Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Allgemeine fachbezogene Diskussionen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=98) +--- Thema: Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen (/showthread.php?tid=3346) |
RE: Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen - Falli75 - 14.10.2022 Wenn ihr euch nicht entscheiden könnt nehmt einfach den cv90, SPZ, kpz, flakpazer, mörserträger, San APC, Pionierpanzer in einem. So, ich hab eh gewonnen also habt euch wieder alle lieb jetzt RE: Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen - Quintus Fabius - 14.10.2022 Haben wir den Eindruck erweckt dem wäre nicht so? Tatsächlich kommen wir beide von den gleichen Grundgedanken her, und mein rein persönlicher Eindruck ist, dass Broensen etliches von dem was ich vor Jahren so geschrieben habe tatsächlich gelesen und in seine Überlegungen inkludiert hat. Der CV90 ist nun nicht als Basis für einen Kampfschützenpanzer geeignet wie er mit vorschwebt, und weil es ein Schützenpanzer ist auch nicht als Basis für einen spezialisierten Spähkampfpanzer wie er Broensen vorschwebt. Aber immerhin gibt es von ihm auch eine wenig bekannte Transportpanzervariante: https://www.baesystems.com/en/product/cv90-armadillo--multirole-flexibility https://www.military-today.com/apc/cv90_armadillo.htm Rundherum allerdings "nur" gegen 25mm geschützt, zudem ein erheblicher Schutz gegen Minen und IED, sowie gegen Flammwaffen (bspw. Molotov Cocktails etc). Zusammen mit einem Hardkillsystem wäre das also ein perfektes Fahrzeug für Einsätze wie Afghanistan und ein Mutterschiff für die "Jäger" anstelle des GTK, beispielsweise. Und in dieser Rolle aufgrund Kette und geringem Gewicht einfach hervorragend. Aber dass ist halt auch kein schwerer Transportpanzer der mindestens frontal wesentlich massiver gepanzert wäre. Auch wenn er vom Aussehen her in die Richtung geht. RE: Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen - Schneemann - 15.10.2022 Neue Version bzw. stark überarbeitete Variante des Abrams von GDLS - bislang als Abrams X bezeichnet. Statt der bisherigen Gasturbine, die ja durchaus auch Kritik einheimste, hat der neue Panzer u. a. einen Hybridantrieb, der den Verbrauch um 50% senken soll und der es auch ermöglicht, dass elektrisch sehr leise gefahren werden kann (wobei man Panzer eigentlich fast immer hören kann). Dazu kommen: Unbemannter Turm bzw. drei Mann Crew, verbesserter Panzerschutz gegen Luftangriffe/Drohnen, AI zur Zielerkennung, 30-mm-RWS auf dem Turm. Zu Gewicht und Geschwindigkeit habe ich nun nichts genaues gefunden, aber wir sind wohl eng an den 70+ Tonnen und bei rund 65 bis 68 km/h Höchstgeschwindigkeit. Insgesamt eine sehr innovative Konstruktion, gleichwohl gibt es auch Kritik daran - wie im Artikel zu finden... Zitat:The next U.S. battle tank could use AI to identify targetshttps://www.washingtonpost.com/technology/2022/10/12/abramsx-ai-hybrid-military-battle-tank/ Schneemann RE: Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen - Quintus Fabius - 15.10.2022 Sieh auch hier zwei Seiten vorher: https://www.forum-sicherheitspolitik.org/showthread.php?tid=3346&pid=212450#pid212450 Ergänzend: Zitat:hat der neue Panzer u. a. einen Hybridantrieb, der den Verbrauch um 50% senken soll und der es auch ermöglicht, dass elektrisch sehr leise gefahren werden kann (wobei man Panzer eigentlich fast immer hören kann). Der Hauptvorteil ist eigentlich vor allem anderen, dass der Panzer aus dem Stand oder aus langsamer Fahrt sehr viel schneller beschleunigen kann. Er hat dadurch einfach eine bessere "Sprintfähigkeit". Dazu kommt die höhere effektive Reichweite per Tankfüllung und dass man weniger Sprit insgesamt benötigt. Und tertiär kann man so jede Menge Strom für elektrische Systeme zur Verfügung stellen. RE: Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen - Helios - 15.10.2022 Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor ist das Thema Signatur über die Geräuschentwicklung hinaus gehend. Ein sich langsam per Elektromotor bewegtes Fahrzeug besitzt antriebsseitig beispielsweise nahezu keine Wärmesignatur mehr, was die Entdeckung natürlich nicht unmöglich macht, aber erschwert, insbesondere auch mit Blick auf die Nachverfolgung von vergangenen Bewegungen. RE: Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen - Quintus Fabius - 15.10.2022 Die Wärmesignatur ist auch meiner Ansicht nach ein ganz großes Thema. Dazu kommt dann noch die Aufklärung per Gefechtsfeldradar. Es ist geradezu verblüffend auf welche Distanzen man da Kampfpanzer ausmachen kann, während da ein 6x6 auf die gleiche Distanz noch nicht ausgemacht oder nicht von einem einfachen zivilen Fahrzeug unterschieden werden kann. Es wird zunehmend zu einem Problem sich überhaupt zu bewegen, einfach weil man ansonsten über Wärmesignatur oder per Radar aufgeklärt wird. Deshalb fand ich immer den polnischen Entwuf des PL-01 so zukunftsweisend, weil man sich bei ihm zumindest vom Grundgedanken her in die richtige Richtung bewegte. https://www.military-today.com/tanks/pl_01.htm RE: Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen - Quintus Fabius - 20.10.2022 Eine ausführliche Zusammenfassung über die aktuellen Entwicklungen bei den MBTs: https://www.tanknology.co.uk/post/tanks-of-2022-old-dogs-new-tricks RE: Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen - Schneemann - 07.11.2022 Neuer türkisch-indonesischer mittlerer Kampfpanzer... Zitat:Indo Defence 2022: Indonesian Army set to receive its first Harimau medium tankhttps://www.janes.com/defence-news/land-forces/latest/indo-defence-2022-indonesian-army-set-to-receive-its-first-harimau-medium-tank Schneemann RE: Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen - Broensen - 14.11.2022 Ich habe über das zuletzt von Quintus und mir diskutierte Konzept nachgedacht und die von mir dazu angedachte Grobstruktur etwas weiter ausgearbeitet. Ich stell' das mal hier rein und nicht ins Wunschkonzert, weil es keine konkrete Bundeswehrgliederung, sondern lediglich einen Konzeptvorschlag für eine zukünftige Panzerdivision darstellt. (05.10.2022, 23:40)Broensen schrieb: Definitionen: Eine Division unter Verwendung solcher Kräfte sähe in etwa so aus:
Die drei Regimenter fallen dabei unter die Kategorie "mittlere Kräfte", während die schweren Kräfte ausschließlich in den beiden Brigaden konzentriert werden. Und dann fehlt mir noch ein technisches/fliegendes Aufklärungselement, bei dem ich mir noch etwas unsicher bin. Ich hatte an eine Heeresfliegerbrigade gedacht, in der Drohnen und Helikopter zusammengefasst werden und vielleicht auch eine Art "Absitzkomponente" der Transporthubschrauber, also eine leichte Infanterie ohne eigene Fahrzeuge als Luftlandeaufklärer/Fernspäher der Division. Irgendwelche Anregungen dazu? Und würde es eurer Meinung nach Sinn ergeben, die Regimenter in jeweils zwei Bataillone zu gliedern? Also in etwa derart:
