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Schneemann - Schneemann - 10.01.2008

Dann passt die Meldung ja leider...
Zitat:Mindestens 20 Tote

Anschlag in Lahore

Bei einem Selbstmordanschlag in der pakistanischen Stadt Lahore sind nach ersten Berichten mindestens 20 Menschen getötet worden. Bei den meisten Opfern handle es sich um Polizisten, sagte ein Sprecher. Der Attentäter hatte sich in der Nähe des Obersten Gerichts in die Luft gesprengt.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/901932.html">http://www.n-tv.de/901932.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- ThomasWach - 31.01.2008

Die amerikanische Regierung, namentlich Verteidigungsminsuter Gates, hat für den Fall pakistanischen Interesses die Bereitschaft der USA bekräftigt, auch in Pakistan zusammen mit pakistanischen Truppen gegen die Taliban und Al-Quaida vorzugehen und den pakistanischen Truppen unter die Armee zu greifen.
Gates bekräftigte, dass die USA zusätzliche Hilfe und Ausbildung leisten würden. Bezüglich der amerikanischen Truppenstationierung in Pakistan betonte er aber auch, dass das amerikanischen Truppenkontingent klein bleiben würden und sich im Einsatz auf spezifische Missionen und Ziele beschränken würde. Allerdings zeigte er auch Verständnis, dass angesichts der schwierigen innenpolitischen Lage hier noch keine Entscheidung gefallen sei. Doch zeigte er sich zuversichtlich, dass solche gemeinsamen pakistan.-amerik. Einsätze kommen würden.

Zudem haben die Amerikaner begonnen, an der pakistan.-afghan. Grenze 8 Koordinationszentren einzurichten, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Kampf gegen die radikalen Taliban zu verbessern.

Quelle: u.a. NZZ International print, Ausgabe 26./27. Januar, Seite 4


Schneemann - Schneemann - 31.01.2008

Vermutlich ist das eh nur eine offizielle Erklärung. US-Spezialeinheiten dürften meiner Meinung nach schon länger unentdeckt im Grenzgebiet unterwegs sein.

Schneemann.


Schneemann - Schneemann - 01.02.2008

Z. B. unterstützen solche Meldungen solche Annahmen...
Zitat:Anti-Terror-Kampf in Pakistan

USA töten mutmaßlichen Al-Kaida-Kommandeur

Die USA haben Al Kaida einen empfindlichen Schlag versetzt. Bei einem Luftangriff im Norden Pakistans töteten sie den mutmaßlichen Top-Kommandeur des Terrornetzwerks, al Libi. Er galt als wichtiger Verbindungsmann zu den afghanischen Taliban.

[...]

Durchgeführt habe den Angriff eine unbemannte Predator-Drohne des US-Militärs oder des Geheimdienstes CIA. Ziel war ein Gebäude mutmaßlicher Extremisten in Nord-Wasiristan, berichteten Augenzeugen.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/alkaida6.html">http://www.tagesschau.de/ausland/alkaida6.html</a><!-- m -->

Schneemann.


Schneemann - Schneemann - 07.02.2008

Zitat:2 held over Bhutto assassination

ISLAMABAD, Pakistan (CNN) -- Pakistani police have arrested two suspects over the assassination of former prime minister and leading opposition figure Benazir Bhutto.

The two suspects, named only as Rafaqat and Hasnain, were arrested in Rawalpindi, were arrested in Rawalpindi -- a garrison city outside Islamabad where Bhutto was killed -- the police official said.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnn.com/2008/WORLD/asiapcf/02/07/pakistan.bhutto/index.html">http://www.cnn.com/2008/WORLD/asiapcf/0 ... index.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- ThomasWach - 07.02.2008

Die Amerikaner spielen mit solchen gezielten Angriffen ein gefährliches Spiel, da die innerpakistanische politische Lage ziemlich labil ist. Und egal was man nun von Musharraf halten will: Er ist Garant einer westlichen Orientierung, einer gewissen Stabilität in der Armee und im Land. Es ist fragwürdig, inwiefern der neue Oberbefehlshaber der Armee General Kayani oder korrupte zivile Politiker seine Stellung und die seiner Leute in Pakistan schon übernehmen könnten.

