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Dollar als weltweite Leitwährung? - Druckversion

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- Ingenieur - 24.08.2009

Aus irgendwelchen Gründen ist der US-Dollar unbeliebt geworden...

Zitat:
Auch Stiglitz greift den Dollar an

Für den Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz ist der Dollar wegen seiner Risiken keine gute Leitwährung mehr.

Russland und China haben nicht nur Frankreich hinter sich gebracht, sondern nun stellt auch der US-Wirtschaftsnobelpreisträger Stiglitz die Rolle des Dollars als Reservewährung in Frage. Joseph Stiglitz erklärte: "Der Dollar ist keine gute Wertanlage. Derzeit bringt der Dollar so gut wie keinen Ertrag, und jeder, der sich den Dollar ansieht, muss einräumen, dass es ein hohes Ausmaß an Risiko gibt."

Wie Russland und China fordert auch er: "Wir brauchen ein neues globales Reservesystem." Er geht sogar noch darüber hinaus und hält den "American-style"-Kapitalismus für gescheitert. Es gebe eine sehr große Wahrscheinlichkeit, dass die US-Arbeitslosigkeit in den nächsten 1-3 Jahren auf das höchste jemals erreichte Niveau anschwillt, sagte Stiglitz auf einer Konferenz in Bangkok.
...

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heise.de/tp/blogs/8/144128">http://www.heise.de/tp/blogs/8/144128</a><!-- m -->


- Venturus - 24.08.2009

[ot]

Ingenieur schrieb:Aus irgendwelchen Gründen ist der US-Dollar unbeliebt geworden...


:lol: :lol: :lol: *sichkrampfhaftamstuhlfesthalt*

[/ot]


- revan - 24.08.2009

Abwarten und Tee trinken, die Diskussion ist in den letzten Monaten ziemlich wieder in der Versenkung verschwunden ohne das etwas dabei rauskam.

Stieglitz wollte sehr wahrscheinlich den Messias einen Auswieschen, was man auch zu guter recht verstehen kann, wenn ein Präsident in einen Jahr mehr Schulden macht als der Vorgänger in 8 Jahren schaffte und auch Busch galt nicht grad als ein Haushaltsapostel . Ich kann mich noch erinnern wie die Linksextremen hier in Forum schwadronierten das die USA am Irak Krieg zu Grunde gehen würde oder das der Staatsbankrott aufgrund von 400 Milliarden Schulden folgen würde die Busch in seinen schlechtesten Jahr machte. Nun ja betrachtet man nun die Bilanz des ersten schwarzen Präsidenten die die Verschuldung der USA von 42% des BIPs auf 82% mal eben steigern will so kann man nur erstarrt staunen. Seltsam das die besagten Linksgerichteten Individuen nicht jetzt über den Messias herziehen woran das wohl liegt. :lol:



Erst kürzlich korrigierte man die Prognosen der Obamischen Verschuldung in den nächsten Jahren auf weitere 2 Billionen nach oben auf insgesamt 9 Billionen Dollar. Wenn der Kongress und der Senat den nicht einhalt gebietet und den Messias in die Wüste schicken kann es durchaus sein das der Staatsbankrot folgt.

Stieglitz kritisiert daher schon zu recht, die enorme und völlig idiotische Verschuldung des gelobten Helden und Lover der Nation wie des Gottes der meisten Europäer ja ich spreche von Obama.



Obamas zum Staatsdefizit. Yes I can lead the USA in die Pleite !




<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.stern.de/politik/ausland/us-haushalt-billionen-minus-setzt-obama-unter-druck-1504764.html">http://www.stern.de/politik/ausland/us- ... 04764.html</a><!-- m -->

Zitat:
Billionen-Minus setzt Obama unter Druck


Es ist wie ein Fass ohne Boden. Immer wieder zeigen sich neue Folgen der Wirtschaftskrise. US-Präsident Barack Obama gerät unter Druck, da das Haushaltsdefizit immer schlimmer wird. Die Prognose geht von zusätzlich zwei Billionen Dollar aus.,,,,,,,,,,,,


<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,644360,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 60,00.html</a><!-- m -->

Zitat:US-Regierung rechnet mit Haushaltsdesaster


Hiobsbotschaft für Barack Obama: Die US-Regierung muss ihre Schätzung für das Haushaltsdefizit bis 2019 massiv nach oben schrauben. Das Minus soll auf rund neun Billionen Dollar steigen. Beobachter erwarten, dass der politische Druck auf den US-Präsidenten nun stark zunimmt...........



