wir mit unserer Diskussion schlicht Unverständnis:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/:wall-streeter-der-dollar-und-seine-brueder/50008065.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/mark ... 08065.html</a><!-- m -->
Zitat:10.09.2009, 19:02
Wall Streeter
Der Dollar und seine Brüder

Die meisten Amerikaner haben kein Verhältnis zu ihrer Währung. Das ist kein Wunder, da viele US-Bürger weder über einen Reisepass verfügen, geschweige denn eine Reise ins Ausland planen.


...

"Wie, der Dollar ist schwach?", fragt ein Mann vor der Wall Street. Na ja, der Greenback, wie der grüne Schein liebevoll genannt wird, notiert auf dem tiefsten Stand seit September 2008. Weltweit wird über die Stabilität des Dollar debattiert - nur in den USA nicht.
...



- Venturus - 11.09.2009

Ich frag mich immer wieder, wie dieses Land es mal an die Spitze der Welt gebracht hat. OK, heutige Kiddies kennen durch den Euro vermutlich auch nicht mehr so das Thema "Währungen". Zu unserer Zeit musste man ja schon Geld tauschen gehen, wenn man seine Verwandten drüben besuchen wollten. Trotzdem ist es irgendwie erschreckend.


- revan - 11.09.2009

Na ja, wir haben es eben geschafft und die USA ist in vergleich, zu Europa auch fast genau so groß und dies führt dazu das viele in der Amerikanischen Unter und Mittelschicht die USA als ihr Universum betrachten. Desweiteren müsste man anführen das auch hier in Deutschland eine ganze Menge Leute nicht aus ihren Bundesland oder aus ihren Land rauskommen nur die wenigsten gehen weiter als Europa in die Welt hinaus.



Sie werden dementsprechend nur mit dem Euro zahlen in ihren leben , auch finde ich es immer lustig wenn Leute hierzu lade mit der Amy Nummer kommen, also mit der Behauptung das die Amys so "blöd" währen und rein gar nichts über Europa und die Welt wissen würden, doch bei genauer hinschauen weiß auch die Europäische bzw. Deutsche Mehrheit kaum was über Europa. Die Tendenz zu eklatanter Nichtbildung ist sowohl in den USA als auch in Europa, noch dazu zunehmend, gerade bei der jüngeren Generation gravierend.



Also daher, kann ich über die europäische Überheblichkeit meistens nur schmunzeln. Denn die Wahrheit ist die dass Allgemeinbildung auch in Europa Mangelwahre ist sowohl in der unter als auch in der Mittelschicht. In Ost Europa gab es zwar meist eine generell bessere Allgemeinbildung als in Westen, doch auch da beschweren sich Bekannte das die Jugend immer Ungebildeter wird.


Daher um aus US Sicht zu sprechen, ist es gar nicht so verwunderlich das viele Amerikaner das Land nicht verlassen, haben wir (USA) doch mehr Bundesstaaten als Europa Länder hat und ein Land was fast genau so groß ist wie ganz Europa.


Wenn Amerikaner meist Urlaub machen und sie machen weniger Urlaub als die meisten Europäer so machen sie dies oft in eigenen Land oder in Mexiko oder Kanada. Europa ist da mit oder ohne Dollar Schwäche für viele nicht nur unbekannt sondern auch teuer. Von der West Küste aus ,kostet es z.b weniger nach Hawaii (US Staatsgebiet) zu reisen als nach Europa wenn ich mich Recht entsinne.


- Kosmos - 12.09.2009

endlich ein Beitrag von dir dem ich voll zu stimme revan Big Grin


- revan - 12.09.2009

Zitat:endlich ein Beitrag von dir dem ich voll zu stimme revan Very Happy

Wie darf ich das jetzt bitte verstehen ?


- Schneemann - 12.09.2009

Zitat:US-Regierung: Regulierung der Finanzmärkte hat Priorität

Washington (Reuters) - Die USA drücken bei der Regulierung der Finanzmärkte aufs Tempo.

"Dies hat eine absolute Top-Priorität", sagte die Chef-Wirtschaftsberaterin des Präsidenten, Christina Romer, am Freitag Reuters TV. Die Regierung wolle nicht die Möglichkeit verlieren, die Reform zu verabschieden, um eine weitere große Finanzkrise künftig verhindern zu können.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE58B02Q20090912">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 2Q20090912</a><!-- m -->

Schneemann.


- Kosmos - 12.09.2009

so wie es steht


- Venturus - 13.09.2009

@revan: Stimmt leider. Zumindest bei den Deutschen geht es in Sachen Bildung und Kenntnisse fremder Länder leider auch bergab. Nicht's desto trotz sehe ich da immer noch einen Vorteil der unsere Überheblichkeit rechtfertigt. Fragt sich zwar wie lange noch, aber er ist da.

Das Problem der Amerikaner ist meiner Ansicht nach gerade eure Supermachtstellung. Wozu sich mit anderen Länder abgegeben, wenn man doch das Glück hat in god's own country zu leben?

