Forum-Sicherheitspolitik
Nordkorea - Druckversion

+- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org)
+-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90)
+--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96)
+--- Thema: Nordkorea (/showthread.php?tid=3)



- Skywalker - 16.09.2004

Zitat:Nordkorea lässt Diplomaten Schauplatz von Explosion besichtigen
Montag 13 September, 2004 13:38 CET





London (Reuters) - Westliche Diplomaten dürfen in Nordkorea den Ort der Explosion besuchen, die am Wochenende Spekulationen über einen heimlichen Atomtest ausgelöst hatte.

"Ich habe den stellvertretenden Außenminister (Nordkoreas) heute Morgen gefragt, ob es unserem Botschafter und anderen Botschaftern erlaubt ist, den Ort der Explosion zu besichtigen. Ich bin sehr erfreut, dass Nordkorea zugestimmt hat," sagte am Montag der britische Staatssekretär im Außenministerium, Bill Rammell, auf seinem Rückflug aus Pjöngjang zu mitreisenden Reportern. Der britische Botschafter in Nordkorea, David Slinn, werde den Schauplatz der Großexplosion in der entlegenen Region Ryanggang schon am Dienstag besuchen, hieß es weiter.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=topNews&storyID=582250&section=news">http://www.reuters.de/newsPackageArticl ... ction=news</a><!-- m -->


Zitat:Nordkorea erteilt Gesprächen zu Atomprogramm Absage
Donnerstag 16 September, 2004 14:53 CET

Seoul (Reuters) - Nordkorea hat multilaterale Gespräche zu seinem Atomprogramm ausgeschlossen, solange Südkoreas jüngst bekannt gewordene Nuklearexperimente nicht völlig aufgeklärt seien.

Die südkoreanische Regierung warf dem kommunistischen Norden indes vor, das friedlichen Zwecken dienende Atomprogramm Südkoreas lediglich als Vorwand zu verwenden, um den für Anfang Oktober geplanten Gesprächen auszuweichen. Südkorea werde seine diplomatischen Anstrengungen verstärken, um die Gespräche mit Nordkorea, China, Japan, Russland und den USA sobald als möglich fortzusetzen, sagte Außenminister Ban Ki Moon am Donnerstag in Seoul in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=politicsNews&storyID=584774&section=news">http://www.reuters.de/newsPackageArticl ... ction=news</a><!-- m -->


- shadowghost - 17.09.2004

Zitat:Neue Verwirrung um gigantischen Rauchpilz

Viel Rauch um nichts? Zahlreiche Vermutungen bis hin zu einem möglichen Atomtest hat es vergangene Woche gegeben, nachdem auf Satellitenbildern von Nordkorea große Schleier zu sehen waren. Nach jüngsten südkoreanischen Angaben war wahrscheinlich nur eine natürliche Wolke über den kommunistischen Staat hinweggezogen.

Seoul - "Wir glauben, dass es keine Explosion an der Stelle gab, an der der Geheimdienst ursprünglich Hinweise auf eine Explosion vermutete", sagte der stellvertretende Vereinigungsminister Lee Bong Jo in Seoul. Allerdings habe sich eine Detonation rund hundert Kilometer entfernt ereignet, und zwar im Bezirk Samsu.

Nordkorea hat die Explosion vor einer Woche mit der Sprengung eines Berges begründet. Diese sei im Zusammenhang mit einem Wasserkraftprojekt erfolgt. Lee sagte, Nordkorea habe Diplomaten gestern zum Ort dieser Explosion geführt. Den Diplomaten sei gesagt worden, zum fraglichen Zeitpunkt habe es zwei Detonationen gegeben.