<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.morgenpost.de/printarchiv/seite3/article1156449/Aufstand_gegen_Barack_Obama.html">http://www.morgenpost.de/printarchiv/se ... Obama.html</a><!-- m -->

Zitat:Aufstand gegen Barack Obama

.......Enttäuschung nach der Wahl
"Ich habe für Präsident Obama gestimmt, und ich schäme mich nicht zu sagen, dass ich das jetzt bereue, weil ich ihm nicht mehr traue", :lol: vertraut Elaine Carl (71), die "Präsidentin für Freizeitgestaltung" in einer Senioren-Community in Sunrise (Florida) einem Reporter an. Sie ist überzeugt, dass die Gesundheitsreform sich an ihrer Medicare-Versicherung schadlos halten wird. Weniger Wahl bei Ärzten und Behandlungen, höhere Beiträge oder geringere Leistungen - oder beides. Ihr Albtraum: Bald nicht mehr jeder Behandlung würdig zu sein, weil sie zu alt ist. "Pulling the plug on grandma" lautet der widerliche Spruch - der Oma den Strom abdrehen. Wie Herbert Johnson ist Elaine Carl nicht hysterisch, sie schreit nicht herum von "Hitler-Care" und Obamas Braunhemdenhorden. Ihr Misstrauen ist für den Präsidenten und die Demokraten gefährlicher. Denn nur in Florida stimmten Wähler über 60 Jahre nicht mehrheitlich für John McCain. Wenn gerade die Senioren, meist aus dem Norden kommend und auf die Demokraten eingeschworen, dem Präsidenten das Vertrauen entziehen, droht nicht nur seiner Gesundheitsreform das Scheitern......



Aber jetzt das stärkste Stück was ich biss jetzt gelesen habe, achtet auf die Quelle. :lol:


<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/business/20090824/122826456.html">http://de.rian.ru/business/20090824/122826456.html</a><!-- m -->

Zitat:Dollar vor Kollaps: Russische Expertin widerspricht US-Ökonom Stiglitz

MOSKAU, 24. August (RIA Novosti). US-Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz hat dem Dollar einen baldigen Untergang als weitweite Wertanlage vorausgesagt. Die russische Volkswirtschaftlerin Natalja Orlowa hingegen glaubt nicht an einen schnellen Wechsel der Leitwährung.

In einem Interview für RIA Novosti sagte Orlowa, Chefökonomin der russischen Alfa-Bank, dass Stiglitz’s Appell an andere Staaten, den Dollar durch ein anderes Werterhaltungsmittel zu ersetzen, nicht als sofortiges Verkaufssignal aufgenommen werden solle. „Ich denke, Stiglitz hat einfach die Stimmungen und Sorgen verlautbart, die viele Staaten jetzt hegen.“

Insbesondere für Staaten mit großen Gold- und Devisenreserven sei die Frage aktuell, in welcher Währung Rücklagen gehalten werden sollen. Sie glaube nicht, dass der US-Dollar als Weltreservewährung schnell ersetzt werden kann. „Das ist ein langer Prozess. Es werden viele Jahre vergehen.“

Wenn die weitere Wirtschaftsrezession in den USA und der übrigen Welt unwahrscheinlich scheine, dann sinke der Dollar-Kurs und Kapital fließe aus den USA in andere Staaten. Im Gegenteil: Wenn die Wirtschaftszahlen schlecht ausfallen und Ängste von der weiteren Rezession sich verstärken, dann fließe das Kapital schnell zurück in die USA und treibe den Dollar-Kurs nach oben.



