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Dollar als weltweite Leitwährung? - Druckversion

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- Ingenieur - 01.03.2009

Erich schrieb:mit diesem Haushalt - bei allem Respekt - verliert der US-Dollar noch mehr an Stärke.
Was bleibt ist Inflation (oder eine scharfe Bremse, sobald die Ausgaben wirksam werden) und damit noch mehr der Verlust der "Leuchtturmfunktion Weltleitwährung"
Solange der US-Dollar die beliebteste Devisenreserve bleibt und alle Staaten ihn widerspruchslos akzeptieren, verteilt sich die Inflation der USA auf die ganze Welt, wird also zunächst kaum spürbar.
Ich glaube nicht, dass die Amis in der nächsten Zeit größere Inflationsprobleme haben werden.


- Erich - 01.03.2009

eigentlich würde ich ja sagen, dass den internationalen Geldanlegern mit dem Euro ja eine andere stabile Währung zur Verfügung steht - und daher nur wenige Staaten (wie China) daran Interesse haben, den US-Dollar durch Geldanlage in US-Schuldbriefen zu stützen

merkwürdigerweise befürchten Ökonomen eine aus dem Ruder laufende Inflation gerade in Deutschland, also im Euro-Raum Confusedhock:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/wirtschaft/article3238343/Deutschland-droht-Inflation-bis-zu-zehn-Prozent.html">http://www.welt.de/wirtschaft/article32 ... ozent.html</a><!-- m -->
Zitat:Beängstigende Prognose
Deutschland droht Inflation bis zu zehn Prozent
(147)
20. Februar 2009, 06:59 Uhr

Wirtschaftsforscher Thomas Straubhaar erwartet in Kürze eine kräftige Geldentwertung. Für die Zeit nach 2010 rechnet er mit einer Inflation zwischen fünf und zehn Prozent pro Jahr. Schon dieses Jahr würden die Energiepreise wieder kräftig anziehen, prognostiziert er. Damit würde sich der derzeitige Trend völlig umkehren.

...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/finanzen/boerse/finanzkrise/thomas-straubhaar-star-oekonom-rechnet-mit-horror-inflation_aid_373180.html">http://www.focus.de/finanzen/boerse/fin ... 73180.html</a><!-- m -->
Zitat:20.02.09, 08:45
|
Thomas Straubhaar
Star-Ökonom rechnet mit Horror-Inflation
Die staatliche Verschuldungsorgie wird die Deutschen von 2010 an teuer zu stehen kommen, erwartet Ökonom Thomas Straubhaar. Geld dürfte so stark an Wert verlieren wie seit Jahrzehnten nicht.
....
es gibt aber auch zurückhaltendere Prognosen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.unternehmerweb.at/newsflash/euroframe-prognose-fur-den-euro-raum-fur-2009-bis-2011/">http://www.unternehmerweb.at/newsflash/ ... -bis-2011/</a><!-- m -->
Zitat:Euroframe: Prognose für den Euro-Raum für 2009 bis 2011
veröffentlicht am 24 Nov 2008

Die Inflationsrate sinkt 2009 auf 1,7%, 2010 auf 1,4%. Auch in den USA, in Japan und Großbritannien wird 2009 ein Rückgang der Wirtschaftsleistung erwartet.
,,,

während die US-Notenbank (obwohl der Haushalt in den USA sämtliche Rahmen sprengt) eher eine zurückhaltende Preisentwicklung prognostiziert
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ka-news.de/wirtschaft/konjunktur/usa/art782,152422">http://www.ka-news.de/wirtschaft/konjun ... 782,152422</a><!-- m -->
Zitat: 18.02.2009 20:36

US-Notenbank senkt Prognosen für Wachstum und Inflation 2009 deutlich

- WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Notenbank hat ihre Prognosen für Wachstum und Inflation im laufenden Jahr deutlich gesenkt. Die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) rechneten nunmehr mit einem negativen Wachstum im laufenden Jahr zwischen 1,3 und 0,5 Prozent, ....