Über die vermeintliche Rauchwolke im Grenzgebiet zu China hatte zuerst der südkoreanische Geheimdienst berichtet. Schnell machten Spekulationen die Runde, es könnte sich um einen Atomtest gehandelt haben.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,318424,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 24,00.html</a><!-- m -->


- Jacks - 18.09.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/ausland/305596.html">http://www.netzeitung.de/ausland/305596.html</a><!-- m -->

Zitat:Nordkorea will Atomprogramm
«niemals» aufgeben


Nordkorea will auf seine «Nukleardrohung» nicht verzichten. In einem Kommentar der amtlichen Nachrichtenagentur des kommunistischen Landes wurde zudem die Wiederaufnahme von Verhandlungen ausgeschlossen.
Die nordkoreanische Regierung hat nicht vor, das atomare Potenzial des Landes aufzugeben. Solange die USA nicht ihre feindselige Politik beenden, werde es außerdem keine Gespräche über das Atomprogramm des Landes geben, heißt es in einem am Samstag verbreiteten Kommentar der amtlichen Nachrichtenagentur des kommunistischen Landes KCNA. Deren Texte werden gemeinhin als offizielle Verlautbarungen gewertet.
....



- Popeye - 23.09.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?id=1802234">http://derstandard.at/?id=1802234</a><!-- m -->

Laut Seoul bereitet Nordkorea neue Raktetentests vor

Zitat:Seoul - Nordkorea bereitet nach südkoreanischen Angaben möglicherweise einen neuen Raketentest vor. Das südkoreanische und das US-Militär hätten in jüngster Zeit entsprechende Aktivitäten in dem abgeschotteten Land wahrgenommen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Donnerstag vor Reportern in Seoul.

Bewegungen könnten Teil jährlicher Truppenübungen sein

Diese Bewegungen könnten Teil jährlicher Truppenübungen der nordkoreanischen Volksarmee sein. Doch "können wir die Möglichkeit eines Raketentests nicht ausschließen," sagte der Sprecher. Die Situation werde stetig beobachtet.

Der Test einer nordkoreanischen Taepodong-Rakete im August 1998, die über Japan hinweggeflogen und in den Pazifik gestürzt war, hatte die Spannungen in der Region erhöht. Der Test hatte den Anstoß für eine japanisch-amerikanische Kooperation bei der Raketenabwehr gegeben. (APA/dpa)



- Turin - 24.09.2004

Dazu passt eine Meldung auf defensetalk.com:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defencetalk.com/news/publish/article_001941.shtml">http://www.defencetalk.com/news/publish ... 1941.shtml</a><!-- m -->

Zitat:North Korea may be preparing to launch Rodong missile

Sep 23, 2004, 04:20 |


TOKYO — Japan suspects that North Korea may be preparing to conduct an engine-combustion test of either a Rodong or a Taepodong ballistic missile, government sources said Thursday.

Both the Japanese and U.S. governments detected data from reconnaissance satellites around the middle of last week showing that vehicles and people were gathering at a missile base in the northeastern part of North Korea. The activity around the base intensified Tuesday, the sources said. (...)



- Skywalker - 26.09.2004

Zitat:U.S. Navy to deploy ships near N. Korea

By ERIC TALMADGE
ASSOCIATED PRESS WRITER

ABOARD THE USS CORONADO -- In the first step toward erecting a multi-billion-dollar shield to protect the United States from foreign missiles, the U.S. Navy will begin deploying state-of-the-art destroyers to patrol the waters off North Korea as early as next week.

The mission, to be conducted in the Sea of Japan by ships assigned to the Navy's 7th fleet, will help lay the foundation for a system to detect and intercept ballistic missiles launched by "rogue nations."

Washington hopes to complete the network over the next several years.

"We are on track," Vice Admiral Jonathan Greenert, commander of the 7th Fleet, told The Associated Press in an interview Wednesday aboard the USS Coronado, which is based just south of Tokyo. "We will be ready to conduct the mission when assigned."
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://seattlepi.nwsource.com/national/apasia_story.asp?category=1104&slug=Japan%20US%20Missile%20Defense">http://seattlepi.nwsource.com/national/ ... %20Defense</a><!-- m -->


Zitat:Japan: North Korea missile moves are only an exercise



TOKYO - The Associated Press
North Korea's strengthening of troops around missile sites is probably a military exercise rather than preparation for a launch, a top Japanese official said on Friday.

Chief Cabinet Secretary Hiroyuki Hosoda also said Japan-North Korea talks would go ahead as planned in Beijing today.

"There are many things needed to launch a missile, but so far we judge that the situation there now is not of that sort," Hosoda told reporters. "We think this was something more like an exercise."

Japan's government convened an emergency meeting Thursday, saying it had information suggesting North Korea might be preparing to test fire a short-range missile.

