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Dollar als weltweite Leitwährung? - Druckversion

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- Nightwatch - 11.02.2009

Aber das Raketenschild und mehr F-22 kommen nicht, die sind schließlich zu teuer :lol:

Ein Irrsinn ist das.


- Venturus - 11.02.2009

Nightwatch schrieb:Aber das Raketenschild und mehr F-22 kommen nicht, die sind schließlich zu teuer :lol:

Versuch es mal mit einer einfachen Überlegung.

Szenario 1: Die USA übersteht die aktuelle Krise und kann ihren bisherigen Status verteidigen. Dann dürften auch weiterhin Kapazitäten vorhanden sein um auf Bedrohungsszenarien angemessen mit Nachrüstung reagieren zu können.

Szenario 2: Die USA übersteht die aktuelle Krise nicht und verliert ihren bisherigen Status. Dann waren auch zusätzliche Raptors sinnfrei, da deren Betrieb und Unterhalt nicht gesichert wären (um es mal vorsichtig auszudrücken).

Denk einfach immer an die SU, wo Leute mit deiner Denkweise, Wirtschaftskapazitäten in so großem Stil der Rüstung geopfert haben, daß zum Schluss nicht mehr genug erwirtschaftet wurde um das System am laufen zu halten.

Zumal - stell dir einfach mal vor du wärst ein Amerikaner der gerade Haus und Job verloren hat (soll ja in den USA hin und wieder vorkommen). Ein Mann der mit seiner Familie in seinem Auto schlafen und mit Lebensmittelmarken einkaufen bzw. in Suppenküchen essen muss. Also nicht bequem vor dem Computer sitzt um seine Ideologie per Netz zu verbreiten. Könntest du dir vorstellen, daß es dir dann eventuell nicht mehr ganz so wichtig ist ob die Regierung weitere Raptors beschafft oder lieber versucht die heimische Wirtschaft so anzukurbeln das ein Mehrwert entsteht, der dir vielleicht wieder ein festes Dach über dem Kopf und einen Job verschafft mit dem du deine Familie aus eigener Kraft ernähren, kleiden und zum Arzt schicken kannst?

Nightwatch schrieb:Ein Irrsinn ist das.

Nein, ein Irrsinn wäre deine Vorgehensweise lieber auf Brot als auf Viagra zu verzichten.


- ThomasWach - 12.02.2009

Um Venturus absolut treffende Aussagen noch etwas weiter zu untermauern:

High-Tech-Güter wie F-22 oder technologische Entwicklungsprogramme wie das antiballistische Raketenabwehrprogramm sind extremst "kapitalintensiv" (übersetzt in gängigere marxistische Vokabeln: viele Produktionsmittel, wenig "Arbeiter") und zudem noch mit relativ geringem Output und schaffen nur wenig "Multiplikatoreffekte".
Dahinter versteckt sich der banale Umstand, dass man bei de F-22 Milliarden in spezifische Technologien, ein paar Experten und a bissel industriuelle Produktion steckt. Da "verpufft" das Geld im Militär und der Technologie. Wenn du dagegen dieselben Summen in neue Schulen, Straßen usw., steckst, haben viel, sogar sehr viel Menschen davon "mehr", sprich eine recht große Anzahl von Leuten hat Arbeit und diese größere Anzahl an Leuten kann auch damit mehr konsumieren und mehr zur Stabilisierung der Wirtschaft beitragen. Baut man Schulen und Straßen braucht man Arbeitskräfte, die bezahlt werden und konsumieren. Baut man dagegen High-Tech, bezahlt man neue, viel zu spezifische Technologien.


- Nightwatch - 12.02.2009

Venturus schrieb:Versuch es mal mit einer einfachen Überlegung.
Falscher Ansatz.
Entweder die USA gehen unter oder nicht, mehr oder weniger Raptoren ändern daran überhaupt nichts.
Denn die Kosten dafür sind ein Witz gemessen an den Summen die Obama jetzt aus dem Hut zaubert.
Auf den kleinen Mann übertragen heißt das, man kauft sich einen Neuwagen um zur Arbeit fahren zu können aber für den Einkauf beim Böcker um die Ecke ist kein Geld mehr da. Das ist witzlos.
Genauso sind es deine beiden Szenarien.
Nur hop oder top ist nicht.
Viel wahrscheinlicher ist Szenario 3. Die USA überstehen die Krise und verlieren über die Jahre trotzdem an Einfluss - was Kriege nebenbei bemerkt wahrscheinlicher werden lässt.
Hinzu kommt die schrecklich einfache Tatsache das bei dem F-22 Programm eben keine Nachrüstung möglich ist.
Die Produktionslinien wird auf immer und ewig geschlossen wenn die Air Force keinen Bedarf anmeldet. Eine Reaktivierung wird es niemals geben.
Das Entscheidungsfenster ist jetzt noch ein gutes Halbes Jahr offen, dann wars das.