RE: Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen - Quintus Fabius - 14.11.2022 Zur Untergliederung der Regimenter in Bataillone: Meiner Meinung nach nein. Die scheinbar bessere Führbarkeit macht speziell hier keinen Sinn, weil die Kampfweise / Doktrin für solche Einheiten diese gar nicht benötigt. Zum Kavallerie-Regiment: statt einer Panzermörser-Batterie könnte sich hier eine weitere Radpanzer-Haubitzen-Batterie (RCH 155) als nützlicher und sinnvoller erweisen. Zur Gesamtgliederung der Division: Meiner Ansicht nach fehlt insgesamt Luftraumverteidigung und ist umgekehrt für eine dezidierte Panzer-Division das Infanterie-Regiment fehl am Platz. Entsprechend würde ich hier stattdessen ein Flugabwehr-Regiment einziehen. Entsprechend kann die FlaRak Batterie beim Artillerie-Regiment für andere Aufgaben verwendet werden. Oder: man zieht die Luftraumverteidigung je nach Wirkungsbereich überall mehr in die Verbände ein und die Systeme höherer Reichweite in das Artillerie-Regiment, wobei man dann auch die Raketenartillerie dort organisch zu einer Luftabwehr-Raketenartillerie weiter entwickeln könnte die entsprechend beide Fähigkeiten abdeckt. Zu den Panzerbrigaden: in den Bataillonen fehlen Versorgungskräfte. Wenn man hier überall eigene Versorgungskompanien hätte würde dies zugleich auch noch das Stabs (und de facto Versorgungs)-Bataillon davon befreien und hier Kräfte für mehr Fernmelde- und EloKa Einheiten frei machen. Zu einer zusätzlichen Heeresflieger-Brigade: das würden dann sehr stark in Richtung TRICAP gehen. Hier stellt sich die Frage, was die Division genau in welchem Kontext tun soll. Soll sie ein Generalisten-Verband sein, der für alle möglichen Aufgaben verwendet werden kann oder eher spezieller auf die bloße mechanisierte Kriegsführung hin ausgerichtet werden ?! Meiner Meinung nach könnte es bei einer Ausrichtung der Division als ganzheitlichen Verband für alles hier sinnvoll sein, eine Art Luftsturm-Brigade (Air Assault) anzudenken, die neben Helis und Drohnen auch eine deutliche Infanterie-Komponente als Leichte Infanterie beinhaltet. Womit man zugleich mehr Infanterie hat, ohne diese als Mittlere Kräfte vorzuhalten wie bei dem Infanterie-Regiment. Zu den Bataillonen der Divisionstruppen: Stabs-FM-Bataillon, Logistik-Bataillon, Pionier-Bataillon könnten in einem Unterstützungs-Regiment zusammen gefasst werden. Dann hätte man statt 3 Bataillonen, 3 Regimentern und 3 Brigaden dann nur noch 3 Regimenter und 3 Brigaden. Es entstünde folgende Grobstruktur für deine Division: 1 Unterstützungs-Regiment (Stab, FM, Pio, Logistik, San) 1 Luftabwehr-Artillerie-Regiment 1 Kavallerie-Regiment 2 Panzer-Brigaden 1 Infanterie-Brigade Ich habe erst vor kurzem übrigens andernortens ziemlich genau eine solche Struktur für eine Division vorgeschlagen (hier allerdings mit meinem Konzept eines Kampfschützenpanzers: 1 Aufklärungs-Kommando 1 Heeresflieger-Kommando (beinhaltet ein organisches Jäger-Bataillon) 1 Luftabwehr-Raketenartillerie-Kommando 1 Unterstützungs-Kommando 2 Panzergrenadier-Brigaden (hier auch Artillerie) Von daher bin ich naturgemäß von der Richtung deines Vorschlages durchaus sehr angetan. RE: Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen - Broensen - 14.11.2022 (14.11.2022, 09:29)Quintus Fabius schrieb: Zum Kavallerie-Regiment: statt einer Panzermörser-Batterie könnte sich hier eine weitere Radpanzer-Haubitzen-Batterie (RCH 155) als nützlicher und sinnvoller erweisen.Ist abhängig vom verwendeten System, bei der GTK RCH155 könnte ich dir recht geben. Allerdings habe ich von vornherein eingeplant, dass die Kavallerie von min. einer der Radhaubitzen- und idealerweise auch Raketenartilleriebatterien unterstützt wird. Insgesamt verlagert mein Konzept ja mehr Koordinations- und Führungsleistungen auf die Divisionsebene. Zitat:und ist umgekehrt für eine dezidierte Panzer-Division das Infanterie-Regiment fehl am Platz.Es handelt sich eher um eine allgemeine Division, gedacht für Streitkräfte grob in der Größenordnung der Bundeswehr, mit zwei bis vier solcher gleichartigen Divisionen zzgl. Korpstruppen. Daher muss die "mittelleichte" Infanterie bereits in der Division abrufbar sein, da auf Korpsebene nur noch "spezielle" Infanterie wie Gebirgsjäger u.