- Erich - 24.08.2009

revan schrieb:..... Ich kann mich noch erinnern wie die Linksextremen hier in Forum schwadronierten das die USA am Irak Krieg zu Grunde gehen würde oder das der Staatsbankrott aufgrund von 400 Milliarden Schulden folgen würde die Busch in seinen schlechtesten Jahr machte. Nun ja betrachtet man nun die Bilanz des ersten schwarzen Präsidenten die die Verschuldung der USA von 42% des BIPs auf 82% mal eben steigern will so kann man nur erstarrt staunen. Seltsam das die besagten Linksgerichteten Individuen nicht jetzt über den Messias herziehen woran das wohl liegt. :lol:
...
wen meinst Du jetzt damit? So richtig Linksextreme haben wir hier im Forum ja nicht, eigentlich nur Leute aus dem Mittelfeld und ein paar "Rechsextreme", die sind aber auch nicht wirklich rechtsextrem sondern nur pathologisch blond ... ahhh, blind meine ich, auf einem Auge ...

revan schrieb:Aber jetzt das stärkste Stück was ich biss jetzt gelesen habe, achtet auf die Quelle. :lol:
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Zitat:Dollar vor Kollaps: Russische Expertin widerspricht US-Ökonom Stiglitz

MOSKAU, 24. August (RIA Novosti). US-Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz hat dem Dollar einen baldigen Untergang als weitweite Wertanlage vorausgesagt. Die russische Volkswirtschaftlerin Natalja Orlowa hingegen glaubt nicht an einen schnellen Wechsel der Leitwährung.
.....
na ja, RIA NOVOSTI - wenn ich Dir glauben soll, dann ist immer nur das Gegenteil von dem wahr, was die schreiben :wink:


- Venturus - 24.08.2009

revan schrieb:Seltsam das die besagten Linksgerichteten Individuen nicht jetzt über den Messias herziehen woran das wohl liegt. :lol:

Ich persönlich find's auch schlimm was Obama da macht. Da löst der Kerl im Alleingang die größte Wirtschaftskrise seit 80 Jahren aus und wundert sich jetzt das ihm der Haushalt explodiert, während unser aller Schorsch unter massiven Druck der UN in den Irak geprügelt wurde. Und sein wir mal ehrlich, was sind schon die drei Billionen Dollar Gesamtkriegskosten die dieser Stiglitz da propagiert unter Freunden, wenn es um die Freiheit der Welt im allgemeinen und irakische Massenvernichtungswaffen im besonderen geht?

Wobei ich persönlich hab läuten hören, daß Obama schon einen Geheimplan hat um die Kostenexplosion doch noch in den Griff zu bekommen und so seinen Heiligenschein noch etwas stärker zu polieren. Er plant mittels einer Pinguinarmee die auf chirurgische Eingriffe dressiert ist nachts in die Häuser der hart arbeitenden Mittelschicht einzudringen und deren Erstgeborenen die Organe zu stehlen, um sie auf dem Schwarzmarkt zu verhökern. Daher auch diese Jokerplakat. Das soll nur von seinen wahren Plänen ablenken. Hoffen wir mal das die Ortsgruppenführerin der Weißen Rose Alaska e.V. sich hier noch rechtzeitig in ihr Karibumobil zwängen kann um diesen Wahnsinnigen aufzuhalten.


- Shahab3 - 24.08.2009

aus dem Artikel der Morgenpost

Zitat:...Elaine Carl (71), "Präsidentin für Freizeitgestaltung"...

Hallo? Wie cool ist denn der Job bitte? :lol: 8)


- Ingenieur - 25.08.2009

Also über die Kosten für den Irak-Krieg reden wir mal lieber überhaupt nicht.
Abgesehen von der einen Billion, die ebenfalls Stieglitz als Kosten berechnet hat, kommen noch die nicht bezifferbaren gesellschaftlichen Opfer der Amerikaner und es ist noch nicht mal klar, ob die Amis nach 2011 irgendwas mit den Ölquellen anfangen werden können, wenn die irakische Regierung Konzessionslotterie spielt. Finanziell gesehen, hat GWB ohne Not die Amerikaner einiges mehr gekostet, für einige ungedeckte Roulette-Chips im geostragischen Poker.