Venturus schrieb:Zumal - stell dir einfach mal vor du wärst ein Amerikaner der gerade Haus und Job verloren hat (soll ja in den USA hin und wieder vorkommen). Ein Mann der mit seiner Familie in seinem Auto schlafen und mit Lebensmittelmarken einkaufen bzw. in Suppenküchen essen muss. Also nicht bequem vor dem Computer sitzt um seine Ideologie per Netz zu verbreiten. Könntest du dir vorstellen, daß es dir dann eventuell nicht mehr ganz so wichtig ist ob die Regierung weitere Raptors beschafft oder lieber versucht die heimische Wirtschaft so anzukurbeln das ein Mehrwert entsteht, der dir vielleicht wieder ein festes Dach über dem Kopf und einen Job verschafft mit dem du deine Familie aus eigener Kraft ernähren, kleiden und zum Arzt schicken kannst?
Was ich mir in so einer Situation vorstellen könnte oder nicht ist mir relativ schnuppe. Ich sehe das große Ganze und nicht das Schicksal des kleinen Mannes. Hier ist glaßklar zu sagen: Die paar Milliarden für etwa das Raptorenprogramm sind nichts im Vergleich zu Obamas Rettungspaketen.

Um es deutlich zu sagen:
Obamas Paket wurde um ein Vielfaches dessen gekürzt was das Raptorprogramm jetzt überhaupt noch kosten würde.
Zu argumentieren hier sei kein Geld da ist ein schlechter Witz.


Nightwatch schrieb:Ein Irrsinn ist das.
Nein, ein Irrsinn wäre deine Vorgehensweise lieber auf Brot als auf Viagra zu verzichten.[/quote] Brot wird in Massen gekauft. Schließt nicht aus das man sich ein Bonbon leistet.

@ ThomasWatch
An dem F-22 Programm hängen Arbeitsplätze im Sechstelligen Bereich.


- Venturus - 13.02.2009

Nightwatch schrieb:Viel wahrscheinlicher ist Szenario 3. Die USA überstehen die Krise und verlieren über die Jahre trotzdem an Einfluss - was Kriege nebenbei bemerkt wahrscheinlicher werden lässt.

Bei den Größenordnungen kommen wir langsam wirklich ins Hop oder Top-Gebiet. Amerika schwächelt nicht erst seit gestern, sondern schon lange. Die Substanz fehlt schlicht und ergreifend. Die Staatsverschuldung wäre als solches kein Problem für die USA, aber sie summiert sich mit den anderen Problemen. Die Infrastruktur mag auf den ersten Blick glänzen, ist aber im Kern marode. Das mangelhafte soziale Netz in Kombination mit dem selektiven Zugang zu Bildung und der Schere zwischen Arm und Reich verbindet sich in Kombination mit dem Vielvölkergemisch zu einer "interessanten" Gemengelage. Die breite Industrieproduktion ist abgewandert. Die Bevölkerung überschuldet.

Aber reden wir über Szenario 3. Wer stellt aktuell denn eine so ernstzunehmende Bedrohung für die USA da, daß die Raptors unabdingbar sind. Die Russen mit ihrer maroden Luftwaffe? Oder die Chinesen die zwar enorme Mittel, aber immer noch ein Know How-Defizit haben? Was wäre wenn einer oder beide dieser beiden Mächte denn wirklich zu einer militärischen Bedrohung würde? Wie lange bräuchte dann eine geschwächte USA die Risiken abzuschätzen und dementsprechende Mittel frei zu machen? Der US-Militärapparat hat weder unter den Republikaner, noch unter den Demokraten je eine wirklich einschneidende Schwächung erfahren. Solang eine Bedrohung da war, wurde auf sie reagiert. Und solang die USA noch handlungsfähig ist (also Szenario 3) wird das auch so bleiben.