ä. vorhanden sind. Aber auch bei größeren Streitkräften mit eigenen Infanteriedivisionen würde ich dir nur bedingt zustimmen, da ohne dieses Regiment die Gesamtabsitzstärke der Division doch sehr gering wäre, was mMn zu einer Überlastung und einem zu hohen Verschleiß der Panzergrenadiere und Panzerschützen führen würde. Schließlich baut auch das hier angewendete System der Panzergrenadiere darauf auf, über eine schnell verfügbare Infanterie-"Ablösung" zu verfügen. Ehr könnte man überdenken, ob diese Infanterie so viel Unterstützer benötigt, oder ob es nicht eher ein "Gattungs-reineres" Regiment sein könnte. Zitat:Oder: man zieht die Luftraumverteidigung je nach Wirkungsbereich überall mehr in die Verbände ein und die Systeme höherer Reichweite in das Artillerie-RegimentSo war es gedacht. Der gesamte Nah- und Nächstbereichsschutz wird in den Kampftruppenverbänden selbst erbracht, insbesondere durch die SpKPz und deren Pendant bei der Radkavallerie, bei denen das ja Teil der Kernaufgabe sein sollte. Aber wahrscheinlich müssten die Panzerbtl und die Artilleriebatterien noch zusätzliche Flugabwehrzüge erhalten, ebenso die Divisionsführung. Das Infanterieregiment sollte eigentlich immer unter dem Schutz von Panzer- oder Kavallerieverbänden agieren, könnte aber natürlich auch über eigene Fla-Kräfte verfügen. Hierzu würde ich dann die Panzerjagdkp in eine allgemeinere Feuerunterstützungskompanie umformen. Zu überlegen wäre dann, ob die FlaBttr beim Artillerieregiment einen Bataillonsstab erhalten sollte, um die gesamte Luftraumverteidigung der Division zu koordinieren. Zitat:wobei man dann auch die Raketenartillerie dort organisch zu einer Luftabwehr-Raketenartillerie weiter entwickeln könnte die entsprechend beide Fähigkeiten abdeckt.Ja, altbekannter Vorschlag, ist mir aber, was die großkalibrige Rohrartillerie angeht, noch nicht weit genug entwickelt und bezüglich der Raketensysteme hatte ich mich ja zuletzt sogar dagegen ausgesprochen, weil ich die Kombination rein technisch für wenig effizient halte. Daher setze ich das LART-Konzept nur innerhalb der Kampftruppen teilweise um, hauptsächlich durch die Mittelkaliber-MK. Aber natürlich spricht nichts dagegen, die Radhaubitzen erstmal mit einer "Selbstschutz-Flak-Fähigkeit" auszurüsten, wenn die Technik das hergibt. Zitat:Zu den Panzerbrigaden: in den Bataillonen fehlen Versorgungskräfte. Wenn man hier überall eigene Versorgungskompanien hätte würde dies zugleich auch noch das Stabs (und de facto Versorgungs)-Bataillon davon befreien und hier Kräfte für mehr Fernmelde- und EloKa Einheiten frei machen.Also erstmal brauche ich nirgendwo auf Personal verzichten, um woanders welches frei zu schaufeln, ich entwerfe ja neu "am Reißbrett" und kann einfach hinzufügen, was ich brauche. Aber davon ab denke ich, dass die Nachschuborganisation besser zentral für das Regiment organisiert werden sollte. Das Ziel sind ja besonders mobile Panzertruppen, die ständig in Bewegung bleiben und schnell reagieren können. Da ist eine Push-Versorgung mMn weniger einschränkend als "mitgeschleppte" Versorger, weil das Bataillon so eine komplett einheitliche Mobilität aufweist. Zitat:Meiner Meinung nach könnte es bei einer Ausrichtung