Die Inflationsprognose wurde unterdessen deutlich nach unten angepasst. Für 2009 wird nun eine Gesamtrate zwischen 0,3 und 1,0 Prozent (bislang 1,3 bis 2,0 Prozent) erwartet. Für 2010 wird eine Rate von 1,0 bis 1,5 Prozent (1,4 bis 1,8 Prozent) und für 2011 von 0,9 bis 1,7 Prozent (1,4 bis 1,7 Prozent) erwartet. Auch die Prognosen für die Kerninflation wurden für alle drei Jahre deutlich nach unten revidiert.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.biz.yahoo.com/18022009/36/us-notenbank-prognosen-wachstum-infl.html">http://de.biz.yahoo.com/18022009/36/us- ... -infl.html</a><!-- m -->
Zitat:dpa-afx
US-Notenbank senkt Prognosen für Wachstum und Inflation 2009 deutlich
Mittwoch 18. Februar 2009, 20:30 Uhr

natürlich trägt der massive Preisrückgang für Rohöl deutlich zur Dämpfung der Inflationsgefahr bei .... aber die unterschiedlichen Inflations-Prognosen für den Euro-Raum und den Dollar leuchten mir dennoch nicht ein. Und auch in der Wirtschaftsprognose für 2009 steht der Euro-Raum besser da als die USA ....

Man kann jetzt zwar mit den schwächeren Euro-Staaten aus dem Mittelmeerraum und Irland argumentieren - nur: in den USA ist Kalifornien faktisch fast pleite, und Kalifornien ist der wirtschaftlich stärkste US-Bundesstaat und damit Deutschland innerhalb der EU vergleichbar - sowohl was die wirtschaftliche "Führung" wie auch das BIP der beiden Staaten betrifft.
Mir würde eine Euro-Schwäche einleuchten, wenn Deutschland "fast pleite" wäre, aber diese Schwäche der Nationalstaaten berührt - im Gegensatz zu den USA - eben gerade nicht die wirtschaftlich stärksten Mitglieder- /Bundesstaaten sondern in Europa nur die schwächeren Mitglieder ... :?:


- Tiger - 01.03.2009

@Erich
Zitat:nur: in den USA ist Kalifornien faktisch fast pleite, und Kalifornien ist der wirtschaftlich stärkste US-Bundesstaat und damit Deutschland innerhalb der EU vergleichbar

Afaik sind in den USA fast alle Bundesstaaten - so z.B. auch New Jersey - faktisch insolvent.


Zitat:Mir würde eine Euro-Schwäche einleuchten, wenn Deutschland "fast pleite" wäre, aber diese Schwäche der Nationalstaaten berührt - im Gegensatz zu den USA - eben gerade nicht die wirtschaftlich stärksten Mitglieder- /Bundesstaaten sondern in Europa nur die schwächeren Mitglieder ...

Deutschland ist zwar vielleicht nicht "fast pleite", aber dennoch durch die Finanzkrise stark geschwächt. Die Binnennachfrage hat man schon zuvor fast böswillig zerstört - und die steigenden Arbeitslosenzahlen werden sie nicht weiter ankurbeln - und die Exporte schmelzen weg wie Eis unter der Höhensonne.
Das wirkt sich natürlich auf die Exporterlöse aus...
Die Folge ist, das die Einnahmen zurückgehen, und weniger finanzielle Mittel zur Verfügung stehen - bei gleichzeitigem Mehrbedarf.
Zudem: Was geschieht mit dem Euro, wenn die Mitgliedsstaaten anderen, von der Insolvenz bedrohten Mitgliedsstaaten nicht mehr helfen können, da sie selbst finanziell zu klamm sind?


- Schneemann - 06.03.2009

Zitat:US-Arbeitsmarkt vor Negativ-Rekord

"Wie beim Untergang der Titanic"

Wenn heute die Arbeitsmarktdaten der USA vom Februar bekannt gegeben werden, dürfte es sich um Rekordwerte handeln. Experten erwarten einen Beschäftigungsrückgang um deutlich mehr als 600.000 Stellen. Viele Betroffene fallen in das soziale Nichts.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitslosigkeit104.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/arb ... it104.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 06.03.2009

allerdings Rekordwerte:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538ABC24D0E82A6266/Doc~EB9337C1B112346BF93BD4570D841DC38~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B1495 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Vereinigte Staaten
Höchste Arbeitslosigkeit seit 1983

06. März 2009 Die Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten ist auf den höchsten Stand seit mehr als 25 Jahren gestiegen. Die Arbeitslosenquote erreichte 8,1 Prozent und ist damit so hoch wie seit Ende 1983 nicht mehr, wie das Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Allein im Februar strichen die Unternehmen 651.000 Stellen. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten lediglich einen Rückgang um 648.000 erwartet.

