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Dollar als weltweite Leitwährung? - Druckversion

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- Erich - 02.02.2009

Tiger schrieb:.....
Wie man leicht nachvollziehen kann hat China keine andere Wahl, als das Risiko beim Kauf von US-Anleihen sorgfältigst zu prüfen.

Passend dazu auch:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mmnews.de/index.php/200902012145/MM-News/China-stellt-US-Anleihenkauf-in-Frage.html">http://www.mmnews.de/index.php/20090201 ... Frage.html</a><!-- m -->
Zitat:China stellt US-Anleihenkauf in Frage
Sonntag, 1. Februar 2009......
inzwischen berichtet auch die chinesische Staatsnachrichtenagentur darüber:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/business/txt/2009-02/02/content_17212438.htm">http://german.china.org.cn/business/txt ... 212438.htm</a><!-- m -->
Zitat:02. 02. 2009
US-Schatzanleihen: China wägt künftige Käufe genauestens ab

China will mögliche weitere Käufe von US-Schatzanleihen von den Risiken des Marktes abhängig machen. Da die Devisenreserven Chinas sehr schnell gewachsen seien, versuche man nun, seine ausländischen Währungsreserven zu diversifizieren, ....

Laut US-Daten hatte China bis November Staatsanleihen im Wert von 681,9 Milliarden Dollar angehäuft.
...

und dazu eine Nachricht, die ich in Chinas Presse noch nicht gefunden habe:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/business/20090202/119915755.html">http://de.rian.ru/business/20090202/119915755.html</a><!-- m -->
Zitat:Chinas Haushaltsdefizit 2008 bei mehr als 16 Milliarden Dollar
02-02-2009 10:28 PEKING, 02. Februar (RIA Novosti). Der Staatshaushalt von China hat im vergangenen Jahr mit einem Defizit von mehr als 16 Milliarden US-Dollar geschlossen.
...
also schlicht: China hat gar kein Geld zum zusätzlichen Anlegen, sondern muss seine Anlagen auflösen ....


- Venturus - 02.02.2009

Gleichzeitig scheinen die Befürchtungen vor Unruhen zu wachsen:

Artikel auf heute.de vom 02. 02. 2009

Tja, dann viel Glück China. Jetzt wird man sehen, wie viel Substanz hinter dieser Erfolgsgeschichte steckt.


- Erich - 03.02.2009

@venturus:
aus Deinem Link
Zitat:... Nach den rasanten Steigerungsraten der Vorjahre wird in diesem Jahr nur noch ein Wachstum von fünf Prozent erwartet. ...
kannst Du mal zum Vergleich das voraussichtliche Wirtschaftswachstum der USA in 2009 posten?
Ich erspar Dir das suchen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://wko.at/statistik/eu/wp-usa.pdf">http://wko.at/statistik/eu/wp-usa.pdf</a><!-- m -->
Zitat:2009: - 0,5 %
Das Problem in China sind die nackten Zahlen: ein nur geringer prozentualer Anstieg der Arbeitslosigkeit trifft bereits zig Millionen ....


- Venturus - 03.02.2009

Und? Ich versteh jetzt nicht ganz worauf du hinaus willst?

Das China in Sachen Wachstumsprozente in der Krise immer noch Zahlen fährt, bei denen wir Europäer vor Freude an die Decke gehen würden?

Mag sein, aber die Frage nach der Stabilität ist meiner Meinung nach weitaus wichtiger. Wie du schon anmerktest. Ein paar Zehntel Prozent Wachstum bei der Arbeitslosigkeit trifft gleich Millionen. Und da hat China in Sachen Stabilität wenig zu bieten. Die Gefahr ist durch den Aufschwung meiner Ansicht nach sogar vergrößert. Die Wanderarbeiter haben unter miserablen Bedingungen malocht, aber ihnen ging's immer noch besser, als auf dem Land. Gleichzeitig haben sie den möglichen Wohlstand gesehen, den es in den Boomregionen Chinas gibt. Das war OK, solang sie selber ein paar Brosamen abbekommen haben. Jetzt hingegen wird es erst richtig die Unzufriedenheit schüren. Früher wussten sie nicht wie Bananen schmecken, dann dürften sie wenigstens mal die Schalen auslecken und jetzt - sitzen sie wieder ohne Bananen da, kennen den Geschmack aber sehr genau. (um's mal zu verbildlichen)