der Division als ganzheitlichen Verband für alles hier sinnvoll sein, eine Art Luftsturm-Brigade (Air Assault) anzudenken, die neben Helis und Drohnen auch eine deutliche Infanterie-Komponente als Leichte Infanterie beinhaltet. Womit man zugleich mehr Infanterie hat, ohne diese als Mittlere Kräfte vorzuhalten wie bei dem Infanterie-Regiment.Es geht in die Richtung, nur würde ich nicht zu viel LL-Infanterie vorsehen, weil ich diese komplett an die Helis binden möchte, und somit die Hubschrauberkomponente sehr groß werden würde, wenn hier ein Bataillon oder mehr vorhanden wäre. Ich würde eher 1-2 Kompanien vorsehen und das Gros der Infanterie am Boden behalten, auch da es bekanntlich zunehmend gefährlicher werden wird, die Einsatzräume der Infanterie überhaupt mit Helikoptern zu erreichen. Daher sehe ich diese LL-Kräfte halt eher in der weiträumigen Aufklärung, als bei den anderen Aufgaben leichter Infanterie in dieser Division. Insgesamt werden sich ja auch die Heeresflieger perspektivisch noch mehr in Richtung unbemannt entwickeln. Zitat:Zu den Bataillonen der Divisionstruppen: Stabs-FM-Bataillon, Logistik-Bataillon, Pionier-Bataillon könnten in einem Unterstützungs-Regiment zusammen gefasst werden.Das stimmt, hier könnten noch ein paar Stabsposten eingespart werden. RE: Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen - Quintus Fabius - 14.11.2022 Zitat:Es handelt sich eher um eine allgemeine Division, gedacht für Streitkräfte grob in der Größenordnung der Bundeswehr, mit zwei bis vier solcher gleichartigen Divisionen zzgl. Korpstruppen. Erstaunlich wie nahe das an dem jüngsten Vorschlag von mir für ein nationales deutsches Korps liegt ! Mal nur ganz kurz als Einschub, dass war vor zwei Monaten ein Konzept von mir (Kommando = Kampfgruppe in Regimentsgröße): HEER: Korpstruppen: 2 Heeresflieger-Brigaden (beinhalten auch Drohnen / zielsuchende Munition und je Heeresflieger-Kommando der Brigade auch ein kompaktes organisches Jäger-Bataillon) 1 SOF-Brigade (beinhaltet ein Hochgebirgs-Bataillon) 1 Sappeur-Brigade (beinhaltet Panzergrenadiere und Panzerpioniere) 1 Fernaufklärungs-Kommando (beinhaltet ein Fernspäher-Bataillon) Divisionen: 3 Panzergrenadier-Divisionen - je 1 Aufklärungs-Kommando (beinhaltet auch Drohnen / zielsuchende Munition) 1 Heeresflieger-Kommando (beinhaltet ein organisches Jäger-Bataillon) 1 Raketen-Kommando (Boden-Boden / Boden-Luft) 1 Combat-Support-Kommando 2 Panzergrendier-Brigaden - je 2 Panzergrenadier-Kommando, 1 LART-Kommando, 1 Combat Support Kommando SKB: Korpstruppen: 2 C4I Kommando Military Intelligence Cyber 2 Combat-Support-Brigaden weitere Combat-Support-Einheiten, San, 9 Verbände der Territorialverteidigung LUFTWAFFE: 1 Raketen-Brigade (Boden-Boden / Boden-Luft) (stellen auch die bodengestützte Nukleare Teilhabe) MARINE: 1 Marineinfanterie-Regiment (beinhaltet ein Kampfschwimmer-Bataillon) (Tropenbefähigung) Zitat:Daher muss die "mittelleichte" Infanterie bereits in der Division abrufbar sein, da auf Korpsebene nur noch "spezielle" Infanterie wie Gebirgsjäger u.