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- Cluster - 03.12.2006

[b]North Korea wants Russia support, offers uranium: paper[/]

<!-- m --><a class="postlink" href="http://today.reuters.com/news/articlenews.aspx?type=worldNews&storyID=2006-12-03T030510Z_01_T156074_RTRUKOC_0_US-KOREA-NORTH-RUSSIA.xml&WTmodLoc=IntNewsHome_C1_%5bFeed%5d-6">http://today.reuters.com/news/articlene ... bFeed%5d-6</a><!-- m -->

Zitat:OKYO (Reuters) - North Korea has offered Russia exclusive rights to its natural uranium deposits in exchange for open support at the six-way talks on Pyongyang's nuclear weapons, a Japanese daily said on Sunday. (..)



Last US defector in North Korea - Cluster - 23.01.2007

Last US defector in North Korea

http://news.bbc.co.uk/2/hi/asia-pacific/6267645.stm

Zitat:In the 1960s four US soldiers separately defected to North Korea, and were little heard from again. (...)



- Erich - 10.02.2007

mal wieder - ist aber eigentlich schon ein Fortschritt, dass man noch miteinander spricht und nicht aufeinander schießt
<!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/news/txt/2007-02/09/content_7785651.htm">http://german.china.org.cn/news/txt/200 ... 785651.htm</a><!-- m -->
Zitat: Neue Runde der Sechs-Parteien-Gespräche

Die erste Plenarsitzung .... über die Nuklearfrage auf der Koreanischen Halbinsel hat am Donnerstagnachmittag stattgefunden. ...

(China.org.cn, 9. Februar 2007)

edit:
und das sind so die Ergebnisse der Gespräche:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/world/20070210/60503559.html">http://de.rian.ru/world/20070210/60503559.html</a><!-- m -->
Zitat:Nordkorea rechnet mit Lieferungen von zwei Millionen Kilowatt im Jahr im Austausch gegen Einstellung seines Nuklearprogramms
12:23 | 10/ 02/ 2007
...

Momentan kommen in erster Linie Heizöllieferungen für Wärmekraftwerke in Nordkorea in Frage. Zugleich hatte Südkorea bereits seine Bereitschaft bekundet, zwei Millionen Kilowatt Strom im Jahr an die KDVR zu liefern.....
das erinert mich irgendwie an die Ausgangssituaiton, die auch in dem Artikel weiter beschrieben wird:
Zitat:Bei der ersten Nuklearkrise auf der Halbinsel Korea Anfang der 90er Jahre war es der Administration Bill Clintons 1994 gelungen, bei den Verhandlungen in Genf Pjöngjangs Zustimmung für das Einfrieren des nordkoreanischen Reaktors im Austausch gegen den Bau eines neuen Atomkraftwerks mit zwei Leichtwasserreaktoren durchzusetzen. Bis zur Inbetriebnahme des ersten der beiden Reaktoren verpflichteten sich die Vereinigten Staaten, Brennstoff für die konventionellen Wärmekraftwerke zu liefern. ....
Nach dem Machtwechsel in den USA wurde aber dieses Projekt gebremst, und Nordkorea setzte ihren Atomreaktor wieder in Betrieb, ...
auf der verlinkten Seite finden sich noch Links für folgende weitere Artikel:
20:27 09/02/2007 Moskau rechnet mit konstruktiver Erörterung der nuklearen Abrüstung Nordkoreas in Peking
19:50 09/02/2007 Sechsergespräche: Teilnehmer vereinbaren erste Schritte zur Nuklearabrüstung Nordkoreas
17:46 09/02/2007 EIL - Sechsergespräche: Erste Schritte zur nuklearen Abrüstung Nordkoreas vereinbart
12:03 09/02/2007 Sechser-Gespräche: Nordkorea fordert Ende der Finanzsanktionen und Heizöl
19:42 08/02/2007 EIL - Entwurf von Aktionsplan zur atomaren Abrüstung Nordkoreas in Peking vorgelegt