Nightwatch schrieb:Hinzu kommt die schrecklich einfache Tatsache das bei dem F-22 Programm eben keine Nachrüstung möglich ist.
Die Produktionslinien wird auf immer und ewig geschlossen wenn die Air Force keinen Bedarf anmeldet. Eine Reaktivierung wird es niemals geben.
Das Entscheidungsfenster ist jetzt noch ein gutes Halbes Jahr offen, dann wars das.

Richtig, nach Produktionsende wird man die Pläne verbrennen, die Ingenieure und Mechaniker erschiessen, sämtliche Produktionsmittel verschrotten und dafür sorge tragen das nie wieder ein Jet dieser Machart gebaut werden kann.

Nightwatch schrieb:Ich sehe das große Ganze

Jupp, so einen hatten wir hier schon mal. Der Endsieg zu dem er uns geführt hat war überwältigend.

Nightwatch schrieb:und nicht das Schicksal des kleinen Mannes.

Wäre sicherlich mal eine interessante Erfahrung für dich. Wäre gespannt ob sich deine Ansicht verändert, wenn du sie nicht mehr ganz so bequem vertreten könntest.

Aber selbst wenn man deine Menschenverachtende Weltsicht als Standard nimmt - die Zeiten in denen das niedere Volk widerspruchslos seinen Fürsten bis in den Tod gefolgt ist, sind in der westlichen Welt vorbei. Es mag Ausnahmen geben haben wie in Nazi-Deutschland, aber wenn du tatsächlich glaubst, daß die Menschen in den USA für den Raptor oder andere Militärprojekte in ihren Autos schlafen oder Containern gehen, so sei dir versichert das das nur eine begrenzte Zeit gut gehen wird. Und im Gegensatz zu uns Deutschen hat die amerikanische Zivilbevölkerung genug Waffen.

Zumal du hier deine absolute Unkenntnis von Amerika demonstrierst. Nur weil in den USA ein weitaus größerer Nationalstolz gepflegt wird, als in Deutschland, basierte die USA nie auf der Idee der Volksgemeinschaft, sonder auf der des freien Individuums. Im Zweifelsfall denkt der Amerikaner zuerst an seinen "Dream" und nicht daran wie er den Lamettaträgern frisches Spielzeug zur Verfügung stellen kann.

Nightwatch schrieb:Um es deutlich zu sagen:
Obamas Paket wurde um ein Vielfaches dessen gekürzt was das Raptorprogramm jetzt überhaupt noch kosten würde.
Zu argumentieren hier sei kein Geld da ist ein schlechter Witz.

Um es deutlich zu sagen:
Im Prinzip ist für nichts Geld da. Amerika lebt nur noch von seiner bisherigen Größe und komplett auf Pump. Die USA haben noch diese eine Chance. Wenn es nicht funktioniert, wird der Abstieg kommen. Ob mit einem großen Knall oder auf Raten sei mal dahingestellt.

Nightwatch schrieb:Brot wird in Massen gekauft. Schließt nicht aus das man sich ein Bonbon leistet.

Du beschreibst hier gerade deutsche Verhältnisse. Selbst ohne Wirtschaftskrise hätte Amerika durch seine Feldzüge eine Rekordneuverschuldung plus nicht absehbare Folgekosten am Hals.


- Kosmos - 13.02.2009

Kurzfristig gesehen könnte eine Fortsetzung des F-22 Programms zu überschauberen Kosten einige Zehntausende Arbeitsplätze retten und dabei der Luftwaffe noch sehr gutes Gerät liefern, bei Hiobsbotschaften auf Arbeitsmarkt kein schlechter deal. Allerdings soll bald sowieso F-35 Programm anlaufen wo diese Arbeitskräfte untergebracht werden könnten, das so weit zu treben das die Produktion beider Flieger sich überschneidet wäre wiederum unwirtschaftlich, da dadurch teuere Überkapazitäten enstünden.
Allerdings ist der Punkt schon richtig das in der Tat kein Geld da ist, wie Ventures sagt, Obama macht Schulden in riesigen Ausmaße.


