Höhepunkt des Kalten Krieges? - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Fragen und Antworten (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=66) +--- Thema: Höhepunkt des Kalten Krieges? (/showthread.php?tid=2252) Seiten:
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- shadowghost - 02.10.2004 Wann war eigentlich der rüstungstechnische Höhepunkt des Kalten Krieges? Wann hatten beide Seiten ihre maximale Kampfkraft erreicht? Zu welchem Zeitpunkt gab es die meisten Atomwaffen auf der Erde? *sich auch mal in dieses Forum einfind* - Desert Puma - 02.10.2004 das wird schwierig sein sowas alles aufzulisten, ich geh mal vom anfang der 80´ziger aus. - ThomasWach - 03.10.2004 Jep, mal so ganz pauschal geurteilt, würd eich auch sagen anfang der 80ger, nicht zu vergessen beide seiten haten ja vorallem in der trägertechnologie nochmal richtig nett aufgerüstet. Meines wissen slagen die höchstzahlen für die sowjetunion an atomwaffen bei etwa 21.000 Stück zum ende des klaten krieges und bei den amrikaner bei etwa 15.000. Wobei beide seiten ihe arsenel bis zum schluß weiter auffüllten. - Demon Wojny - 03.10.2004 Warum haben die Sowjets 6000 Stück mehr gebaut? Strategisch hätte es ihnen wohl nichts gebracht. - XMAN - 03.10.2004 Zitat:Demon Wojny posteteEs hätten 1000 stück auf beiden seiten auch getan, keine frage. Es ging halt darum wer mehr hatte etc. Die russen hatten zwar an sich, physikalisch gesehen, das größte Zerstörungspotential, die amerikaner wären aber im Anwenden dieser im Vorteil gewesen. - Turin - 03.10.2004 Zitat:Warum haben die Sowjets 6000 Stück mehr gebaut? Strategisch hätte es ihnen wohl nichts gebracht.Man darf die Zahlen nicht fix sehen. In der ganzen Zeit des Kalten Krieges gab es einen permanenten Rüstungswettlauf, gerade im Bereich der Nuklearwaffen. Bereits relativ früh erkannte man in den USA (50er, 60er Jahre), dass die UDSSR mit ihrer Nuklearrüstung viel weiter sind als zunächst angenommen. Die späteren Zahlen waren beiderseits wahnwitzig. Es gab Pläne, die die Zahl an Sprengköpfen festlegten, die im Ernstfall auf jede relevante feindliche Stadt abgeschossen werden sollten. Diese Listen umfassten auf beiden Seiten hunderte Ziele und für größere Städte waren schon mal ein halbes Dutzend Sprengköpfe vorgesehen. So sind im wesentlichen die enormen Zahlen zu erklären (mal abgesehen von taktischen Sprengköpfen, Atomgranaten und so etwas). - Merowig - 03.10.2004 Zitat:Turin posteteNicht zu vergessen das man durch grosse Arsenale ein eZweitschlagfaeigkeit da ist da man ausgegangen ist das die eigenene Atomwaffen auch ziemlich hoch auf der Zielliste sind - udn wenn man ueberall groessere Mengen davon hat kann man es verkraften das auch das eigene Arsenal Verluste hinnehmt - ist ja trotzdme noch genuegend da zum zurueckschiessen... - Telefon - 03.10.2004 sagt mal wie hoch waren die militär ausgaben von frankreich deutschland den briten der usa und der sowjetunion? waren sie erheblich höher als heute? oder geringer? - Desert Puma - 03.10.2004 @handy(willkommen im neuen jahrtausend) also geringer wohl kaum, schau dir mal die stärke der bw 1988 an, die müssen schon einiges bezahlt haben um ihre streitkräfte zu unterhalten, und zu modernisieren. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/deutsch/europa/deutschland/vergleich.htm">http://www.globaldefence.net/deutsch/eu ... gleich.htm</a><!