- Erich - 03.02.2009

was dazu zu China zu sagen ist sollten wir im entsprechenden Thread diskutieren; hier geht es um die USA und den $, insbesondere dessen Eigenschaft als "weltweite Leitwährung", und mein Hinweis bezog sich lediglich darauf, dass es den USA in Bezug auf das Wirtschaftswachstm viel schlechter geht als den Chinesen.
Der Vergleich ist im Übrigen auch schon deshalb nicht so ganz falsch, weil - genauso wie in China - die Sozialsysteme in den USA miserabel ausgebildet sind.
Die Arbeitslosen und "working poor" Menschen in den USA stehen vor ähnlichen (besser vergleichbaren) Problemen wie die Wanderarbeiter in China. Das Geld reicht nicht zum Überleben.
Und da muss der Staat dann entsprechend einspringen, um Unruhen zu vermeiden. China - und die USA - tun dies in sehr großen Umfang,
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devisen/:Spannungen-am-Kapitalmarkt-US-Notenbank-st%FCtzt-l%E4nger/469586.html">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktie ... 69586.html</a><!-- m -->
Zitat:Spannungen am Kapitalmarkt
US-Notenbank stützt länger
von Tobias Bayer (Frankfurt)

Trotz Milliardenhilfen lässt der Durchbruch auf sich warten: Die amerikanische Notenbank verlängerte nun fünf Stützungsaktionen für die Kapitalmärkte. Das gilt auch für Währungsabkommen mit anderen Zentralbanken.

...
- allerdings sind die von Clinton übernommenen Reserven der USA durch Bush verbraucht oder besser verpulvert, im Irak und in Afghanistan, um genau zu sein.


- Schneemann - 04.02.2009

Zitat:Stellenabbau in USA verlangsamt sich - Keine Trendwende

New York (Reuters) - Der Stellenabbau in den USA hat sich im Januar erstmals seit vier Monaten verlangsamt.

Einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung der privaten Arbeitsagentur ADP zufolge sank die Zahl der Jobs in der Privatwirtschaft um 522.000. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem Minus von 530.000 gerechnet. Zudem fiel die Bilanz im Dezember besser aus als zunächst ermittelt. Die Zahl der abgebauten Stellen wurde auf 659.000 revidiert, nachdem zunächst von 693.000 die Rede war.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/economicsNews/idDEBEE5130DY20090204">http://de.reuters.com/article/economics ... DY20090204</a><!-- m -->

...und...
Zitat:US-Automarkt stürzt im Januar ab - China nun Autoland Nummer 1

Detroit/Hamburg (Reuters) - Der US-Automarkt befindet sich weiter im freien Fall: Im Januar sackten die Verkaufzahlen auf den niedrigsten Stand seit 27 Jahren.

Das über viele Jahre weltweit dominierende Autoland USA rutschte Branchenschätzungen zufolge damit bei den Verkäufen erstmals unter das Niveau von China.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEE5130DG20090204">http://de.reuters.com/article/companies ... DG20090204</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 07.02.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Gastkommentar-George-Soros-Was-vor-uns-liegt/470833.html">http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:G ... 70833.html</a><!-- m -->
Zitat:Gastkommentar
George Soros - Was vor uns liegt

Nur eine koordinierte Wirtschaftspolitik kann den Absturz der Weltwirtschaft verhindern. Für die USA ist eine längere Phase der Stagflation noch das optimistischste Szenario.