- Nightwatch - 13.02.2009

Venturus schrieb:Bei den Größenordnungen kommen wir langsam wirklich ins Hop oder Top-Gebiet. Amerika schwächelt nicht erst seit gestern, sondern schon lange. Die Substanz fehlt schlicht und ergreifend. Die Staatsverschuldung wäre als solches kein Problem für die USA, aber sie summiert sich mit den anderen Problemen. Die Infrastruktur mag auf den ersten Blick glänzen, ist aber im Kern marode. Das mangelhafte soziale Netz in Kombination mit dem selektiven Zugang zu Bildung und der Schere zwischen Arm und Reich verbindet sich in Kombination mit dem Vielvölkergemisch zu einer "interessanten" Gemengelage. Die breite Industrieproduktion ist abgewandert. Die Bevölkerung überschuldet.
Kann man so sehen oder auch nicht.
Hat aber eben keine Relevanz in bezug auf der Bau weiterer F-22.
Nicht vor dem Hintergrund das zig Billionen Dollar ausgegeben werden um Banken und Wirtschaft zu retten.
Eine Raptor kostet moment 140 Millionen US-$.
Wenn man insgesamt 250 F-22 beschaffen wird dieser Preis noch weiter stark zurückgehen.
Sagen wir die Air Force beschafft 70 weitere F-22 zum Stückpreis von 120 Millionen US-$.
Dieser Spaß würde 84 Milliarden US-$ kosten.
Demgegenüber stehen Obamas und auch Bush Rettungspakete.
Bei 3 Billionen US-$ während das lächerliche 2,8% der Retttungspaketes.
Ein Fliegendreck!
Der obendrein über 100.000 Jobs retten wird.
Und man könnte ihn durch eine langsamere Einführung der F-35 gegenfinanzieren.
Hier mit dem Argument zu kommen es sei kein Geld da ist ein schlechter Witz.
Obama schmeißt ein vielfaches davon zum Fenster raus.

Venturus schrieb:Aber reden wir über Szenario 3. Wer stellt aktuell denn eine so ernstzunehmende Bedrohung für die USA da, daß die Raptors unabdingbar sind. Die Russen mit ihrer maroden Luftwaffe? Oder die Chinesen die zwar enorme Mittel, aber immer noch ein Know How-Defizit haben?
Aktuell, wen interessiert aktuell??
Der Raptor soll für die nächsten 50 Jahre fliegen! Willst du argumentieren für diesen Zeitraum sei der 3. Weltkrieg ausgeschlossen?!
Der springende Punkt ist dabei, das die Raptoren eben jetzt oder nie gebaut werden.
Eine Nachrüstung ist unmöglich wenn die Produktionslinie erst mal zu ist.
Das ist keine F-16 oder F-22 die man in alle Welt verschachert. Die F-22 wird nicht Exportiert.
Und deswegen genausowenig in 10 Jahren mal wieder gebaut wie etwa die B-2.


Nightwatch schrieb:Hinzu kommt die schrecklich einfache Tatsache das bei dem F-22 Programm eben keine Nachrüstung möglich ist.
Die Produktionslinien wird auf immer und ewig geschlossen wenn die Air Force keinen Bedarf anmeldet. Eine Reaktivierung wird es niemals geben.
Das Entscheidungsfenster ist jetzt noch ein gutes Halbes Jahr offen, dann wars das.

Venturus schrieb:Richtig, nach Produktionsende wird man die Pläne verbrennen, die Ingenieure und Mechaniker erschiessen, sämtliche Produktionsmittel verschrotten und dafür sorge tragen das nie wieder ein Jet dieser Machart gebaut werden kann.
Jab genau. Eine Wiederaufnahme der Produktion würde gigantische Summen verschlingen.
Da wir für die nächsten 50 Jahre einen größeren Waffengang als gesichert ansehen können ist es absolut sinnfrei diesen Betrag leisten zu müssen und zu vertrauen das die dann stehnende Regierung es auch tut.

Venturus schrieb:Jupp, so einen hatten wir hier schon mal. Der Endsieg zu dem er uns geführt hat war überwältigend.
Ich fasse das als argumentative Bankrotterklärung auf.

Venturus schrieb:Wäre sicherlich mal eine interessante Erfahrung für dich. Wäre gespannt ob sich deine Ansicht verändert, wenn du sie nicht mehr ganz so bequem vertreten könntest.
Dies ändert nichts an den globalen Fakten.
Der Arbeitslose ist nicht objektiv. Aber das ist kein Argument.
250 F-22 werden niemanden Arbeitslos machen, im Gegenteil.

Venturus schrieb:Aber selbst wenn man deine Menschenverachtende Weltsicht als Standard nimmt - die Zeiten in denen das niedere Volk widerspruchslos seinen Fürsten bis in den Tod gefolgt ist, sind in der westlichen Welt vorbei.
Hirnverbrannt. Als ob 84 Milliarden irgendjemanden in den Tod treiben würden.