Bei Obama kann man nur sagen, sehr riskant, teilweise ärgerlich, aber machbar - je nachdem wie er weiter agiert. Wenn er in der wirtschaftspolitisch die Kontinentaleuropäer kopiert mit teurerem Sozialsystem und Keynesscher Ausgabenpolitik, dann muss er eben auch höhere Bundessteuern erheben, vielleicht eine Mehrwertsteuer (VAT) einführen, um die Staatsfinanzierung zu sichern. Die Europäer operieren mehr oder minder erfolgreich nach diesem Modell und leben immer noch teilweise mit mehr als 100% des BIPs Staatsschulden. Politisch müsste er eben irgendwie die politische Mitte vom den Konservativen weiter trennen, so dass diese nichts mehr mit deren Parolen zu tun haben wollen. Die Auschlachtung der CIA-Folter-Geschichten hat jetzt nicht ausreichend politisches Kapital gebracht um die rechten Republikaner im Kongress zu isolieren; ein anders Thema mit ähnlich viel Wirkung fällt mir jetzt nicht ein. Vielleicht findet man bei ein paar konservativen Senatoren Attentatspläne auf Obama, dann wären das nächste Dutzend sozialliberaler Reformen gesichert.


- revan - 25.08.2009

Tut mir leid meine Herren aber der Irak Krieg sicherte 15% des Weltweiten Öl stürzte einen Diktator und kostete zugegeben zu viel weil man nicht in der Lage war den Krieg richtig zu führen. 1 Billion in 5 Jahren mag viel erscheinen aber was ist das schon gegen 3 Billionen in 100 Tagen Tendenz weiter steigend also in ernst seht der Wahrheit ins Gesicht eurer Heilsbringer ist ein "id....".

Was nun in den USA von statten geht, sprich mit der ganzen Schmutz Kampagne der Pharmaindustrie und natürlich auch der Republikaner mag verrückt und völlig bescheuert erscheinen aber die Lage ist mit diesen Proleten so kritisch geworden da mir alles recht ist nur um ihn bluten zu sehen.

Die Wahrheit ist aber das die Wirtschaftskreise nicht von Busch verursacht wurde sondern von Kasino Kapitalismus und der Immobilienblase die sich schon vor Busch Amtszeit her abzeichnete. Natürlich muss der "große Satan" Busch da herhalten führ alles was schiff geht, Fakt ist aber das Obama die USA in den Bankrott führt und das mit seiner Politik des endlos Geldes die als Exzess einmalig ist in der US Geschichte.

Aber nein, er legt ja noch weitere Programme drauf da wird plötzlich von Konjunkturprogramm Zwei und von der Gesundheitsreform geredet die nach Unabhängiger Schätzung übrigens 1,8 Billionen also 1800 Milliarden kosten soll das ist mehr als Stieglitz für den gesamten Irak Krieg berechnet hat.

Der Hacken ist aber das all das Geld das Obama ausgab keine Effekt zeigt, der Gipfelpunkt war eine Rede von Binden wen nicht mich Recht erinnere in Ohio wo er die Erfolge des fast 800 Milliarden Programms aufzählte ihn fiel nur ein das 36 Polizisten ihre Stelle biss behalten durften und 1200 Leererer nicht vorübergehend entlassen wurden. Also gutenacht da ist nichts mehr zu sagen denke ich, der Aberwitz spricht für sich.

Die Wirtschaft erholt sich dagegen nun plötzlich von selber da sich Industrie Unternehmen gesund geschrumpft haben und andere durch die Insolvenz gesundeten all das ohne Messianischen Konjunkturprogramm. Nun aber wird die messianische Geldvernichtung zum Grundstein für den Kollaps der Weltwirtschaft und das der Heilsbringer Einsicht zeigt ist nicht zu sähen, aber ich denke das wird noch etwas dauern biss man auch in Europa die Joker Fratze des Obamas erkennt .

Ps: die Sache mit der Joker Fratze ist meiner Meinung nach eine Beleidigung für den Joker der war wenigstens in Film, sympathischer und vor allem Intelligenter als der Messias.