Die Zukunft der Weltwirtschaft hängt in hohem Maße davon ab, ob Präsident Barack Obama ein schlüssiges und wirksames Maßnahmenpaket auf den Weg bringt. Wie die Chinesen, Europäer und andere wichtige Akteure reagieren, wird ebenso wichtig sein. Bei guter internationaler Zusammenarbeit könnte die Weltwirtschaft Ende 2009 anfangen, aus einem tiefen Loch hervorzuklettern. Andernfalls steht uns jedoch eine wesentlich längere Zeit des Chaos und Niedergangs bevor.
...
das beschreibt die Schlüsselstellung der USA - zugleich aber auch die Bedeutung der anderen Akteure
Zitat:...Der Versuch, die US-Wirtschaft mit Geld vollzupumpen, wird an zwei Fronten in Schwierigkeiten geraten: beim Wechselkurs und beim Zins. Der Dollar hat sich zuletzt stark erholt, aber der Grund für diese Stärke war nicht ein gestiegenes Verlangen, Dollar zu besitzen. Es war die wachsende Schwierigkeit, welche zu leihen. Europäische und andere internationale Banken hatten viele auf Dollar lautende Vermögenswerte erworben, die sie routinemäßig im Interbankenhandel refinanzierten. Als dieser Markt austrocknete, waren sie gezwungen, Dollar zu kaufen.
...
die Dollar-Ralley ist also kein Ausdruck der Dollar-Stärke
Zitat:... als der russische Markt zusammenbrach, war der Effekt auf den Dollar derselbe. Denn die russische Zentralbank hatte zu viele Euro gekauft und musste sie verkaufen, um den Rubel zu verteidigen. ....
und die Kursschwäche des € kein Ausdruck der Euro-Schwäche, weiter zur Euro-Analyse
Zitat:...Das sollte eigentlich den Euro begünstigen – doch die internen Spannungen Europas arbeiten in die entgegengesetzte Richtung.
....
Letztlich werden die verschiedenen nationalen Behörden einander schützen müssen, doch erst eine gemeinsame Bedrohung wird sie dazu zwingen.
Und noch ein paar Anmerkungen zum Yen:
Zitat:Wer Vermögen hat, wird sich vielleicht zunehmend dem Yen und dem Gold zuwenden, doch könnte er dabei auf den Widerstand der Behörden treffen – im Falle des Yen schneller als bei Gold.
.....
Und zum Abschluss nochmal zum Dollar:
Zitat:...
Selbst mit einer optimalen Politik wird das Binnenwachstum der USA wahrscheinlich der globalen Wirtschaft hinterherhinken.
George Soros ist Chairman von Soros Fund Management. Gerade ist sein Buch "Reflections on the Crash of 2008" erschienen.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/finanzen/dollar-als-weltweiter-standard-in-gefahr-385627/">http://www.wiwo.de/finanzen/dollar-als- ... hr-385627/</a><!-- m -->
Zitat: Gold statt Dollar Dollar als weltweiter Standard in Gefahr
Matthias Kamp (Peking), Frank Doll 05.02.2009

....
Das Ende des Dollar

Wie wird sich der Goldpreis entwickeln?

Das Risiko ist groß, dass die US-Regierung weiter unverantwortlich handeln, für alles mögliche bürgen und alles garantieren wird. Dann aber bekommen es ausländische Geldgeber irgendwann mit der Angst zu tun und leihen Amerika kein Geld mehr, was zum Ende des Dollar als Reservewährung der Welt führen könnte. Die Zeiten, in denen Asien den amerikanischen Konsum finanziert, sind unwiederbringlich vorbei. Das Ende des Dollar als weltweiter Standard wird zu einem rasch steigenden Goldpreis führen, der schon Ende 2010 bei 3500 Dollar je Unze liegen könnte.

Löst Gold den Dollar als Reservewährung ab?

Ja, das glaube ich. Die Disziplin im US-Finanzsektor ging den Bach runter, seit Richard Nixon 1971 den Gold-Dollar-Standard gebrochen hat. Es ist ein Wunder, dass es nicht schon viel früher geknallt hat.
....
Das ultimative Opfer dieser Krise, da bin ich mir sicher, wird der weltweite Dollar-Standard sein.
Christopher Wood, Chefstratege der asiatischen Investmentgruppe CLSA, über Wege aus der Bankenkrise und das drohende Ende der US-Währung.


- Tiger - 08.02.2009

Zur Lage der US-amerikanischen und internationalen Finanzwirtschaft:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mmnews.de/index.php/200902082199/Borse/Waehrungsreform-Staatsbankrott.html">http://www.mmnews.de/index.php/20090208 ... krott.html</a><!-- m -->
Zitat:Währungsreform oder ein Staatsbankrott – oder beides?

Von Andreas Männicke
Sonntag, 8. Februar 2009
USA vor wichtigen politischen Entscheidungen. Trotz Horror-Arbeitslosenzahlen steigende Kurse. Geschönte Deutsche Bank AG-Zahlen? Weitere Währungsturbulenzen? Goldnotierungen ziehen an. Brisante Marktechnik. Kommt ein Crash?

Bedenklich stimmt - nicht nur - dieser Abschnitt:
Zitat:Faktisch ist das gesamte US-Bankensystem nach dem US-Ökonomen Nouriel Roubini insolvent, da noch ein Abschreibungsbedarf von 3,8 Billion USD vorhanden ist. Too big to fail!? Zudem werden demnächst (weltweit) zunehmend Konsumentenkredite und Unternehmenskredite notleidend. Es ist fraglich, ob der Staat dies alles mit einer „Bad Bank“ auffangen kann, was zuvor an Giftmüll in die Welt gepustet wurde. Obama hat den hohen Boni bei Banken schon den Kampf angesagt, was ein gefährliches Spiel im Sinne der Verschwörungstheorie sein könnte.