Venturus schrieb:Es mag Ausnahmen geben haben wie in Nazi-Deutschland, aber wenn du tatsächlich glaubst, daß die Menschen in den USA für den Raptor oder andere Militärprojekte in ihren Autos schlafen oder Containern gehen, so sei dir versichert das das nur eine begrenzte Zeit gut gehen wird. Und im Gegensatz zu uns Deutschen hat die amerikanische Zivilbevölkerung genug Waffen.
Guter Gott, allein das letzte Rettungspaket des Messias hat man um einen größeren Betrag gekürzt als das ganze F-22 Programm noch kosten wird!!
Es ist nicht mal mehr lächerlich hier zu argumentieren wegen 84 Milliarden für ein absolut essentielles Rüstungsprojekt würden die USA zusammenbrechen.
Die USA könnten sich auch 500 Raptoren mit erschaffenen Geld beschaffen und es wäre vom volumen nichts weiter als ein weiteres Rettungspaket.

Venturus schrieb:Zumal du hier deine absolute Unkenntnis von Amerika demonstrierst. Nur weil in den USA ein weitaus größerer Nationalstolz gepflegt wird, als in Deutschland, basierte die USA nie auf der Idee der Volksgemeinschaft, sonder auf der des freien Individuums. Im Zweifelsfall denkt der Amerikaner zuerst an seinen "Dream" und nicht daran wie er den Lamettaträgern frisches Spielzeug zur Verfügung stellen kann.
Haha. Wer versteht Amerika hier bitteschön nicht? Der "Dream" bedeutet nicht das in jeder persönlichen Krise gleich der Staat mit x sozialen Hilfen anommt und dem jetzt Arbeitslosen ein erträgliches Leben schafft.
Der "Dream" bedeutet das der Staat Geld locker macht das Arbeitsplätze geschaffen werden. Und das geht mit den 84 Milliarden US-$ für das F-22 Projekt ganz hervorragend und mit absoluter Sicherheit.
Ganz im Gegensatz zu anderen Ausgabepöstchen in den Rettungspaketen die der Krösus in Washington so aus der Luft gezaubert hat.




Nightwatch schrieb:Um es deutlich zu sagen:
Obamas Paket wurde um ein Vielfaches dessen gekürzt was das Raptorprogramm jetzt überhaupt noch kosten würde.
Zu argumentieren hier sei kein Geld da ist ein schlechter Witz.

Venturus schrieb:Um es deutlich zu sagen:
Im Prinzip ist für nichts Geld da. Amerika lebt nur noch von seiner bisherigen Größe und komplett auf Pump. Die USA haben noch diese eine Chance. Wenn es nicht funktioniert, wird der Abstieg kommen. Ob mit einem großen Knall oder auf Raten sei mal dahingestellt.
Selbstverständlich ist Geld da. In unglaublichen Mengen. Details des Rettungspakets für die Wirtschaft lassen vermuten es sei der Wohlstand ausgebrochen. Hier wird Geld in Projekte gepumpt die sich niemals rechnen werden.
84 Milliarden US-$ für die F-22 sind eine Investition für die nächsten 50 Jahre und sichern über 100.000 Jobs.


Zitat:The entire mess will eventually cost not $789 billion but $3.27 trillion. The Congressional Budget Office calculated that figure by including $744 billion in debt service and $2.527 trillion in spending over the next 10 years if the bill's 20 most popular programs are permanently extended, which seems likely. There's nothing in the history of government programs that indicates that won't happen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.investors.com/editorial/editorialcontent.asp?secid=1501&status=article&id=319334273223204">http://www.investors.com/editorial/edit ... 4273223204</a><!-- m -->

Plus Bad Bank, Plus Rettungspakete unter Bush, Plus Darlehensinitiative, Plus Immobilienmarkt.
Wo landen wir dann? 5 Billionen US-$?
Aber für 70 F-22 ist kein Geld da.
Is scho recht.

Venturus schrieb:Du beschreibst hier gerade deutsche Verhältnisse. Selbst ohne Wirtschaftskrise hätte Amerika durch seine Feldzüge eine Rekordneuverschuldung plus nicht absehbare Folgekosten am Hals.
Ja und? Amerika hat eine wesentliche größere Volkswirtschaft und kann mit ganz anderen beträgen arbeiten.
Dei Verschuldung ist Prozentual gesehen noch immer wesendlich niedriger als das was etwa Japan angehäuft hat.