Ah ja, jetzt wird es genial:


<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/online/2009/35/bernanke-us-notenbank">http://www.zeit.de/online/2009/35/bernanke-us-notenbank</a><!-- m -->

Zitat:
Obama nominiert Bernanke für zweite Amtszeit


US-Präsident Obama ist offenbar zufrieden mit seinem Notenbankchef. Mitten in der Finanzkrise soll Ben Bernanke vorzeitig für eine zweite Amtszeit nominiert werden...



- Venturus - 25.08.2009

revan schrieb:Tut mir leid meine Herren aber der Irak Krieg sicherte 15% des Weltweiten Öl stürzte einen Diktator und kostete zugegeben zu viel weil man nicht in der Lage war den Krieg richtig zu führen.

Fragt sich bloß ob diese 15% auch auf Dauer billig dem Zugriff der Amis unterstehen. Ingenieur hat da nicht ganz unrecht. Sicher sind die noch nicht. Vor ein-zwei Jahren hätte ich noch gesagt, daß wenn die Amis eines wissen dann wie man Öl erbeutet und hält. Durch Schorsch hat da ein interessanter Verfall eingesetzt

revan schrieb:Was nun in den USA von statten geht, sprich mit der ganzen Schmutz Kampagne der Pharmaindustrie und natürlich auch der Republikaner mag verrückt und völlig bescheuert erscheinen aber die Lage ist mit diesen Proleten so kritisch geworden da mir alles recht ist nur um ihn bluten zu sehen.

Dir sollte eher daran gelegen sein, daß marode Gesundheitssystem wieder auf Vordermann zu sehen. Da kann man als Ultra-Kommu.., äh Deutscher immer nur wieder fasziniert/angeekelt über'n Teich blicken und sich fragen, wie diese Typen es überhaupt schaffen aufrecht zu gehen. Unser System ist schon marode, aber gegen das der USA leben wir mit einem hocheffizienten, kostengünstigen System.

Wobei man da eigentlich jede Hoffnung aufgeben kann. Obama steht da jetzt schon so mit dem Rücken zur Wand, daß da nix mehr gescheites bei rauskommen wird.

revan schrieb:Die Wahrheit ist aber das die Wirtschaftskreise nicht von Busch verursacht wurde sondern von Kasino Kapitalismus und der Immobilienblase die sich schon vor Busch Amtszeit her abzeichnete.

Die Wahrheit ist, daß die ganze Scheiße schon unter Reagen angefangen hat und bis heute nichts dagegen unternommen wurde. Obama kann man wenigstens noch zu gut erhalten, daß er sie bislang noch nicht gefördert hat.

revan schrieb:Natürlich muss der "große Satan" Busch da herhalten führ alles was schiff geht, Fakt ist aber das Obama die USA in den Bankrott führt und das mit seiner Politik des endlos Geldes die als Exzess einmalig ist in der US Geschichte.

Quizfrage: Was hat Obama denn für Alternativen? Steuern erhöhen? Ausgaben senken? Was hätte denn in der kurzen Zeit wirklich funktioniert, ohne langfristig Schäden anzurichten?

revan schrieb:Der Hacken ist aber das all das Geld das Obama ausgab keine Effekt zeigt,

Ding Dong! Falsch! Es hatte den psychologischen Effekt da etwas gegen die Krise unternommen wurde. Bei einer Wirtschaft in Panik nicht ganz unwichtig. Zumal die USA so am Boden liegen, daß die Wirkung der Maßnahmen noch sehr viel Zeit zum Wirken haben werden. Natürlich wäre eine "Blitzheilung" schön, aber realistisch war und ist das nicht. Man sehe sich nur die Konjunkturpakete der BRD an. Außer einer Verzögerungstherapie bei den Autobauern geht da auch nix fixer voran.


- Shahab3 - 25.08.2009

Schön dass es Obama gibt, sonst müsste man sich noch Gedanken machen, was wirklich falsch läuft. :lol:

Diese unvorstellbar großen Schuldenberge waren ja bereits da in Amerika. Sie wurden doch nur a) stellenweise umgeschichtet und b) durch ein paar Mrd. neue Dollars wieder ein paar neue Schulden geschaffen, mit denen über Kreditketten noch gut 10x mehr Geld geschöpft werden kann. Das ist höchst traditionelle amerikanische Wirtschaftspolitik seit 1913 und keinesfalls revolutionär.