Intelligence indicated the North was beefing up troops and equipment around launch bases.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.turkishdailynews.com/FrTDN/latest/for2.htm#f31">http://www.turkishdailynews.com/FrTDN/l ... r2.htm#f31</a><!-- m -->


- Snakeshit - 28.09.2004

Zitat:Seoul (dpa) - Nordkorea hat nach Angaben seines stellvertretenden Außenministers Choe Su Hon waffentaugliches Plutonium bereits zum Bau von Atomwaffen verwendet. Choe habe jedoch vor einer Gruppe von Reportern weder die Zahl noch die Art der Waffen näher bestimmt.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/nachrichten_aktuell/?cnt=512117">http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachr ... cnt=512117</a><!-- m -->


- Shahab3 - 11.10.2004

Zitat:Danger of North Korea missile launch fading (11/10/2004)

TOKYO, (AFP) The possibility of North Korea launching a ballistic missile has diminished as activities at missile bases in the Stalinist state were returning to normal, a Japanese press report says.

As a result, the Japanese destroyer Kongo equipped with an Aegis missile tracking system has been ordered home from the Sea of Japan (East Sea) facing the Korean peninsula, the major daily Yomiuri said, quoting Japanese Defence Agency sources.

North Korean military activities stepped up in early September, including vehicular movement in and around ballistic missile sites, alerting the United States and its Asian allies against a possible missile launch.

"The series of the military activities seem to have just been exercises by North Korean forces," Yomiuri quoted a government source as saying. "Though the activities have not ceased completely, 70 percent of the forces have returned to normal operations."...
Quelle : AFP ( 11.10.04 )


- Shahab3 - 12.10.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,322681,00.html">http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/ ... 81,00.html</a><!-- m -->

Zitat:600 Hacker stehen bereit

Das kommunistische Nordkorea hat angeblich bis zu 600 IT-Experten das Hacker-Einmaleins beigebracht. Nach Informationen aus Südkorea sollen die Experten gegebenenfalls Computersysteme der USA und Südkoreas angreifen.

Hacker in Nordkorea? Und gleich 600 davon? Die Geschichte erscheint unwahrscheinlich, denn in dem nach außen abgeschotteten Land sind Internet-Zugänge äußerst rar. Doch im südkoreanischen Verteidigungsministerium ist man fest von der Existenz der Hackerbrigaden überzeugt. Die Möglichkeiten der Geheimdienste in Nordkorea lägen ungefähr auf dem gleichen Niveau wie die in weiter entwickelten Staaten, heiß es.

Die Hacker werden demnach aus nordkoreanischen Computerexperten ausgewählt. Sie bekommen eine fünfjährige Ausbildung an der Universität. Eine ihrer Aufgaben sei das Sammeln von militärischen Informationen über Länder wie die USA und Südkorea. Aber sie sollten auch Angriffe auf die Computersysteme anderer Länder starten. Im Juli hatten Hacker, möglicherweise aus China, die Rechner des südkoreanischen Parlaments und des Instituts für Militärstudien angegriffen, was in Südkorea große Ängste weckte.
...
:evil:


- Erich - 15.10.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.straitstimes.com/asia/story/0,4386,278118,00.html">http://www.straitstimes.com/asia/story/ ... 18,00.html</a><!-- m -->?
Zitat:China sends more troops to N. Korea border
WASHINGTON - China has dispatched thousands of additional soldiers to its border region with North Korea, prompting an alert among intelligence officials in South Korea and the United States, says a diplomatic source here.
.....



- Mighty Sam - 04.12.2004

Demokratische Volksrepublik Korea

[Bild: http://www.freenet.de/freenet/reisen/bildershows/flaggen_h_n/bilder_gross/73.gif]

Die auf der asiatischen Halbinsel Korea gelegene Demokratische Volksrepublik Korea Pukchos;n, d. h. Norkorea) wurde am 9. September 1948 unter dem Diktator Kim Il Sung gegründet. Im Norden grenzt es an China und Russland (8 km Grenze), im Süden an Südkorea. Nordkorea liegt mit seiner Westküste am Gelben Meer und an der Bucht von Korea. Im Osten des Landes liegt das Japanische Meer.