- ThomasWach - 11.02.2007

@ Ingenieur

Zu deinem Post vom Oktober!
Ich denke eher nicht, dass man hier so einfach sagen kann, was von außen und was von innen kam. Daher schrieb ich ja auch von der Konfliktgenese: Natürlich war der Atomtest letztlich eine Aktion Nordkoreas, die sie zu verantworten haben. Allerdings darf man nicht unterschätzen, wie es dazu kam. Unter Clinton ruhte das Atomprogramm Nordkoreas und erst die aggressivere Politik von Bush hat dazu geführt, dass Nordkorea wieder verstärkt an dem Programm gearbeitet hat. Nun wird wieder verhandelt und möglicherweise wird das Programm auch wieder eingefroren. Also: Natürlich liegt das Problem an einer unberechenbaren nordkoreanischen Führung, die in ihren Reaktionen jederzeit gefährlich werden könnte. Aber man muss auch sehen, mit welcher Umwelt dieses Regime sich auseinanderzusetzen hat und wie sie das ganze sehen. Kim Jong Il will wohl - im Gegensatz zum Iran - primär defensive Sicherheitsgarantien. Ihm geht es um Stabilität und Sicherung seiner Macht. Und es gab durchaus Schritte seitens Bush, die ihn wahrscheinlich sehr nervös gemacht haben (Nordkorea als Schurkenstaat zu bezeichnen, die Auslandskonten zu sperren usw.). Sowas sollte man in der Wirkung auf Nordkorea, gerade auf einen so paranoiden Führer, nicht unterschätzen.


- Tiger - 11.02.2007

@Thomas Wach
Nordkorea hat ja auch Grund dazu, paranoid zu sein! Es fing schon kurz nach der Gründung des Staates damit an, das man sich gegen den Diktator des benachbarten Südkorea, Syngman Rhee, wehren musste - dieser hatte selbst laut getönt, das seine Armee in drei Tagen in Pyöngyang stehen könne und jede Menge Grenzzwischenfälle provoziert - und zum Dank dafür prompt von den USA und ihren Verbündeten angegriffen und fast überrollt wurde. Das dies kurz vor der herbeigesehnten Wiedervereinigung geschah, und die neuen Agressoren mit härtester Gewalt auch gegen Zivilisten vorgingen - so wurde seitens der USA und ihrer Verbündeten wurde mehr Napalm im Koreakrieg eingesetzt als später in Vietnam - machte dies noch schlimmer. Ein Frieden wurde bis heute nicht geschlossen, und in Südkorea ist es bis heute verboten, sich positiv über Nordkorea zu äußern.
Ist da diese paranoid-nationalistische Haltung von Nordkorea nicht wenig verwunderlich?


- leopard 2 - 13.02.2007

Nordkorea stoppt das Atomprogramm,durch Rohstoffknappheit und erhält im Gegenzug Öl.Inspekteure dürfen auch bald wieder nach Nordkorea.


<!-- m --><a class="postlink" href="http://onnachrichten.t-online.de/c/10/35/60/16/10356016.html">http://onnachrichten.t-online.de/c/10/3 ... 56016.html</a><!-- m -->


- Venturus - 13.02.2007

Klingt irgendwie zu gut um wahr zu sein. Zumal ich Kim Jong-Il nicht unbedingt für einen verlässlichen Vertragspartner halte. Und für Amerika würde ein starker Grund für die Aufrüstung der Region wegfallen, die ja langfristig auch gegen den Konkurrenten China gerichtet ist. Aber sollte das alles tatsächlich ohne größere Haken und Ösen sein, scheinen sowohl die Amis als auch NK derzeit zuviel andere Probleme zu haben. Zumindest in Sachen Amiland könnte man das als Hinweis dahin gehend interpretieren, daß man sich in Zukunft verstärkt auf das Problemfeld Iran "konzentrieren" will und sich nicht um noch einen Brandherd kümmern kann.