Obama kam zu einer Zeit wo diese faulen, ungedeckten, also niemals zurückzahlbaren Schulden einzelner Privatleute und vor allem der amerikanischen Unternehmen eine Kettenreaktion ausgelöst haben. Das ist ein systemimmanentes Problem und völlig unabhängig von Personen.

Die Belastung dem Bürger aufzuschultern und ins Ausland zu verfrachten, wie das Obama tut, ist genau das, was die Amerikaner seit Jahrzehnten tun. Das deckt sich absolut mit der Politik der Republikaner. Kein Wunder, wird Obama diese Politik doch gerade von der Wirtschaft, den Banken, der Fed und dem puren Überlenbensdrang aufgezwungen. Ein "Change" war das also sicher nicht.

Obama ist daher eigentlich der allerbeste Freund von revan (nur ist er sich dessen nicht bewusst). Bei der ganzen Parolenschreierei zum "Messias" fehlt offenbar die Zeit, die tatsächlichen Ursachen und Verschlimmbesserungsansätze zu analysieren und zu begreifen.
Der Herr Obama betreibt jedenfalls unbestreitbar primär Politik im Sinne seiner Wirtschaft und nur indirekt über den Umweg der Arbeitsplatzsicherung auch im Sinne des Proletariats. Autokonzern X oder Bank Y meldet sich bei Vater Staat und sagt: "Ich habe Z Mrd. Verbindlichkeiten. Gibt mir sofort Geld oder hier fliegt alles in die Luft." Also tut man es. Nicht wahr, Frau Merkel?

Als großer Freund des amerikanischen Wirtschaftssystems *huust* wäre mir natürlich auch sehr daran gelegen gewesen, wenn der Bürger (der Staat) sich nicht weiter im Sinne seiner Seifenblasenwirtschaft überschuldet hätte. Von daher würde auch ich revan an dieser Stelle mal voll zustimmen. :twisted: Letztlich hat aber auch das wieder Tradition. Der Amerikanische Staat hat sich seit 200 Jahren, jedes Jahr mehr verschuldet. Egal wie die Haushaltsbilanz war. Das ist ebenfalls in systemimmantes Phänomen, das mit der Funktionsweise der Geldschöpfung und Kreditvergabe in den USA unmittelbar zusammenhängt. Das wird auch in Zukunft so sein. Es geht bei der Funktionsweise des Fed-Dollar erst Recht nicht anders.

Immerhin tragen aber noch einige den Schuldschein Dollar weiter fleißig mit und übernehmen damit das Risiko an den abstrusen Schuldenbergen der Amerikaner. Und zwar weil ihnen der Hintern dadurch selbst so ordentlich auf Grundeis sitzt, dass man da nicht mehr so leicht aussteigen kann. Wäre ja auch echt blöd (aber heilsam), wenn 10Billionen$ Kredite so einfach über Nacht platzen... Mensch, da wäre aber mal was los. :lol:

Eine Reform des Gesundheitssystems ist als Randerscheinung nicht nur bitter notwendig, sondern auch schlicht Opium fürs Volk. Irgendwie muss man die Bürger ja noch bei Laune halten. Der einfache Hillbilly wird nämlich fragen, was er von der ganze Sache hat. Also bei all dem virtuellen Geld was so hier und fließt...


- ThomasWach - 25.08.2009

PS, nur als Ergänzung: Kreditvergabe, also die Schöpfung von Geld aus Geld aufgrund des Versprechens der späteren Rückzahlung, ist aber per se dem Kapitalismus inhärent und damit als Vabanque-Spiel grundsätzlich Rückgrat unseres Wirtschaftssystems.
Klar, die FED macht die Refinanzierung anders als wie Europäer über die wunderbaren Schuldverschreibungen. Unser System funktionert etwas anders, über die Refinanzierungskredite für das Bankensystem.

Aber es bleibt doch letztlich nicht nur ein Phänomen der USA, sondern der kapitalistischen Wirtschaftsweise an sich. Man erinnere sich nur daran, wie der Herr Fugger oder die Medicis "ihr Geld" verdient haben, nämlich mit Kreditwesen im großen Stil.....