Seit Beginn der Rezession fielen 4,4 Millionen Arbeitsplätze weg, mehr als die Hälfte davon allein in den vergangenen vier Monaten.
...
http://www.ftd.de/politik/international/:Amerika-in-der-Krise-US-Arbeitslosenquote-auf-25-Jahreshoch/483629.html
Zitat:Amerika in der Krise
US-Arbeitslosenquote auf 25-Jahreshoch
von Tobias Bayer (Frankfurt)

Die US-Wirtschaft verlor im Februar mehr als 650.000 Stellen. Zudem revidierte das Arbeitsministerium die Zahlen für die Vormonate drastisch nach unten. Demnach wurden im Dezember so viele Jobs wie seit 1949 nicht mehr abgebaut.
....

FTD.de, 15:04 Uhr
Damit werden die Konsumausgaben noch mehr zurückgehen - weil jeder Betroffene und auch diejenigen, die fürchten, künftig betroffen zu sein den "Dollar noch dreimal umdreht" bevor das Geld ausgegeben wird, vor allem dank der unzureichendne Arbeitslosenhilfe in den USA.
Das ist Gift für die Konjunktur und kontraproduktiv zu den Konjunkturspritzen der Regierung und der FED - wobei ich meine, dass die USA evtl. gut daran täten, entsprechende Sozialleistungen auszubauen.

Letzendlich vollzieht sich mit diesen Zahlen ein Trend weiter, der in den USA seit längerer Zeit zu verfolgen ist: eine Umkehrung der Einkommensverhältnisse zu Lasten der Mittelschicht und zu Gunsten der "oberen Zehntausend".


- Schneemann - 07.03.2009

Zitat:In den USA wurde die 17. Bank in diesem Jahr geschlossen

Washington (Reuters) - In den USA ist mit der Freedom Bank of Georgia am Freitag das 17. Kreditinstitut in diesem Jahr ein Opfer der Finanz- und Wirtschaftskrise geworden.

Die Bankenaufsicht schloss das Institut am Freitag. Die Pleite dürfte die Einlagenversicherung 36,2 Millionen Dollar kosten.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEE52602Y20090307">http://de.reuters.com/article/companies ... 2Y20090307</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 10.03.2009

noch ein Schlaglicht auf die US-Finanwirtschaft:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devisen/:Schuldenfinanzierung-Rekordemission-belastet-US-Staatsanleihen/485148.html">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktie ... 85148.html</a><!-- m -->
Zitat:Schuldenfinanzierung
Rekordemission belastet US-Staatsanleihen
von Tobias Bayer (Frankfurt)

Die Außenstände der USA sind zwar hoch, aber Geld bekommen die USA am Kapitalmarkt immer: Diese Aussage stimmt zwar noch. Doch in der Praxis wird es immer schwieriger. Allein diese Woche begibt Washington 63 Mrd. $ an Anleihen. Die Kurse der Treasuries sind bereits im freien Fall.
....

FTD.de, 09:53 Uhr
die Rekordverschuldung aus der Vorgängerregierung belastet jetzt die Bewältigung der Krise.
Denn eines ist klar:
die Schulden müssen zurück gezahlt werden - und wenn die Rückzahlung über Inflation geschieht (was aufgrund der enormen Konjunkturspritzen zu befürchten ist) dann wird die Rückzahlung von den Gläubigern selbst finanziert. Bescheuert, wer da noch Geld leiht ...