Der Deutsche hingegen kommt immer noch recht häufig aus seinem Land her raus. Höchstens du zählst Malle und Ibiza zu Deutschland (ok, zumindest bei Malle könnte einem der Gedanken kommen :wink: ). Allein schon durch die Schule. Selbst Realschüler machen Auslandsfahrten, die Abiturienten praktisch grundsätzlich. Man kommt zumindest mal in eine Gegend wo nicht nur Einwandererbedingt eine andere Sprache und Kultur herrscht. Fremdsprachen werden in deutschen Schulen eh relativ ernst genommen.

Dazu kommt die Reiselust der Deutschen. Mittlerweile konzentriert die sich aus Geldmangel zwar auch immer mehr auf's Inland. Aber die Zeiten des Reiseweltmeister liegen noch nicht allzu lange zurück. Vom Nachholbedarf der Ossis in den 90ern mal ganz abgesehen.


- revan - 14.09.2009

Venturus schrieb:@revan: Stimmt leider. Zumindest bei den Deutschen geht es in Sachen Bildung und Kenntnisse fremder Länder leider auch bergab. Nicht's desto trotz sehe ich da immer noch einen Vorteil der unsere Überheblichkeit rechtfertigt. Fragt sich zwar wie lange noch, aber er ist da.

Das Problem der Amerikaner ist meiner Ansicht nach gerade eure Supermachtstellung. Wozu sich mit anderen Länder abgegeben, wenn man doch das Glück hat in god's own country zu leben?

Der Deutsche hingegen kommt immer noch recht häufig aus seinem Land her raus. Höchstens du zählst Malle und Ibiza zu Deutschland (ok, zumindest bei Malle könnte einem der Gedanken kommen Wink ). Allein schon durch die Schule. Selbst Realschüler machen Auslandsfahrten, die Abiturienten praktisch grundsätzlich. Man kommt zumindest mal in eine Gegend wo nicht nur Einwandererbedingt eine andere Sprache und Kultur herrscht. Fremdsprachen werden in deutschen Schulen eh relativ ernst genommen.

Dazu kommt die Reiselust der Deutschen. Mittlerweile konzentriert die sich aus Geldmangel zwar auch immer mehr auf's Inland. Aber die Zeiten des Reiseweltmeister liegen noch nicht allzu lange zurück. Vom Nachholbedarf der Ossis in den 90ern mal ganz abgesehen.



Ich kann nicht wiedersprechen dies stimmt, nur sei auch erwähnt das die USA bedeutend größer ist als Deutschland, daher überschreitet man in Deutschland ziemlich schnell stattgrenzen und Europa ist auch Kulturell sehr vielfältig in den USA gibt es zwar auch eine große Vielfalt an Menschen aber diese spielt sich eben in nur einen Land ab und mancher US Bundesstaat ist genau so große wie Deutschland.
Ob nun unsere Stellung als Weltmacht nun zum Nachteil oder zu Vorteil gereicht kann ich auch nicht klar sagen, besonders gut waren wir Amerikaner nie wenn es um Bildung ging auch wenn wir immer den ersten Platz bei den Nobelpreisen belegten, so lag dies einfach nur daran das wird Kluge Köpfe zu importieren wussten.
Wer das Amerikanische Schulsystem kennt, der weiß auch das Geschichte zwar als Hauptfach gilt aber das befasst sich nur am Rande wehrend der Gründerjahre/Revolution mit Europa und blendet viel wichtige und auch für die USA sehr wichtige Geschichte aus und ersetzt diese durch nicht grad so bedeutende US Politik um es gelinde zu sagen. So weiß zwar der Amerikaner danach ziemlich penibel, wen er aufpasst, welcher unwichtige US Präsident dies und das tat usw. nur weiß er nichts übers Ausland nicht mal ganz elementare Dinge.

Daher klar, noch ist Europa besser gebildet in allgemeinen aber auch hier geht alles vor die Hunde, ich habe z.b einen Rumänen als einen meiner Mieter der beschwert sich auch oft über die "dumme" Jugend in seinen Heimatland die nicht mal mehr richtig weiß wer den Ceausescu war usw. in Deutschland steht zwar auf den Lehrplan viel wichtiges und gutes drauf, was aber an der Jugend noch weitervermittelt wird ist zweifelhaft auch hier weiß ich dies aus erster Hand da ich eine Bekanntin habe die In einen Heidelberger Gymnasium unterrichtet diese ist auch der Meinung das das Bildungsniveau von Jahr zu Jahr schlechter wird.

Also Vorteil Europa wie du auch sagtest, aber in wie Fern dies nun noch ausschlaggebende ist kann ich nur schwer beurteilen, soll auch in Deutschland fast die Hälfte der Schüler in der ehemaligen DDR nicht mehr zwischen BRD und DDR zu unterscheiden wissen nach eine Spiegel Artikel.