- Ingenieur - 25.08.2009

@revan

Die Konzessionen der irakischen Ölfelder liegen immer noch beim irakischen Ölministerium, daher mein Hinweis, dass die Kosten/Nutzen-Rechnung rein ökonomisch bei GWB nicht besser war als bei Präsident Obama. Die gesellschaftlichen Aspekte wurden an anderer Stelle genug diskutiert.

@Shahab


Zitat:Schön dass es Obama gibt, sonst müsste man sich noch Gedanken machen, was wirklich falsch läuft.
Der Satz ist genial 8)

Allerdings sieht es momentan so aus, als hätten die Konjunkturprogramme gewirkt, Die Euro-Zone schrumpft nicht mehr und auch die USA fallen wohl nicht so tief wie erwartet. Das kann schon mal ne zusätzliche Billion wert sein, zumal die eventuell sowieso fällig gewesen wäre wenn bei einem richtig üblen Konjunktureinbruch die Steuereinahmen in Richtung absoluten Nullpunkt eingebrochen wären.


- Erich - 25.08.2009

ThomasWach schrieb:PS, nur als Ergänzung: Kreditvergabe, also die Schöpfung von Geld aus Geld aufgrund des Versprechens der späteren Rückzahlung, ist aber per se dem Kapitalismus inhärent und damit als Vabanque-Spiel grundsätzlich Rückgrat unseres Wirtschaftssystems.
.....
das hat mich vor rund 40 Jahren bei der Banklehre etwas verblüfft - dass jede Bank faktisch "Geld schöpfen" kann.

Das System ganz einfach erklärt:
Die Bank hat Eigenkapital und Einlagen, kann also zunächst zumindest in gleicher Höhe Darlehen ausgeben.
Von der Gesamtsumme der gewährten Darlehen werden aber erfahrungsgemäß nur x % - sagen wir mal 90 % als Beispiel - tatsächlich ausgeschöpft.
Damit kann die Bank die restlichen 10 % ebenfalls als Darlehen ausgeben, stehen also schon 100 % Einlagen und Eigenkapital einem Darlehensvolumen von 110 % gegenüber ....

Ach ja, und dann das Problem der Preisgestaltung (typisch bei Immobilien).
Ich hab für 50000 DM mal eine Eigentumswohnung gekauft und für knapp das Doppelte ein paar Jähre später verscherbelt. Das war aber kein "realer" Mehrwert, weil weder Investitionen in der Hütte noch die Rücklagen den Preisunterschied ausgemacht haben.
Das war schlicht die höhere Nachfrage, die den Preis in die Höhe getrieben hat. Aber genauso kann eine fallende Nachfrage die Preise fallen lassen - und dann platzt die Immobilienblase, die nur darauf beruht, dass jeder auf steigende Preise setzt und die Nachfrage höher ist als das Angebot ....
damit ist der Finanzmarkt abgehoben von der Realwirtschaft. Systemimanent, dass dann mal was kracht ....


- Tiger - 27.08.2009

@revan
Zitat:Die Wahrheit ist aber das die Wirtschaftskreise nicht von Busch verursacht wurde sondern von Kasino Kapitalismus und der Immobilienblase die sich schon vor Busch Amtszeit her abzeichnete.

Man kann die jetzigen Schwierigkeiten der USA schon bis zu Reagan, zum Teil sogar noch weiter zurück verfolgen.
Gewiss, der Kasino-Kapitalismus und die Immobilienblase waren die eigentlichen Auslöser, aber sie gehen in ihren Ursprüngen auf die 80er zurück.
Bedenkt man zudem, das sich die USA ein Wettrüsten, eine ganze Anzahl von militärischen Interventionen und ein ehrgeiziges Weltraumprogramm geleistet haben - genauso wie die Sowjetunion - grenzt es eigentlich fast an ein Wunder das die USA diesen schweren Einbruch nicht schon früher erlitten haben.
Vielleicht war die Sowjetunion nur anfälliger für solche Schwierigkeiten.