Nationalfeiertag: 9. September



Amtssprache: Koreanisch
HauptstadtTonguejöngjang
Staatsform: Sozialistische Volksrepublik
Vorsitzender der Nationalen Verteidigungskommission: Kim Jong Il1
Vorsitzender des Präsidiums der Obersten Volksversammlung: Kim Yong Nam2
Regierungschef: Pak Pong Ju
Fläche: 120.540 km²
Einwohnerzahl: 22.224.195 bis 25.000.000
Bevölkerungsdichte: 184 Einwohner pro km²
Unabhängigkeit von Japan am 15. August 1945
Währung: nordkoreanischer Won
Zeitzone: UTC+9
Nationalhymne: Achimun pinnara
Kfz-Kennzeichen: KP
Internet-TLD .kp
Vorwahl: +850
1 Kim Jong Il ist in Nordkorea die am meisten Machtfülle vereinigende Person. Die Position des Vorsitzenden der Nationalen Verteidigungskommission wird als das Amt mit der größten Regierungsbefugnis angesehen.
2 Kim Yong Nam wird als de facto Staatsoberhaupt angesehen. Der 1994 verstorbene Kim Il Sung ist seit 1998 Ewiger Präsident.



Bevölkerung
Die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer beträgt 60 Jahre, die der Frauen 66 Jahre. Durch die immer wieder auftretenden Hungersnöte und die schlechte medizinische Versorgung hat sich die Lebenserwartung jedoch deutlich reduziert.

Offiziell ist Nordkorea ein atheistischer Staat, die traditionellen Religionen sind überwiegend der Buddhismus und der Konfuzianismus.


Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Koreas

Nordkorea ist als Folge des Zweiten Weltkriegs und des Koreakriegs entstanden. Kurz vor Ende des Krieges in der Pazifikregion hatten die USA und die UdSSR das von den Japanern besetzte Korea am 38. Breitengrad in Besatzungszonen aufgeteilt. Im Ergebnis wurde die koreanische Halbinsel in einen von den USA unterstützten südlichen und in einen von China unterstützten nördlichen Staat geteilt. In Südkorea bildete sich unter Syngan Rhee am 15. August 1948 die Republik Korea. In Nordkorea errichtete die Kommunistische Partei unter ihrem Parteivorsitzenden Kim Il Sung eine Volksrepublik nach realsozialistischem Muster. Der Ostblock, unter anderem auch die DDR, unterstützte Nordkorea mit Entwicklungshilfe. Nordkoreanische Truppen überschritten am 25. Juni 1950 den 38. Breitengrad und griffen den Süden an. Damit begann der bis 1953 währende Koreakrieg.

Kim Il Sung blieb unumschränkter Herrscher bis zu seinem Tod 1994. Der für das Land eine wirtschaftliche Entwicklung bringende Charakter seiner Herrschaft wurde durch die Tatsache unterstrichen, dass sein Sohn Kim Jong Il seither in unveränderter Weise über das Land herrscht. Die südkoreanische Initiative zur Annäherung der beiden koreanischen Staaten führte im Jahr 2000 zu einem ersten Gipfeltreffen der beiden Staatsführer. Im Anschluss waren kurzfristig Besuche von seit Jahrzehnten durch die koreanische Teilung getrennt lebenden Familienangehörigen möglich. Eine grundlegende Wandlung in Richtung auf die Einheit Koreas hat sich dadurch jedoch noch nicht ergeben.

Am 22. April 2004 kam es in der Grenzstadt zu China Ryongchon zu einer großen Eisenbahn-Katastrophe. Nach ersten Berichten wurden bis zu 3.000 Menschen verletzt oder getötet. (siehe auch: Zugkatastrophe von Ryongchon)



Politik
Nordkorea ist ein realsozialistischer Staat mit deutlichen Zügen des Personenkultes in der Herrschaftsstruktur. Die offizielle Doktrin ist die so genannte "Juche-Ideologie", die die politische Abschottung und die wirtschaftliche Autarkie des Landes fordert (siehe auch Autonomie, Isolationismus). Es gibt neben der kommunistischen Arbeiterpartei von Korea (so die offizielle Bezeichnung), die den Regierungsapparat dominiert, kleinere politische Parteien, die aber nicht in Opposition zur ihr stehen. Wie in jedem totalitären Staat, werden auch in Nordkorea politische Gegner zur Erhaltung der Stabilität des Landes verfolgt.