ä. vorhanden sind. Allgemein (Infanterie) ja, stimme ich zu, aber dazu muss diese keine Mittlere Infanterie sein. Das kann (sollte) ultraleichte Infanterie sein. Die zugleich als Luftsturm agieren kann und deren Regimenter (Mehrzahl) dann auch Kommando-Kompanien enthalten. Zitat:Aber davon ab denke ich, dass die Nachschuborganisation besser zentral für das Regiment organisiert werden sollte. Das Ziel sind ja besonders mobile Panzertruppen, die ständig in Bewegung bleiben und schnell reagieren können. Da ist eine Push-Versorgung mMn weniger einschränkend als "mitgeschleppte" Versorger, weil das Bataillon so eine komplett einheitliche Mobilität aufweist. Bin ich voll dabei, da ich wo es möglich ist ein Push-System ohnehin bevorzuge. Wobei eine gewisse geringe Versorgungs-Komponente (Versorgungszug ?!) die Moblität gar nicht so sehr einschränkt. Aber dessen ungeachtet ja: eine Rucksackmentalität der Kampftruppe selbst ist mit dieser Zielrichtung besser. Zitat:nur würde ich nicht zu viel LL-Infanterie vorsehen, weil ich diese komplett an die Helis binden möchte, und somit die Hubschrauberkomponente sehr groß werden würde, wenn hier ein Bataillon oder mehr vorhanden wäre. Das ist eine sehr verbreitete Ansicht, dass man für mehr leichte Inf dann auch immer mehr Helis benötigt. Aber dem ist gar nicht zwingend so. Mit ca 60 Helis kann man beispielsweise in ungefähr 3 Stunde eine komplette Infanterie-Einheit von um die 700 Mann über 500 km befördern (inklusive Betankung) und nur 5 Stunden später schon die nächste solche Einheit etc. Zudem gibt es für Inf immer was zu tun. Und deshalb muss nicht alle Inf zwingend an die Helis gebunden sein. Wer gerade nicht mit den Helis unterwegs ist, der sichert entsprechend die rückwärtigen Dienste, entsetzt die Panzergrenadiere wo diese fertig sind oder agiert zur Fuß ! Zitat:Daher sehe ich diese LL-Kräfte halt eher in der weiträumigen Aufklärung, als bei den anderen Aufgaben leichter Infanterie in dieser Division. Das können die natürlich zugleich. Das ist kein Widerspruch. Wir könnten das im entsprechenden Strang Luftmechanisierung gerne noch weiter vertiefen. RE: Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen - Quintus Fabius - 14.11.2022 Entsprechend habe ich es mal aufgteilt und ein paar Beiträge hierhin verschoben: https://www.forum-sicherheitspolitik.org/showthread.php?tid=5614&page=5 Bleiben wir hier konkreter bei den Panzer-Brigaden, respektive Panzern. Weiter im Text: Zitat:Ich verwendete "mittelleicht" als Begriff, weil ich hier durchaus an echte leichte Infanterie denke, die wirklich nur für den Transport über Radtransportpanzer verfügt. Daher auch keine Panzermörser, Radhaubitzen oder Radspähpanzer in den Infanterieregimentern. Aber um das Konzept der schweren Panzertruppen wie von mir vorgesehen umsetzen zu können, brauche ich leichte Infanterie, die ich sehr schnell und dabei ausreichend geschützt in die Kampfzone bringen kann, in der die Panzertruppen agieren. Das geht weder per Heli noch mit leichten Fahrzeugen oder zu Fuß. Eventuell noch mit MRAPs, aber die wären bei der Beweglichkeit im Gelände zu sehr eingeschränkt. Meiner Meinung nach brauchst du entweder richtige mittlere Kräfte, dann entsprechend auch mit Radhaubitzen, eigener Luftraumverteidigung usw. oder die Infanterie sollte "ultraleicht" ausgelegt werden und ohne Transportpanzer. Das Problem ist hier meiner Meinung nach diese Grundannahme der Notwendigkeit eines geschützten Transportes. Dieser kann aber meiner Auffassung nach so wie bei dir beschrieben eben nicht ausreichend geschützt werden. Entsprechend hat man einen deutlich höheren Mehraufwand der sich weit "nach hinten" in die rückwärtigen Dienste hinein frisst und der "Schutz" ist dennoch unzureichend. Entsprechend ausgerüstete russische Verbände, insbesondere solche der Rosgwardija haben immer die höchsten Verluste erlitten. Viel höhere als Infanterie zur Fuß bzw. in ungeschützten Fahrzeugen und viel höhere als Infanterie in besser geschützten Transportpanzern. Entsprechend würdest du deutlich schwerere, weil besser gepanzerte Radtransporter benötigen. Damit steigt aber zum