- Turin - 13.02.2007

Abkommen gabs schon mehrmals, die Umsetzung ist das Problem. Und auf beiden Seiten (Nordkorea, USA) ist man m.E. nicht an einer langfristigen Lösung interessiert.

@Tiger: Lustige Märchenstunde. Es lebe die Einseitigkeit.


- Tiger - 13.02.2007

@Turin
Das könnte man dir auch vorwerfen. :evil:
Man muss auch mal hinterfragen, warum Staaten so geworden sind - genau das versuche ich zu rekonstruieren - statt sie als "gut" oder "böse" abzustempeln.


- Turin - 13.02.2007

Zitat:@Turin
Das könnte man dir auch vorwerfen.

Machs doch. Aber bitte sachbezogen und nicht als pauschale Rückhand.



Zitat:Man muss auch mal hinterfragen, warum Staaten so geworden sind - genau das versuche ich zu rekonstruieren - statt sie als "gut" oder "böse" abzustempeln.

Zeig mir, wo ich das je getan hätte.
Und deine "Rekonstruktion" lässt Nordkorea am Ende als den "eigentlich guten" dastehen, der ja nur alles aus Notwehr gemacht hat, nichts anderes. Ich frage mich nämlich schon, warum du so darauf hinweist, dass im Süden ein Diktator herrschte, während du bei Nordkorea den Eindruck erweckst, hier handelt es sich um den Willen des ganzen Landes bei allem, was man getan hat. Schon komisch, aber zweifellos haben wir verschiedene Vorstellungen von Ausgewogenheit.


- Cluster - 13.02.2007

Turin schrieb:Abkommen gabs schon mehrmals, die Umsetzung ist das Problem. Und auf beiden Seiten (Nordkorea, USA) ist man m.E. nicht an einer langfristigen Lösung interessiert.

Ich bin mir relativ sicher, dass Nordkorea sehr an einer langfristigen Lösung gelegen ist. Allerdings will sich die Regierung die Bedingungen nicht vorschreiben lassen sondern aushandeln. Die USA sind an der Entwicklung nicht unschuldig. Das oberbordende Militär richtet das Land zu Grunde. Aber um es reduzieren zu können und einen ähnlichen Kurs einzuschlagen, wie z.B. China, braucht man Sicherheit. Daher muss entweder ein Friedensvertrag her oder vertrauenswürdige Sicherheitsgarantien seitens der USA.

DPRK, U.S. to start bilateral talks

http://news.xinhuanet.com/english/2007-02/13/content_5735653.htm

Zitat:BEIJING, Feb. 13 (Xinhua) -- The Democratic People's Republic of Korea (DPRK) and the United States will start bilateral talks on establishing diplomatic relations, according to a joint statement released at the end of the current round of six-party talks. (...)

Das klingt nachdem, was Nordkorea seit Jahren erreichen wollte, direkte Gespräche mit den USA.


- Cluster - 13.02.2007

The end of a long confrontation?

http://news.bbc.co.uk/2/hi/asia-pacific/6357853.stm

Zitat:US administrations have a tendency to start from scratch in their dealings with North Korea - and then relearn, step by step, the tortuous lessons taught to their predecessors. (...)

Der Schreiber hat nicht ganz Unrecht mit dem, was er schreibt.


- Cluster - 06.03.2007

Nordkorea und USA üben vorsichtige Annäherung

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/26/0,3672,4399290,00.html

Zitat:Die USA und Nordkorea haben in New York mit Gesprächen begonnen, die zu einer möglichen allmählichen Normalisierung der diplomatischen Beziehungen beitragen sollen. Vorausgegangen war Mitte Februar die Zusage Nordkoreas, sein Atomprogramm aufzugeben. Das Treffen zwischen US-Vizeaußenminister Christopher Hill und Nordkoreas Atom-Chefunterhändler Kim Kye Gwan in New York bedeutet die hochrangigsten Gespräche auf US-Boden seit dem Jahr 2000. (...)