Es gibt zwar den Posten eines Regierungschefs, tatsächlich aber liegt die Macht bei Kim Jong Il, der zwar nominell nicht Präsident ist, dies bleibt seinem verstorbenen Vater Kim Il Sung vorbehalten, der 1998 zum Ewigen Präsidenten erklärt wurde, aber Partei- und Armeechef ist. Er ist Träger verschiedener Spitzenämter im Machtapparat, davon sind die wichtigsten die Posten des Generalsekretärs der Arbeiterpartei von Korea, des Vorsitzenden der Nationalen Verteidigungskommission und der des Oberbefehlshabers der Koreanischen Volksarmee. Innerhalb des Landes wird er in der Öffentlichkeit mit Geliebter Führer tituliert. In den deutschen Medien wird seine Position als Machthaber (oder fälschlich als Staatschef) umschrieben.

Nordkoreas Verfassung von 1972 wurde 1992 und 1998 geändert. Dem Verfassungstext nach wird das Land theoretisch von einem Ministerpräsidenten und einem Zentralen Volkskommitee, das als wichtigstes Entscheidungsgremium firmiert, regiert.

Wie in realsozialistischen Staaten häufig der Fall, gilt das Parlament, die Oberste Volksversammlung, offiziell als höchstes Staatsorgan, so dass dessen Vorsitzender, der auch für die Beglaubigung auswärtiger Gesandten zuständig ist, als de facto Staatschef angesehen wird.
Die 687 Mitglieder der Obersten Volksversammlung werden für vier Jahre durch das Volk gewählt, da aber keine Gegenkandidaten vorgesehen sind, hat diese Wahl eher zeremoniellen Charakter. Das Parlament tritt zweimal jährlich für jeweils wenige Tage zusammen, es werden jedoch weitgehend lediglich vorher gefasste Beschlüsse der Arbeiterpartei ratifiziert. Für den Zeitraum zwischen den Sitzungstagen existiert ein Ausschuss mit legislativen Funktionen, der vom Parlament gewählt wird.

Die Bevölkerung leidet immer wieder an Hungersnöten, es mangelt an Konsumgütern und die Infrastruktur ist unzureichend. Das Gesundheitssystem des Landes ist ungenügend. Jedoch sei die Staatsführung laufend bemüht, diese Probleme in den Griff zu bekommen, wobei diese Bemühungen selten von Erfolg gekrönt sind, da der Fokus nordkoreanischer Politik auf die Wehrhaftigkeit gerichtet ist. Hauptsächlich arbeitet die Regierung daran, ihre Streitkräfte zur Kontrolle und zum Schutz des Volkes vor einer amerikanischen und südkoreanischen Bedrohung aufzurüsten, und die Bevölkerung wird auf Wehrhaftigkeit getrimmt. Dazu wird ein propagandistisch geprägtes Bedrohungsszenario gegenüber der Bevölkerung aufrechterhalten, welches von der stetig akuten Gefahr einer auswärtigen Aggression ausgeht. Die Streitkräfte dienen ebenfalls zur Unterdrückung des eigenen Volkes und zur Stabilisisierung des diktatorischen Regimes.

Im März 2000 kam es zu einem Staatsbesuch des damaligen Südkoreanischen Präsidenten Kim Dae-Jung in Nordkorea. Vereinbart wurde damals auch die Öffnung einer Straße zwischen beiden Ländern, was im Februar 2003 geschah.

Die nordkoreanische Regierung ist bestrebt, freie Berichterstattung in Nordkorea zu unterbinden. Journalisten dürfen sich nur in Begleitung von Aufpassern im Land bewegen.


Atomwaffenkonflikt
1991 wurde erstmals ein Atomprogramm Nordkoreas vermutet. Im Zuge einer ohnehin geplanten Reorganisation amerikanischer Atomstreitkräfte zogen die USA ihre Waffen aus Südkorea zurück, was die nordsüdkoreanische Denuklearisierungserklärung von 1992 ermöglichte.