Und mit jeder Aktion in Pakistan, die von verdeckten US-Einheiten durchgeführt wird, wackelt Musharraf, sowohl politisch als Präsident, als auch mit seinen Kontakten in der Armee.


Schneemann - Schneemann - 11.02.2008

Zitat:Pakistan blast toll rises to 27

ISLAMABAD, Pakistan (CNN) -- The death toll in the bombing of a political gathering on Saturday has risen to 27 with more than 50 people wounded in the attack, according to an Associated Press report.

The attack, which is likely to raise fears about greater election violence in Pakistan, took place in the town of Charsada in Peshawar province between 5:30 p.m. and 6 p.m.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnn.com/2008/WORLD/asiapcf/02/10/pakistan.blast/index.html">http://www.cnn.com/2008/WORLD/asiapcf/0 ... index.html</a><!-- m -->

Schneemann.


herber Schlag für amerikanisch-pakistanischen Beziehungen - ThomasWach - 23.06.2008

Diese Meldung ist zwar schon ein paar Tage alt, allerdings will ich sie aufgrund der Brisanz und der daraus resultierenden Belastung des amerikanisch-pakistanischen Verhältnisses noch nachreichen:

Amerikanische Kampfflugzeuge (F-15, B-1) griffen eine vermutete Talibanstellung auf der pakistanischen Seite der pakistan.-afghanischen Grenze mit Präzisionsmunition an, nachdem NATO-Truppen und ANA-Einheiten von Taliban-Truppen angegriffen wurden und eben jene Talibs nach Pakistan flohen. Die verfolgten Taliban sollten durch den Luftschlag ausgeschaltet werden, jedoch traf man keine Taliban, sondern eine vorgeschobene Position des pakist. Frontier Corps, einer pakistan. paramilitärischen Sondereinheit, die die Hauptlast in den Kämpfen gegen die Aufständischen bisher trug. Dies führte zu erheblichen Spannungen und zu großen Unwillen in Pakistan, nachdem schon mehrfach US-Luftangriffe auf pakistan. Gebiet stattgefunden haben.

Hier aber die Meldung:

Zitat:Pakistan says U.S. airstrike killed 11 troops
By Carlotta Gall and Graham Bowley Published: June 11, 2008

The Pakistani government on Wednesday condemned U.S. air and artillery strikes that it said killed 11 paramilitary soldiers during a clash on the Afghan border.

The Pakistani soldiers appeared to have been caught up in a firefight Tuesday night between coalition forces and Taliban fighters in Kunar Province, on the Afghan side of the border.

A spokesman for the Taliban said that their forces had attacked an American and Afghan position near the border, and that eight of their men had been killed and nine wounded in the fighting.

The U.S. military in Afghanistan and Pentagon officials said coalition forces responded to fire from "anti-Afghan forces," their name for insurgents who frequently cross the border from sanctuaries in Pakistan to mount attacks in Afghanistan.
...

Quelle:
http://www.iht.com/articles/2008/06/11/asia/pakistan.php

Und was mich besonders überrascht:
Es gibt inzwischen zu diesem Vorfall sogar schon eine Wikipedia-Seite (zumindest auf englisch):
http://en.wikipedia.org/wiki/Gora_Prai_airstrike


- Erich - 03.07.2008

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.morgenpost.de/politik/article650403/Islamisten_stehlen_der_Nato_drei_Hubschrauber.html">http://www.morgenpost.de/politik/articl ... auber.html</a><!-- m -->
Zitat:Pakistan
Islamisten stehlen der Nato drei Hubschrauber

Mittwoch, 2. Juli 2008 07:12 - Von Sophie Mühlmann

Im Nordwesten Pakistans regieren Taliban und bewaffnete Kriminelle völlig ungestört. Jetzt haben sie sogar drei US-Hubschrauber entwendet.

...
Auseinandermontiert und in riesigen Containern verpackt, sollten die Helikopter, ein Chinook, ein Black Hawk und ein Cobra, vom Hafen in Karachi aus über Land nach Jalalabad in Afghanistan transportiert werden. Ihr Verlust zwischen Peshawar und der afghanischen Grenze bedeutet einen harten Schlag für den Versorgungsnachschub der Nato.
...