- Erich - 08.02.2009

Roubini ist zwar derjenige, der schon vor Jahren den Crash vorhergesagt hat, aber seine Methoden sind durchaus umstritten.
Er nimmt wenige Indikatoren und zieht daraus entsprechende Schlüsse. Das kann sehr prägnante Treffer haben, kann aber auch ziemlich daneben gehen - wenn die Auswahl der Indikatoren fehlerhaft ist.

Was die "bad bank" betrifft muss man sich die verschiedenen Modelle anschauen.
Die Skandinavier haben seinerzeit die gesamte Privatbank übernommen und dann aufgeteilt, also auch die "guten Teile der Bank" verstaatlicht.

Die jetzt vorgeschlagene Aschenputtel-Methode ("die guten ins private Töpfchen, die schlechten ins staatliche Kröpfchen") würde dagegen die Bank-Mafia belohnen und im Endeffekt den Steuerzahler zum Giftmüllschlucker der Finanzhasardeure machen. Das kanns nicht sein.


- Tiger - 09.02.2009

Auch der ehemalige US-Arbeitsminister Reich stößt ins gleiche Horn wie Roubini:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mmnews.de/index.php/200902092212/MM-News/Ex.US-Minister-Alle-Banken-insolvent.html">http://www.mmnews.de/index.php/20090209 ... lvent.html</a><!-- m -->
Zitat:Ex-US-Minister: Alle Banken pleite

Montag, 9. Februar 2009
Robert Reich, Ex-US-Arbeitsminister:"Im Prinzip sind die Banken insolvent". Ex-FDIC Chef fordert vorrübergehende Verstaatlichung aller Banken.

"Die Banken sind an einem grausigen Scheideweg" sagt Robert Reich, Arbeitminister unter US-Präsident Bill Clinton. "Sie verlieren den Boden unter den Füßen." In beinahe jedem Bereich des Kreditmarktes gebe es Leute, die ihre Schulden nicht zurückzahlen könnten. "Das bedeutet, dass die Banken im Prinzip insolvent sind."

Barry Ritholz, Finanzanalyst und Buchautor zu den Ursachen der Finanzkrise: Früher basierte die Vergabe eines Kredits auf der Fähigkeit des Schuldners, das Darlehen auch zurückzuzahlen. "Jetzt aber begründet sie sich auf der Fähigkeit der Bank, das Darlehen zu verbriefen und zu verkaufen". Doch diese "Fähigkeit" haben die Finanzinstitute nun komplett verloren. Das Vertrauen in die gesamte Branche sank gegen Null.

Ganz böse, dumme Frage: Welche Folgen hätte es, wenn alle Banken in den USA tatsächlich insolvent gehen?


@Erich
Die jetzige Finanzkrise wurde auch von einem Buchautor namens Max Otte in seinem Buch namens Der Crash kommt vorhergesagt, und dabei auch ihre Ursachen - etwa die Immobilienblase - richtig benannt.
Heute lacht niemand mehr über ihn. Otte hat die Frühwarnsignale klar erkannt.
Babson wurde vor dem 5.September 1929 auch nicht ernst genommen.
Roubini hat mit seiner Voraussage der Finanzkrise sogar richtig gelegen. Den genauen Beginn bzw. das Ende einer Krise vorherzusagen zu wollen erscheint mir dagegen etwas vermessen.


- Erich - 09.02.2009

Tiger schrieb:....
Ganz böse, dumme Frage: Welche Folgen hätte es, wenn alle Banken in den USA tatsächlich insolvent gehen?
....
dumme Fragen gibts nicht, nur dumme Antworten Smile - mal die einfachste Folge:
die wäre dass sämtliche Gläubiger der US-Banken - also amerikanische Kleinsparer genauso wie weltweit instituionelle Anleger, also alle Gläubiger, z.B. Banken aus Europa oder China - nur mit einem Bruchteil der Gelder, die sie den Amis überlassen haben, abgespeist werden.
Das wäre also eine gigantische Kapitalvernichtung, die auch sämtliche Pensionsfonds und Versicherungen etwa in Deutschland treffen würde.
Diese Kapitalvernichtung wäre also weltweit und für jeden einzelnen spürbar.
Um das mit anderen Worten deutlich zu machen: die Altersrücklage Deiner Verwandten in einem Pensionsfonds wäre nur mehr ein Bruchteil dessen wert, was eingezahlt wurde.

Im schlimmsten Fall würden die USA insgesamt zahlungsunfähig werden, was zu einer Währungsreform zwingen und das absolute Ende des US-$ bedeuten würde.