-- m --> - Telefon - 03.10.2004 Zitat:@handy(willkommen im neuen jahrtausend)naja ich denke aber das ein m48 panzer oder ein leopard1 nicht halb so teuer ist wie ein leo2 und die flugzeuge etc. waren wohl auch nicht so teuer wie die, die wir uns heute beschaffen http://www.globaldefence.net/index.htm?http://www.globaldefence.net/deutsch/europa/deutschland/vergleich.htm kannst da ja mal gucken wieviel was kostet -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- von daher denke ich das wir heute mehr für das militär ausgeben zurück zu meiner frage: weiß jemand wieviel deutschland die briten franzosen usa sowjetunion fürs militär ausgaben? - Turin - 03.10.2004 Zitat:sagt mal wie hoch waren die militär ausgaben von frankreich deutschland den briten der usa und der sowjetunion?Wenn man sich die abgebauten Waffenbestände, und zwar in allen genannten Staaten ansieht, dann müssen die Ausgaben zwangsläufig höher gelegen haben. Nach langem Googeln hab ich mal ein altes CIA-Factbook von 1989 gefunden (und viele linke/Pazifistenseiten, die sich übers Budget auslassen, war sehr lustig). 1989 hatte die BRD ein Budget von 35,5 Milliarden US-$. Der Kurs damals war ungefähr 1,80 Mark pro Dollar, macht etwa 63 Milliarden Mark. Daran kann man sich ausrechnen, wie stark der Wehretat in Deutschland gefallen ist. Heute sind wir bei wieviel? 24 Mrd. Eur? Die Staaten haben ebenfalls erheblich abgerüstet, auch wenn momentan unter Bush der Trend wieder in die Gegenrichtung geht. Reagan z.B. wollte eine Marine von 600 Kampfeinheiten und hatte das beinahe geschafft (ich glaube, vier Schiffe haben gefehlt), heute sind es so um die 250 bis 300 (je nachdem, was man so einrechnet). Ich schätze, Frankreich oder GB haben ihren Etat bei weitem nicht so reduziert wie wir, aber ein wenig schon. Hier der Link zum 1989er Factbook: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.theodora.com/wfb1989/germany_federal_republic_of/germany_federal_republic_of_military.html">http://www.theodora.com/wfb1989/germany ... itary.html</a><!-- m --> - shadowghost - 04.10.2004 Weiß jemand wann die beiden Blöcke (oder wenigstens die beiden Weltmächte) in puncto Militär und Wirtschaft gleichauf waren? - Turin - 04.10.2004 IMO niemals. Die USA waren wirtschaftlich immer voraus. Nur konnte die UDSSR schneller mal Geld für die Rüstung freimachen, als das in einer Demokratie möglich ist. Im Militär war das Kräfteverhältnis immer ein asymmetrisches. Die Flottenmacht der Nato war für die UDSSR bis 1990 nicht erreichbar, bei der Landmacht gab es auf sowjetischer Seite zumindest quantitativ enorme Vorteile. In der Luft sehe ich den Vorteil während der ganzen Zeit ebenfalls bei der Nato. Auch wenn man bei einzelnen Punkten also nicht von Gleichwertigkeit sprechen kann, war doch ein genügendes Gleichgewicht während der ganzen Zeit erreichbar, ansonsten hätte der Kalte Krieg wohl nicht so geendet, wie er es tat. - Proton - 04.10.2004 Natürlich darf man allein die Sowjetunion nicht als Feind der NATO in der damaligen Zeit ansehen. Wäre es zu einer Auserandersetzung gekommen, wäre der gesamte Warschauer Pakt in den Krieg mit hineingezogen worden. - Turin - 04.10.2004 Das ist sicher richtig. Dennoch machten die UdSSR zweifellos den überragenden Anteil dieser Streitkräfte aus. Schon die NVA war nicht gerade klein zu nennen, aber wenn ich mich so daran erinnere, was ich in Leipzig und anderswo so an Militär zu Gesicht bekam, dann waren das ausschließlich sowjetische Einheiten und Kasernen. Natürlich gab es auch bei der NATO eine deutliche Dominanz der US-Streitkräfte, aber ich würde sagen, das war bei der UdSSR noch erheblich ausgeprägter (von den Marine- und Luftstreitkräften mal ganz abgesehen). |