Hinsichtlich reisen kann man dies auch nicht generell verallgemeinern ich z.b lebe zur Zeit in Deutschland und habe fast ganz Europa von Spanien biss Russland bereist. Dagegen bin ich von einen Abstecher nach Hawaii und davor nach San Franzisco nie von der West Küste in den USA weggekommen. Viele Amerikaner könnten sich nicht mal so eine US Interne Reise leisten, keiner gibt dann noch mahl eben alleine 1300 Dollar pro Person für die Flüge nach Europa aus wenn er an der Westküste lebt. Von der Ost Küste mag es zwar billiger sein aber auch da sind dies Preise die den Durchschnittsamerikaner die Hare zu berge treiben würden, dazu kommt noch der wenige Urlaub ein Amerikaner hat in Durchschnitt nur 14 Tage Urlaub ihn Jahr wen mich recht entsinne.




Auch ist Europa nicht das einzige Attraktive Fleckchen auf der Weltkarte zum geringer Preis kommt man auch nach Brasilien oder wen man an der West Küste lebt auch mal zu einen zwar höheren aber noch bezahlbaren Preis nach Thailand und dieses Land ist wirklich ein Muss und exotischer als die meisten anderen Ziele .In all diesen Ländern wir man auch nicht in Euro tauschen müssen gerade in Süd Amerika ist der Dollar immer noch stark genau wie in Asien.


- Kosmos - 14.09.2009

USA als ein großes Einwanderungsland spielt letztendlich kulturell in einer ganz anderen Liga als sonst ein Land. Klar die Geschichte ist in vielen Ländern reicher auch im Hinblick auf Kultur, aber HEUTE, heute gelebte und geschaffene Kultur hier haben die USA die Nase vorn.
Entsprechend verhält es sich auch mit der Bildung, Menschen die finanzielle Mittel haben um diese sich stettig entwickelnde amerikanische Kultur möglichst umfangreich auszuleben, diese Menschen sind in der Regel äußerst gut gebildet, USA braucht sich wirklich nicht zu schämen.

Allgemein schädlich ist aber der Trend zur mehr "Effizienz" bei Schulen und Hochschulen wo Spezialisierung immer mehr den Vorrang hat.....
Und hiervon ist Europa und besonders Deutschland keineswegs minder betroffen, eher mehr.
Mir ist hier der Bereich der Hochschullen wichtig denn dort werden die Eliten des Landes geformt, gerade in Deutschland kam es im Bereich der Geisteswissenschaften in den letzten Jahren zum regelrechten Kahlschlag.


- revan - 14.09.2009

Na ja ich habe mich nicht auf die Elite Schulen gestützt, dass da die USA bessere Schulen hat, ist klar aber ich sprach da generell von der breiten Maße und es ist dir s das viele Amerikaner einen noch schlechteren Allgemeinwissen als die meisten Leute in Deutschland die ich kenne haben.

Ich sprach von den ganz normalen Staatlichen Schulen die in den USA wie ich schon schrieb die Fächer Politik/Geschichte etwa auf die USA reduzieren.


- Erich - 14.09.2009

revan schrieb:Na ja ich habe mich nicht auf die Elite Schulen gestützt, dass da die USA bessere Schulen hat, ist klar aber ich sprach da generell von der breiten Maße und es ist dir s das viele Amerikaner einen noch schlechteren Allgemeinwissen als die meisten Leute in Deutschland die ich kenne haben.

Ich sprach von den ganz normalen Staatlichen Schulen die in den USA wie ich schon schrieb die Fächer Politik/Geschichte etwa auf die USA reduzieren.
da hat revan (leider) recht:
siehe <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.che-ranking.de/cms/?getObject=108&getLang=de">http://www.che-ranking.de/cms/?getObject=108&getLang=de</a><!-- m -->
Zitat:... Im Ergebnis landen unter den ersten 20 Universitäten nur drei Nicht-US-amerikanische: neben Cambridge (Platz 4) und Oxford (Platz 10) noch die Universität Tokio (Platz 20). Die ersten deutschen Universitäten finden sich auf den Plätzen 53 (Universität München), 56 (TU München) und 65 (Universität Heidelberg).
....
(siehe auch <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,516168,00.html">http://www.spiegel.de/unispiegel/studiu ... 68,00.html</a><!-- m -->)
aber trotzdem - es geht hier um den US-Dollar und seine wirtschaftliche Basis, deshalb:
können wir wieder zum Thema zurück kommen ?


- Erich - 15.09.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/:us-boersen-anleger-misstrauen-us-daten/50009837.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/mark ... 09837.html</a><!-- m -->
Zitat:15.09.2009, 16:00
US-Börsen
Anleger misstrauen US-Daten
Trotz positiver Konjunkturdaten dreht die Wall Street ins Minus. Besonders stark verlieren Finanzwerte - allen voran die Citigroup. Möglicherweise trennt sich der Staat von seinem Aktienpaket.
von Simon Schäfer, Frankfurt
....



- Shahab3 - 17.09.2009

Vertrauen in amerikanische Finanzwerte zu haben, wäre auch recht viel verlangt. Aber vielleicht findet sich eine russische Inkassogesellschaft, die an den recht aussichtslosen Schuldverschreibung ein Interesse hat. Nach Klärung dieser Sachverhalte könnte dann auch wieder sowas wie Vertrauen in die Branche zurückkehren.