- ThomasWach - 13.02.2009

Wie ich da auch schon im F-22 Thread hervorgehoben habe, lautet das Zauberwort: Der Zweck! De-facto gibt es all dieses Geld natürlich nicht. Es sind rein virtuelle Wechsel auf die Zukunft, auf zukünftige Produkte, Dienstleitungen usw.
In dieser heutigen Zeit aber sind diese Wechsel immer an Vertrauen und einen festen Zweck gebunden.
Wenn ein Bankensystem kollabiert, sind solche gewaltigen Wechsel auf die Zukunft politisch in einem demokratischen System mehr oder minder akzeptabel, man kann es mit dem Zweck erklären und begründen, dass es hier um die Lebensfähigkeit der Wirtschaft und der ganzen Gesellschaft geht. Wenn dazu noch eine so gewaltige Wirtschaftskrise kommt, dann kann man - angesichts der Größe und Bedeutung des Zweckes - auch solch eine große Kreditaufnahme erklären. Immerhin geht es im Rahmen dieser gewaltigen Summe auh um einen gewaltigen Zweck - nämlich die Stimulierung der amerikanischen Wirtschaft.

Politisch ist das bei allen technischen Fragen und Zweifeln erklärbar und auch darstellbar für Politiker.

Wenn wir aber nun uns dem Thema der F-22 nähern, sieht das ganze eben schon anders aus. Anders als die Banken oder Wirtschaft, geht es hier um einen sehr spezifischen Zweck, der zudem auch noch höchst umstritten ist. Selbst Gates gehört nicht zu der Hardliner-Fraktion von rechten Militärs und Analytikern, die 2009 schon für einen ganz und gar potenziellen Weltkrieg 2035 bzw. für den Kampf um die Weltherrschaft 2025 planen wollen. Das ist eine extrem spekualtive, selektive und partikulare Eventualität, die schlicht und ergreifend von anderen, wichtigeren militärischen und finanz- und wirtschaftspolitischen Prioritäten überlagert wird.
Hier geht es eben um Politik im "real life", sprich Auswahl und Prioritätensetzung bei verschiedensten Einschränkungen und Bedürfnissen und nicht um die Erfüllung irgendwelcher ideologisch begründeter Sonderwünsche und "Luxusanforderungen" des Militärs.

Deine Argumentation Nightwatch ist schlicht weltfremd und alles andere als auch das große Ganze fokussiert, weil sie nur eine einzige Perspektive, eine einzige Sicht anerkennet und berücksichtigt und dich nur auf einen einzigen, sehr spezifischen Punkt fokussierst, nämlich den, dass die USA auch noch schon heute dafür sorgen müssen, ihre Luftüberlegenheit mit der F-22 zu sichern. Alles andere zählt nicht. Es zählt nur, dieser eine Sonderwunsch, der Rahmen ist egal. Und dieser Rahmen hat venturus schön geschildert. Er hat viel mehr das ganze Bild im Blick, als du das je hattest.

Und, auch dies muss richtig gestellt werden: Die 100.000 Arbeiter hängen nicht allein nur an der F-22. Auch eine Verzerrung, die ungenau ist....


- Erich - 20.02.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/fokus/2009-02/20/content_17310795.htm">http://german.china.org.cn/fokus/2009-0 ... 310795.htm</a><!-- m -->
Zitat:20. 02. 2009
Devisenreserven
China kauft noch mehr Schuldverschreibungen der USA

China baut seine Bestände an US-Schuldverschreibungen entgegen aller Erwartungen weiter aus. Es wird daher befürchtet, dass China seine Investitionen zu wenig diversifiziert und daher eventuell Verluste erleiden könnte.
...
dieses Engagement hat nichts mit der Stärke des Dollar zu tun sondern eher im Gegenteil - China braucht die USA als Absatzmarkt und hat deshalb größtes Interesse daran, dass der $-Nachschub nicht ausbleibt.
Deshalb werden Devisenerlöse aus dem Export wieder in den USA angelegt, so dass dort wieder Geld für Käufe in China vorhanden ist ...