Ein Jahr später begann Nordkorea mit der Wiederaufarbeitung von Kernbrennstäben und erklärte seinen Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag. In drei Verhandlungsrunden konnten die USA das Einfrieren des nordkoreanischen Atomprogramms durch das Genfer-Rahmenabkommen erreichen, das am 13. August 1994 unterzeichnet wurde. Nordkorea wurde zur Stilllegung seines Atomwaffenprogramms verpflichtet und sollte dafür von den USA weniger atomwaffentaugliche Reaktoren, Energielieferungen, diplomatische Anerkennung und einen formalen Schutz vor Atomwaffenangriffen erhalten. Die Internationale Atomenergiebehörde überwachte seit Oktober 1994 wieder die Abrüstung Nordkoreas.

Im Januar 2002 wurde Nordkorea in die "Achse des Bösen" von US-Präsident George W. Bush aufgenommen. Hierauf sah sich das kleine Land immens bedroht durch die USA. Bereits im Oktober 2001 hatte US-Präsident George W. Bush Nordkorea provoziert, Kim Jong Il als Pygmäen beschimpft und die Absicht zum Sturz des Staatschef geäußert.

Im Oktober 2002 gab Nordkorea zu, an einem Atomwaffenprogramm zu arbeiten und gab somit eine ernstzunehmende Verletzung des mit den USA vereinbarten Abkommens zu, welches Nordkorea die Entwicklung und den Bau von Atomwaffen untersagt und im Gegenzug einen Angriff der USA verbot. Allerdings hatte US-Präsident George W. Bush diesen Vertrag schon kurz nach seinem Amtsantritt für irrelevant erklärt.

2002/2003 nahm Nordkorea das Recht der Selbstverteidigung für sich in Anspruch, nachdem es wiederholte Angriffsdrohungen der USA gegeben hatte. Es kann vermutet werden, dass diese Drohgebärden in erster Linie dem Zweck dienen, vom Ausland Lebensmittellieferungen zu erpressen, die zur Aufrechterhaltung des diktatorischen Regimes notwendig sind.
Außerdem wird vermutet, dass dadurch der US-Plan zur Bekämpfung der "Achse des Bösen" durchkreuzt werden soll, da gleichzeitige Kriege im Irak und Nordkorea die USA überfordern könnten.


Informationsfreiheit
Die öffentlichen Medien werden vollständig vom Staat kontrolliert. In der von Reporter ohne Grenzen veröffentlichten Rangliste zur Pressefreiheit für das Jahr 2004 belegte Nordkorea hinter Kuba den letzten Platz.

Im Juni 2004 verfügte die Regierung zu Nordkorea, dass alle Mobiltelefone eingezogen werden sollen und alle Mobilfunkbetreiber verboten werden. Erst 18 Monate zuvor hatte der erste Netzbetreiber in Nordkorea den Dienst aufgenommen. Es soll damit verhindert werden, das unliebsame Informationen ins Land kommen bzw. dasselbe verlassen.


Verwaltungsgliederung
Provinzen, Regionen und Städte unter zentraler Verwaltung der Regierung:

Jagang (Jagang-do;
Nord-Hamgyŏng (Hamgyŏng-bukto;
Süd-Hamgyŏng (Hamgyŏng-namdo;
Nord-Hwanghae (Hwanghae-bukto;
Süd-Hwanghae (Hwanghae-namdo;
Industrieregion Kaesong (Kaesŏng Kong-ŏp Chigu; 개성
Gangwŏn (Kangwŏndo;
Touristenregion Kumgang-san mgang-san Kwangwang Chigu;
Nord-Pyŏngan (Pyŏngan-bukdo;
Süd-Pyŏngan (Pyŏngan-namdo; Pyŏngyang Chik'alshi
Rasŏn (Rajin-Sŏnbong) Chik'alshi
Besondere Verwaltungsregion Shin;iju (Shin;iju T'ŭkbyŏl Haengjeonggu;
Yanggang (Yanggang-do;
Ehemalige Städte unter zentraler Verwaltung der Regierung:

Einige Städte waren früher selbständig und standen unter zentraler Verwaltung der Regierung. Sie gehören jetzt verschiedenen Provinzen an. Es handelt sich dabei um folgende Städte:

Chongjin: war von 1960 bis 1967 sowie von 1977 bis 1985 selbständig und ist heute Teil von Nord-Hamgyeong
Hamhung: war von 1960 bis 1967 selbständig und ist heute Teil von Süd-Hamgyeong
Kaesong: war von 1955 bis 2003 selbständig und ist heute Teil von Nord-Hwanghae
Nampo: war von 1980 bis 2004 selbständig und ist heute Teil von Süd-Pyeongan




Internet Adresse:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.korea-dpr.com/">http://www.korea-dpr.com/</a><!-- m -->




Danke Skywalker hab ich nett gesehen Big Grin


- Savas38 - 14.01.2005

Zitat:North Korea: We are Ready to See US as a Friend

North Korea has announced that they are ready to return to negotiations between six nations about nuclear programs.

The Pyongyang administration has reported after a meeting held with a delegation from the US congress visiting North Korea that they were ready to return to the six-party negotiations and that they are ready to see the US as a friend. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zaman.com/?bl=hotnews&alt=&trh=20050114&hn=15648">http://www.zaman.com/?bl=hotnews&alt=&t ... 4&hn=15648</a><!-- m -->

Noch was:
US Officials: North Korea Ready for Talks

A US Congress delegation visiting North Korea has reported that the Pyongyang administration is ready to resume talks about their nuclear weapons program.

US House of Representatives Armed Services Committee Vice Chair and Republican Representative Curt Weldon said at a news conference in the South Korean capital of Seoul that they got the impression during their visit that North Korea is ready to participate in the six-way meetings. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zaman.com/?bl=hotnews&alt=&trh=20050114&hn=15621">http://www.zaman.com/?bl=hotnews&alt=&t ... 4&hn=15621</a><!-- m -->



- fieserfettsack - 02.02.2005

Tja der Iran wird hier in einem halben duzend threads behandelt. dabei ist nordkorea ins hintertreff geraten. und wie es aus sieht bekommt das thema neue brisanz.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/de/themen/nachrichten/ausland/amerika/729342,cc=000000160300007293421KXggd.html">http://www.gmx.net/de/themen/nachrichte ... KXggd.html</a><!-- m -->

bin mal gespannt was die rede von bush verrät. aber wenn 2 hochranige beamte nach china, japan und südkorea fliegen, um vor nordkorea zu warnen, werden die wohl auch auslohten wie sich china, südkorea und japan im falle eines konfliktes verhalten werden.Confusedchock:


- Snakeshit - 02.02.2005

Zitat:02. Februar 2005


Nukleardeal aufgeflogen: Uran aus Nordkorea an Libyen?
Die US-Regierung ist sich nach Medienberichten vom Mittwoch "zu 90 Prozent sicher", dass Nordkorea waffenfähiges nukleares Material an Libyen geliefert hat. Das hätten Untersuchungen von Containern mit hochgiftigen Stoffen ergeben, die Libyen im Zuge der Einstellung seines Atomwaffenprogramms in die USA transportieren ließ, meldeten die "New York Times" und die "Washington Post" übereinstimmend. Danach wurden in den Behältern Spuren von Uranhexafluorid gefunden, das mit Hilfe von Zentrifugen zu waffenfähigem Nuklearmaterial angereichert werden kann.
:misstrauisch:
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/politik/ausland/index.php/a2005020217391412101">http://www.n24.de/politik/ausland/index ... 7391412101</a><!-- m -->

Hoppla,ist ja schon gepostet.Sorry.


- hawkeye87 - 03.02.2005

:hand: von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,339814,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 14,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Nordkorea soll atomares Material an Libyen geliefert haben
Alarmierende Erkenntnisse könnten Präsident Bush dazu veranlassen, den Druck auf Nordkorea zu erhöhen: Das Kim-Regime hat laut amerikanischen Zeitungsberichten aus 8000 atomaren Brennstäben Uranhexafluorid gewonnen und nach Libyen geliefert. Die Amerikaner informierten jetzt Verbündete in Asien über den Vorgang.