- Venturus - 10.02.2009

Was schon länger im Umlauf war, scheint nun langsam Realität zu werden. US-Finanzminister Geithner kündigt ein Programm mit mehr als einer Billion Dollar Umfang zur Wiederbelebung der Finanzmärkte an.

Meldung auf spiegel.de vom 10. 02. 2009

War abzusehen. Mehr gibt's dazu eigentlich nicht zu sagen. Seine Strategie dürfte klar sein. Solange Geld ins System pumpen bis es wieder anspringt. Egal wie groß das Risiko eines Dollar-Verfalls ist.


- Erich - 10.02.2009

Venturus schrieb:Was schon länger im Umlauf war, scheint nun langsam Realität zu werden. US-Finanzminister Geithner kündigt ein Programm mit mehr als einer Billion Dollar Umfang zur Wiederbelebung der Finanzmärkte an.
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538ABC24D0E82A6266/Doc~EFBC694B9FA564C249976953FE8DB444D~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B1495 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Amerika
1,5 Billionen Dollar zur Rettung des Finanzsystems

Von Claus Tigges, Washington

10. Februar 2009 Die amerikanische Regierung verstärkt ihre Anstrengungen zur Stabilisierung des Finanzsystems. Finanzminister Tim Geithner hat am Dienstag einen Rettungsplan für Banken und andere Finanzmarktakteure vorgestellt, der darauf zielt, durch Kapitalspritzen, staatliche Ausfallgarantien und die Übernahme von faulen Krediten und toxischen Wertpapieren die Voraussetzungen für eine Belebung der Kreditvergabe an Haushalte und Unternehmen zu schaffen. Die Kosten der Rettung, für die auch privates Kapital mobilisiert werden soll, könnten sich Berichten zufolge auf mehr als 1,5 Billionen Dollar belaufen.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:Geithner-Plan-USA-pumpen-2000-Mrd-%24-in-die-Wirtschaft/472636.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 72636.html</a><!-- m -->
Zitat:Geithner-Plan
USA pumpen 2000 Mrd. $ in die Wirtschaft

Das Rettungspaket der US-Regierung für den Finanzsektor nimmt gigantische Ausmaße an: Geplant ist eine neuartige Institution, die den Banken die faulen Papiere abkauft. Außerdem will US-Finanzminister Geithner die Kreditvergabe anschieben.

US-Finanzminister Timothy Geithner hat die Gründung einer Institution in öffentlich-privater Partnerschaft angekündigt, die den angeschlagenen Banken faule Vermögenswerte im Umfang von zunächst 500 Mrd. $ abnehmen soll. Der Finanzrahmen könne auf bis zu 1000 Mrd. $ anwachsen.

Hinzu kommt ein Programm zur Vergabe von Krediten für Unternehmen und Verbraucher, das ebenfalls mit 1000 Mrd. $ ausgestattet werden soll.
....

FTD.de, 17:46 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:US-B%F6rsen-Dow-bricht-nach-Geithner-Rede-ein/472602.html">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktie ... 72602.html</a><!-- m -->
Zitat:US-Börsen
Dow bricht nach Geithner-Rede ein
von Anne Kunz (Frankfurt)

Finanzwerte im freien Fall: Nach Bekanntgabe der Rettungspläne für den Bankensektor durch US-Finanzminister Timothy Geithner werfen die Anleger ihre Papiere auf den Markt.
...

FTD.de, 17:15 Uhr



- Venturus - 10.02.2009

Wer bietet mehr? Man traut sich ja kaum noch hinzusehen. Für einen Deutschen der durch Stories in der Familie und im Geschichtsunterricht das Schreckgespenst der Hyperinflation eingeimpft bekommen hat, ist das der reinste Overkill.

Naja, in den nächsten Wochen wird sich wohl die tatsächliche Höhe herauskristallisieren.

Schlimm finde ich die FAZ-Meldung nachdem dieses Paket als Enttäuschung an der Börse wahrgenommen wurde. Liest sich als hätte man im voraus noch weitaus höhere Beträge eingepreist.


- Luetzow - 11.02.2009

Ich biete mehr Confusedhock:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,606821,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,606821,00.html</a><!-- m -->


Zitat:Drei Billionen Dollar - doch die Börse will mehr

Mit massiven Geldspritzen will die US-Regierung das Land aus der Wirtschaftskrise retten. Doch weder der Banken-Rettungsplan von Finanzminister Geithner noch das Mega-Konjunkturpaket im Kongress können die Wall Street beruhigen - im Gegenteil.

3*10^12 $ oder 3 000 000 000 000 $ , dies entspräche dem gesamten BIP der Bundesrepublik oder dem von China.