Zitat:Natürlich muss der "große Satan" Busch da herhalten führ alles was schiff geht,

Bush jr. ist nicht allein für die Finanzkrise verantwortlich, aber auch nicht so ganz unschuldig. Der Krieg gegen den Irak wurde ohne einen richtigen Grund geführt und war sogar unnötig, und in Afghanistan hätte man es - trotz aller berechtigten Empörung über die Anschläge vom 11.September - bei einer Intervention oder einem kurzen Feldzug belassen können.
Stattdessen setzte man sich aber in Afghanistan wie im Irak fest, und wurde immer mehr als Besatzer statt als Befreier gesehen und schließlich vor allem im Irak in einen teueren "Krieg nach dem Krieg" verwickelt.


Zitat:Fakt ist aber das Obama die USA in den Bankrott führt und das mit seiner Politik des endlos Geldes die als Exzess einmalig ist in der US Geschichte.

Dieser Exzess ist vielleicht eher ein Zeichen der Hilflosigkeit.
Im Grunde ist die US-Wirtschaft zutiefst verunsichert und meldet das Bedürfnis nach immer mehr Geld nach Washington D.C., wo man ihr das Geld gibt. Im Grunde wissen Obama und die US-Regierung, das dies nicht die Lösung sein kann, und das dieser Weg die Folgen der Finanzkrise nur abmildert und sogar neue Probleme schafft, aber zur Zeit weiss niemand einen echten Ausweg aus der Finanzkrise.
Dies zeigt, wie sehr sie eigentlich doch eine Systemkrise ist.


Zitat:Aber nein, er legt ja noch weitere Programme drauf da wird plötzlich von Konjunkturprogramm Zwei und von der Gesundheitsreform geredet die nach Unabhängiger Schätzung übrigens 1,8 Billionen also 1800 Milliarden kosten soll das ist mehr als Stieglitz für den gesamten Irak Krieg berechnet hat.

DA wird die allgemeine Hilflosigkeit eigentlich deutlich!


Zitat:Die Wirtschaft erholt sich dagegen nun plötzlich von selber da sich Industrie Unternehmen gesund geschrumpft haben

Das klingt zunächst gut, birgt aber in sich ein gewaltiges Problem.
Was mache ich mit jenen, die ihre Arbeit verloren haben?
Bedenke, das diese nicht mehr ausreichend konsumieren können. Oft genug haben sie sogar das Dach über dem Kopf verloren.
Hier können auf die USA ganz erhebliche soziale Spannungen zukommen!


- Erich - 02.09.2009

ich schreibs mal hierher (hätte auch in den Euro-Strang gepasst) aber die Auswirkungen eines "schwachen Dollars" gelten nicht nur gegenüber dem Euro sondern gegenüber allen anderen Währungen im Grundsatz ebenso:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:konjunktur-experten-warnen-vor-euro-staerke/50003879.html">http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:k ... 03879.html</a><!-- m -->
Zitat:Konjunktur
Experten warnen vor Euro-Stärke
Ein starker Euro macht die Europäer stolz - ist aber Gift für die Konjunktur. Erste Analysten rechnen schon mit Euro-Ständen über 1,50 $ - weil die USA starkes Interesse an einem schwachen Dollar haben.

...

Einen Euro-Höhenflug im kommenden Jahr halten viele Währungsexperten für wahrscheinlich - vor allem, weil die USA an einem schwachen Dollar ein starkes politisches Interesse haben dürften. Um langfristig ihre hohe Auslandsverschuldung abzubauen, müssen die USA selbst mehr exportieren - und das ist mit einem schwachen Dollar sehr viel leichter.
...

* Aus der FTD vom 01.09.2009
und dazu gleich die aktuellen Kurse:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/:renten-und-devisen-verunsicherte-anleger-bevorzugen-staatsanleihen/50004781.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/mark ... 04781.html</a><!-- m -->
Zitat:... An den Devisenmärkten verteuerte sich der Euro zum Dollar wieder, nachdem er am Vortag deutlich verloren hatte. Der Euro notierte am Abend bei 1,4276 $ - ein Plus von 0,4 Prozent.....
(wobei diese Steigerung nichts aussagt - das ist die normale Schwankungsbreite)