Hmm ja wer saß da am längeren Hebel? Die Nordkoreanern sich, wie es scheint, mit ihrer Linie durchgesetzt. Bilaterale Gespräche mit den USA. Wäre Nordkorea nicht auf die Achse des Bösen gesetzt worden, hätte man sich das hin und her der letzten Jahre wohl sparen können. Damit ist George mit seiner Linie letztlich auch auf der koreanischen Halbinsel gescheitert.


- Cluster - 24.03.2007

Zitat:Herpes schrieb
(...) Ach ja, wem nun die neusten Verhandlungen einfallen, und diese für Moglichkeiten hält, dem möchte ich sagen, dass es schon vor langer Zeit ein programm gab, welches Nordkorea verpflichtete auf Nuklearanlagen zu verzichten und er dafür Öl geschenkt bekommt. An sich ist das schon eine Erpressung! Und genau das gleiche geschieht nun wieder.
Damals hat es Nordkorea den Westen betrogen, denn das Öl hat er gerne genommen, aber es wurde trotzdem weiter geforscht. Und Nord Korea wird es wieder tun und der Westen ist dumm genug, es ihm wieder anzubieten. (...)
Die noch nie gewirkt haben. Der Westen hätte aus Nord Korea lernen können. Das hat er nicht getan. Die Geschichte wird sich wiederholen und der Iran wird nicht der letzte Staat sein.

Ja das Programm gab es und es gab innerhalb dieses Programmes genügend Koruption. Was die Lage aber tatsächlich zur Eskaltion gebracht hat, war ein Zusammenspiel zwischen den Regierungen von Nordkorea und den USA. Da hätten wir z.B. die gute alte "Achse des Bösen" und die merkliche Verschlechterung der diplomatischen Beziehungen wegen der steinharten Haltung der US Regierung George W. Denn diese Haltung hat erst dazu geführt, dass das in Brennstäben vorhande waffenfähige Material entnommen wurde um damit Waffen herzustellen. Hätten sich die Neokons diplomatischer angestellt, wäre eine atomare Abrüstung Nordkoreas im Bereich des möglichen gewesen. Im Moment keimt etwas Hoffnung auf, dass dies nun wieder möglich ist, da die US Administration sich flexibler zeigt. Von daher kann man aus dem Beispiel von Nordkorea nur lernen, das die neokonservative Herangehensweise versagt hat und ein kleiner Zwergstaat mit Kernwaffen und ungeheuren internen Problemen eine Großmacht gezähmt hat.


- Herpes - 24.03.2007

Cluster schrieb:Da hätten wir z.B. die gute alte "Achse des Bösen" und die merkliche Verschlechterung der diplomatischen Beziehungen

Der Konflikt war lange da, bevor der Ausdruck "Achse des Bösen" gefallen war.

Zitat:
Hätten sich die Neokons diplomatischer angestellt, wäre eine atomare Abrüstung Nordkoreas im Bereich des möglichen gewesen.

Etwas abrüsten, was laut Vertrag gar nicht hätte existieren dürfen?!
Der Westen hat schließlich dafür gezahlt.

Zitat:Im Moment keimt etwas Hoffnung auf, dass dies nun wieder möglich ist, da die US Administration sich flexibler zeigt. Von daher kann man aus dem Beispiel von Nordkorea nur lernen, das die neokonservative Herangehensweise versagt hat und ein kleiner Zwergstaat mit Kernwaffen und ungeheuren internen Problemen eine Großmacht gezähmt hat.

Wie meistens in diesem Forum, muß mal wieder die USA als Buhmann herhalten. Sie ist natürlich Schuld, dass sich Nord Korea nukear bewaffnen mußte. Und das hier glorifizierte Nord Korea hat die Großmacht USA "gezähmt".
Wenn ich Sie also richtig verstehe, befürworten Sie die nukleare Bewaffnung Nord Koreas und den damit einher gegangenen Betrug an der westlichen Welt.