- Erich - 11.03.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,612558,00.html">http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 58,00.html</a><!-- m -->
Zitat:11.03.2009

Krisenticker
Obama fehlen 193 Milliarden Dollar


Das US-Haushaltsdefizit steigt im Februar auf einen neuen Rekordwert.
...

19.21 Uhr: Das US-Haushaltsdefizit hat sich im Februar in Folge der Immobilien- und Finanzkrise weiter deutlich erhöht. Im amerikanischen Etat klaffte laut US-Finanzministerium im vergangenen Monat ein Loch von 192,8 Milliarden Dollar (rund 151 Milliarden Euro), nach 175,6 Milliarden Dollar im entsprechenden Vorjahresmonat. Damit sei für den Monat Februar ein neuer Rekordwert erreicht worden.

In den ersten fünf Monaten des laufenden Steuerjahres habe sich damit bereits ein Rekorddefizit von 764,5 Milliarden Dollar angehäuft. Für das gesamte Jahr 2008 meldete das Finanzministerium ein Defizit von 455 Milliarden Dollar. Das Defizit wird sich in diesem Jahr nach früheren Aussagen von US-Präsident Barack Obama fast vervierfachen und auf 1,75 Billionen Dollar (1,37 Billionen Euro) ansteigen.
...



- Schneemann - 12.03.2009

Zitat:Zahl der Zwangsvollstreckungen gestiegen

Immer mehr US-Immobilien kommen unter den Hammer

Die Zahl der von einer Zwangsversteigerung bedrohten Hausbesitzer in den USA ist im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 30 Prozent gestiegen. Das teilte das Unternehmen RealtyTrac in Washington mit, das in allen US-Staaten Informationen über Hypotheken sammelt. Fast 291.000 Hausbesitzer hätten im vergangenen Monat mindestens einen Mahnbescheid bekommen, das sei eine Zunahme gegenüber dem Januar um sechs Prozent.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/zwangsvollstreckungen100.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/zwa ... en100.html</a><!-- m -->

...und...
Zitat:765 Mrd. Dollar

US-Defizit explodiert

Das US-Haushaltsdefizit ist in den ersten fünf Monaten des Steuerjahres 2008/09 auf die Rekordsumme von 764,5 Mrd. US-Dollar gestiegen. Die Staatsausgaben beliefen sich in dem Berichtszeitraum auf 1,625 Bill. US-Dollar, während die Einnahmen bei 860,88 Mrd. US-Dollar lagen, teilte das Finanzministerium in Washington mit.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/1118741.html">http://www.n-tv.de/1118741.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 14.03.2009

ich denke, das passt hier am Besten - denn
1) China hat bisher das US-Defizit maßgeblich finanziert;
2) es geht um die Sicherheit von Geldanlagen in US-$-Staatsschuldverschreibungen
a) die möglicherweise bei einem Inflationsschub - der durchaus möglich ist - erheblich an Wert verlieren
b) und damit die maßgebliche Grndlage für eine "Weltwährung", nämlich die Wertsicherheit, massiv beeinträchtigen würden

aber lest selbst:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:Gegenseitige-Abh%E4ngigkeit-USA-bes%E4nftigen-China/487204.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 87204.html</a><!-- m -->
Zitat:Gegenseitige Abhängigkeit
USA besänftigen China
von Christine Mai (Frankfurt)

Die Regierung von Präsident Obama wischt Befürchtungen weg, US-Staatsanleihen seien nicht sicher. Sie setzt damit einen ungewöhnlichen diplomatischen Schlagabtausch fort. Dabei hat die Regierung in Peking kaum Alternativen zu den Papieren.
...

FTD.de, 11:54 Uhr
3) die letzte Aussage möchte ich allerdings in Zweifel ziehen:
a) Euro-Staatsschuldverschreibenungen stellen aus rein fiskalischer Sicht tatsächlich eine Alternative dar,
aa) so rentieren 10jährige Staatsschuldverschreibungen aus Griechenland mit 6 %
ab) und politisch und wirtschaftlich kann kein Euro-Land sich leisten, einen anderen Euro-Staat "zahlungsunfähig" werden zu lassen;
ac) Staatsanleihen anderer Euro-Staaten würde ich daher fast genauso sicher bewerten wie deutsche Staatsanleihen;
b) andererseits würde dies in der derzeitigen gegenseitigen Abhängigkeit auch eine Belastung der chinesichen Volkswirtschaft bedeuten - denn Chinas Kredite haben im Endeffekt die Nachfrage nach chinesischen Gütern in den USA finanziert:


- Erich - 16.03.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Leitartikel-US-Banken-Gesundbeten-wirkt-nicht/487740.html">http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:L ... 87740.html</a><!-- m -->
Zitat:Leitartikel
US-Banken - Gesundbeten wirkt nicht

Die Geldhäuser in den USA überraschen mit guten Nachrichten. Doch was wie eine Wende zum Guten wirkt, ist eher das Bemühen, sich nicht als Pleitekandidat zu empfehlen.
...

Das Problem ist: Die Krankheit der Banken ist so gravierend, dass sie sich auch mit Gesundbeterei nicht heilen lässt. Sollte sich demnächst erweisen, dass es dem Patienten nicht wirklich besser geht, wird es lebensgefährlich.

Aus der FTD vom 16.03.2009



- Erich - 16.03.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538ABC24D0E82A6266/Doc~E09B6948CCDE440FFB8A2BC0FE3D35AE6~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B1495 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Geithners Pläne
Mehr Macht für die Federal Reserve

Von Claus Tigges

16. März 2009 Die Notenbank Federal Reserve (Fed) soll künftig die zentrale Rolle in der Aufsicht über das amerikanische Finanzsystem spielen. Die Währungshüter sollen weitreichende Kontrollbefugnisse erhalten, um die Stabilität des Finanzsystems und der Wirtschaft insgesamt zu gewährleisten.
...
eines muss man den Amerikanern lassen: wenn sie Handungsbedarf erkennen, dann versuchen sie auch durchzugreifen

aber ob's noch hilft, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:Wegbrechende-Nachfrage-In-den-USA-stehen-die-B%E4nder-still/488024.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 88024.html</a><!-- m -->
Zitat:Wegbrechende Nachfrage
In den USA stehen die Bänder still

Noch über das Wochenende verbreitete US-Notenbankchef Ben Bernanke großen Optimismus. Doch jüngste Konjunkturzahlen dämpfen die Hoffnung auf eine schnelle Erholung der US-Wirtschaft: Die Kapazitätsauslastung sank auf ein Rekordtief.
...

FTD.de, 16:25 Uhr



- Erich - 20.03.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devisen/:Nach-dem-Fed-Entscheid-Rambo-Ben-pr%FCgelt-den-Dollar/490087.html">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktie ... 90087.html</a><!-- m -->
Zitat:Nach dem Fed-Entscheid
"Rambo Ben" prügelt den Dollar
von Tobias Bayer (Frankfurt)

"Rambo Ben" und kein Ende: Nachdem Fed-Chef Bernanke die Geldschleusen geöffnet hat, sind die Märkte in Aufruhr. Der Dollar wertet ab, Staatsanleihen haussieren - und der Ölpreis klettert über 50 $. Der Wirtschaftsweise Bofinger warnt vor Gefahren für Deutschland.

Nach der Fed-Ankündigung, Staatsanleihen aufzukaufen, steht dem Dollar der größte Wochenverlust gegenüber dem Euro bevor: In den vergangenen fünf Tagen verlor der Greenback 5,5 Prozent - das ist das größte Minus seit Einführung der Europäischen Gemeinschaftswährung im Jahr 1999. Am Freitag notierte der EUR/USD bei 1,3676 $.
...

Angesichts der Inflationsgefahren flüchten die Anleger in Rohstoffe: In der vergangenen Woche legte der Rohstoffindex S&P GSCI um mehr als sieben Prozent zu.
...



FTD.de, 11:39 Uhr
das sind schlechte Aussichten für den Stand des US-$ als "Weltleitwährung"; der stabilere Euro und die Rohstoffe gelten als wesentlicher sicherer vor Inflation und Wertverlust ....

edit:
so beurteilt wohl auch die Süddeutsche Zeitung die Lage:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/finanzen/622/462241/text/">http://www.sueddeutsche.de/finanzen/622/462241/text/</a><!-- m -->
Zitat:Geld kompakt

"Der Dollar wird geschlachtet"

19.03.2009, 10:43

Nach der Entscheidung der US-Notenbank gewinnt der Euro deutlich und der Dax steigt.