- Kosmos - 20.02.2009

Zitat:Sagen wir die Air Force beschafft 70 weitere F-22 zum Stückpreis von 120 Millionen US-$.
Dieser Spaß würde 84 Milliarden US-$ kosten.
Demgegenüber stehen Obamas und auch Bush Rettungspakete.
Bei 3 Billionen US-$ während das lächerliche 2,8% der Retttungspaketes.
Ein Fliegendreck!
Der obendrein über 100.000 Jobs retten wird.
Und man könnte ihn durch eine langsamere Einführung der F-35 gegenfinanzieren.
Hier mit dem Argument zu kommen es sei kein Geld da ist ein schlechter Witz.
Obama schmeißt ein vielfaches davon zum Fenster raus.
das ist unvergleichbar, Obama macht Schulden um die größte Wirtschaftskrise seit 70 Jahren abzuwenden, er macht eben Schulden, es ist kein Geld da.
ob 70 oder 200 zusätzliche Raptoren, davon wird in den nächsten 50 Jahren Bestand der USA nicht abhängen. :roll:
84 Mrd. ist aberwitzig viel wenn man sich anschaut wie wenig USA für andere Bereiche ausgiben, Bereiche die für eine Industrienation tatsächlich auch in den nächsten 50 Jahren essentiel wichtig sind.
Diese 84 Mrd. sollte man messen z.B. an den 71 Mrd. im Staatshauhalt eingeplannt für Verkehr.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/meldung487762.html">http://www.tagesschau.de/ausland/meldung487762.html</a><!-- m -->
Aber wie gesagt, kurzfristig gesehen wäre ein Erhalt abhängiger gut bezahlter Jobs richtig.
Im Grunde verlangst du dass Obama in der Tat Wunder wirkt und das zum guten wendet was "Bush" in den vergangenen 8 Jahren verbockt hat, aber da biste nicht alleine, :lol: wenn er in vergleichsweise kurze Zeit keine Mrd. herzaubert dann is er der böse Messias. Big Grin
Ne, der Erwartungsdruck ist echt unglaublich.


- revan - 21.02.2009

Zitat:das ist unvergleichbar, Obama macht Schulden um die größte Wirtschaftskrise seit 70 Jahren abzuwenden, er macht eben Schulden, es ist kein Geld da.
ob 70 oder 200 zusätzliche Raptoren, davon wird in den nächsten 50 Jahren Bestand der USA nicht abhängen. Rolling Eyes

Sollte es zu eine Krieg mit China kommen könntees genau davon abhängen. :wink:

Zitat:84 Mrd. ist aberwitzig viel wenn man sich anschaut wie wenig USA für andere Bereiche ausgiben, Bereiche die für eine Industrienation tatsächlich auch in den nächsten 50 Jahren essentiel wichtig sind.
Diese 84 Mrd. sollte man messen z.B. an den 71 Mrd. im Staatshauhalt eingeplannt für Verkehr.


Desweiteren, woher hast du diese Zahlen für 84 Milliarden kann man nämlich 700 F22 kaufen ! Nein in ernst 120 Millionen * 70 ergibt gleich 8,4 Milliarden. Also du rettest 100.000 Arbeitsplätze für nur 8,4 Milliarden Dollar also nur für ein Zehntel der Infrastruktur Ausgaben und sicherst der USA für 30-40 Jahre die Luftüberlegenheit. Ein verdammt guter Preis möchte man meinen !

Zitat:Ne, der Erwartungsdruck ist echt unglaublich.



Ne der ist es nicht, für mich wenigstens ist er so oder so schon eine nationale Katastrophe. Weder ich noch meine Familie in den USA hat die Obama Droge geschluckt. :lol:


- Kosmos - 21.02.2009

Zitat:Sollte es zu eine Krieg mit China kommen könntees genau davon abhängen.
ich bezweifle stark dass wenn übrige amerikanische Streitkräfte und Waffensysteme inklusive nuklearen Streitkräften mit den paar Hundert F-22 und den vielen F-35 es NICHT packen, dass dann zusätzliche F-22 irgendetwas ändern. :roll:
Zitat:Desweiteren, woher hast du diese Zahlen für 84 Milliarden kann man nämlich 700 F22 kaufen ! Nein in ernst 120 Millionen * 70 ergibt gleich 8,4 Milliarden. Also du rettest 100.000 Arbeitsplätze für nur 8,4 Milliarden Dollar also nur für ein Zehntel der Infrastruktur Ausgaben und sicherst der USA für 30-40 Jahre die Luftüberlegenheit. Ein verdammt guter Preis möchte man meinen !
siehe paar Beiträge früher, ich wollte nur darauf hinweisen dass Nightwatch recht groteske Vorstellungen verfolgt was die sinnvolle Größe militärischer Programme angeht. Und auch ein Zehntel der Infrastrukturausgaben ist riesig viel Geld, davon sind ZIG Millionen Amerikaner betroffen...
Das gerade in heutiger Situation es so wie aussieht sinnvoll wäre F22 etwas länger zu bauen unterstütze ich ja ebenfalls.
Zitat:Ne der ist es nicht, für mich wenigstens ist er so oder so schon eine nationale Katastrophe. Weder ich noch meine Familie in den USA hat die Obama Droge geschluckt.
interessan, wenn habt ihr denn gewählt?
Doch nicht etwa die Republikaner welche den Irakkrieg herbeigeführt haben und unter deren "Herrschaft" F-22 Programm von 339 auf 183 Stück zusammengeschnitten wurde? Um 15 Milliarden einzusparen, bei etwa 4 Trillionen USD die USA für Militär und Kriege unter Bush ausgegeben haben?
Ne ne, da hatte man viel mehr Geld, Zeit und befand sich in einer viel besseren wirtschaftlichen Situation als Obama jetzt, mit bekannten Ergebniss. Du fordert von Obama trotz all der Abneigung, genau ein Wunder.