Das pakistanische Militär hat den Vorfall inzwischen bestätigt, amerikanische Diplomaten in der Hauptstadt enthalten sich eines Kommentars.
...

Das die Taliban damit viel anfangen können, wage ich zu bezweifeln.
Da gibts dan wohl nur die Möglichkeit des "Verscherbelns" an Interessenten.
Also stellt sich die Frage: wer in der Region hat Interesse an drei Hubschraubern dieses Typs?
a) Iran: eher nicht - einmal besteht eine Intimfeindschaft zwischen den Schiiten und diesen Steinzeitislamisten und dann haben die Iraner einen Teil der Helos selbst und würden deshalb den Taliban sicher nicht so viel zahlen (wenn üüberhaupt).
b) Russen .... nö, die Feinschaft ist seit der sowjetischen Besatzung Afganistans zu intensiv
c) ...?....
(also ich tippe jetzt fast auf die Chinesen, die in der Region durchaus auch mit Geheimdienstleuten aktiv sind).

Nur, die wesentlich schlimmere Meldung kommt erst:
Zitat:...Die Islamisten verbreiten Angst, mancherorts traut sich nachts selbst die Polizei nicht mehr auf die Straße. Dennoch sind Militäraktionen gegen die Aufständischen äußerst unpopulär.
...

Pakistans Premierminister Yousuf Raza Gilani, der Extremisten mit Gesprächen besiegen wollte, steckt in der Zwickmühle.
...
Gilani schob so den Schwarzen Peter dem Armeechef Ashfaq Kayani zu. Der soll die verfahrene Situation in den Griff bekommen.

Ein heikles Unterfangen, denn Militäraktionen gegen Extremisten und Taliban sind äußerst unpopulär – sowohl unter manchen Mitgliedern der Koalitionsregierung als auch innerhalb der Armee. Die Friedensverhandlungen mit den Islamisten, die Pakistans neue demokratisch gewählte Spitze bei ihrem Regierungsantritt vor zwei Monaten propagierte, liefen allerdings bisher komplett ins Leere.
Das Risiko ist groß. Operationen der pakistanischen Armee, bei denen immer wieder Zivilisten zu Schaden kamen, haben bisher vor allem die Wut auf die Zentralregierung geschürt und den pakistanischen Taliban neue Anhänger in die Arme getrieben. So wird die Offensive im Grenzgebiet bis jetzt auch vorsorglich als Maßnahme gegen kriminelle Elemente deklariert. Islamabad will die Fundamentalisten nicht vor den Kopf stoßen.

Vor allem einen Mann möchte man wohl lieber nicht reizen: Baitullah Mehsud, Pakistans Taliban-Anführer, dem unter anderem der Mord an der früheren Premierministerin Benazir Bhutto angelastet wird. Der 35-jährige Mehsud ist der neue starke Mann der Islamisten. Ihm und seiner „Tehreek Taliban Pakistan“ (Pakistans Talibanbewegung) haben sich inzwischen alle ansonsten rivalisierenden Gruppen verpflichtet und bilden damit eine vereinigte Front. Er ist so gefährlich geworden, dass die Regierung vor ihm zu kuschen scheint. Mehsud ließ am Wochenende verlauten, die Taliban brächen nun jegliche Verhandlungen ab.



- Erich - 15.08.2008

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E947B3F7A5F1C4E19960A85511D4D27EB~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Pakistan
Fast 500 Tote bei Kämpfen in Stammesgebieten

15. August 2008 Bei zehntägigen Kämpfen in einem Stammesgebiet im Nordwesten Pakistans sind nach Regierungsangaben fast 500 Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien 460 Aufständische und 22 Soldaten, erklärte Innenminister Rehman Malik am Freitag. In Bajur im Grenzgebiet zu Afghanistan halten sich demmach rund 3.000 bewaffnete Extremisten auf, darunter Taliban-Kämpfer aus dem Nachbarland. Nach Angaben eines örtlichen Gouverneurs wurden durch die Gefechte rund 219.000 Einwohner in die Flucht getrieben.
...
sind da grad wieder US-Besucher in Pakistan?