Euro steigt nach Fed-Entscheidung

Die Entscheidung der US-Notenbank, rund eine Billion Dollar in die angeschlagene US-Wirtschaft zu pumpen, hat den Euro und die Kurse der Staatsanleihen massiv in die Höhe getrieben. Die Gemeinschaftswährung zog im frühen Geschäft am Donnerstag auf 1,35 Dollar an.

Gegenüber dem europäischen Schlussniveau hat der Euro damit mehr als drei Cent an Wert gewonnen. Schon in New York war der Dollar unter Druck gekommen.
...

"Der Dollar wird geschlachtet", sagte ein Händler. Für die nächste Zeit sei nun mit einem steigenden Eurokurs zu rechnen. Bislang hatten die meisten Analysten eher auf eine Schwächephase des Euro gesetzt.
...
also ehrlich: konnte man mittel- und langfrisig etwas anderes erwarten?
Die Schuldentilgungen der USA können nicht mehr erwirtschaftet sondern nur noch über die Druckerei finanziert werden. Damit verliert der Dollar an Wert - die zurück gezahlten Schulden haben einen Bruchteil der Kaufkraft, den die Kredite hatten.
Das ist "Gift" für eine Weltleitwährung. Wer Kapital anlegen kann wird sich überlegen, ob er das in $ tut - oder ob nicht eine andere Währung zur Verfügung steht, die nicht dieses Inflationsrisiko hat. Das ist inzwischen mit dem Euro der Fall.
Die Fed agiert (aus nachvollziehbaren Erwägungen) aber immer noch so, als ob der Dollar die einzige Weltleitwährung wäre und keine Alternativen bestünden. Sie meint immer noch, der Dollar sei die Währung der USA und das Problem der anderen.
Ja, die günstigsten Konjunkturspritzen sind die, die von den Nachbarn finanziert werden. Solange es nur eine "Weltleitwährung" gab, hat der Dollar zwangsläufig die Finanzen der Nachbarn angezogen. Jetzt ist es anders. Und "dank" des Raubbaus der Bush jr Regierung an den Finanztöpfen der USA (von den anderen Fehlern wollen wir hier ja nicht reden) haben die USA in der Krise keine Reserven mehr, ausser der Druckerschwärze ("Druckergrüne"? - der Dollar wird doch in grünen Scheinen gedruckt - also "Greenback").

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.reuters.com/article/usdollarrpt/iduslj93633020090319">http://www.reuters.com/article/usdollar ... 3020090319</a><!-- m -->
Zitat:China backs talks on dollar as reserve -Russian source
Thu Mar 19, 2009 11:24am EDT

By Gleb Bryanski

MOSCOW, March 19 (Reuters) - China and other emerging nations back Russia's call for a discussion on how to replace the dollar as the world's primary reserve currency, a senior Russian government source said on Thursday. Russia has proposed the creation of a new reserve currency, to be issued by international financial institutions, among other measures in the text of its proposals to the April G20 summit published last Monday.

...
Interessant, wie sich in dem Zusammenhang seit der Euro-Einführung (1999) der "Währungskorb", also die Devisenreserven global entwickelt haben.
Der Anteil des US-Dollar sank von 1999 bis 2007 von 70,9 % auf 63,9 %.
Der Anteil des Euro stieg von 1999 bis 2007 von 17,9 % auf 26,5 %.
Diese Entwicklung muss sich nun zwangsweise beschleunigen.
Denn aufgrund der Millarden-Druckerei wird der Dollar als Anlagewährung seine Aniehungskraft verlieren. Wenn man aber keine oder kaum neue Dollar "zukauft", dann verliert bei nominell gleicher Dollarmenge im Portfolio der reale Wert dieser Devisen erheblich.