einen der Aufwand für diese Einheiten sofort deutlich (eventuell sogar überproportional) und zum anderen sinkt deren Querfeldeinbeweglichkeit deutlich ab. Entsprechend sind leichte Fahrzeuge meiner Ansicht nach besser. Diese können nun nicht "so weit nach vorne". Der Rest muss also zur Fuß unter Ausnutzung des Geländes erledigt werden. Gelände in dem Infanterie ernsthaft kämpft ist aber so oder so solches, welches ausreichend mit Deckung versehen ist, und entsprechend übernimmt diese die Rolle der Panzerung. Und will man eine möglichst hohen Geschwindigkeit, so sind dann Helis nochmal deutlich überlegen, und mit ihnen entfällt das Problem der Querfeldeinbeweglichkeit von Panzerfahrzeugen und die Frage wie diese vor Ort versorgt werden in sich zusammen weil aufgrund Geschwindigkeit und Reichweite die Versorgung "viel weiter hinten" erfolgen kann. Zitat:Stichwort Mehrzahl: Durchaus denkbar, dass hier eher eine Brigade Infanterie erforderlich ist. Das gehört zu den Fragen, für die ich entsprechendes Feedback benötige. Im Rahmen dessen, wie diese Division strukturiert ist: Wie groß sollte der Umfang an dieser "Mehrzweck"-Infanterie sein? Muss ich mein Regiment durch 2-3 zusätzliche Bataillone auf Brigadeniveau vergrößern? Meiner Überzeugung nach brauchst du auch wenn du sehr stark nur auf Bewegungskrieg gehst und Infanterie-Gefechte bewusst vermeidest trotzdem eine Infanterie-Brigade bzw. einen infanterielastige Brigade. Daher meiner Meinung nach Ja: du solltest hier nicht nur ein Regiment, sondern Definitiv eine Infanterie-Brigade vorsehen. Gerade weil es sich ja um eine "Mehrzweck"-Division handeln soll. Entsprechend könnte und sollte man sie auch nicht Panzer-Division nennen, sondern allgemeiner vielleicht Mechanisierte Division oder dergleichen. Sonst verursacht das vielleicht ein falsches Bild wie bei mir der Begriff Luftsturm. Infanterie hat zudem sehr viel mehr Aufgaben als den Infanteriekampf. Panzer benötigen in jedem Fall viel Infanterie, dass ist so eine Lehre welche immer noch gilt und welche vor allem auch die Russen im aktuellen Konflikt zu ihrem größten Schaden ignoriert haben. Und um die Sache mit diesem Stichwort wieder etwas zurück in Richtung Konzepte für Panzerfahrzeuge zu biegen: Entsprechend sollte man halt auch nicht den Fehler machen Kampfpanzer zu sehr für sich allein zu denken und entsprechend konzipieren zu wollen - diese Aussage richtet sich jetzt keineswegs gegen dich oder irgend etwas von deinen Ausführungen, ganz im Gegenteil ! Du hast ja hier ein ganzheitliches Konzept vorgestellt, in welchem die Panzer entsprechend eingebunden sind und EXAKT DAS ist notwendig wenn man Panzer der Zukunft konziperen will. Man benötigt den notwendigen Kontext ! Ohne Kontext ist jeder Kampfpanzer-Entwurf für sich selbst allein einfach nur sinnlos. Zuerst Doktrin und Struktur, dann Kampfweise und der Kontext der sich aus all diesem ergibt, und erst dann sollte man daran gehen den Panzer als System konkret nach diesen Umständen zu konzipieren. Und exakt das ist heute bei vielen Panzerentwürfen nicht mehr der Fall (siehe KF51). RE: Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen - Broensen - 15.11.2022 Zitat:Meiner Überzeugung nach brauchst du auch wenn du sehr stark nur auf Bewegungskrieg gehst und Infanterie-Gefechte bewusst vermeidest trotzdem eine Infanterie-BrigadeWar ja zu erwarten. Ich hätte mich auch nicht gewundert, wenn du gesagt hättest, ich bräuchte drei InfDiv je PzBg. Aber ja, okay. Nehmen wir eine Infanteriebrigade, allerdings nicht in der Ausprägung aktueller BW-Brigaden, sondern deutlich