- Schneemann - 25.02.2009

Zitat:Merrill Lynch macht in Schlussquartal Milliarden-Minus

New York (Reuters) - Die ehemalige Investmentbank Merrill Lynch verabschiedet sich mit einem Milliardenverlust von ihrer Unabhängigkeit.

Das Institut bringt in die Firmenehe mit der US-Großbank Bank of America ein Minus von 15,8 Milliarden Dollar im Schlussquartal mit - noch einmal gut 500 Millionen Dollar mehr als von dem neuen Partner Mitte Januar geschätzt. Zudem räumte das Institut am Dienstag in seinem Jahresabschluss für die US-Börsenaufsicht Schwächen bei der Risikokontrolle ein.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEE51O0AE20090225">http://de.reuters.com/article/companies ... AE20090225</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 28.02.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538ABC24D0E82A6266/Doc~ED1C1C2E217BF44A2AEA01AE892A590CE~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B1495 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Viertes Quartal
Amerikas Wirtschaft schrumpft wie seit 1982 nicht mehr

27. Februar 2009 Die Vereinigten Staaten stecken viel tiefer in der Rezession als bislang angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt sank im vierten Quartal mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 6,2 Prozent. Das ist der stärkste Rückgang seit Anfang 1982, wie das amerikanische Wirtschaftsministerium am Freitag nach neuen Berechnungen mitteilte.
...
Confusedhock:


- Erich - 01.03.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik/billionen-defizit-fuer-usa-millarden-minus-bei-fannie-mae-389103/">http://www.wiwo.de/politik/billionen-de ... ae-389103/</a><!-- m -->
Zitat: Finanzkrise Billionen-Defizit für USA, Millarden-Minus bei Fannie Mae
wed/dpa/AP 27.02.2009

Diese Zahlen sind schwindelerregend: US-Präsident Barack Obama nimmt in diesem Jahr ein Haushaltsdefizit von gigantischen 1,75 Billionen Dollar in Kauf. Nach einem Milliarden-Quartalsverlust braucht zudem die US-Hypothekenbank Fannie Mae weitere Staatshilfen.
...

Größter Teiletat für Militär

Obamas Budgetpläne passen den Republikanern gar nicht: Sie reagierten mit ätzender Kritik und kündigte heftigen Widerstand im Parlament an. „Das Zeitalter des großen Geldausgebens ist zurück“, sagte der republikanische Abgeordnete John Boehner. Obama präsentiere die üblichen Ideen der Linken, seine Politik sei „schlicht und einfach ein Job-Killer“.

Mit 673 Milliarden Dollar geht erneut der größte Teiletat an das Militär. Obama verlangt in den kommenden zwei Jahren zusätzliche 205,5 Milliarden Dollar für die Kriege im Irak und in Afghanistan. Damit werden erstmals die Kriegsausgaben in einem US-Etat eigens aufgelistet. Obama meinte, er werde mit der Praxis seines Vorgängers George W. Bush brechen, Ausgaben zu verschleiern und die wahren Kosten der Kriege zu verbergen. Bei ihm werde es keine „unredliche Buchführung“ mehr geben.
...
mit diesem Haushalt - bei allem Respekt - verliert der US-Dollar noch mehr an Stärke.
Was bleibt ist Inflation (oder eine scharfe Bremse, sobald die Ausgaben wirksam werden) und damit noch mehr der Verlust der "Leuchtturmfunktion Weltleitwährung"