Schneemann - Schneemann - 15.08.2008

Nein, leider nicht. Sonst hätte es wohl nicht so ein Chaos gegeben, weil keine fanatisierten Bauern mit einer Knarre in der Hand rumhüpfen würden, sondern spezialisierte Kommandos, von deren Aktivitäten wir nicht allzu viel mitbekommen würden...

Schneemann.


- Erich - 15.08.2008

@ Schneemann:
ich war auf diese Frage gekommen, weil ... nun, ich zitier am Besten die FTD vom 14.08. (print)
Zitat:.... "Wie kann es sein, dass sämtliche Journalisten von Peshawar sändig mit Mangal Bagh (Erläuerung: einem Talibanführer in Peshawar) telefonieren, aber die Armee ihn nicht finden kann?" fragt der Ökonom Nasser Ali Khan. ...
Khan argwöhnt, dass die Militäraktion gegen Bagh nicht mehr war als ein Spiel für die Kulisse, da zur selben Zeit US-Unterstaatssekretär Richard Bocuher zu Besuch in Pakistan war. "Immer wenn sich unsere Politiker mit den Amerikanern treffen, wird eine Show inszeniert", sagt Khan.

Shahjehan Sayed (Erläuterung: Dekan an der Universität von Peshawar) hat sogar einen Studenten eine wissenschaftliche Arbeit zu dem Thema recherchieren lassen. Ergebnis: Wann immer pakistanische Politiker mit US-Politikern zusammentreffen, wird ein Al-Kaida-Führer verhaftet oder eine Militäraktion gestartet.

Islamabad verfolgt die Strategie, sich den USA als treuer Veründeter zu präsentieren und sich gleichzeitig durch die Taliban Einfluss auf das Nachbarland Afghanistan zu sichern ......
...
:wink:


Schneemann - Schneemann - 17.08.2008

Zitat:Musharraf given deadline to quit

ISLAMABAD, Pakistan (AP) -- A top ruling party official has given Pakistani President Pervez Musharraf a two-day deadline to quit or face impeachment proceedings.

Musharraf's allies insisted Saturday that he would not step down and was prepared to fight impeachment charges. But pressure on the president mounted further after the ruling party drew up a draft of charges to support a potential impeachment.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnn.com/2008/WORLD/asiapcf/08/17/musharraf.impeachment.threat.ap/index.html">http://www.cnn.com/2008/WORLD/asiapcf/0 ... index.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 17.08.2008

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/pakistan464.html">http://www.tagesschau.de/ausland/pakistan464.html</a><!-- m -->
Zitat:Rücktrittsultimatum an Pakistans Präsident Muscharraf
"Ein historisches Dokument ist fertig"

Nach Angaben der pakistanischen Regierung ist eine Anklageschrift gegen Pakistans Präsident Pervez Muscharraf fertig und muss nur noch eingereicht werden: "Es handelt sich um ein historisches Dokument", sagte Informationsministerin Sherry Rehman. Bis Dienstag will die Regierung Muscharraf Zeit für einen Rücktritt geben, sonst werde das Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsident eröffnet, kündigte Verteidigungsminister Ahmed Mukthar in Islamabad an.
...

Stand: 17.08.2008 17:30 Uhr



- Erich - 18.08.2008

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/pakistan468.html">http://www.tagesschau.de/ausland/pakistan468.html</a><!-- m -->
Zitat:Pakistans Präsident gibt auf
Muscharraf kündigt Rücktritt an

Pakistans Präsident Pervez Muscharraf hat seinen Rücktritt angekündigt. Angesichts der innenpolitischen Lage habe er in Rücksprache mit seinen Beratern und Verbündeten diese Entscheidung getroffen, sagte er in einer Fernsehansprache an die Nation. "Ich lege meine Zukunft in die Hände des Volkes." Muscharraf war innenpolitisch zunehmend isoliert, seit seine Anhänger die Parlamentswahl im Februar verloren hatten.
...

Stand: 18.08.2008 11:10 Uhr