- Erich - 21.03.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/finanzen/article3413527/Dr-Doom-vergleicht-US-Geldpolitik-mit-Simbabwe.html">http://www.welt.de/finanzen/article3413 ... babwe.html</a><!-- m -->
Zitat:Analyse
Dr. Doom vergleicht US-Geldpolitik mit Simbabwe

20. März 2009, 15:55 Uhr

Die USA haben einen gefährlichen Weg eingeschlagen, meint Fondsmanager Marc Faber – besser bekannt als Dr. Doom. Mit der 1150-Milliarden-Geldpritze löst die US-Notenbank keine Probleme. Sie handelt wie das Entwicklungsland Simbabwe. Dort kostet ein Ei heute 100 Milliarden Simbabwe-Dollar.
...
das sieht nicht gut aus für eine "Weltleitwährung" ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/haushaltsdefizit100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/hausha ... it100.html</a><!-- m -->
Zitat:Neue Schätzung des Kongresses
US-Defizit wächst in schwindelerregende Höhe

Der unabhängige Rechnungshof des US-Kongresses (CBO) befürchtet gigantische Haushaltsdefizite im kommenden Jahrzehnt. Dem Haushalt drohe allein im laufenden Fiskaljahr ein Minus von 1,8 Billionen Dollar, gab der CBO bekannt. Im kommenden Jahr könnte das Defizit 1,4 Millionen betragen. Damit dürften sich die Finanznöte von Präsident Barack Obama weiter vergrößern. Er rechnet bislang mit einem Kreditbedarf von 1,75 Billionen Dollar für 2009 und 1,17 Billionen Dollar für 2010. Zu Jahresbeginn hatte Washington noch ein Minus von 1,2 Billionen Dollar erwartet.
...

Schulden auf Jahre hinaus

Auch bis 2019 werde das Defizit nie unter die Vier-Prozent-Marke fallen. Der Haushaltschef des Weißen Hauses, Peter Orszag, verwies auf zahlreiche Unklarheiten der Kongress-Schätzungen. Die Prognosen seien zu pessimistisch. Der Sprecher des Weißen Hauses, Robert Gibbs, sagte, der Präsident halte an seinem Ziel fest, das Haushaltsdefizit innerhalb von vier Jahren zu halbieren.
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Stand: 21.03.2009 11:02 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538ABC24D0E82A6266/Doc~EED08103DD60F4AB5A76BA4E374E568B8~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B1495 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Finanzkrise
Geithner hat noch einen Plan

22. März 2009 Vermutlich schon am Montag will der amerikanische Finanzminister Timothy Geithner einen Plan vorstellen, mit dem die Bankbilanzen von faulen Krediten befreit werden sollen. Der Plan bietet drei Optionen, mit denen Banken fast wertlose Forderungen aus ihren Büchern tilgen können.
....



- Erich - 22.03.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538ABC24D0E82A6266/Doc~EED08103DD60F4AB5A76BA4E374E568B8~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B1495 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Finanzkrise
Geithner legt Plan für giftige Wertpapiere vor

Von Claus Tigges, Washington

22. März 2009 Die amerikanische Regierung wird in dieser Woche ihren Plan vorlegen, wie Banken und andere Marktakteure von jenen giftigen Wertpapieren und faulen Krediten befreit werden sollen, die seit Monaten den Kreditkanal an Haushalte und Unternehmen verstopfen. Womöglich schon an diesem Montag werde Finanzminister Tim Geithner Einzelheiten zum Kauf fauler Hypothekendarlehen und damit verbundener Wertpapiere für bis zu eine Billion Dollar bekanntgeben, hieß es am Wochenende in Washington.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:Giftm%FCll-und-Boni-USA-krempeln-Finanzsystem-um/490719.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 90719.html</a><!-- m -->
Zitat:Giftmüll und Boni
USA krempeln Finanzsystem um

Faule Kredite, Boni für Manager, Kontrolle der Märkte. Die Liste der Baustellen im US-Finanzsystem ist lang, die Zeit für Reformen nicht. Darum wollen die USA rasch handeln - und erwägen offenbar ein Drei-Säulen-Modell im Umgang mit faulen Wertpapieren.
...

reuters, 16:47 Uhr