Hamburg - Zwei Mitglieder des amerikanischen Sicherheitsrates haben nach Angaben von "New York Times" und "Washington Post" Japan, Südkorea und China über den Deal informiert. Dem Bericht zufolge soll es sich bei dem nach Nordafrika exportierten Material um Uranhexafluorid handeln, das mit Hilfe von Zentrifugen in waffenfähiges Material umgewandelt werden könne.

Den Nordkoreanern auf die Spur gekommen waren amerikanische Wissenschaftler. Sie hatten im Auftrag des US-Energieministeriums DoE das libysche Material untersucht. Die libysche Regierung hatte den Stoff den Amerikanern übergeben, nachdem sich Regimechef Gaddafi von eigenen Kernwaffenplänen losgesagt hatte. Die "New York Times" berichtet, die Tests hätten ergeben, dass das Material mit "an Sicherheit grenzender" Wahrscheinlichkeit ursprünglich aus Nordkorea stamme.

Die US-Regierung dringt seit Jahren auf eine Lösung im Konflikt um das nordkoreanische Atomwaffenprogramm. Die neuen Erkenntnisse könnten US-Präsident George W. Bush dazu bewegen, den Druck zu erhöhen. Schließlich ging es bislang immer nur darum zu verhindern, dass Diktator Kim Jong Ill in Pjöngjang sein Waffenprogramm weiter vorantreibt. Der mutmaßliche Export des hochgefährlichen Materials könnte die Situation vollkommen ändern. Schon zuvor hatte Bush Nordkorea neben Iran und dem Irak unter Saddam Hussein als Teil einer "Achse des Bösen" gebrandmarkt.

Stimmen in der US-Regierung, die dafür plädierten, die Probleme mit Pjöngjang auf diplomatischem Wege zu lösen, dürften angesichts der neuen Lage verstummen. Ein kürzlich pensionierter Pentagon-Mitarbeiter sagte dazu: "Nach diesen neuen Erkenntnisse können wir nicht einfach rumsitzen und das Ergebnis von Verhandlungen abwarten."

Derzeit suchen die US-Geheimdienste laut "New York Times" mit Hochdruck nach Hinweisen darauf, ob Nordkorea auch an andere Länder Uran verkauft haben könnte. Kandidaten wären aus US-Sicht vor allem Iran und Syrien. Bislang gebe es jedoch keinerlei Belege für einen solchen Deal.

Libyen als Vorbild
Bereits vor neun Monaten gab es der Zeitung zufolge erste Hinweise von Inspektoren der internationalen Energiebehörde darauf, dass Nordkorea Libyen mit der Lieferung von fast zwei Tonnen Uranhexafluorid unterstützt haben soll. Libyen übergab das Material an die Vereinigten Staaten, als es sein Nuklearprogramm aufgegeben hat.

Ausgiebige Tests im Oak Ridge National Laboratory in Tennessee hätten in den vergangenen Monaten ergeben, dass das Material nicht aus Pakistan oder anderen verdächtigten Staaten stamme. Ein Geheimdienstmitarbeiter wird von der Zeitung zitiert: "Mit einer Sicherheit von 90 Prozent oder mehr kommt das Zeug aus Nordkorea."

Gestern sah es noch nach einer Entspannung aus: Südkorea machte seine Einschätzung öffentlich, dass der kommunistische Nachbar voraussichtlich zu den Sechs-Parteien-Gesprächen zur Beilegung des Streits um sein Atomprogramm zurückkehren wird. Der kommunistische Staat werde zunächst Bushs Rede zur Lage der Nation abwarten und dann wohl die Rückkehr an den Verhandlungstisch ankündigen, sagte der südkoreanische Außenminister Ban Ki Moon. Einen genauen Zeitplan nannte er nicht.

Bei den bisherigen Gesprächen Nordkoreas mit Südkorea, den USA, Russland, Japan und China war kein Durchbruch erzielt worden. Die US-Regierung wirft dem international weitgehend isolierten Nordkorea vor, nach Atomwaffen zu streben. US-Außenministerin Condoleezza Rice hatte Nordkorea kürzlich vorgeschlagen, dem Beispiel Libyens zu folgen und auf Massenvernichtungswaffen zu verzichten. Nordkorea wies diesen Vorschlag zurück.