Kampftruppen-lastiger: Infanteriebrigade: Stab Logistikbtl -Versorgungskp -Instandsetzungskp -Nachschubkp -Sanitätskp inkl. ABC -Pionierkp 3 Infanteriebtl -Stab -Spähzug inkl. JFST -3 Infanteriekp -schwere Infanteriekp inkl. Mörser (14.11.2022, 23:41)Quintus Fabius schrieb: Meiner Meinung nach brauchst du entweder richtige mittlere Kräfte, dann entsprechend auch mit Radhaubitzen, eigener Luftraumverteidigung usw. oder die Infanterie sollte "ultraleicht" ausgelegt werden und ohne Transportpanzer.Definitiv ist es leichte Infanterie, in den Kampftruppenbtl gäbe es nur abgesessen einzusetzende Waffensysteme und insgesamt keine Kampffahrzeuge. Im Rahmen einer Brigade würde ich auch darüber nachdenken, ob z.B. nur für den Transport von einem Btl Radpanzer in einer separate Transportkp vorgehalten werden sollten und ansonsten die Soldaten auf den Nachschub-Lkw transportiert werden würden. Das hängt aber auch vom gewählten Fahrzeug ab. Ich könnte mir gut vorstellen, für meine Struktur zwei Radpanzerfamilien vorzusehen, wie ich es mir auch für die BW wünschen würde: eine schwere in der Kategorie BOXER und eine leichte in der Art des COTTONMOUTH ARV oder eines amphibischen FENNEK 2. Von dieser leichteren Familie, die primär als Späh- und Beobachtungspanzer vorgesehen wäre, könnte es auch eine verlängerte Version als Truppentransporter geben. Diese wäre leicht, halbwegs geschützt und dabei aber noch recht gut querfeldeinbeweglich. RE: Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen - Quintus Fabius - 15.11.2022 Ursprünglich schriebst du: Zitat:Infanterieregiment (Radpanzer): Und das ist durchaus meiner Meinung nach eine brauchbare Regimentsstruktur. Warum also diese für die Brigade aufgeben ?! Du könntest leicht deine Brigade statt auf drei Bataillonen auf zwei solcher Regimenter aufbauen. Beispielsweise: Infanterie-Brigade (Radpanzer): 1 Stabs, EloKa und FM-Einheit 1 Logistik-Einheit 2 Infanterie-Regimenter (Radpanzer) - je Stabskp Transport- und Sankp inkl. ABC-Zug Versorgungskp Spähkp inkl. JFS 4 Infanteriekp - beinhalten je 1 zusätlichen Pio-Zug 2 Mörserbttr 1 Artillerie-Einheit (RCH 155) 1 Flugabwehr-Einheit Zitat:Definitiv ist es leichte Infanterie, in den Kampftruppenbtl gäbe es nur abgesessen einzusetzende Waffensysteme und insgesamt keine Kampffahrzeuge. So klang das aber bei deinem ursprünglichen Regiment nicht. Zitat: Im Rahmen einer Brigade würde ich auch darüber nachdenken, ob z.B. nur für den Transport von einem Btl Radpanzer in einer separate Transportkp vorgehalten werden sollten und ansonsten die Soldaten auf den Nachschub-Lkw transportiert werden würden. Was ja exakt mein Konzept wäre und ist, nur dass es halt eine seperate Heli-Einheit anstelle einer seperaten Transportkompanie gäbe. Für ein solches Konzept brauchst du aber meiner Meinung nach (wie schon geschrieben) "schwerere", also besser geschützte Transportpanzer (GTK Niveau) anstelle der von dir hier anscheinend angedachten leichteren Systeme. Aber von welchen Gewichtsklassen - respektive welchem Schutzniveau genau sprichst du eigentlich ?! Nicht das wir aneinander vorbei reden. Und jetzt finde ich gerade einen Punkt von dir nicht mehr und bin zu Faul zum Suchen. Irgendwo hattest du geschrieben man sollte bei der BW eine neue Panzerfamilie leichter Radpanzer einführen, eine Art Cottonmouth (von dem ich sehr viel halte!) oder eine Art Fennek 2, welche dann etwas verlängert auch als leichter Transportpanzer dient. Da wäre ich voll dabei. So eine Fahrzeugplattform wäre überaus nützlich. Zitiere ich dich da richtig und du denkst das in Richtung des Cottonmouth ?! |